Online-Reiseführer “Bologna”

Bologna ist eine atemberaubende Stadt. Schon allein die rund 40 Kilometer langen Bogengänge, die die bestens erhaltene Altstadt säumen, sind einen Besuch wert. Die nach Venedig zweitgrößte Altstadt Italiens bietet aber noch viel mehr: Palazzi, Denkmäler, wunderbare Kirchen und ein quirliges Ambiente. Denn Bologna ist auch Dank der rund 80.000 Studenten, die die Stadt bevölkern, erfrischend lebendig. Tauchen Sie ein in diese wunderschöne Stadt! Dieser Online-Reiseführer bietet Ihnen einen ausgezeichneten ersten Überblick. Lernen Sie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennen und lassen Sie sich überraschen, was hinter dem Beinamen Bolognas La Grassa („die Fette“) steckt. Der kleine Reiseführer ist wunderschön bebildert und durch zahlreiche Links ergänzt.

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Ein erster Eindruck

Bologna ist die Hauptstadt der Region Emilia Romania und wurde von der Unesco im Jahr 2000 zur Kulturhauptstadt ernannt. Sie zählt ungefähr 380.000 Einwohner. Die etwa 80.000 Studenten stellen einen bedeutenden Teil der Stadtbevölkerung und prägen die Stadt, vor allem innerhalb der historischen Stadtmauern. Nicht umsonst wird Bologna mit der ältesten Universität Europas auch La Dotta, „die Gelehrte“ genannt.

Die Stadt der Türme und Lauben ist zugleich eine Wirtschaftsmetropole mit historischer Ader. Die Sehenswürdigkeiten liegen im Zentrum dicht beieinander und sind ohne große Anstrengung erreichbar.

Auffällig sind die vielen Fahrradfahrer in der Stadt, die das ohnehin schon quirlige Stadtbild noch bunter machen. Kulturell gesehen ist Bologna sicher eine der lebendigsten Städte Italiens. In über 50 Museen und einem Dutzend Theatern können sich Kunst- und Kulturfans austoben. Daneben hat Bologna auch einen Ruf als internationale Messestadt. Es empfiehlt sich, die Messekalender bei der Reiseplanung ins Kalkül zu ziehen, da während dieser Zeit von den Hotels ein kräftiger Aufschlag verlangt wird.

Einkaufen ist in der nach Venedig zweitgrößten italienischen historischen Altstadt eine echte Freude. In prachtvollen Gebäuden befinden sich elegante Geschäfte, und die langen Laubengänge schützen Passanten vor Regen und vor übermäßiger Sonne.

Die Arkaden. (c) Peppinuzzo-shutterstock

Bologna ist zudem eine Stadt mit hervorragender italienischer Gastronomie. Man kann an jeder Ecke, von preiswert bis extrem teuer, gut essen. Im August allerdings haben die meisten Restaurants, Bars und Geschäfte geschlossen.

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Die Stadt lässt sich sehr gut zu Fuß erkunden. Die Altstadt ist fast ausschließlich verkehrsberuhigt. Überall in Bologna gibt es breite Fahrradwege, die trotz des enormen Verkehrsaufkommens eine sichere Fahrt gewährleisten.

Die bedeutendste Kirche ist St. Peter Bonino auf der Piazza Grande, die zwischen 1390 und 1673 erbaut und nach dem gleichnamigen Bischof St. Peter Bonino benannt wurde. Auf der Piazza Galvani befindet sich das Denkmal des berühmten Bologneser Physikers Luigi Galvani.

Von der Piazza Maggiore aus, hinter dem archäologischen Museum, beginnen die Arkaden des Palazzo dei Bianchi mit sehr schönen Geschäften. Den Palast der Notare, den Palazzo dei Notai, sollte man sich nicht entgehen lassen. Links davon befindet sich der Rathauskomplex, der Palazzo Comunale, der gleichzeitig als Kulturzentrum fungiert.

Über die via Rizzoli Richtung Osten, sind die beiden schiefen Türme Bolognas zu sehen: der fast hundert Meter hohe Torre Asinelli und der knapp 50 Meter hohe Torre Garisenda.

Die Pinacoteca Nazionale in der Via delle Belle Arti mit Werken von Malern aus dem 14. bis 18. Jahrhundert gehört zu den Museen mit den wertvollsten Bildern in Europa. Von einem der alten Stadttore, dem Porta Saragozza aus, geht es zum Portico di San Luca: Ein etwa vier Kilometer langer Laubengang führt zur Wallfahrtskirche der Madonna von San Luca. Sowohl die Kirche als auch der Ausblick entschädigen für den Aufstieg.

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Das mittelalterliche Bologna besitzt einen wunderschönen Stadtkern, von dem sternförmig mehrere große Straßen abgehen und der von einem Gewirr von Gassen, Sträßchen und Wegen durchzogen ist.

Bolognas Sehenswürdigkeiten

Palazzo dell’Archiginnasio

Der Palazzo dell’Archiginnasio war von 1563 bis 1803 der erste feste Sitz der Universität (vorher gab es nur über die Stadt verteilte Studiengruppen). Er befindet sich unter eleganten Arkaden bei der Piazza Maggiore. Die Wände sind mit alten Wappen bedeckt, hauptsächlich alte Familienwappen von Professoren und Studenten aus ganz Europa.

In der oberen Etage befindet sich der nach den Vorgaben von Antonio Levanti im Jahre 1637 errichtete Teatro Anatomico (Anatomiesaal). Dabei handelt es sich um einen Saal in der Form eines Amphitheaters aus Tannenholz mit Kassettendecke und mit Statuen beschmückt, der infolge der Bombardierungen im Jahre 1944 einstürzte und später renoviert wurde.

Im Inneren befindet sich die Stadtbibliothek mit einem sehenswerten Lesesaal. Die Biblioteca Comunale (Stadtbibliothek) geht auf das Jahr 1801 zurück und war ursprünglich im Kloster San Domenico (Heiliger Dominikus) beherbergt, bevor sie im Palazzo dell’Archiginnasio untergebracht wurde. Die hier gesammelten Texte behandeln verschiedene Themen, darunter in erster Linie Geschichte, Philosophie, Politik, Literatur und Kunst. Auch eine gut bestückte Abteilung mit Werken über die Kultur der Stadt Bologna ist hier beheimatet. Die Bibliothek zählt heute über 600.000 Bände, darunter 12.000 Handschriften.

Archigninnasio. (c) RossHelen-shutterstock

Die Arkaden

An die 38 Kilometer Bogengänge überdachen die Bürgersteige der Straßen, die sich durch die Bologneser Altstadt ziehen. Diese berühmten Portici di Bologna wurden ursprünglich geschaffen, um der wachsenden Bevölkerung der Stadt gerecht zu werden. Diese Anbauten trugen zur Schaffung neuen Wohnraums bei, dienten als Werkstätten und Märkte, zum Schutz vor Regen und Sonne. Sie galten bis ins 17. Jahrhundert sogar als Bauvorschrift.

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Torre Asinelli und Torre Garisenda

Das Wahrzeichen der Stadt sind die beiden Türme Torre Garisenda und Torre degli Asinelli. Die Geschlechtertürme an der Piazza Ravegnana neigen sich bedrohlich aufeinander zu.

Beide wurden im 12. Jahrhundert erbaut. Der Torre Garisenda ist 48 Meter hoch, der Torre Asinelli 94,5 Meter. Letzterer war 137 Jahre lang das höchste Gebäude Europas. Man kann über 498 Stufen die Spitze des Torre Asinelli erklimmen und wird mit einer fantastischen Aussicht über das rote Häusermeer der Altstadt belohnt.

Die beiden Türme sind mit wenigen anderen die letzten Reste von rund 180 Geschlechtertürmen des mittelalterlichen Bologna. Die meisten wurden im 19. Jahrhundert abgerissen.

Piazza Maggiore

Dieser große quadratische Platz ist das Herz Bolognas. Er wird durch die halb fertige Fassade der imposanten Basilika S. Petronio beherrscht – halb aus weißem Stein aus Istrien und rosa Marmor aus Verona, halb aus rohen Backsteinziegeln. Dem Schutzpatron San Petronio gewidmet, sollte sie nach dem Wunsch der Stadtväter das größte christliche Gotteshaus werden. Man begann mit ihrem Bau im Jahr 1390. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wurde sie jedoch bis zum heutigen Tag nicht vollendet. Im Innenraum befindet sich die im Jahr 1655 nach Plänen des Astronomen Giovanni Domenico Cassini eingerichtete Mittagslinie (ein astronomisches Messinstrument).

Die Basilika San Petronio ist die Hauptkirche von Bologna. Ihre Fassade dominiert die Piazza Maggiore. Mit ihren gewaltigen Dimensionen – einer Länge von 132 Metern, einer Breite von 60 Metern und einer Gewölbehöhe von 45 Metern – zählt sie zu den fünf größten Kirchen der Welt.

Piazza Maggiore

Im Innenraum sind folgende Kunstwerke erwähnenswert: die Mystische Vermählung der Hl. Katharina von Filippino Lippi, die Madonna mit Heiligen von Lorenzo Costa dem Jüngeren und die Beweinung Christi mit vier Heiligen von Amico Aspertini.

Piazza Nettuno und Palazzo Re Enzo

An die Piazza Maggiore schließt sich die Piazza Nettuno mit dem stattlichen Neptunbrunnen an. Gegenüber erhebt sich der Palazzo Re Enzo. In diesem Palast saß König Enzo, der Sohn Friedrichs II., vom August 1249 bis zu seinem Tod im März 1271 gefangen wie in einem goldenen Käfig, umgeben von Luxus, Literaten und schönen Frauen.

Re Enzo

Die 3,35 Meter hohe Statue Neptuns in der Mitte des Brunnens, flankiert von Sirenen und Delfinen, besteht aus Bronze. Der Brunnen wird von den Bolognesern „der Riese“ genannt. Er wurde zwischen 1563 und 1566 von Giovanni di Bologna, auch Jean Boulogne oder Giambologna genannt, geschaffen. Der Dreizack, den Neptun in den Händen hält, hat es zu internationaler Bekanntheit gebracht: Er ist Teil des Logos der Firma Maserati.

Neptunbrunnen

Ein Zentrum des Kinderkarnevals

Karnevalswagen, Masken und Konfetti gibt es jeweils am letzten Faschingssonntag bis Faschingsdienstag beim Kinderkarneval Bolognas (Carnevale Nazionale die Bambini). Die Parade beginnt an der Piazza VIII Agosto und schlängelt sich durch die Straßen der Innenstadt (über Via Independence, Piazza Nettuno, Piazza Maggiore, die Piazza Re Enzo  und Rizzoli) .

Piazza S. Stefano und S. Stefano

Die Piazza S. Stefano ist der stimmungsvollste Platz der Stadt. Auf ihr befindet sich die älteste Kirche Bolognas, die Basilica di Santo Stefano. Im Jahre 983 kamen die Benediktiner nach Bologna und richteten hier ein Kloster ein, das auch heute noch genutzt wird. Außerdem verfügt die Anlage über einen byzantinischen Rundbau sowie über typische romanische Kreuzzüge.

Kunstwerk in der Kirche San Stefano

Die Piazza ist ein beliebter Ort für kulturelle Veranstaltungen und Konzerte. An der linken Seite ist die Strada Maggiore durch die schöne antike Kaufgalerie Corte Isolani erreichbar.

Die Wallfahrtskirche San Luca

Die Wallfahrtskirche der Madonna di San Luca liegt auf dem Guardiahügel oberhalb der Stadt. Zur Kirche hinauf führt der 3,8 Kilometer lange Portico di San Luca. Mit 666 Bögen ist er der längste Arkadengang der Welt. Von hier oben hat man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und in die Poebene.

San Luca (c) Claudio-Giovanni-Colombo-shutterstock

Die Legende rund um das Santuario della Madonna di San Luca berichtet von Azzolina und Beatrice, den Gründerinnen eines kleinen Klosters, die eine Bildtafel aufbewahren, auf der eine Madonna mit Jesuskind dargestellt wird. Der Innenraum des Heiligtums, der einem griechischen Kreuz als Grundriss entspricht, zeigt wertvolle Kunstwerke von Donato Creti, Guido Reni, Vittorio Bigari, vom Guercino und Domenico Pestrini.

Palazzo Re Enzo

Der Palazzo Re Enzo (König-Heinz-Palazzo) ist ein Gebäude aus dem 13. Jahrhundert. Es wurde 1245 als Anbau des Palazzo del Podestà erbaut. Wenige Jahre nach seiner Errichtung wurde er zum Gefängnis für König Heinz von Sardinien – auf Italienisch Re Enzo. Der Sohn von Kaisers Friedrich II. wurde in der Schlacht bei Fossalta gefangen genommen und war hier Häftling bis zu seinem Tode im Jahre 1272. Er wurde nach seinem Wunsch in der Basilica San Domenico begraben. Seine leiblichen Überreste ruhen hier nach wie vor. Die Außenfassaden des Palasts gehen auf die Piazza Nettuno, die Via Rizzoli und die Piazza Maggiore hinaus.

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Gut essen & trinken in Bologna

Abends ziehen in Bologna viele junge Leute durch die Straßen der Innenstadt oder sitzen an der wie ein Festsaal beleuchteten Piazza Maggiore auf den Stufen vor der nie vollendeten Basilika S. Petronio. Die Altstadt bietet unzählige Pubs, Osterien, Weinstuben oder alternative Kulturzentren.

Piazza Maggiore

Zu empfehlen ist etwa die Osteria del Sole, ein seit 700 Jahren bestehender Weinausschank im Marktviertel. Zu essen darf man sich hier übrigens mitnehmen. Empfehlenswert ist auch die Drogheria delle Rose – ein elegantes Restaurant mit einer sehr schmackhaften Küche in einer alten Gewürzhandlung.

Nur ein paar Schritte von der Piazza Maggiore entfernt, bietet die Bar Il Calice freundlichen Service und gute Pasta. Zur Apperitiv-Zeit werden Snacks wie Erdnüsse, Kartoffelchips oder Oliven angeboten. Die Pasta ist hier besonders lecker – vor allem die Tortellini und die Lasagne.

Kulinarische Spezialitäten

Aus Bologna beziehungsweise der Emilia-Romagna kommen einige der berühmtesten kulinarischen Spezialitäten, mit denen Bella Italia identifiziert wird, angefangen mit dem Parmigiano-Reggiano oder dem Parmaschinken.

Eine besondere Spezialität aus Bologna ist die berühmte rosarote Mortadella, eine mit Pistazien gewürzte Fleischwurst, die nicht nur Kinder mögen. Man isst sie mal in hauchdünnen riesigen Scheiben, etwa um Grissini (knusprige dünne Brotstangen), gewickelt, mal in Würfel geschnitten als Appetithappen.

Eine Gaumenfreude sind auch die vielen Schinken- und Salamisorten, die Affettati, als Vorspeise serviert, zusammen mit in Essig und Öl eingelegten Zwiebelchen und anderem Gemüse.

Eine weitere Spezialität von Bologna sind die Tigelle, auf heißem Stein oder Eisen gebackene Teigfladen oder die berühmte flache Piadina (ebenfalls ein Teigfladen), der jedoch mit allem Möglichen serviert wird. Man erhält sogar Nutella dazu, oder man isst sie gefüllt mit Quark (Squacquarone) oder Weichkäse (Stracchino).

Das zweite große Thema der Bologneser Küche sind die Pasta-Gerichte. Ein regelrechtes Kulturheiligtum Bolognas sind die Tortellini. Für die Füllung der Tortellini gibt es über hundert Rezepte, von denen das einzig wahre, richtige Grundrezept von einer Tortellinischutzgesellschaft eifersüchtig überwacht wird. Eine Legende besagt, der Koch der die Tortellini erfunden hat, habe sie dem Bauchnabel der Liebesgöttin Venus nachempfunden. Die Füllungen können sehr unterschiedlich sein, von Fleisch bis zu Gemüse wie zum Beispiel Spinat und Tomaten, bis hin zu diversen Käsevariationen darunter auch Ricotta. Tortellini kann man als Hauptgericht servieren mit verschiedenen Soßen, für Aufläufe verwenden, oder auch als Suppeneinlage genießen. Ursprünglich wurden Tortellini nur als Suppeneinlage mit selbst gemachter Brühe serviert.

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Bologna ist außerdem für seine Lasagne und für gelbe Tagliatelle aus Eierpasta berühmt. Letztere sollen einer Legende nach von einem Koch erfunden worden sein, der für die Hochzeit von Lucrezia Borgia mit dem Herzog von Ferrara ein Gericht kreieren sollte und sich dabei von den blonden Haaren der Braut inspirieren ließ.

Natürlich gibt es auch Fleischsoßen zu den verschiedenen Pastagerichten. Man denke nur an die weltweit bekannten Spaghetti Bolognese.

Fisch in allen Varianten

Auch Fisch ist in Bologna angesagt: in Form von Spaghetti mit Meeresfrüchten, als Fischsuppen und als Fisch vom Grill bzw. frittiert. Besonders lecker schmeckt das Fritto misto, ein Gericht bestehend aus kleinen knusprigen Krebsen, panierten Tintenfischringen und Garnelen. Im Winter gibt es Aal, frittiert, gegrillt oder mariniert.

Frischer Fisch in allen Varianten (c) DrimaFilm-shutterstock

Auch Fleisch wird gerne gegrillt, darunter die würzigen Salsicce (Schweinswürste). Daneben gibt es natürlich Braten, Arrosti oder Stracotti, verschiedene gekochte Fleischsorten, die Bolliti misti und natürlich Bolognas bekannte Gerichte vom Schwein. Beliebt sind etwa Cotechino (Kochwurst) oder Zampone (mit Fleisch gefüllter Schweinefuß). Zu beiden Gerichten isst man Kartoffelbrei, Linsen oder Kraut.

Die Zuppa inglese, ein üppiger Schichtpudding, ist die Krönung unter den Nachspeisen, vor allem im Raum Bologna und Modena.

Eine besondere Erwähnung verdient noch der würzige Käse Formaggio die fossa, der von August bis November in Tuffstein gegrabenen, schwefelhaltigen Gruben heranreift. Ein Festtag ist der 25. November, wenn die Gruben geöffnet werden.

Weine in guter Qualität

Während noch bis vor ein paar Jahren die enorme Weinproduktion in der Emilia-Romagna ein wenig skeptisch als Massenware abgestempelt wurde, so haben in letzter Zeit mehrere lokale DOC-Weine Anerkennung gefunden.

Die Colli Bolognesi sind eines dieser Anbaugebiete in der Provinz Bologna, die hochwertige Sorten liefern. Aus dieser DOC-Gegend kommen Weine wie der Barbera, Cabernet Sauvignon, Sangiovese di Romagna, Pignoletto, Gutturnio, Bonarda, Pinot Bianco oder Riesling Italico. Auch der Lambrusco ist nicht zu verachten. Seine herbe Frische nimmt der manchmal recht üppigen Küche die Schwere. Gute Sorten sind Lambrusco di Sorbara, Lambrusco Grasparossa und Lambrusco Salamino di Santa Croce.

In der Region rund um Bologna gewinnt der Weinanbau immer mehr an Bedeutung. Bekannt und begehrt sind die leicht schäumenden Lambrusco-Weine, die dort hergestellt werden. Der Weinanbau in der Region liefert auch die Grundzutat für den beliebten Balsamico Essig, der in der Nähe von Modena produziert wird.

Ein Besuch im Ducati-Museum

Ducati im Bologneser Stadtteil Borgo Panigale sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn man Motorräder und schönes Design schätzt. Das Museo Ducati ist Freunde von Motoren und Technik ein Pflichttermin und das meist besuchte Museum der Emilia Romagna.

Ducati-Museum (c) R_by_Rene-Dahms_pixelio.de

Hier sieht man die wichtigsten Meilensteine der Ducati Rennsport-Geschichte wie zum Beispiel die legendäre 100 Sport mit der 1956 44 Weltrekorde aufgestellt wurden. Auch Konstruktionszeichnungen, Zeitungsberichten und Filmdokumenten sind ausgestellt. Museumsbesucher können nach vorheriger (Online)-Anmeldung auch das Ducati-Werk besichtigen und an einer geführten Tour teilnehmen.

René Dahms / pixelio.de

Eine kreisrunde Architektur beherbergt die Meilensteine der Ducati Rennsport-Geschichte.

Adresse:

Via Antonio Cavalieri Ducati, 3

40132 Bologna

Telefon: +39 051 641 3343

Öffnungszeiten: 09:00-16:00 Uhr

Website

Ein Eldorado für Einkaufslustige

In den Straßen Bolognas reihen sich Schuh-, Bekleidungs- und Haushaltsgeschäfte aneinander. Auf der besonders sympathischen Piazza Aldrovandi gibt es gute Konditoreien, Buchläden und einen bunten Gemüsemarkt. In der Galleria Cavour westlich der Piazza Maggiore finden Sie die großen italienischen Modemarken wie Armani, Versace, Fendi und Gucci. Tamburini ist das Delikatessgeschäft Bolognas, ein Schlaraffenland und allein schon wegen der Auslagen sehenswert. Nicht allein deshalb hat sich Bologna zweiten Beinamen La Grassa, „die Fette“ wirklich verdient.

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Die Messe – und Modestadt ist ein wahres Eldorado für Einkauflustige. Bologna ist neben Mailand die zweitwichtigste Stadt, wenn es um Kleidung und Schuhe geht – aber längst nicht so teuer. Es gibt unzählige Boutiquen, die sich in den wunderschönen Laubengängen präsentieren. Gute Einkaufsmöglichkeiten bieten sich auch in der via Ugo Bassi, der Via dell´Indipendenza, der größten Einkaufsstraße der Stadt, und der via Rizzoli zwischen Piazza Maggiore und den beiden schiefen Türmen Torre Asinelli und Torre Garisenda. In der Via d´Azeglio befinden sich Buchläden, Galerien, Spielwaren und Bars.

Einkaufen in Bologna (c) DrimaFilm-shutterstock

Die Geschäfte haben in der Regel Montag bis Samstag von 9:00 bis 12:30 Uhr und von 15:30 bis 19:30 Uhr geöffnet. Die Kommunalverwaltung organisiert in den Sommermonaten Spaziergänge mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Dabei werden die Besucher an Plätze geführt, die sich abseits der üblichen Sehenswürdigkeiten befinden. Die Führungen beginnen zu unterschiedlichen Zeiten, jedoch nicht vor 21:00 Uhr. Für Bologna gilt: erst gut essen und dann spazieren gehen.

Im zentralen Mercato di Mezzo zwischen der Via Drapperie, der Via Clavature und den umliegenden Gassen gibt es die besten Schuh, Mode- und Feinkostgeschäfte der Stadt.

Bolognas Umgebung

Auch die Umgebung der Stadt ist wunderschön. Bologna liegt in der Ebene, aber direkt am Fuß des Apennins. Zur Linken sieht man das flache Land mit Feldern und Rebzeilen, während zur Rechten die Hügel aufsteigen mit den bunt gefleckten Wäldern, Wiesen, Pappel-, Platanen- und Zypressenzeilen. Von den Bergen bietet sich ein wunderschöner Ausblick auf das rot schimmernde Häusermeer der Altstadt.

(C) Commune di Bologna

Wer von Norden aus Richtung Mailand die rund 200 Kilometer oder die etwa 150 Kilometer aus Richtung Verona über die weitläufige Po-Ebene nach Bologna fährt, kann sich kaum vorstellen, dass es in der näheren Umgebung auch Hügel und Berge gibt. Bologna bietet aber tatsächlich in unmittelbarer Nähe mehrere Hügel und in rund 80 Kilometer Entfernung sogar hohe Berge wie den rund 2.200 Meter hohen „Monte Cimone”.

Günstiges Reisewetter

Wer Bologna entdecken will, kann dies zu jeder Jahreszeit. Das Klima ist kontinental. Der Winter ist also meist recht kalt, und es ist an manchen Tagen klamm und nebelig. Jetzt sind es die Farben, die den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen: die matten Verputzfarben in allen Rot-, Gelb- und Brauntönen, Erd-, Sand-, Terracottafarben, Ziegel, die mitunter grün oder violett schimmern. In der Sonne leuchtet die Stadt orange, im Winterdunst scheint sie aus versteinertem Lehm zu sein.

Bologna im Winter (c) pio3-shutterstock

Am besten für einen Abstecher nach Bologna eignet sich wohl der Frühling, wenn die Natur üppig grün ist und die Bäume in voller Blüte stehen. Im Sommer können die Temperaturen bereits im Juni kräftig nach oben klettern, und natürlich staut sich die Hitze in der großen Stadt. Aber Bologna hat auch im Hochsommer ihren Reiz, dank der vielen Kulturveranstaltungen in den Parks und auf den vielen Plätzen. Im Herbst, regnerisch, aber mild, tauchen Pilze und Trüffeln auf den Speisekarten auf, und unter den Arkaden stehen die Maronenröster.

Unter fast 40 Kilometer langen Arkadenbögen lässt sich die Stadt zu jeder Jahreszeit erkunden – ob die Sonne brennt oder es vielleicht sogar regnet, ist unter dem Schutz der Bögen vollkommen egal. Die Bogengänge geleiten den Besucher durch die Stadt, vorbei an edlen Boutiquen und kulinarischen Köstlichkeiten, an nach Espresso duftenden Bars und gemütlichen Werkstätten, von denen sich immer noch einige tapfer im Altstadtkern halten, vorbei an den Ehrfurcht einflößenden Portalen der Palazzi mit ihren wunderschönen Gärten.

(c) Tatsiana-Salayuova-shutterstock

Anreise

Wer mit dem Auto nach Bologna fahren will, kann dies von München über Österreich und den Brenner absolvieren; von Wien über Linz, Salzburg, durch den Tauern- und Katschbergtunnel nach Villach, Tarvisio, auf die A23 nach Udine, bei Palmanova über das Autobahnkreuz nach Venedig, Padua, Ferrara und schließlich Bologna. Via Schweiz geht es über den St.-Gotthard-Tunnel nach Bologna.

Bitte vergessen Sie nicht, dass die Benützung all dieser Autobahnen gebührenpflichtig ist. Bewahren Sie sich in Italien die Gebührenabschnitte auf, da sie erst beim Verlassen der Autobahn abgerechnet werden.

Auf autofreie Zonen achten!

Wer nach Bologna hineinfährt, sollte bedenken, dass viele Straßen in der Innenstadt für den Verkehr gesperrt sind. Zum Parken sollten Sie den Parkplatzschildern folgen. Achten Sie unbedingt auf „zeitweise autofreie Zonen“! Das sind meist kleinere Seitenstraßen, die nur zu bestimmten Tageszeiten befahren werden dürfen und für die es automatische Schranken gibt. Sollten Sie dennoch eingesperrt werden, haben Zulieferer der Geschäfte meist einen Schlüssel, mit dem die Schranken aufgeschlossen werden können.


Mit dem Flugzeug nach Bologna

Der Flughafen – der Aeroporto di Bologna “Guglielmo Marconi” – liegt etwa sechs Kilometer nordöstlich von Bologna und rund 200 Kilometer südöstlich von Mailand. Der Name Guglielmo Marconi verweist auf den gleichnamigen Physiker und Pionier der Fernsprechtechnik, der in Bologna geboren wurde.

Der Flughafen wird aus dem deutschsprachigen Ausland täglich und zunehmend direkt angeflogen. Die Flugzeit dauert zum Beispiel von Frankfurt  1 Stunde und 20 Minuten. Im Sommer gibt es mehrmals Charterflüge. Vom Flughafen fahren alle 15 Minuten Shuttlebusse zum Bahnhof und in die Innenstadt.

Natürlich können Sie auch ein Auto mieten. Am Flughafen finden sich Vertretungen von AutoRent, Avis, Europcar, Hertz, Intercar, Maggiore, National, Sixt und Bologna Car Rental.

In Bologna gibt es ein gutes Taxi-Angebot. Aus Sicherheitsgründen ist es jedoch ratsam, nur die konzessionierten Taxis mit Registriernummer und Beschriftung zu nutzen. Als Tourist sollte man den Fahrpreis vor der Abfahrt ausmachen.

Mit dem Zug nach Bologna

Mit der Bahn ist Bologna ebenfalls gut und relativ günstig erreichbar. Wer sparen will, reist nachts, wenn es besondere Angebote gibt. Erkundigen Sie sich in der Hauptreisezeit frühzeitig nach Autoreise- und Sonderzügen und reservieren Sie Liege- bzw. Schlafwagenplätze rechtzeitig. Von Bologna aus können Sie weitere Städte mit der Bahn besichtigen, da vom Bologneser Bahnhof aus viele Regional- und Lokalzüge zu den Städten der Emilia-Romagna und an die Küstenorte fahren.

Der Bahnhof von Bologna. (c) woe-shutterstock

Bahnfahren ist in Italien im Vergleich zu Deutschland relativ preiswert. Auf den Hauptstrecken werden allerdings immer mehr Züge gegen den teureren Eurostar ausgetauscht, den man nur mit Platzreservierung und Zuschlag benützen darf. Ganz wichtig: Vor dem Besteigen des Zuges muss man unbedingt seine Fahrkarte und, wenn getrennt, auch den Zuschlag in den gelben Automaten entwerten. Diese stehen meist in der Bahnhofshalle oder vor den Bahnsteigzugängen, nicht aber auf den Bahnsteigen selbst.

Übernachtungstipps

  • Messehotel Executive Suite Hotel 4-Sterne-Hotel

Via Ferrarese 161, 40128 Bologna

Das bei Gästen beliebte und sehr gut bewertete 4-Sterne-Executive Suite Hotel befindet sich einen 7-minütigen Spaziergang von der Messe, eine 10-minütige Fahrt vom Stadtzentrum und 2 km vom Hauptbahnhof entfernt.

Klimatisierte Zimmer, kostenlose Parkplätze, Frühstücksbuffet (glutenfreie Produkte auf Vorbestellung), Busse nach Bologna halten nur wenige Schritte vom Hoteleingang entfernt. Fünf Autominuten von den Autobahnen A13 und A14 bzw. 9 km vom Flughafen Bologna – Borgo Panigale entfernt.

  • Boscolo Hotel Tower

Via Lenin 43, 40138 Bologna

Tel.: 0039 51 6005555

www.b4towerbologna.com

Hotel mit 4 Sternen, 150 Zimmer, Restaurant, Fernseher, hauseigener Parkplatz, Safe, Bar, Haustiere erlaubt, Nichtraucherzimmer, Internetzugang, behindertengerecht, kinderfreundlich/Babysitting, Klimaanlage.

  • Corona d’Oro 1890

Via Oberdan 12, 40126 Bologna

Tel.: 0039 51 23 6456

www.hco.it

Im Stadtzentrum in der Fußgängerzone gelegen mit Zufahrt für Hotelgäste, 35 Zimmer, Fernseher, Safe, Bar, hauseigener Parkplatz, Internetzugang, Klimaanlage.

  • Sofitel

Viale Pietramellara 59, 40121 Bologna

Tel.: 0039 51 24 8248

www.sofitel.com

244 Zimmer, Restaurant, Fernseher, hauseigener Parkplatz, Bar, Internetzugang, behindertengerecht, Klimaanlage, Nichtraucherzimmer.

  • Holiday Inn

Via M. E. Lepido 203/14, 40132 Bologna

Tel.: 0039 51 40 9211

www.holiday-inn.com/bolognaitaly

Am Ortseingang zu Bologna gelegen, nur einige Minuten vom Flughafen Guglielmo Marconi entfernt, 143 Zimmer, Restaurant, Fernseher, hauseigener Parkplatz, Bar, Internetzugang, behindertengerecht, Klimaanlage, Haustiere erlaubt, Nichtraucherzimmer, Konferenzraum.

  • Panorama

Via Livraghi 1, 40121 Bologna

Tel.: 0039 51 22 1802

www.hotelpanoramabologna.it

Schlichtes, aber nettes kleines Hotel mit gemütlichen Zimmern

  • Amadeus

Via Marco Emilio Lepido 39, 40100 Bologna

Tel.: 0039 51 40 3040

www.amadeus.hotel-bologna.net

Große, weitläufige Zimmer, in unmittelbarer Nähe des Flughafens. Hauptbahnhof, Stadtzentrum und Messegelände sind in 15 Minuten mit dem Auto oder Bus erreichbar, Zimmeranzahl: 101, Fernseher, Bar, hauseigener Parkplatz, Internetzugang, Klimaanlage, Haustiere erlaubt.

  • La Pioppa

Via Marco Emilio Lepido 217, 40132 Bologna.

Tel.: 0039 51 40 0234

www.hotelpioppa.it

Komplett restauriertes Hotel, drei Kilometer vom Flughafen entfernt, bequem eingerichtete Zimmer, alle mit Bad, Fön, Minibar, Telefon, Klimaanlage, TV, Restaurant, Safe, hauseigener Parkplatz, Haustiere erlaubt.

  • Giardinetto

Via Massarenti 76, 40138 Bologna

Tel.: 0039 51 34 2793

www.hotelgiardinetto-bo.com

24 Zimmer, Minibar, Fernseher, hauseigener Parkplatz, Safe, Klimaanlage, Haustiere erlaubt.

  • Touring

Via Mattuiani ½, 40124 Bologna

Tel.: 0039 51 33 4763

www.hoteltouring.it

38 Zimmer mit 24-Stunden-Zimmerservice.

  • Dei Commercianti

Via de Pignattari 11, 40124 Bologna

Tel.: 0039 51 23 3052

http://www.bolognarthotels.it/hotel-commercianti.aspx

Kleines, sympathisches Komforthotel direkt neben S. Petronio. 35 Zimmer, Minibar, Kleiderreinigung, Fernseher, hauseigner Parkplatz, Bar, Haustiere erlaubt, Nichtraucherzimmer, Computerzugang, Internetzugang, behindertengerecht, kinderfreundlich/Babysitting, Klimaanlage, sehr empfehlenswert für einen Aufenthalt in Bologna.

  • Roma

Via d’Azeglio 9, 40123 Bologna

Tel.: 0039 51 22 6322

www.hotelroma.biz

In der Nähe der Piazza Maggiore gelegen, angenehmes Mittelklassehotel, 86 Zimmer, Minibar, Kleiderreinigung, Restaurant, Fernseher, hauseigener Parkplatz, Bar, Klimaanlage.

  • Cavour

Via Goito 4, 40126 Bologna

Tel.: 0039 51 22 8111

www.cavour-hotel.com

54 Zimmer, Fernseher, Bar, Internetzugang, Klimaanlage.

Piazza XX Settembre 2, 40121 Bologna

Tel: 0039 51 24 8921

147 Zimmer, Restaurant, Fernseher, Bar, Internetzugang, Klimaanlage, behindertengerecht.

Via Indipendenza 8, 40121 Bologna

Tel.: 0039 51 22 5445

Luxushotel mit 5 Sternen mitten im Zentrum gelegen, einzigartiges Ambiente, 124 Zimmer, warm und vornehm eingerichtet, schalldicht und mit Klimaanlage, erstklassige Küche, Fernseher, hauseigener Parkplatz, Nichtraucherzimmer, Safe, Bar, Computerzugang, Internetzugang, Whirlpool.

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