Schauwerke, Schaubetriebe und Erlebniswelten – von interessant bis außergewöhnlich und skurril.

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Tipps für Besichtigungen

Schleppe Brauerei
Schleppeplatz 1
A – 9020 Klagenfurt
Tel.: +43 463 42 700
www.schleppe.at

Bachmann’s
Obervellach 33
A-9620 Hermagor
Tel.: +43 4282 2069
www.biolachs.at

Zotter Schokoladen Manufaktur GmbH
Bergl 56
8333 Riegersburg
Tel.: +43 3152 5554
www.zotter.at

Loisium
Loisium Allee 1
3550 Langenlois
Tel.: +43 2734 322 400
www.loisium.at

Österreichisches Papiermacher-Museum Laakirchen-Steyrermühl
Museumsplatz 1
4662 Steyrermühl
Tel.: +43 7613 3951
http://papiermuseum.freyerweb.at

Binderholz GmbH
FeuerWerk
Zillertalstraße 39
6263 Fügen
Tel.: +43 5288 601-550
www.binder-feuerwerk.com

Neue Wiener PorzellanmanufakturAugarten GmbH
Obere Augartenstraße 1
1020 Wien
Te.: +43 1 211 24 201
www.augarten.at

Schärf World
Dr. Alexander Schärf Platz 1
7100 Neusiedl/See
Tel.: +43 5 9010 430
www.schaerf.at

Kalchkendl
Die Schule am Berg
Fröstlbergweg 44
5661 Rauris

Kontakt Roswitha Huber
Tel.: + 434 6544 6445

www.schule-am-berg.at

Whisky Erlbeniswelt
www.roggenhof.at


Carnuntum

Selbst der Ort des Geschehens ist ein Originalschauplatz: die Ruine eines Theaters in Carnuntum, der einst blühenden Hauptstadt der römischen Provinz Pannonia (Pannonien). Die Überreste der Stadt liegen einen Tagesritt östlich von Vindobona – pardon, 40 Kilometer von Wien – entfernt, an der Bundesstraße 9 in Richtung Bratislava. In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung blickte die Metropole mit monumentalem Stolz auf die Barbaren des gegenüberliegenden Donauufers herab: Zwei Theater sorgten für die Zerstreuung seiner Bürger, drei luxuriöse Thermen für ihr leibliches Wohl und ein pompöses Forum repräsentierte das Imperium.

Mit dem Römischen Reich verfiel ab dem fünften Jahrhundert auch die Stadt, die Gebäude wurden als Steinbrüche genutzt, aus Marmor brannte man Kalk, aus Siedlungsflächen wurden Felder. Erst um 1850 begann man mit Ausgrabungen, und 1904 eröffnete Kaiser Franz Joseph I. das im Stil einer römischen Villa erbaute „Schatzhaus“, das heute als Museum Carnuntium die schönsten Fundstücke beherbergt.

Heute will man dem Publikum Geschichte hautnah vermitteln, mehr als Ruinen und Vitrinen es bisher vermochten. Also hat man mitten im Archäologischen Park eine Stadtvilla und ein Wohnhaus originalgetreu wieder aufgebaut, möbliert, mit Wandmalereien verziert und mit allen möglichen Alltagsgegenständen ausgestattet. Antike Wohnkultur erlebt man hier fast wie auf einer Zeitreise. Und mehr noch: jedes Jahr werden in Carnuntum Feste veranstaltet, bei denen die Antike geradezu leibhaftig zu neuem Leben erwacht. So etwa beim jährlichen „Frühling in Roms Donaumetropole“, wenn der Tuchhändler Lucius die Tore seines Hauses für Besucher öffnet. Da der März in der Provinz Pannonien kalt ist, hat der Römer die Fußbodenheizung unter seinen Provinz Pannonien kalt ist, hat der Römer die Fußbodenheizung unter seinen Wohnräumen befeuern lassen. Von der Küche her duftet es nach frischem Brot; „Sklavinnen“ in weißen Tuniken backen es im flackernden Licht der Öllampen und reichen es den Gästen zum Kosten. Auch die repräsentative Villa Urbana mit ihrem prunkvoll bemalten Festsaal ist an diesen Tagen voller Leben, die Besucher können Brettspiele ausprobieren, die in der Antike modern waren, und für Kinder gibt es in der „Römischen Werkstatt“ die Möglichkeit, zu basteln.

Römisches Amphitheater

Ausgrabungen bei Petronell im Carnuntum. © Österreich Werbung, Fotograf: Wiesenhofer

Für Genießer finden jeden Sommer unter dem Titel „Römische Gaumenfreuden“ in der Villa Urbana einige ganz besondere Festessen statt: Roland Lukesch, ein Spitzengastronom aus der Region, kocht mit seinem Team in der Küche der Villa nach Rezepten, die der römische Gourmet Apicius Anfang des 1. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung gesammelt hat. Nach einem Glas Rosenwein beginnt das Menü – ganz nach antiker Tradition – mit einem gekochten Ei mit Gewürzsauce. Es folgen allerlei römisch-raffiniert zubereitete Wild- und Fischspezialitäten, dazu werden römische Weinkreationen sowie Spitzenweine aus der Weinbauregion Carnuntum gereicht. Zwischen den Gängen erfährt man interessante Details über die Esskultur der alten Römer und in der Küche kann man erleben, wie in der Antike gekocht wurde.

Der Höhepunkt der Saison ist dann das „große Carnuntiner Römerfest“ im Juni. Zwei Tage lang bevölkern dabei rund 200 „römische“ Teilnehmer die Stadt – Legionäre marschieren durch die Straßen, alte Melodien erklingen auf Leiern, Lauten oder Panflöten und Händler und Handwerker bieten am Straßenrand Waren an, die andernorts vor Jahrhunderten aus dem Sortiment verschwunden sind. Manche Handwerker erlauben dem Publikum sogar, ihr „antikes“ Werkzeug auszuprobieren. Auf dem Fest erlebt man den römischen Alltag von der Truppenübung bis zum Theaterstück, von der Bürgerhochzeit bis zur Balliste, der gefürchteten Riesenarmbrust. Lesungen – manche auf Altgriechisch oder Latein – sorgen für geistige Anregung, während überall im Park in lukullischem Ausmaß gekocht, gebraten und gebacken wird.


Lesachtaler Brotherstellung

Im Lechtaler Hochtal, wo der Fluss Gail dahineilt und darüber, auf weiten Hangterrassen, Felder und Höfe der Bergbauern liegen – der höchste auf 1.427 m –, war Selbstversorgung schon immer lebenswichtig. So entstanden die vielen Mühlen am Wasser und blieb der Anbau von Brotgetreide, vor allem Weizen, erhalten. Dass in Tokyo dann 2008 auch noch ein Backhaus aus dem Lesachtal funktionstüchtig nachgebaut wurde, bestätigte die Lesachtaler endgültig in ihrer überlieferten Lebensweise. Die japanischen Gesellen, die heute Brot nach Art dieses Tales in Tokyo backen, gingen dazu noch bei einem Bäckermeister der Gegend in die Lehre.

In Maria Luggau, einem Wallfahrtsort auf 1.179 m, stehen fünf wasserbetriebene Mühlen, die von ihren Besitzern regelmäßig zum Mahlen benutzt werden. Mit händischer Sorgfalt, langsam und schonend wird das Getreide zwischen den Mühlsteinen gemahlen. Das gibt dem Mehl den richtigen Dreh und dem Lesachtaler Brot seinen reichen, fruchtigen Geschmack. Entlang des Mühlenwanderwegs kann man den Weg vom Korn zum Brot erleben und als Abschluss, im Lesachtaler Bauernladen, auch in diese Delikatesse hineinbeißen. Daneben gibt es Führungen mit heimischen Sachverständigen, die neben den Mühlen auch das dazugehörige Museum und das Leben im Bergtal erklären.

Beim jährlichen Fest sind alle fünf Mühlen in Betrieb. Wer sich für einen Urlaub am Bauernhof entscheidet, erlebt das Brotbacken meist hautnah – vom Ansetzen des Teigs bis zum Anschnitt, vor dem immer noch mit der Hand drei Kreuze auf den Brotleib gezeichnet werden, als Dank und Segen: Das Brot möge nie ausgehen.

In Liesing beim Lesachtaler Brotfest am ersten Wochenende im September wird Brot zubereitet (Schaubrotbacken). Am Bauernbuffet werden dazu Spezialitäten aus der Region gereicht. Eine Weingasse mit österreichischen Spitzenweinen und eine Handwerksgasse mit Produkten ergänzen das Programm.

LINKTIPPS:

Lesachtaler Brotfest
Diese Website ist dem Lesachtaler Brot gewidmet. Man findet hier u. a. eine Liste
von Brotverkäufern, Brotwirten und Lesachtaler Bauernläden sowie Rezepte und
die Veranstaltungsdaten des jährlich stattfindenden Lesachtaler Dorf- und
Brotfestes.

www.dorfundbrotfest.at

Themenwanderungen im Lesachtal
Mühlenweg Maria Luggau, Kräuterwanderung, kulinarische Wanderung, Blumenparadies, Geotrail etc.
www.lesachtal.com

Lesachtal
Informationen über das Lesachtal sowie die Veranstaltungsdaten des jährlich stattfindenden Mühlenfestes in Maria Luggau. Man kann hier auch Urlaube auf den Bauernhöfen der Region buchen.
www.lesachtal.com

Maria Luggau
Diese Website informiert Besucher über den Wallfahrtsort Maria Luggau inmitten der Berge.
www.lesachtal.com

Urlaub im Lesachtal

Herbstwanderung im Lesachtal, Kärnten. © Kärnten Werbung, Fotograf: Franz Gerdl




Maßkostüme aus Eisen

Kunstschmied Johann Schmidberger
Diese Werkstatt in Molln hat für Schauspieler Bruno Ganz und Star-Tenor Placido Domingo für den Bühnengebrauch Maßkostüme aus Eisen gefertigt und schmiedet – als Requisiten fürs Theater oder zur Restaurierung alter Gebäude – alles, was sich aus Eisen machen lässt. Von einer Besuchergalerie aus kann man dem Meister beim Arbeiten zusehen, in seinem Privatmuseum den einzelnen Schmiedesparten nachgehen.

www.schmiede-schmidberger.at


Maultrommel – Erzeuger und Vereine

Österreichischer Maultrommelverein

Die Website des österreichischen Maultrommelvereins führt Maultrommler,
Maultrommelschmieden, Veranstaltungen und Kurse auf.

www.maultrommelverein.at

Maultrommerlerzeugung in Molln

Warum dieses archaische Instrument seit etwa 400 Jahren gerade in Molln erzeugt wird, weiß keiner so recht. Sicherlich, weil das Steyr-Tal – wie alle wasser- und waldreichen Täler rund um den Erzberg, der Eisenquelle Österreichs – vom Handel und Handwerk damit lebten. Von den rund 400.000 Instrumenten, die in Molln handwerklich gefertigt werden, gehen über 90 Prozent in die Welt hinaus. In allen drei Werkstätten werden Führungen angeboten und einzelne Arbeitsschritte erklärt. Zum Abschluss gibt es eine Hörprobe auf hauseigenen Brummeisen.

  • Maultrommelschmiede Wimmer-Bades
    Die Werkstätte Wimmer-Bades in Molln ist ein Maultrommelschaubetrieb.
    Öffnungszeiten: ganzjährig an Werktagen von 9 – 12 und 14 – 17 Uhr
    www.maultrommel.at
  • Maultrommelschmiede Schwarz
    Karl Schwarz führt ein Maultrommel- und Harmonikamuseum. Der Familienbetrieb
    widmet sich seit 1679 der Musikinstrumenterzeugung. Das Museum ist in den
    Monaten Mai bis Oktober geöffnet.
    www.maultrommel-schwarz.at

Museum im Dorf Molln

Das Museum im Dorf in Molln fördert die Auseinandersetzung mit der Volkskultur in der Region. Die historische Entwicklung Mollns steht in Beziehung zu den wichtigsten Ressourcen der Region: Holz, Eisen und Wasser.Das Museum zeigt darüber hinaus auch die Handwerkstradition der Mollner Maultrommelmacher.
Öffnungszeiten: 7. Mai – Ende Oktober
www.museum.molln.cc

Beitragsbild: (c) Franz Gerdl. Kärnten Werbung