Die Kornelkirsche ist ein in Südeuropa und Teilen von Mitteleuropa weit verbreiteter Großstrauch oder Baum. Die Blüten sind goldgelb, die Früchte glänzend rot, essbar und säuerlich schmeckend. Durch ihre frühe Blüte ist die Kornelkirsche eine wichtige Bienennährpflanze. Das Holz ist so hart und schwer, dass es im Wasser sinkt; es ist das härteste, das in Europa wächst. Sehr auffällig ist der Strauch im zeitigen Frühjahr, wenn er noch vor dem Laubaustrieb mit Tausenden von kleinen, goldgelben Blüten übersät ist.
Das Tal der Dirndl
Wenn im niederösterreichischen Pielachtal von „Dirndln“ die Rede ist, dann ist damit meist nicht das bayerisch-österreichische Dirndlgewand gemeint sondern diese ganz besondere Frucht: die Kornelkirsche. Sie ist typisch für diese Region im Mostviertel, die ihren Namen den robusten Sträuchern verdankt, die besonders gut an seinen sonnigen Südhängen gedeihen. Als erste Frühlingsboten blühen sie bereits im März und April in leuchtendem Gelb. Erntezeit für die Früchte ist der Herbst. Aus den Kornelkirschen entstehen Edelbrände, Marmeladen, Säfte und pikant eingelegt die sogenannten „falschen Oliven“.
Das Dirndltal ist eine reichgegliederte Kulturlandschaft und damit ein interessantes und abwechslungsreiches Wandergebiet. Hier gibt es rund 400 Kilometer markierte Wanderwege wie etwa den großen Pielachtaler Rundwanderweg oder eine Tour kombiniert mit einer Fahrt mit der Mariazellerbahnfahrt. Die beliebte Schmalspurbahn ist vor allem für ihre Bergstrecke berühmt.
Das Pielachtal ist eine noch unbekannte, aber aufstrebende touristische Größe. Die Entwicklung verläuft besonders sanft, wie auch eine Auszeichnung der Europäischen Union bestätigt. Das Tal ist Österreich-Sieger des EU-Awards „European Destinations of Excellence”. Mit diesem Award zeichnet die EU aufstrebenden ländlichen Destinationen aus, die in der Tourismusentwicklung besonders sensibel mit ihren Naturressourcen und ihrem kulturellen Erbe umgehen und deshalb Beispielcharakter haben.