Sirmione – das kleine Reisebuch

Sirmione – eine Stadt mit Geschichte: die schönsten Locations, die besten Tipps und Bilder zum Träumen.

Sirmione ist eine ummauerte historischen Kurstadt in der Nähe der Spitze der 3,3 km langen gleichnamigen Halbinsel. Sie liegt am Südufer des Gardasees in der Provinz Brescia in der Lombardei in Norditalien. Die Siedlungen auf der Halbinsel lassen sich bis etwa 5.000 Jahre vor Christus zurückverfolgen. In der Römerzeit war die Halbinsel Kurort der Reichen und Mächtigen. Mit ihrer einzigartigen Lage auf der Halbinsel war die Stadt ein wichtiges Zentrum der Macht im Mittelalter und kontrollierte die Verkehrswege im südlichen Teil des Sees. Die historische Stadt mit Türmen aus dem 13. Jahrhundert zieht heute viele Tagesbesucher an. Der einzige Zugang zu der Altstadt durch das Zugbrücke des Schlosses ist nur bei Vorliegen einer Bewilligung gestattet.

Die Stadt ist mit den anderen Orten am Gardasee mit einer Fähre verbunden. Sie zählt viele berühmte Gäste zu ihren Besuchern: etwa Hemingway, Churchill, Greta Garbo, die Callas und Naomi Jacob. Sirmione wurde Teil des Königreichs Italien im Jahr 1866. Vorher war es Teil des Habsburgerreiches.

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Einer der berühmten Türme Sirmiones …

Klima und Vegetation

Die Halbinsel von Sirmione besteht aus den drei Hügel „Grotten des Catull“, “Cortine“ sowie „San Pietro in Mavino“. Rund um das Städtchen wuchs im Altertum dichter Wald. Heute ist davon nur mehr wenig zu sehen; der Bewuchs ist mediterran und setzt sich überwiegend aus Olivenbäumen zusammen.

Klimatisch ist es hier mild, wie auch in den anderen südlichen Teilen des Gardasees. Im Sommer wird es warm; ausgesprochene Hitzetage sind aber eher selten. Im Winter ist es vergleichsweise mild.

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Blühendes Sirmione im Oktober

Entwicklung der Stadt

Die Geschichte der Halbinsel lässt sich bis zurück in die Steinzeit verfolgen. Bereits damals wurden in den flachen Gewässern Pfahlbau-Siedlungen errichtet, die sich bis weit in den Westen des Gardasees ausbreiteten. In der Römerzeit entwickelte sich die Halbinsel zur einem Ferienort für finanziell gut gestellte Familien. In dieser Zeit entstanden mehrere Villenbauten, von denen heute leider nur mehr die „Grotten des Catull“ erhalten sind.

Seine geschichtliche Bedeutung verdankt Sirmione auch seine Lage an bedeutsamen Verkehrswegen. Die Stadt wird bereits im 3. Jahrhundert in einer Auflistung römischer Reichsstraßen namentlich erwähnt. Kaum Zeugnisse gibt es aus der Zeit der Langobarden und der kirchlichen Stätten, die in dieser Zeit entstanden. Bedeutsam bis heute ist für Sirmione die Flucht der Katharer und Patariner, die sich hier aus Südfrankreich vor der Inquisition in Sicherheit brachten. Unter den Scaligern und während der Vorherrschaft der Venezianer wurden schließlich die römischen Befestigungsanlagen umgebaut und erweitert.

Attraktionen

Skaligerkastell

Rocca Scaligera

Piazza Castello, 4

25019 Sirmione

Eine beeindruckende Wasserburg mit Zugbrücke, Zinnmauern und drei Türmen aus dem frühen Mittelalter. Die Scaliger-Burg aus dem 13. Jahrhundert mit ihrer “Zugbrücke“ ist  der einzige Eingang in die Stadt. Das wunderschön restaurierte Schloss ist sehr beliebt bei Ausflüglern und in der Hochsaison oft überfüllt.

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Die Scaligerburg mit Hafenbecken und einer Ringmauer trennt Sirmione vom Festland. Die Burg aus dem 13. Jahrhundert ist das wohl beliebteste Fotomotiv in Sirmione. An Sommertage kann es auf der Brücke schon mal eng werden.

Tipp:

Wer sich diese malerische Wasserburg in Ruhe ansehen möchte, sollte am besten am Morgen zu einer Besichtigung aufbrechen, bevor Tagesgäste der unzähligen Reisebusse die Burg besuchen. Für Fotobegeisterte gibt es hier wunderbare Motive. Die Lage für Sonnenuntergangs-Fotos ist herrlich. Auch die Burg selbst bietet einen fantastischen Blick über Sirmione.

Gaspar Janos

Pfarrkirche Santa Maria Maggiore

Das Kirchlein auf einem kleinen Hügel an der Ostseite des Ortes stammt aus dem 15. Jahrhundert. Ein Besuch lohnt sich. Im Inneren finden sich schöne Fresken, eine aus dem 18. Jahrhundert stammende Orgel und ein wuchtiger Altar aus Marmor.

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Kirche San Pietro in Mavino

Im Nordteil der Inselzunge bietet das Kirchlein San Pietro in Mavino schöne Fresken aus dem Mittelalter. Das romanische Gebäude liegt malerisch von Olivenbäumen umgeben.

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Grotten des Catulls

Piazza Orti Manara 4

25019 Sirmione

An der Inselspitze befinden sich die bekannten Grotten des Catulls, Ruinen einer römischen Villa aus dem 2. Jahrhundert. Das Römermuseum am Eingang vermittelt Wissenswertes und Ausgrabungsfunde. Es bietet zudem einen großartigen Blick von der Landzunge und eine wunderbare Olivenhain mit prächtigen knorrigen alten Bäumen.

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Tipp:

Lesen Sie sich vor dem Besuch etwas in die Geschichte ein. Das macht es gleich noch mal so spannend! Nehmen Sie sich Zeit! Mindestens zwei Stunden sollten man auf jeden Fall für den Besuch der Grotten des Catulls einplanen. Bitte bedenken Sie, dass der Besuch bei großer Hitze sehr anstrengend sein kann, dass es kaum Schatten gibt.

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Blick auf die Grotten des Catull vom Gardasee aus

Jamaica Beach

Schöner Strand mit gute Wasserqualität

Trotz Hochsaison ist der Strand unter der Woche nicht allzu voll. Nachteil: Man muss sich damit abfinden, auf einer Steinplatte zu liegen. Mit Kinderwagen allerdings etwas schwierig zu erreichen.

Achtung: keine Schattenmöglichkeit, daher Sonnenschirm, viel Sonnencreme, Hut und gute Badeschuhe nicht vergessen. Zu erreichen zu Fuß über Spiaggia Lido delle Bionde entlang bis zu den Felsen. Vor den Grotten des Cartull links halten, durch ein hüfthohes Türchen geht’s dann auf einem geschlängeltem Weg nach unten.

Übernachten und Last-Minute

Ferienwohnungen und Ferienhäuser

Der größte Ferienwohnungs- und Ferienhausanbieter der Region (für Direktbuchungen) ist holidu.de. Bei begehrten Zielen empfiehlt sich eine möglichst frühzeitige Buchung.

Info: holidu.de

Pauschalreise-Angebote

Sternehotels in Verbindung mit interessanten Wander-, Bike- Golf und/oder Wellnessangeboten hat der Reiseveranstalter FTI für Südtirol/Trentino im Angebot (FTI Pauschalreiseangebote).

Hotel-Suchmaschine und Lastminute

Die Buchungsplattform Booking.com hat in Sirmione rund 200 Unterkünfte (Hotels und Ferienwohnungen) im Angebot und bietet gute Suchmöglichkeiten für Last-Minute-Angebote in der Region.

Beste Gästebewertung bei Ferienwohnungen

Sirmione Rosselli Apartments in Sirmione

Die Sirmione Rosselli Apartments sind rund 3 Kilometer von der Burg entfernt, bieten einen Garten sowie einen saisonalen Außenpool. Besonders geschätzt wird die Lage, die Nähe des Marktes und die Ruhe sowie der private Pool. 

Beste Gästebewertung bei Hotels und Pensionen

B&B La Dimora Del Garda in Sirmione

Geschätzt wird das Ambiente, das mehr an ein 4-Sterne-Hotel als an ein B & B erinnert, der paradiesische Garten mit Sitzmöglichkeiten unter Olivenbäumen und die Nähe zum See.

Surfen und Segeln am Gardasee

Dank seiner zuverlässigen Winde ist der Gardasee ein bekanntes Surfrevier. Vor allem der Ort Torbole ist unter Surfern beliebt, denn dort findet man dank des konstanten Nord-und Südwindes die besten Bedingungen ganz Trentinos.

Der beliebte Gardasee mit seinem mediterranen Ambiente liegt fast auf Meeresniveau und bietet Strandleben und Dolce Vita. Dank des frischen Nordwinds Pelér und des warmen Südwinds Ora, die von Frühjahr bis Herbst die Segel blähen, braucht der Lago den Vergleich mit internationalen Wassersportrevieren nicht zu scheuen. Er gehört daher auch zu den Hotspots für Segler.  Der Ora, der bekannteste Gardasee-Wind, weht im Frühjahr, Sommer und Herbst pünktlich ab etwa 13.00 Uhr und hält meist bis Sonnenuntergang an. So zuverlässig wie der Wind, so zuverlässig kommen die Surfer und Segler.

Lukasz Szwaj

Der Hafen von Sirmione

Kitesurfer wählen gerne die Nordküste des Idrosees, der 20 Kilometer westlich des Gardasees zwischen dem Trentino und der Lombardei liegt. Dieser Teil ist für seine regelmäßigen, thermischen Winde bekannt. Der Idrosee zählt zu den saubersten Seen Italiens. Gute Verhältnisse zum Segeln und Surfen bieten auch der Caldonazzo-, Ledro-und Molveno-See.

Gemütlich per Rad an den Gardasee

Südtirol gilt zu Unrecht als Region, die vor allem konditionsstarken Radfahrern viel zu bieten hat. So lässt sich etwa die wunderbare Welt der Dolomiten bis hinunter zu den steilen Nordufern des Gardasees ganz gemütlich und fast ohne anstrengende Steigungen erobern. Eine einwöchige Radreise mit Gepäcktransport durch dieses Eldorado für Genussfahrer hat zum Beispiel der Radreise-Spezialist Eurobike im Angebot.

Von Brixen geht es los

Ausgangspunkt der Tour ist die alte Bischofsstadt Brixen mit ihrer pittoresken Altstadt: Verwinkelte Gassen, Lauben, reich verzierte, bunte Fassaden und viele Cafés machen das Ankommen zu einem besonderen Vergnügen. Von Brixen geht es es erst einmal in Richtung Nordosten zu einer Extratour ins Pustertal bis Bruneck oder Toblach. Die Hinfahrt wird via Bahn bewältigt, retour radelt man dann 65 Kilometer immer leicht bergab hinein in den Brixener Talgrund, an dessen sonnigen Hängen Weinreben wachsen.

Von Brixen aus verläuft die Tour nach dem Abstecher ins Pustertal in südliche Richtung nach Klausen. Von dort führt der Weg ohne Mühe stetig leicht bergab immer dem Flusslauf der Eisack entlang nach Waidbruck. Die Trostburg oberhalb des Ortes gilt als eine der großartigsten Schlossanlagen Südtirols und ist einen kleinen Abstecher wert.

Ab Waidbruck fährt man bis kurz vor Bozen auf einer gut ausgebauten Bahntrasse mit einem asphaltierten Radweg. Durch einige Tunnel und immer entlang der schäumenden Eisack führt die Route vorbei an mächtigen Felswänden. Fazit: eine leichte, gemütliche Genussfahrt bis in den Talkessel von Bozen. Hier erwartet den Radreisenden eine besondere Attraktion. Ötzi, der weltbekannte Mann aus dem Eis, kann mit der inkludierten Brixencard kostenlos im archäologischen Museum besucht werden. Auch kulinarisch hat die Südtiroler Landeshauptstadt, wo sich in den Küchen italienische und Tiroler Einflüsse mischen, einiges zu bieten.

Am vierten Tag der Radreise ist der rund 30 Kilometer entfernte Kalterer See das Tagesziel. Eine Variante ist die leicht hügelige Anfahrt über St. Eppan und St. Pauls, eine zweite Möglichkeit der gut ausgebaute Radweg der Etsch entlang – eine sehr empfehlenswerte Tour!

Von Kaltern in das vielfältige Trient

Auch die nächste Tagesetappe – von Kaltern in das rund 50 Kilometer entfernte Trient – bietet wieder jede Menge landschaftliche Highlights. Der Weg folgt dem Etschdamm und schlängelt sich dann weiter über die Salurner Klause ins bekannte Trentiner Weingebiet. Die berühmte Bischofsstadt Trient bietet viel Gelegenheit zum Sightseeing. Das Zentrum ist reich an Palazzi, Denkmälern und Schlössern. Vor allem der prunkvolle Dom von Trient ist einen Besuch wert!

Am letzten Tag der Radreise heißt das Ziel Riva: 45 Kilometer ist das malerische Städtchen am Nordufer des Gardasees von Trient entfernt. Um an seine Ufer zu gelangen, muss lediglich eine einzige nennenswerte Steigung mit etwa 150 Höhenmetern bewältigt werden. Die restliche Strecke ist gemütlich und wie die gesamte Tour auch für weniger konditionsstarke Radfahrer problemlos zu bewältigen.

Reisetipps

Vom geraden Wege abzuweichen empfiehlt sich auch in Sirmione auf der Landzunge am Südufer des Sees. Die Zugbrücke des Castello Scagliero ist ein Flaschenhals, durch den sich die Massen in die historische Altstadt quetschen. Gleich hinter der Burg aber kann man rechterhand ausweichen und in der zweiten Querstraße dem Schild mit der Aufschrift „Percorso panoramico“ folgen: Über den kleinen Stadtstrand gelangt man dann direkt am Seeufer entlang bis zur Spitze der Halbinsel, wo die Ruinen einer antiken Villa auf dem Felsen thronen.

Schmale Altstadtgassen machen den Stadtbummel zur Entdeckungsreise …

Der Stein von Sirmione

Das Hotel Villa Cortine und sein wunderschöner Park in der Nähe der Catullus Villa, an der Spitze der Halbinsel Sirmione

Poollandschaft der Villa Cortine

Wochentage sind ein guter Zeitpunkt, um Sirmione zu besuchen. An den Wochenende kann es brechend voll werden.

In Sirmione leben rund 8.000 Menschen

Die wunderschöne Altstadt von Sirmione mit der Skaligerburg

Flanieren und Pizza essen …

Sirmione ist besonders malerisch. Das Kastell und die romantische Altstadt mit den engen Gassen lohnen einen Besuch.

Sirmione hat ein angenehmes Klima – die Sommer sind warm, aber nicht zu heiß, die Winter mild und es regnet nicht zu häufig.