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Die besten Adressen, um in Niederösterreich gut zu essen und zu übernachten: Wirte und Gastgeber, die sich mit Leib und Seele dem Wohlergehen ihrer Gäste verschrieben haben.
Gasthaus Jell
„Essen, trinken und lachen“ – so lautet das Motto in diesem urgemütlichen Stadtgasthaus, das von Ulli Amon-Jell nicht nur bekocht, sondern auch bewohnt und belebt wird.
Das behäbige, alte Wirtshaus liegt direkt am hohen Markt von Krems, auf den im Sommer ein kleiner Gastgarten schöne Ausblicke bietet. Viele Produkte, die Frau Amon-Jell in der Küche verwendet, stammen aus der Fleischhauerei ihres Mannes: Sie sitzt also wahrhaft an der Quelle und ergänzt diesen Fundus mit Wild, Pilzen oder Fisch – je nach Saison. Daraus entsteht eine Wirtshausküche mit viel Bodenhaftung, die trotzdem nie fad wird, weil die Patronin diese immer wieder spannend zu variieren weiß. Dazu trinkt man entweder einfach den bekömmlichen „Hauswein“ oder wählt aus den besten Weinen der Wachau, des Krems- und Kamptals. Die angeschlossene Pension bietet auch Zimmer.
Kontaktdaten:
Stadtgasthaus Jell, Hoher Markt 8–9, 3500 Krems an der Donau. www.amon-jell.at
Nibelungenhof inTraismauer
Einerseits ist der Nibelungenhof ein „ganz normales“ Wirtshaus – allerdings ein besonders gutes. Und wenn man hier ein im Schmalz gebratenes Schnitzel, Krenfleisch mit Dampfkartoffeln oder ein gefülltes Bauernhendl bestellt, kann man sicher sein, dass diese Gerichte von bester Qualität sind. Doch Patron und Küchenchef Rainer Melichar, der sein Handwerk bei den Koch-Größen Karl Ernst Eschlböck und Jörg Wörther gelernt hat, kann auch ganz anders. Die große Küche ist ihm nicht fremd, doch hat er ihr mit der Entwicklung seiner patentierten „Succowell-Methode“ eine neue Facette hinzugefügt. Dabei arbeitet er mit den Aromen hochkonzentrierter, selbst gewonnener Säfte und Trester aus Gemüse, Kräutern und Obst, die für die Aromatisierung und Bindung von Speisen und Saucen verwendet werden. Die spannende Welt dieses Küchenstils, der inzwischen weite Kreise gezogen hat, kann man sowohl durch Gerichte auf der Speisekarte des Hauses als auch im Rahmen von Kochkursen (im Winter) kennenlernen.
Kontaktdaten:
Gasthof Zur Weintraube, Wiener Straße 23, 3133 Traismauer. www.nibelungenhof.at
Klostergasthaus Thallern in Gumpoldskirchen
Vor allem in der warmen Jahreszeit sitzt es sich gut im schönen Garten des Klostergasthauses Thallern vor den Toren Wiens, zwischen den Reben der Thermenregion und unter einer kleinen Kirche. Auf der Speisekarte finden sich Brat- und Backhendln sowie die Ofenfrische Waldviertler-Bauernente mit warmem Speckkrautsalat & Serviettenknödel. Ausgezeichnet ist auch das am Knochen gebratene Beiriedstück vom Dry Aged Bio-Rind mit frischen Bohnenkernen und knusprigen Erdäpfelscheiben. Zur Vorspeise empfiehlt sich das hausgeräucherte Filet vom Radlberger Seesaibling mit Karfiolterrine oder der gebackene Kalbskopf mit Senfgurkenkompott und Eierschwammerltatare sowie Steinpilzrahmsauce mit Semmelknödel. Zum Dessert gibt es die schon berühmte Cremeschnitte sowie Marillenstrudel mit Marillen-Buttermilchcocktail. Die Weinkarte bietet Weine aus dem eigenen Weingut und konzentriert sich ansonsten auf das, was die Thermenregion zu bieten hat.
Kontaktdaten:
Klostergasthaus-Thallern, Thallern 2, 2352 Gumpoldskirchen. www.klostergasthaus-thallern.at
Triad in Bad Schönau
Ziemlich etabliert in der Region ist das Wirtshaus Triad. Geführt wird der Familienbetrieb von Uwe Machreich und seiner Frau Veronika. Beide sind quasi die Klammer zwischen einem persönlich servierten Bier am Nachmittag für Wanderer und Wirtshausgäste, die sich über einfache Küchenklassiker aus der Region freuen, sowie jenen Gästen, die großen Wert legen auf hochwertige und etwas feinere Küche.
Liest man die Lieferantenliste des Triad, merkt man sofort, dass hier die gesamte Region als Versorger dient: Krumbach, Neunkirchen, Edlitz, Lichtenegg, Bad Schönau, Gleichenbach … Der Edelmost als Aperitif kommt aus Krumbach-Umgebung, ebenso das Hausbier. Auch sämtliche Säfte stammen von den Obstbauern aus der Region. Dazu schmecken Kalbszüngerl mit Schnittlauchvinaigrette und Schwammerltatar, Zanderbackerl mit Chorizo-Tarhonya oder eine Krumbacher Lachsforelle mit Sauerampfersauce. Ein Rücken vom heimischen Kalb kommt mit Paprikapolenta und Kräuterschwammerl, die Entenbrust mit Pak Choi und Pfeffermarillen. Als Nachspeisen gibt es etwa frische Erdbeeren mit Karamellobers und „Kirsche & Schokolade“ oder Bauernhof-Eis vom Nachbarn Blochberger.
Kontaktdaten:
Triad, Ödhofen 25, 2853 Bad Schönau. www.triad-machreich.at
Buchingers Gasthaus Zur Alten Schule
Bekannt geworden als legendärer Küchenchef im Wiener Hotel Intercontinental, hat Manfred Buchinger mit seiner „Alten Schule“ eine Weinviertler Gastro-Institution gegründet.
Irgendwann war für ihn Schluss mit Grand Cuisine, weitgereisten Zutaten und noblem Ambiente: Nach vielen Jahren sagte Manfred Buchinger dieser Form von Top-Gastronomie ade und begann in der Alten Schule von Riedenthal sein eigenes Wirtshaus-Konzept umzusetzen. Nähe zum Produkt, unprätentiöses Auftreten von Koch und Küche und Kreativität im Umgang mit Altbewährtem – das sind drei der Säulen, auf denen Buchingers Erfolg beruht. Gerne führt er Gäste auch in die Welt seiner Küche ein, wenn etwa beim „Running Weinviertel“ bis zu zehn kleine Gerichte serviert und von entsprechenden Weinen begleitet werden. Bei Letzteren setzt Buchinger nicht so sehr auf große Namen, dafür kann man sicher sein, hier jedes Mal interessante neue Entdeckungen von regionalen Winzern zu machen. So lässt man sich’s in dieser ganz besonderen Schule bei Wurstkrapferln, Veltliner Brotsuppe, gekochtem Fleisch vom Bio-Rind oder ausgelöster Ente, aber auch bei spannenden fleischlosen Gerichten wie cremigen Eierschwammerln mit Serviettenknöderln gutgehen und sitzt auch gerne einmal etwas länger nach.
Gasthaus Zur Alten Schule, Wolkersdorferstraße 6, 2122 Wolkersdorf. www.buchingers.at
Landgasthof Zum Blumentritt in St. Ägyd
St. Ägyd am Neuwalde liegt am Pilgerweg nach Mariazell, doch weil sich mit dem „Blumentritt“ eine besonders gastliche Stätte ebenfalls an diesem Weg befindet, könnte die Pilgerreise etwas länger dauern.
Lange Zeit wurde das Gasthaus zum Blumentritt als Geheimtipp gehandelt: Weil es etwas abgelegen ist und man hier mit besonderem Engagement und Qualitätsbewusstsein zu Werke ging. Heute ist das Haus bereits eine Institution, wenn auch nach wie vor von den Schwestern Ulrike Hollerer-Reichl und Christa Hollerer unprätentiös geführt. Willkommen sind alle, die gerne gut essen und trinken. Für Erstes ist Küchenchefin Ulrike verantwortlich, die mit kundiger Hand regionale und internationale Produkte zu leichten, intensiv aromatischen Gerichten kombiniert. Auf der Speisekarte findet man unter anderem marinierten Kalbskopf oder pochierte Traisentalforelle, und als süßen Abschluss gibt’s Topfenknödel mit Hollerkoch. Diese machen stets Lust auf mehr und erzeugen auch nach vielen Gängen kein unangenehmes Völlegefühl. Kongenial begleitet werden die kleinen kulinarischen Kunstwerke von Christa Hollerer, der Herrin über einen bestens gefüllten Weinkeller.
Für die Übernachtung werden Gästezimmer angeboten.
Kontaktdaten:
Zum Blumentritt, Markt 20, 3193 St. Ägyd. www.zumblumentritt.at
Gut Oberstockstall
Im Jahr 1980 ereignete sich eine archäologische Sensation, als in der Schlosskapelle von Oberstockstall ein komplett eingerichtetes Alchemistenlabor aus der Zeit um 1580 entdeckt und ausgegraben wurde, dessen Inhalt heute im Alten Rathaus von Kirchberg besichtigt werden kann. Weniger alchemistisch geht es in der Küche von Oberstockstall-Chefin Eva Salomon zu, wenngleich es ihr beim Kochen bei weitem nicht nur darum geht, die richtigen Ingredienzien zusammenzufügen. „Essen und Trinken auf dem Lande“ lautet ihr Motto, und das bedeutet auch, dass viele Produkte aus der Umgebung oder sogar aus eigener Produktion stammen. Dazu zählen die Weine aus dem eigenen Weingut ebenso wie Schafe, Enten, Gänse oder Gemüse – alles nach biologischen Richtlinien gezüchtet und produziert. Daraus entstehen leichtfüßige Gerichte, die den Körper weniger belasten als beleben. Und für zu Hause gibt’s die Gut-Oberstockstall-Pralinen in den Sorten: Karamell-Fleur de Sel und Dirndl & Pinot Cuvée Sekt. Eine Übernachtungsmöglichkeit findet man übrigens ganz in der Nähe, im „Alten Winzerkeller“ in Kirchberg am Wagram.
Kontaktdaten:
Restaurant Gut Oberstockstall, Oberstockstall 1, 3470 Kirchberg. www.gutoberstockstall.at
Weingut Holzapfel
Als Karl Holzapfel sen. im Jahre 1968 den Prandtauerhof erwarb, stand das vierflügelige Barockjuwel mit seinem zweigeschossigen Arkadenhof und der eigenen Kapelle kurz vor dem Verfall. Viel Zeit und Geld sowie noch mehr Enthusiasmus waren damals nötig, um den einstigen Lesehof des St. Pöltener Chorherrenstifts behutsam zu renovieren. Doch die Investitionen haben sich gelohnt: Heute gehört der Prandtauerhof zu Niederösterreichs gastronomischen Top-Adressen und darüber hinaus auch zu den besten Winzereibetrieben und Schnapsbrennereien des ganzen Landes.
Der ideale Ort, die edlen Tropfen zu gustieren, ist das familieneigene Gutsrestaurant mit dem romantischen Innenhof, das sich ganz auf heimische Köstlichkeiten spezialisiert hat. Die bodenständig ausgerichtete Küche verwendet vor allem Produkte der umliegenden Region und des nahen Waldviertels: Geräucherter Schinken aus der hauseigenen Rauchkuchl kommt hier auf den Tisch, frischer Bachsaibling oder Veltliner-gebeizter Rinderbraten. Und zum Dessert gibt es halbflüssigen Schokokuchen mit Zweigelteis, Topfennockerln mit Marillenröster – oder Marillenbrand-Schokolade, die man, neben anderen Marillenspezialitäten, auch mit nach Hause nehmen kann. Apropos „nach Hause“: Wer sich im Prandtauerhof wohlfühlt, kann sich in eines der vier mit Stoffen des britischen Interieur-Labels „Designers Guild“ ausgestatteten Gutszimmer einmieten.
Kontaktdaten:
Weingut Holzapfel, Prandtauer Platz 36, 3610 Joching. www.holzapfel.at
Restaurant im Knappenhof
Der Knappenhof hoch über Reichenau war schon für die richtig großen Geister der Zwischenkriegszeit, allen voran Sigmund Freud, ein für seinen familiären Komfort gerühmtes Haus. Die Seele des Hauses aber wohnt in der Küche, in der Gestalt von Dieter Breitenecker. Der aus dem nahen Wechselgebiet gebürtige Koch war schon in einigen Top-Adressen in Wien zugange, hier aber läuft er zu Hochform auf. Sein Kalbsleberpudding mit mariniertem Rhabarber ist ein Gedicht, ebenso die mit frisch gepflückten Brennesseln und Topfen gefüllten bissfesten Schlutzkrapfen, die mit braun aufgeschäumter Butter und Parmesan aufgetragen werden. Den Wechsellachs (eigentlich ein Seesaibling) von Kleinzüchter Michael Schlager filetiert Breitenecker, um ihn mit Weißbrotwürfeln belegt in der Butter außen knusprig und innen saftig zu braten. Kombiniert wird er mit Kräutern aus dem Garten und bissfestem Spargelrisotto. Aus den Fischabschnitten zieht Breitenecker eine klare Suppe, die mit einer gefühlvollen Dosis Curry pikant gewürzt wird. Zum Abschluss empfiehlt sich der gratinierte Millirahmstrudel mit Hollerblütensorbet oder aber der flaumige Kaiserschmarren, für den – immer ein gutes Zeichen – gut 25 Minuten Wartezeit einkalkuliert werden müssen.
Kontaktdaten:
Restaurant im Knappenhof, Kleinau 34, 2651 Reichenau / Rax. www.knappenhof.at
Gastwirtschaft Floh
Man nehme frische Produkte der Region, dazu gute Weine und serviere das Ganze in einem bodenständigen Ambiente: Mit diesem Geheimrezept hat sich Josef Floh – Küchenchef und Eigentümer der „Gastwirtschaft Floh“ in Langenlebarn an der Donau – in die Liga der österreichischen Top-Lokale gekocht.
Bärlauch-Gnocchi mit Schalotten und Radieschen, Huchenfilet mit heimischem Dinkelreis, Petersilwurz, Topinambur und Vanille, oder vielleicht doch lieber ein rosa gebratener Rehrücken mit Löwenzahn und Weintriebspitzen? Die Karte im „Floh“ überzeugt nicht nur durch ihre kulinarische Kreativität, sondern auch durch ihre saisonale und regionale Ausrichtung. In der Speisekarte findet man unter „Wirtshaus Pur“ ein lauwarmes Kalbszüngerl, gefüllte Paprika oder gebackene Blunz’nradl’n, aber auch vegetarische, vegane und glutenfreie Gerichte. Erdbeeren im Winter oder Spargel im Herbst – so etwas käme dem Hausherrn nicht auf den Tisch! Stattdessen setzt er viel lieber auf frische Wildkräuter aus den nahen Donau-Auen und auf die Waren seiner ausgesuchten Stammlieferanten aus den umliegenden Dörfern. Dieses Konzept sowie seine ebenso unkonventionelle wie moderne Interpretation traditioneller Küchenklassiker hat ihm neben zwei Gault-Millau-Hauben auch die Mitgliedschaft in der Gilde der „Jeunes Restaurateurs d’Europe“ eingebracht. Ebenso preisgekrönt ist auch das Weinangebot des Hauses: Mehr als 1.600 edle Tropfen umfasst die Karte. Sie lagern in rund 15.000 Flaschen im Floh-eigenen Keller, der wahrscheinlich zu den größten und bestsortierten Österreichs gehört.
Kontaktdaten:
Der Floh, Tullnerstraße 1, 3425 Langenlebarn. www.derfloh.at
Landhaus Bacher
Lisl Wagner-Bacher ist die Grande Dame der österreichischen Küche und hat es, kongenial unterstützt von ihrem Mann Klaus Wagner, einem ausgewiesenen Wachau- und Bordeaux-Kenner, geschafft, aus der einstmals berühmten Backhendlstation ein noch weit berühmteres Gourmet-Lokal zu machen. Inzwischen steht sie gemeinsam mit ihrem Schwiegersohn, dem ebenfalls bereits hochdekorierten Küchenmeister Thomas Dorfer, in der Küche und werkt dort auf einem Niveau, das man nur selten findet. Die Basisprodukte sind dabei gleichwohl vor allem regionaler Herkunft, bei Fischen und Meeresfrüchten angelt man aber natürlich auch an weiter entfernten Gestaden. Kreativität und handwerkliche Präzision sind Kennzeichen der Küche im Landhaus Bacher, die aber nie manieriert oder abgehoben wirkt. Gemeinsam veranstalten die Bachers auch Kochkurse, bei denen sie tiefe Einblicke in die Töpfe der Haubenköche und Tipps und Tricks aus der Profiküche verraten. Dem Niveau der Küche hält auch der Weinkeller stand, denn Klaus Wagner gebietet über das wohl beste Wachau-Sortiment der Welt und ist mit seinem Bordeaux-Fundus auch in Sachen Rotwein nie in Verlegenheit zu bringen.
Das Landhaus verfügt auch über Gästezimmer.
Kontaktdaten:
Weingut Bründlmayer, Walterstraße 14, 3512 Mautern. www.landhaus-bacher.at
Kunst & Kultur Hotel
Weg vom Alltag, abschalten, zu sich kommen, aufleben. Im Kunst & Kultur Hotel in Geras ist es nicht schwierig, dem Alltag zu entfliehen. Ein umfangreiches Gesundheitsprogramm mit vielen Methoden lädt dazu ein, sich selbst wiederzufinden. Dazu zählen etwa Yoga, Nordic Walking oder Reiki. Das Hotel besteht aus zwei unterschiedlichen Bauten. Sie sind historische Schmuckstücke, hervorgegangen aus dem jahrhundertealten Erbe des Stiftes Geras. Beide Gebäude sind mit einer modernen, verglasten Brücke verbunden. Das Kunst & Kultur Hotel ist eine Entdeckungsreise – nicht nur hinsichtlich der Naturschätze, die in der Region (Nationalpark Thayatal) verborgen liegen. Die Lebensmittel kommen von regionalen Produzenten sowie aus den nahegelegenen Teichen, Flüssen und Seen.
Kontaktdaten
Kunst & Kultur Seminarhotel, Vorstadt 11, 2093 Geras. www.kuk-hotel.at
Hotel Fahrnberger in Göstling
Ayurveda-Massage im Hüttn-Spa mit Panoramablick, danach ein Besuch in der Zirbensauna, im Aroma-Dampfbad oder in der Infrarotkabine, und zum Abschluss noch ein Vier-Gänge-Menü im Hotelrestaurant mit Produkten von den umliegenden Bio-Bauernhöfen oder dem Mostviertel – so kann ein Tag im Hotel Fahrnberger im niederösterreichischen Göstling an der Ybbs ausschauen. Die Region rund um das 1.808 Meter hoch gelegene Hochkar gilt trotz ihrer Nähe zu Wien beinahe noch als Geheimtipp. Sanfter und naturverträglicher Tourismus wird hier großgeschrieben: Im Sommer beim Wandern, Nordic Walking, Radfahren oder Rafting; und im Winter auf 18 präparierten Pistenkilometern, im ersten Freestyler-Snowpark Ostösterreichs oder beim Langlaufen, Rodeln, Eisstockschießen und Schneewandern. Der ideale Ausgangsort für all diese Aktivitäten ist das Hotel Fahrnberger. Es präsentiert sich als umweltbewusste Herberge, in deren Zimmern ausschließlich Holz und Naturfasern verwendet wurden. Ebenso liebevoll eingerichtet sind auch das Restaurant und das Frühstücks-Salettl.
Kontaktdaten
Fahrnberger Hotel, Lassing 19, 3345 Göstling/Ybbs. www.hotel-fahrnberger.at
Landgasthof Kalteis in Kirchberg
Der 1693 erstmals als Einkehr für Fuhrleute und Bauern der Region erwähnte Landgasthof, der sich seit 1957 im Besitz der Familie Kalteis befindet, ist ein echtes „family business“. Mutter Theresia Kalteis steht gemeinsam mit Hubert junior in der Küche, Tochter Sonja betreut gemeinsam mit dem Vater Hubert Kalteis die Gäste, wobei Letzterer als passionierter Waidmann auch dafür sorgt, dass hier regelmäßig Wildgerichte auf der Speisekarte stehen. So ein Rehbeuschel mit Semmelknödel, das Carpaccio vom Maibock mit Selleriestroh, eine Liebstöckelsuppe mit Steinpilzstrudel oder die im Ganzen gebratenen Rehnüsschen mit Dirndlsauce, Dirndlschalotten und Sauerrahmknödel passen gut in diese wildreiche Region. Die kochenden Kalteise finden dabei eine gute Mitte zwischen Bodenständigkeit und Kreativität.
Kontaktdaten:
Gasthof Kalteis, Melkerstraße 10, 3204 Kirchberg. www.kalteis.at
Schlosskeller Mailberg
Das Schloss Mailberg ist ein geschichtsträchtiger Ort – und einer der besten Plätze für den kulinarischen Genuss in Niederösterreich.
Das Schloss Mailberg im Weinviertel wurde im Jahr 1055 erstmals urkundlich erwähnt und befindet sich seit fast 1000 Jahren im Besitz des Souveränen Malteser-Ritter Ordens. Seit 2012 pachten Verena Schneider und Christoph Schüller das renovierte Schloss-Restaurant. Frau Schneider arbeitete sechs Jahre im Service des Restaurants Steirereck, und Herr Schüller hat einige Stationen in namhaften Restaurants als Küchenchef absolviert. Die Küchenlinie ist bodenständig und modern angehaucht. Zur Vorspeise werden beispielsweise Rohschinken vom Weinviertler Mangalitzaschwein auf marinierten Zucchini und Paprika sowie Carpaccio vom Mailberger Reh mit Preiselbeer-Pfeffersauce und einer Ölrauke sowie Senfkraut mit Sesamöl, Strauchbasilikumpesto serviert. Die Fische stammen vom vorbildlichen Zuchtbetrieb Gut Dornau, wie zum Beispiel das gebratene Filet vom Seesaibling mit Gemüseratatouille und Erdäpfel. Unter den Fleischgerichten sind Törtchen von der Bio Rindsfledermaus mit Senfsauce, Schwarzwurzeln und Grieß sowie geschmorter Brustkern vom Weinviertler Rind mit hausgemachten Käseravioli und Brokkoli ein Gedicht. Zum Abschluss gibt es Nuss mit Schuss, Süßes von der Schokolade und eine Lavendelbrulée mit Birnensorbet und Rosmarin. Weine gibt es vom Malteser Ritterorden, den Mailberger Winzern sowie Spitzenweine aus anderen Weinbaugebieten.
Kontaktdaten:
Schlosskeller Mailberg, Mailberg 1, 2024 Mailberg. www.schlosskeller-mailberg.at
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