Kräutergärten entdecken – ein würziges Urlaubserlebnis!

Würzig, erfrischend, heilsam: Kräuter kommen in der kreativen Küche ebenso zum Einsatz wie in der Naturmedizin. In Österreich spielen Kräuter oft die Hauptrolle in Hexengärten und Kräuterdörfern wie etwa im Kräuterdorf Söchau und am heiligen „Frauentag“.

Kraeutertee in Glaesern Einmachgläser mit verschiedenen Teesorten auf einem Holztisch. © Österreich Werbung, Fotograf: Wiesenhofer
© Österreich Werbung, Fotograf: Wiesenhofer

Was aus der Passion eines engagierten Pfarrers entstand, schließt eigentlich an eine jahrhundertealte Tradition an. Schon die alten Klöster in Österreich unterhielten alle einen eigenen Kräuter-Garten, um körperliche und psychische Krankheiten kurieren zu können. Vor allem im Mittelalter, mit den Klöstern als Keimzelle der Wissenschaft, wurde das Wissen um Heilpflanzen und Kräuter von den Mönchen über Generationen weitergegeben. Einige der schönen Klostergärten können auch heute wieder besucht werden. Im Benediktinerstift St. Lambrecht wurde der Stiftsgarten als „Garten des Heilens“ revitalisiert, im Stift Seitenstetten findet man einen barocken Kräutergarten und das Stift Geras hat zum Kräutergarten einen eigenen Kräuterlehrpfad angelegt.

Pflanzen und ihre vielfältigen Heilwirkungen sind aus einer ganzheitlichen Medizin heutzutage nicht mehr wegzudenken. Viele Pflanzen beleben Körper, Geist und Seele – und das zumeist ohne schädliche Nebenwirkungen. Aber auch in der Küche kommen immer mehr und immer seltenere Kräuter zum Einsatz. Kein Wunder also, dass sich im kräuterreichen Österreich sogar schon ganze Dörfer den „g‘schmackigen“ Pflanzen verschrieben haben.

Im Kräuterdorf Söchau im steirischen Thermenland kann man im Kräuter- Schaugarten hunderte Arten von Heil- und Gewürzpflanzen entdecken. Der Zutritt zum Hexengarten mit seinen Giftpflanzen ist nur in Begleitung möglich. Und im Weinvierteler Kräuterdorf Neuruppersdorf, in dem ganzjährig Wildkräuterführungen angeboten werden, kann man sogar eine Kräuterführer/innen-Ausbildung absolvieren. Ähnlich wie bei der „TEH (Traditionellen Europäischen Heilkunde) Sommerfrische“ im Pinzgauer Saalachtal. Eine Woche lang verkostet man bei diesem Angebot kreative Kräutergetränke mit Pfiff, erlebt kühlende Heilpflanzen und genießt heilsame Menüs „mit Wirkungen“. Tinkturen und Kräuterschnäpse werden angesetzt, Natur-Badekosmetik selbst hergestellt. Und auf den Almen der Kalkalpen lernt man die Wirkung der Heilpflanzenraritäten kennen.

Besonders empfiehlt sich die lehrreich-unterhaltsame Woche im August. Denn wenn im Hochsommer die Kräuter ihre volle Kraft entfalten und ihr Duft die Sinne belebt, dann ist es nicht mehr weit zu Maria Himmelfahrt, dem traditionellen Kräuterweihtag am 15. August, der in vielen Regionen Österreichs eine ganz besondere Rolle spielt. Kräuter, die an diesem sogenannten „Frauentag“ gesammelt werden, übertreffen alle anderen Kräuter an Kraft. Sie sollen nicht nur gegen Krankheiten, sondern sogar gegen Verzauberung, für Eheglück und Kindersegen helfen. Und Insider wissen: Wichtig ist, dass dabei immer sieben Kräuter zu einem Buschen gebunden werden!

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