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Die besten Tipps für Ihren Einkauf in Salzburg Stadt und Land: Edles und typisch Salzburgerisches von lokalen Märkten und Handwerksbetrieben statt Massenware.
Schrannen-Markt
Zwar hat Wien als Hauptstadt naturgemäß die meisten Märkte, der älteste Markt des Landes – und für viele auch der schönste – befindet sich aber in Salzburg. Bereits 996 verlieh Kaiser Otto III. dem Salzburger Erzbischof das Recht, einen täglichen Markt in Salzburg abzuhalten. Der „Schranne“ genannte Markt existiert noch heute und findet jeden Donnerstag im Schatten der Kirche St. Andrä statt. An 190 Marktständen (zahlreiche Familien betreiben ihren Stand bereits in zweiter oder dritter Generation) werden Lebensmittel und Blumen verkauft. Bekannt ist der Markt vor allem für seine bäuerlichen Spezialitäten – so gibt es Stände, die ausschließlich kochfertige Knödel vom Semmelknödel bis zum Selchknödel führen. Die Schranne ist nur von fünf Uhr früh bis 13 Uhr geöffnet, lockt aber jeden Donnerstag Tausende Salzburger und sogar Nachbarn aus Bayern und Oberösterreich an. Besonders schön präsentiert sich der Markt zu den jahreszeitlichen Festen: Im Advent und vor Ostern bieten die Stände mit ihren ländlichen Dekorationen ein hinreißendes Bild.
Ergänzt die Schranne durch kleinere wöchentlich stattfindende Bauernmärkte, etwa den freitäglichen Biomarkt am Papagenoplatz oder den Bauernmarkt in Salzburg-Parsch.
Salzburger Schrannenmarkt
Schrannengasse
5026 Salzburg
www.salzburgerschranne.at
Brot und Gebäck
Bauer – Bio-Ausnahme-Bäcker, Holzofen, bäckt mit Sole statt raffiniertem Salz. Seit 100 Jahren dieselbe Sauerteigkultur!
5505 Mühlbach am Hochkönig
Benediktinerstift St. Peter – Arbeiten nur mit Sauerteigkulturen, eigenwilliger Geschmack, ausgezeichnete Hefeprodukte.
Konditorei Fingerlos
Ebenfalls über die Salzburger Grenzen hinaus haben sich die Kreationen des Konditormeisters Fingerlos einen Namen gemacht: er zaubert Kunstwerke wie Himbeer-Mousse-Törtchen, Mozart Kuppeln oder eine Aloe-Vera-Torte und stellt sogar einen eigenen Energiedrink her. Seine aufwändigen Neu-Interpretationen wie das Polenta-Törtchen stellt er gleichfalls mit wenig Zucker her. Er bevorzugt stattdessen Honig.
Franz-Josef-Straße 9, 5020 Salzburg, www.cafe-fingerlos.at
Federkiel-Stickerei
„Jedes Hirsch-Geweih ist anders“, erzählt Manfred Pamminger, „ allein dadurch ist auch jede Brille anders.“ Unikate anderer Art erzeugen Walter Grübl und Herbert Klieber in Eben in Salzburg: Die beiden sind die letzten Salzburger Federkielsticker, die Ranzen, Gürtel, Messerscheiden, Haarspangen, Geldbörsen, Hosenträger, in Leder gebundene Alben sowie Taschen mit ihren kunstvollen Stickereien verzieren. Das Rohmaterial des Federkielstickers sind die Oberschwanzfedern des Pfaus, die dieser einmal im Jahr abwirft. Diese Federn sind besonders lang und werden in millimeterdünne Bahnen gespalten. „Die Gürtel und Taschen, wie wir sie machen, sind ein fixer Bestandteil der alpenländischen Tracht“, erklärt Walter Grübl. Besonders stolz ist er auf die Ranzen, die aus ihrer Manufaktur kommen. Der Ranzen (auch Fatschen genannt) ist der breite, reich verzierte Gürtel, der über der Lederhose getragen wird. Ein Ranzen hatte einst den Gegenwert von bis zu zwei Kühen, und eine Kuh war ein enormes Kapital. Ein sozusagen „mit fremden Federn“ – nämlich jenen des Pfaus – geschmückter Ranzen stellte auch ein Statussymbol dar. Das gilt auch heute noch. Fotos in der Werkstätte zeigen die stolzen Schistars Michael Walchhofer und Hermann Maier mit ihren Ranzen aus der Werkstatt der Salzburger Federkielsticker. Symbolische Bilder – hier tragen die rasenden Bestzeitjäger ein sehr langsam entstandenes Stück Handwerkskunst. Zeitlos.
Salzburger Federkiel-Stickerei
Walter Grübl und Herbert Klieber
Edtsiedlung 207
5531 Eben im Pongau
Tel.: +43 6458 8300
www.federkiel.at
Das Musikhaus Katholnigg
In der Sigmund-Haffner-Gasse beherbergt Salzburgs größtes Palais ein besonderes Juwel für Musikliebhaber: Das Musikhaus Katholnigg, einst Spezialist für den Klavierbau, seit 1922 Fachgeschäft für Tonträger von Klassik bis Jazz. Bekannt ist das Musikhaus Katholnigg für die Künstlergespräche, die es alljährlich während der Salzburger Festspiele veranstaltet.
Hochzeitsschirme, Gehstöcke und Taschen
Ob Regen-, Sonnen- oder Hochzeitsschirm, für jeden noch so ausgefallenen Zweck findet sich im Laden der Schirmmanufaktur Kirchtag die passende Schirmvariante in jeder erdenklichen Farbe. Auch Gehstöcke werden hier angefertigt und mit den gewünschten Griffen und Spitzen versehen. Selbstverständlich kümmert man sich in der Werkstatt auch um fachgerechte Reparaturen.
Die Taschnerei Kainberger ist bekannt für ihre Rucksäcke und Taschen und die Schirmmanufaktur Kirchtag fertigt individuelle Schirme als schicken Schutz gegen den Salzburger Schnürlregen an. Wer auf Individualität bei Kleidung und Accessoires setzt, kann sich hochwertige Gürtel und Schuhe nach Maß anfertigen lassen. Der Gürtelmacher Schliesselberger in der Dreifaltigkeitsgasse und Maßschuhe Haderer in der Pfeiffergasse sind hierfür die traditionellen Adressen in Salzburg.
Salzburger Trachten
So typisch wie die „Original Salzburger Mozartkugel“ sind die Salzburger Trachten. Die Vielfalt an Trachtenmode ist groß: In und um Salzburg gibt es eine einzigartige Dichte an Trachtenmodeherstellern und Trachtengeschäften. Die Bandbreite reicht dabei von traditionellen Manufakturen über Spezialisten für edle Materialien und Designs bis hin zu hippen Jungdesignern.
Junge Designerinnen wie Tanja Pflaum von Ploom oder Constanze Kurz von Hanna Trachten interpretieren klassische Trachtenmode frisch und unkonventionell und sprechen damit ein sehr junges Zielpublikum an. Tracht in Form von hochkarätiger Haute Couture finden Modebewusste bei Madl, Forstenlechner, Wenger Mode, Moser oder Trachten Stassny. Auf der Suche nach handgemachten und aufwändig bestickten Einzelanfertigungen wird man im Salzburger Heimatwerk, bei Trachtenmoden Lanz und der Werkstätte Beuerle fündig. Die Vision, bäuerliche Tracht stadtfein zu machen, wird auch bei Jahn-Markl umgesetzt. Die ersten Adressen für rustikales Schuhwerk, Stutzen, Trachtenhüte, Taschen mit punzierten Verzierungen, Metzgertaschen und Schmuck sind Collins, Geiger, Kainberger und Haderer.
Das Dirndl, die Krachlederne und Haferlschuhe sind nicht nur die typische Festtags- und Kirtagskleidung der Salzburger, sondern auch beliebte Alltagsmode für jedermann und jeden Anlass. Sogar bei den Salzburger Festspielen zelebrieren die feinen Damen ihren großen Auftritt in farbenfrohen Dirndln aus edelsten Stoffen. Auch die berühmte Familie Trapp, die Millionen von Menschen auf der ganzen Welt aus dem Film und Musical-Hit „The Sound of Music“ kennen, haben ihre Karriere als Familienchor bei den Salzburger Festspielen gestartet – gekleidet in Salzburger Tracht.
Salzburger Festspiele für wenig Geld erleben
Ein Festspielbesuch in Salzburg muss nicht unbedingt eine teure Angelegenheit sein – zwei Tipps für das Budget-Festspiel-Vergnügen!
- Die Festspiele live auf Großbildleinwand
Ganz kostenlos kann man die Salzburger Festspiele im Rahmen der „Festspielnächte“ erleben. Dabei werden zwölf Produktionen des Festspielsommers auf eine zehn mal acht Meter große LED-Wall am Salzburger Kapitelplatz übertragen – einige davon live. Das aktuelle Programm gibt es online unter www.siemens.at/festspielnaechte.
- Low-Budget-Hostel in Salzburg
In der denkmalgeschützten “Alten Brotfabrik” eröffnete die A&O-Kette eine neue Low-Budget-Herberge mit knapp 500 Betten und macht die Mozartstadt damit ab 11 EUR/Nacht erschwinglich. Das Hostel lockt mit einer sehr guten Anbindung an den Nahverkehr, einer zentralen Lage und ganzjährig günstigen Preise zu 2-Sterne-Niveau.
Weitere Informationen auf https://www.aohostels.com/at/salzburg/
Beitragsbild: (c) “Tourismus Salzburg”