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Schlösser
Schloss Artstetten in Niederösterreich
Schloss Artstetten blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Es diente als Familiensitz und Sommer-Residenz der kaiserlichen Familie und wurde zur letzten Ruhestätte für Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin, Herzogin Sophie von Hohenberg, die beide 1914 in Sarajevo einem fanatisierten Jugendlichen zum Opfer fielen. Der architektonisch reizvolle Bau, der urkundlich erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt wird, wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet, bis er seine heutige endgültige Form fand: ein quadratischer Mittelbau flankiert von sieben charakteristischen Türmen.
Schloss Artstetten. © Schloss Artstetten, Fotograf: Haslinger
Schloss Artstetten ist Dank seiner Besitzer ein Ort, an dem Geschichte lebendig bleibt. Innerhalb weniger Jahre wurde das Erzherzog Franz Ferdinand Museum zu einem kulturhistorischen Anziehungspunkt. Besucher aus allen Ländern folgen seit 1982 Jahr für Jahr den Spuren einer der schillerndsten Persönlichkeiten der ausgehenden Donaumonarchie: Erzherzog Franz Ferdinand, der hier von einer etwas ungewöhnlichen Seite präsentiert wird: als liebevoller Ehemann und Vater, als Reformer und Vordenker.
Schloss Esterházy im Burgenland
Keine Frage, es ist eines der schönsten Barockschlösser in Mitteleuropa – und es ermöglicht einen beeindruckenden Einblick in das ehemals glanzvolle Leben der aus Ungarn stammenden Fürsten Esterházy. Das Schloss betreibt – wie könnte es anders sein im Burgenland – auch sein eigenes Weingut.
Sonderausstellung Schloss Esterházy: Der bislang unporträtierte Kapellmeister Gregor Joseph Werner
Anlässlich des 250. Todestages von Joseph Haydns Vorgänger am Hof Esterházy wird die Ausstellung „Haydn explosiv. Musik aus revolutionären Zeiten“ erweitert. Es ist die weltweit erste Ausstellung zu Leben und Wirken des österreichischen Komponisten und Kapellmeisters. Sie gibt in internationalem Kontext einen Überblick über Werners Lebenssituation, sein kompositorisches Schaffen sowie seine musikgeschichtliche Bedeutung. In 14 Stationen werden Exponate und Dokumente von zentraler Bedeutung in einer bisher nie dagewesenen Vollständigkeit und Konsequenz präsentiert.
Gregor Joseph Werner – Haydns Mentor. Gesichtsloser Genius.
Der in Ybbs an der Donau geborene Komponist wirkte von 1728 bis 1766 als Hofkapellmeister für das Haus Esterházy und war somit nicht nur Vorgänger Joseph Haydns, sondern auch fünf Jahre lang sein Vorgesetzter. Nach Eintritt Haydns war Werner ab 1762 Leiter der Kirchenmusik, die auch den Schwerpunkt seines Schaffens darstellt. Im Gegensatz zu Haydn, seinem um fast 40 Jahre jüngeren Nachfolger, ist wenig über Gregor Joseph Werner bekannt. Bis heute wurde kein einziges Porträt des ehemaligen Hofkapellmeisters entdeckt.
Höhepunkte der Ausstellung sind der einzige erhaltene Autograph eines Oratoriums von Werner („Debora“, 1760) als Leihgabe der Széchényi-Nationalbibliothek in Budapest sowie handschriftliche biographische Notizen Werners. Erstmalig werden eine Reihe bedeutsamer „Premiéren“, Neu- und Wiederentdeckungen gezeigt, darunter eine bislang als verschollen geltende Abschrift von Werners Testament. Darüber hinaus werden aus dem von Werner gestifteten Bildzyklus der „Fünfzehn Rosenkranzgeheimnisse“ ein wiederentdecktes und restauriertes Bildnis des Malers und Musikers Sigmund Leopold Gstettner vorgestellt.
http://esterhazy.at/de/schlossesterhazy/index.do
Schloss Herberstein in der Steiermark
Geheimnisvoll verborgen in der wildromantischen Landschaft der Feistritzklamm liegt eines der bekanntesten österreichischen Schlösser: Schloss Herberstein.
Während dreier Epochen – Gotik, Renaissance, Barock – harmonisch gewachsen, erzählt das Schloss die spannende Geschichte von mehr als 700 Jahren steirischer Geschichte und herrschaftlicher Familientradition. Dank des dazugehörigen Tiergartens entwickelte sich das Schloss zu einem Publikumsmagneten.
Schloss Herberstein in der Oststeiermark. © Österreich Werbung, Fotograf: Popp Hackner
Eine weitere Attraktion ist die neu interpretierte historische Gartenanlage, heute ein Garten der Temperamente, mit einem grünen, weißen, gelben und blauen Garten, ergänzt durch Vormittags-, Mittags-, Nachmittags- und Abendgarten. Zwei Museen vervollständigen das Angebot: Das Museum mit Skulpturen von Bruno Gironcoli, einem der bedeutendsten österreichischen Gegenwartskünstler, sowie das Kunsthaus, in dem internationale Künstler präsentiert werden.
www.herberstein.co.at, www.gironcoli-museum.com
Schloss Hof in Niederösterreich
Das Festschloss Hof in Niederösterreich diente in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts dem Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen als Jagdsitz. Das opulente Schloss – es ist die größte Schlossanlage des Landes – war eine „fürstliche Entlohnung“ durch die Habsburger als Dank für den Sieg über die türkischen Belagerer. Manchmal werden auf den Terrassen im Gedenken an Prinz Eugen auch Barockfeste ausgerichtet.
Die Zeit Prinz Eugens als Stallbursch oder Magd erleben
Die Kombination aus barockem Schloss, einer siebenterrassigen Gartenanlage und einem aktiven Gutshof mit 240 Tieren macht Österreichs größte Schlossanlage auf dem Lande einzigartig. Hier gilt es, die Zeiten Prinz Eugens von Savoyen und Maria Theresias an den Originalschauplätzen zu erleben.
Rundgänge
Zwei interaktive Rundgänge machen den Gutshof von Schloss Hof für große und kleine Besucher/innen dramaturgisch erlebbar und besonders attraktiv. Wie zur Blütezeit im Jahr 1731 durchstreifen die Besucher/innen aus der Perspektive eines Stallburschen oder einer Magd den Gutshof samt den Koppeln und besuchen dabei die ehemaligen Dienstboten Prinz Eugens. Zu Beginn der jeweiligen Tour erhält jede/r Teilnehmer/in vom Gutsverwalter die Aufgaben, die zu erfüllen sind. Wer in die Rolle des Stallburschen schlüpft, begegnet z.B. dem Falkner, dem Jäger, dem Pferdeknecht, dem Hufschmied oder der Vogelscheuche. Wer die vielen Tätigkeiten des barocken Gutshofs aus dem Blickwinkel einer Magd erleben möchte, trifft u.a. auf den Brandweinbrenner, den Orangeriegärtner, den Kuchelmeister oder die Kammerjungfer und erledigt deren umfangreiches Tagwerk. Den roten Faden für jeden der beiden Rundgänge bildet eine Erzählung, die durch spielerische Anreize großen Spaß macht und interessante Informationen zum Leben auf dem barocken Gutshof sowie Wissenswertes zum Schloss und zum Leben der damaligen Zeit vermittelt. Am Ende jeder Tour wartet eine Belohnung!
Schloss Hof, 2294 Schloss Hof 1, Tel. +43.2285.20000. www.schlosshof.at
Schloss Kapfenstein (Schlossrestaurant) in der Steiermark
Am Schlossberg von Kapfenstein lässt es sich essen, trinken und wohnen, wie an kaum einem zweiten Platz in der Steiermark.
Es ist das klassische Dreigestirn der Genüsse: gute Weine, feine Speisen und Zimmer, um sein müdes Haupt zu betten. Und dennoch ist dieses Ensemble in Kapfenstein ganz und gar einzigartig. Allein die Location: Ein schmuckes Schloss auf einem Vulkanfelsen mit einer Aussicht weit ins Land hinein und darum in früherer Zeit als Wehrburg von großer Bedeutung. Heute muss man sich nicht mehr wehren gegen die vielfältigen Wohltaten, die hier warten. Georg Winkler-Hermaden betreibt mit seiner Familie am Schlossberg den Weinbau, der prächtige Weine wie den Traminer oder den berühmten Rotwein „Olivin“ hervorbringt. Sein Bruder Martin kocht im Schloss ganz unaristokratisch, nämlich ohne großen Schnickschnack, dafür ganz und gar bodenständig und hervorragend in der Qualität. Gewohnt wird hier ausgesprochen stilvoll in individuell gestalteten Zimmern im Schloss und den vorgelagerten Türmen. Und damit es in Kapfenstein nie langweilig wird, veranstalten die rührigen Schlossherren immer wieder Kunst- und Musikevents, Weinverkostungen und vieles mehr.
Schloss Rosenau in Niederösterreich
Im Waldviertel kann man auf den Spuren der geheimnisvollen Freimaurer wandeln bei einer Dauerausstellung im Barockschloss Rosenau.
Ihre Geschichte ist von allerlei Geheimnissen umgeben. Ihr Eintreten für freie Religionsausübung, Humanismus und republikanisches Denken machte sie mehr als einmal politisch verdächtig. Nicht nur einigen Herrscherhäusern, auch den Nationalsozialisten und den kommunistischen Diktaturen waren sie ein Dorn im Auge. Immer wieder wurden sie beschuldigt, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Das Barockschloss Rosenau bei Zwettl blickt hinter die Kulissen der Freimaurer – und bildet dafür den adäquaten Rahmen: Schließlich befindet sich innerhalb der fein getäfelten und mit Deckenfresken ausgestatteten Räume der älteste noch erhaltene Logentempel Österreichs.
Schloss Rosenau
Er stammt aus der Epoche der Aufklärung, als der liberale Geist der Freimaurer etwa die Französische Revolution befeuerte. Wie Dokumente des Museums belegen, war hierzulande zu dieser Zeit ein gewisser „Capellmeister Mozart“ Mitglied einer Geheimloge. Was auch Wirkung auf seine Werke hatte: So vermittelt Sarastro in der „Zauberflöte“ versteckt humanistische Botschaften der Freimaurer. Was es mit den vielen Symbolen der Geheimbünde auf sich hat – wie etwa Zirkel, Winkelmaß, Leiter, dem „Auge Gottes“ und vielem mehr –, wird in der Dauerausstellung dargestellt und erklärt. Und zwischendurch erfährt man von so absurden Vereinigungen wie dem „Mopsorden“ (der Mops galt als Symbol der Treue), den es mittlerweile nicht mehr gibt.
Stifte
Stift Admont in der Steiermark
Die Steiermark ist geprägt von sakralen Bauten. Allen voran das imposanten Benediktinerstift Admont – das älteste bestehende Kloster in der Steiermark (seit 1074). Das Stift beherbergt die größte Klosterbibliothek der Welt. Der prächtige 70 Meter lange und 13 Meter hohe Saal mit seinen kunstvollen Deckenfresken und Holzschnitzwerken wurde einst sogar als „achtes Weltwunder“ bezeichnet. Dieses Juwel des Barock trifft hier auch auf zeitgenössische Kunst. Und zwar im neuen Museumstrakt, wo man Werken von Erwin Wurm, Rudi Molacek und Lois Renner begegnet.
Stift Geras in Niederösterreich
Akademie Geras
Die Kreativität beleben, losgelöst von Beruf und Alltag, das ist das Motto der Akademie Geras. Inmitten der Landschaft des östlichen Waldviertels hat die Akademie ihre Heimat im Neugebäude des Stift Geras. In den renovierten Gebäuden des Klosters mit der alten Bausubstanz entsteht in den Ateliers ein ganz besonderes Ambiente: Die Persönlichkeit und der künstlerische Prozess können sich bei Kursen wie „Die Natur in abstrahierter Form“, „Bildfindung/Zeichnen“ oder „Großformat und Triptychon“ entfalten. Neben den Kunst- und Kunsthandwerkskursen werden jedes Jahr auch gänzlich andere Wege des Ausdrucks beschritten: Schreib-, Schauspielseminare, Gitarrenworkshops und Seminare für Eltern und Kinder lockern das Angebot auf. Einzigartig ist auch die Landschaft rund um Geras.
akademie.GERAS
Vorstadt 11
2093 Geras
Tel.: +43 2912 333
www.akademie-geras.at
Stift Ossiach in Kärnten
Am Ufer des Ossiacher Sees befindet sich das rund tausendjährigen Stift Ossiach, ein ehemaliges Benediktinerstift und eines der wichtigsten Wahrzeichen der Kärntner. Hier trifft sich alte Geschichte und neue Baukunst. Das Stift wurde aufsehenerregend saniert, umgebaut und mit einem imposanten Konzerthaus erweitert. Ein besonderes Ambiente – bei den kulturellen Veranstaltungen wird die semitransparente Fassade spektakulär hinterleuchtet.
Stift Ossiach am Ossiachersee in Kärnten. © Region Villach Tourismus, Fotograf: Michael Stabentheiner