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Sonne, Meer und Kultur
Kroatien ist unbedingt eine Reise wert. Und zwar nicht nur wegen seines in der Hochsaison oft stabilen, sonnigen Wetters. Das Land hat sehr viel zu bieten: schöner Natur, Architektur, Museen und eine wahre Wunderkammer an beeindruckenden Sehenswürdigkeiten.
Da sind die herrlichen weißen Sandstrände und die wunderschönen alten Dörfer auf den ins Meer hineinragenden Halbinseln. Da ist die Insel Krk, die größte Insel der Adria, die sicher zu den beliebtesten Inselregionen des Landes gehört. Sie ist zudem magischer Ort für Wanderungen und Wassersportler. Auch ist Krk ein sehr guter Ausgangspunkt zum “Inselüpfen”.
Die zweitgrößte Stadt Rijeka und in die Hauptstadt des Landes Zagreb sind ebenfalls einen Besuch wert. Hier gibt es besonders viele Sehenswürdigkeiten.
Zu den beliebtesten Urlaubszielen in Kroatien zählt die Insel Krk. Das tiefe, azurblaue und glasklare Wasser lädt zum Baden ein. Auch Tauchfans fühlen sich hier wohl.
Crikvenica
Crikvenica ist eine sehr hübsche, historisch und architektonisch bedeutsame Stadt an der Adriaküste. Der Name der Stadt bedeutet übersetzt Kirchlein, der andere Wortstamm bedeutet soviel wie Venedig. Also heißt Cirkvenica soviel wie ein Kirchlein in Klein Venedig. Cirkvenica befindet sich etwa 37 Kilometer von der zweitgrößten kroatischen Stadt Rijeka, einem der großen Tourismuszentren der südwestlichen Region Kroatiens. Crikvenica hat heute rund 11.350 Einwohner, die meist vom Tourismus leben. Ein Stück wunderschöne Natur ist der durch Anschwemmen von weißem, feinstem Sand entstandene Sandstrand.
Urkundlich zum erstem Mal wurde die Region um Cirkvenica im 13. Jahrhundert in der Rekonstruktion einer aus dem 3. Jahrhundert stammenden geografischen Landkarte erwähnt. Ausgrabungen beweisen, dass die Region schon 100 Jahre vor Christi eine der bedeutendsten Siedlungen war. Überreste von römischen Villen wurden hier gefunden. Der Stadtteil Dramalj wurde bekannt durch paläontologisch bedeutsame Funde gut erhaltener etwa 30 000 Jahre alter Skelette von Elefanten, Rhinozerossen, Höhlenlöwen sowie weiteren heute längst ausgestorbenen Spezies.
Schon 1891 wurde in Cirkvenica das erste Hotel eröffnet. Und nur ein Jahrzehnt danach wurde der Ort zum Luftkurort erklärt. Ein weiteres Stück Geschichte in Crikvenica ist das Leben des 1908 hier geborenen Geigers, Dirigenten und Musikpädagogen Ljerko Spiller, der im Jahr 2008 starb.
Dubrovnik
Dubrovnik: Wandeln Sie auf römischen Spuren über Marmorstraßen und lassen Sie sich einfach treiben! Dubrovnik ist eine Perle, die jede Reise wert ist!
In Dubrovnik findet sich „The Wall of Dubrovnik“ (Die Mauern von Dubrovnik). Sie diente zur Verteidigung der Bevölkerung vor der im Jahre 1358 ausgerufenen Unabhängigkeit der Republik Ragusa. Die Altstadt ist auch mit dem Kreuzfahrtschiff erreichbar.
Fläche
Die Fläche des 4,2 Millionen Einwohner-Landes Kroatien beträgt 56.000 Quadratkilometer und ist somit größer als Niedersachsen aber kleiner als Bayern. Rund ein Viertel aller Kroaten leben in der Hauptstadt Zagreb. Im Bild: Standseilbahn in Zagreb.
Zu den Flüssen Kroatiens, die in das Schwarze Meer fließen, gehören zum Beispiel die Donau, die Save und die Kupa. In de Adria münden unter anderem Krka und Cetina. Die Flüsse im Norden des Landes sind teilweise leider sehr stark verschmutzt, besonders die Save zwischen Zagreb und Sisak. Dies liegt absolut nicht im Sinne der kroatischen Regierung, und es wird schon seit einiger Zeit daran gearbeitet, diesen Missstand zu beseitigen und wieder eine höhere Sauberkeit des Wassers in diesen Bereichen zu erreichen.
Die beiden längsten Flüsse des Landes sind Save und Drau, wobei die Save mit einer Länge von 562 Kilometern nur wenig vor der Drau mit immerhin 505 Kilometern Länge liegt. Zudem bilden diese Flüsse großteils die Grenze zu Bosnien-Herzegowina beziehungsweise zu Ungarn. Beide Flüsse münden in die Donau, wobei die Save der wasserreichste Nebenfluss der Donau ist. Der Anteil Kroatiens an der Donau ist immerhin 188 Kilometer lang, wobei Kroatien eigentlich nur an die rechte Seite der Donau grenzt. Die Kulpa hat eine Länge von 269 Kilometern. Sie bildet in ihrem Oberlauf zum Großteil die Grenze zu Slowenien. In Sisak fließt sie in die Save. Ab Sisak wird die Save dann auch schiffbar, da die Tiefe des Wassers hier ausreichend ist, um den Fluss befahren zu können.
Inseln
Die Kroatischen Inseln (kroatisch Hrvatski otoci) liegen vor der Küste Kroatiens im Adriatischen Meer (ein Ausläufer des Mittelmeeres). Die kroatische Küste zählt weltweit zu den zerklüftetsten Küsten.
Vor der Küste Kroatiens befinden sich 1.244 Inseln. Davon sind nur 47 Inseln bewohnt (im Bild: Insel Pag).
Istrien
Istrien (kroatisch/slowenisch Istra, istriotisch Eîstria, italienisch Istria, lat. Histria) erstreckt sich auf einer Fläche von 3.476 Quadratkilometern. Sie ist die größte Halbinsel an der nördlichen Adria zwischen dem Golf von Triest und der Kvarner-Bucht vor Rijeka.
Die Halbinsel Istrien zählt neben der Insel Rab in der Kvarner Bucht zu den bevorzugten Urlaubsregionen Kroatiens (im Bild: Rovinj).
Jachtcharter
Strahlender Himmel und azurblaues Wasser, romantische Buchten und malerische Ortschaften. Kroatien hat Segelfreunden einiges zu bieten. Nicht umsonst wird auch von der „Karibik Europas“ gesprochen. Die knapp 6.000 Kilometer kroatischer Adriaküste befinden sich überwiegend entlang der größeren und kleineren der über 1000 Inseln. Obwohl Kroatien als Urlaubsziel bekannt und beliebt ist, hat es sich seine Ursprünglichkeit bewahrt. Eine Jacht zu chartern, ist der ideale Weg, um dieses Paradies zu erkunden, denn die kroatische Adria bietet ein sehr angenehmes Jachtcharter-Revier, das auch für Anfänger geeignet ist.
Krk
Mit einer Fläche von 405.78 Quadratkilometer und einer Einwohnerzahl von 17.860 ist Krk neben Cres die größte Insel Kroatiens. Die Küstenfläche beträgt 219 Kilometer. Neben Appartements gibt es auf dieser schönen Insel zahlreiche Hotels.
Durch die Krk-Brücke ist das Eiland seit 1980 mit dem Festland Kroatiens verbunden. Auf der Insel leben derzeit rund 18.o00 Menschen. Das Verwaltungszentrum der Insel ist die Stadt Krk.
Kultur
Kroatien bietet noch einiges mehr als Party, romantische Badebuchten und Seeigel, die als Charakteristikum der felsigen Strände gelten. Dass auch die Kultur in Kroatien eine eminente Bedeutung besitzt, zeigt alleine die Stadt Dubrovnik, die zum Weltkulturerbe gezählt und als absolute Sehenswürdigkeit eingestuft wird. Auch Zagreb hat in kultureller Hinsicht einiges zu bieten (im Bild: das Nationaltheater in Zagreb).
Küste
Kroatien verfügt über eine Küstenlänge von 6.176 Kilometern (im Bild: Küstenlandschaft bei Caftat). Zum Vergleich: Spanien hat eine Küstenlänge von knapp 5.000 Kilometern.
Die Routen entlang der Küsten sind ein wahrer Augenschmaus. So gehört etwa die Küstenstraße der Markarska-Riviera nach Dubrovnik wohl zu den schönsten der Welt. Rechts schweift der Blick über die azurblaue Adria, links erhebt sich das beeindruckende Biokovogebirge.
Marinas und Sportboothäfen
In den zahlreichen Jachthäfen finden Wassersportfreunde, die Wert auf ein hohes Maß an Bequemlichkeit und Sicherheit legen, hervorragende Bedingungen vor. Nicht weniger als fünfundvierzig Marinas und siebenundzwanzig Sportboothäfen gibt es in Kroatien. Diese stellen nicht nur sichere Anlegestellen zur Verfügung, sondern sorgen auch für Anschluss an die Zivilisation. Wer das Abenteuer sucht, findet alternative Anlegemöglichkeiten in kommunalen Fischerhäfen oder Buchten. Diese bieten zwar weniger Komfort, ermöglichen aber dafür Romantikern den unvermittelten Zugang zum lokalen Leben in den Ortschaften (im Bild: der Hafen von Brac).
Nationalparks
Viele kroatische Inseln haben sich heute als Nationalparks einem besonderen Schutz ihrer Natur verschrieben. Empfehlenswert ist der Besuch der Kornaten. Dabei handelt es sich mit 147 große und kleine Inseln, verteilt auf 230 Quadratkilometern Seefläche um die größte Inselgruppe der Adria, die ihren Namen von der Insel Kornat herleitet. Gut erreichbar sind sie von den Jachthäfen Zadar und Biograd aus.
Auch die Plitvicer Seen sind unbedingt eine Reise wert (siehe Bild).
Pag
Wer zünftige Partynächte erleben möchte, der sollte einen Abstecher auf die Insel Pag machen. Der Ruf des Partystrandes Zrce ist nämlich schon bis in die Vereinigten Staaten vorgedrungen; ganze Abordnungen amerikanischer Studenten besuchen Jahr für Jahr diesen Strandabschnitt und bevölkern Hotels, Pensionen und Ferienhäuser.
Insgesamt leben auf der zwei bis zehn Kilometer breiten Insel rund 8.400 Einwohner. Die Hauptorte der Insel sind die Inselhauptstadt Pag mit ihrem schönen Zentrum sowie Novalja.
Plitvicer Seen
Auf einer Fläche von fast 30.000 ha liegen in einer vollkommen unberührten Natur 16 Seen, die durch Überläufe, Wasserfälle und Höhlensysteme miteinander verbunden sind.
Der Fußmarsch auf meist engen Wegen und Stegen führt in ein wahres Paradies, das in keinem Reisebuch fehlen darf. In der Hochsaison ist es dort manchmal sehr voll, was bedeutet, dass man teilweise im Gänsemarsch hintereinander herläuft. Im Frühjahr aber hat man diesen wunderschönen Ort manchmal fast für sich alleine. Ein Tipp: Wer im Frühjahr oder Frühsommer dorthin kommt, sollte unbedingt gutes Schuhwerk anhaben, da die Seen dann noch viel Wasser führen und die Stege teilweise leicht überschwemmt sind. Der Nationalpark Plitvicer Seen ist übrigens weltweit bekannt durch die Winnetoufilme, die teilweise dort gedreht wurden.
Porec
Die Stadt Poreč (im Deutschen Parenz) ist eine der bedeutendsten Küstenstädte an der westlichen Küste der kroatischen Halbinsel Istrien. Die Stadt hat mehr als 17.460 Einwohner.
Das sicher bedeutendste Bauwerk Porečs ist das Bischofsgebäude. Das Gebäude mit der Euphrasius-Basilika wurde von der UNESCO ins Weltkulturerbe aufgenommen. Porec ist auch der katholischer Sitz der Diözese Poreč-Pula.
Poreč liegt auf einer Halbinsel und bildet mit den angrenzenden Gemeinden das größte und vielseitigste Touristenzentrum Istriens. Die Zahl der Einwohner der Stadt von 10.500 steigt in den Sommermonaten etwa auf das siebenfache an. Deshalb sind in Porec Ferienwohnungen auch im Sommer meist schon lange vor dem Beginn der Saison ausgebucht.
Besonders interessant ist für Touristen während der Zeit der Ernte ein Urlaub in Porec. Die sehr fruchtbaren Böden in der Region werden landwirtschaftlich intensiv genutzt. Hier wird Obst, Gemüse und vor allem herrlicher Wein kultiviert. Leider werden die alten bodenständigen Sorten häufig moderneren Reben geopfert. Im Norden von Poreč wird ein sehr hochwertiges Olivenöl hergestellt.
Die Gegend um Porec wurde schon sehr früh besiedelt. Funde aus der Zeit um 800 vor Christi belegen, dass damals schon der erste Hafen entstand. Aufgrund seiner alten Geschichte, ist die Stadt auch für historisch Interessierte sehr spannend. Sehenswert ist besonders das Kanoniker Haus, das nach romanischem Baustil im 13. Jahrhundert errichtet ist. Auch das Haus der zwei Heiligen, das im 14. und 15. Jahrhundert entstand, ist interessant. Ebenfalls das sogenannte Romanische Haus.
Pula
Das kroatische Pula ist mit 58.594 Einwohnern die größte Stadt in Istrien. Der Ort liegt fast an der Südspitze der Istrischen Halbinsel und bietet Touristen, die aus vielen Teilen der Welt hierher kommen, die Möglichkeit zu einem abwechslungsreichen Urlaub.
Aber auch für Geschichtsinteressierte hat Pula sehr viel zu bieten. Das römische Amphitheater ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten Pulas und zugleich das Wahrzeichen der Stadt. Dieses Theater hat große historische Bedeutung, denn es wurde bereits unter Kaiser Augustus erbaut und etwas später unter Kaiser Vespasian erweitert.
Ebenfalls beeindruckend, wenngleich nicht so groß, ist der Sergierbogen, dessen Errichtung auf die Jahre zwischen 29 und 27 vor Christus zurückgeht. Eine sehenswerte Attraktion ist der Augustustempel, der zwischen den Jahren 2 vor Christus und 14 nach Christus erbaut wurde. Schon 1870 richtete die K.u.K. Marine in Pula das erste Schifffahrtsmuseum der Welt ein.
Unweit von Pula befindet sich der Nationalpark Brijuni, der aus vierzehn Inseln besteht. Besonders interessant für radbegeisterte Touristen ist Pula als der Endpunkt des internationalen Radweges Euro Velo 9. Dieser Radweg führt von Danzig aus durch Polen bis nach Tschechien, dann durch Österreich, durch Slowenien und schließlich durch Kroatien.
Pula können Urlauber auch mit der guten alten Eisenbahn erreichen. Die Staatsbahn Divača-Pula ist an die historische Südbahn Wien–Triest angeschlossen. Heute gibt es zudem einen gut organisierten Schnellbootverkehr, der Pula mit anderen Hafenstädten auf Istrien sowie mit Rijeka und sogar mit Venedig verbindet.
Seen
Kroatien verfügt über einige große Seen, die teilweise sehr bekannt sind. Die vier bedeutendsten sind Vransko jezero, Dubravsko jezero, Peruca See und Prokljansko jezero.
Der größte ist der Vransko jezero mit einer Fläche von 30,7 Quadratkilometern. Schon wesentlich kleiner ist der Dubravsko jezero mit seiner Fläche von 17,1 Quadratkilometern. Die bekanntesten Seen Kroatiens sind zwar nicht gleichzeitig die größten, dafür sind sie aber besonders für Touristen sehr interessant und sowohl bei diesen als auch bei den Einwohnern sehr beliebt.
Etwa die Plitvicer Seen, die auch von Tagesausflüglern oder Einheimischen gerne besucht werden, da sie sich hervorragend zum Baden eignen, aber auch die Möglichkeit bieten einfach nur die schöne umliegende Landschaft und die Sonne zu genießen.
Split
Ein Pflichtziel sind Split und der 1.700 Jahre alte Diokletianspalast, eines der Hithlights unseres Reisebuchs. Der Diokletianspalast ist eine richtige kleine Stadt mit unzähligen antiken Bauwerken. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus und wie auch in Zagreb würde man sich nicht wundern, wenn man auf einmal historische Persönlichkeiten, beispielsweise Cäsar, begegnen würde.
Wunderschön ist, dass dieses riesige Freilichtmuseum gar keines ist, sondern immer noch von über 1000 Menschen bewohnt wird. Auch einige Restaurants gibt es dort. Im Sommer finden verschiedene Konzerte statt, was meist sehr stimmungsvoll ist.
Strände
An der in Kroatien gelegenen Adria dominieren Fels- und Kiesstrände; die wenigen Sandstrände liegen eher versteckt und gelten als Geheimtipp unter den Urlaubern. Im Bild: die Insel Krk.
Tauchen
Die Ostküste der Adria gilt als Europas letztes Tauchparadies. Sauberes, klares Wasser erlaubt einen Blick in bis zu 40 Metern Tiefe bei gemäßigten Meeresströmungen, leichtem Wellengang und Wassertemperaturen im Sommer bis 24 Grad. Tauchtiefen mit bis zu 35 Metern und warme Tauchtemperaturen von 15 bis 18 Grad machen tauchen auch für Anfänger hochinteressant.
Kroatien öffnet sich immer mehr dem Tourismus. Inzwischen kommen jährlich etwa 30 Prozent mehr Besucher. Immer mehr Taucher verbringen ihren Urlaub an den etwa 100 Tauchzentren des Landes. Von Massentourismus ist das aber weit entfernt.
Zum Schutz der Natur und zur Sicherheit der Taucher geben die Tourismusbüros Verordnungen heraus. Ein gültiger Tauchausweis kostet ab 15 Euro im Jahr. Eigenständige Tauchaktivitäten mit extra Genehmigungen, sind für etwa 300 Euro im Jahr zu haben.
Genehmigungen für Tauchtouristen können im Umfeld der registrierten Tauchschulen erworben werden. An genehmigten Stellen in Begleitung eines geprüften Tauchlehrers werden Exkursionen durchgeführt.
Unterwasserfotografie
Eine Tier- und Pflanzenwelt von einzigartiger Schönheit eröffnet sich den Tauchfotografen. Canyons, Spalten, Riffe, Felsformationen und Höhlen sind in der kroatischen Unterwasserwelt einmalig. Im Nationalpark Brioni werden noch über tausend Unterwasserhöhlen vermutet. Einige Tier- und Pflanzenarten in den Gewässern vor der Kroatischen Küste sind endemisch, kommen also nur hier vor.
Wasserqualität
Kroatien gehört zu den 30 wasserreichsten Staaten der gesamten Welt. Zudem ist Kroatien einer der wenigen Staaten, in denen es eine organisierte Wasserordnungspolitik gibt. Laut Untersuchungen ist der kroatische Teil der Adria der sauberste Abschnitt des Mittelmeers.
In diesem Land wird sehr viel Wert auf die Sauberkeit des Wassers gelegt und auch in Gesetzen genauestens geregelt, wie viele Abwässer in die Gewässer geleitet werden dürfen, um die Verschmutzungen möglichst gering halten zu können.
Wind und Wetter
Die beste Reisezeit ist in Kroatien von April bis Oktober. Von den drei Hauptwinden der östlichen Adriaküste herrscht hier ein milder Nordwestwind vor, der nur tagsüber von der See her weht. Die Lufttemperaturen im Sommer liegen bei etwa 30 ° Celsius und laden damit zum Baden im kristallklaren Wasser ein. Im Bild: die Promenade von Split.
Wirtschaft
Wichtige Wirtschaftszweige Kroatiens sind zum Beispiel die Landwirtschaft, der Bergbau, die Industrie, das Bankwesen und der Tourismus. Etwa die Hälfte der Landfläche Kroatiens wird landwirtschaftlich genutzt. Besonders betrifft diese Nutzung die fruchtbaren Böden des Save-Drau Zwischenstromlandes. Die wichtigsten Früchte, die in Kroatien angebaut werden, sind Zuckerrüben, Kartoffeln, Weizen und Mais. In den Gegenden des Landes, die klimatisch besonders günstig liegen, werden, auch Obst und Wein angebaut. In Süddalmatien wird Tabak kultiviert, aber auch reiche Ernten von Zitrusfrüchten sind in dieser Gegend erwähnenswert.
Rinder-, Schaf- und Schweinezucht sind die wichtigsten Bestandteile der Viehhaltung. In Dalmatien wird zudem durch den Fischfang ein Einkommen erzielt. Auch der Bergbau spielt in Kroatien eine wichtige Rolle, da das Land einen verhältnismäßig hohen Reichtum an Bodenschätzen hat. Vor Ausbruch der Jugoslawienkriege war die Bergbauindustrie einer der wichtigsten Arbeitgeber des Landes. Die wichtigsten Rohstoffe, die in Kroatien vorkommen, sind Erdgas, Erdöl, Steinkohle, Braunkohle, Bauxit, Eisenerz und Porzellanerde. In einigen Regionen gibt es sogar kleinere Vorkommen an Calcium, Naturasphalt, Kieselerde, Glimmer und Salz. Zudem werden Grafit und verschiedene Baumaterialien abgebaut.
Kroatien hat rotz einiger Einbußen durch die Jugoslawienkriege eine blühende Industrie. Dass diese noch nicht weiter entwickelt ist, liegt lediglich daran, dass im Zuge der Kriege einige Fabriken zerstört wurden und derzeit die Gelder fehlen, die Industrie noch weiter zu fördern. Zu den vorherrschenden Industriebetrieben des Landes zählen neben Erdölraffinerien auch Eisen- und Stahlwerke, aber natürlich auch verschiedene Schiffswerften sowie Chemieunternehmen oder Produktionsstätten für Nahrungsmittel und Textilien.
Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes ist der Tourismus, da Kroatien ein sehr beliebtes Urlaubsziel ist. Mehr als zehn Millionen Touristen besuchen das Land jedes Jahr, besonders beliebt sind Städte wie Dubrovnik und Zagreb. Die schöne Küste, die zahlreichen Nationalparks und die schönen Städte wirken wie Magneten auf die Besucher des Landes.
Auch die Energiegewinnung stellt einen Teil der Wirtschaft in Kroatien dar, besonders die Wasserkraftwerke, die sich an den Küsten befinden, aber auch Energie aus anderen Kraftstoffen wie Kohle und Erdöl wird in diesem Land gewonnen. Auch Atomenergie wird teilweise in Kroatien erzeugt und verwendet.
Zagreb
Zagreb empfängt seine Besucher mit einer sehr lebendigen Gegenwart, auch wenn diese vor einer Kulisse stattfindet, bei der man sich nicht wundern würde, wenn die Kaiserin Sissi und ihr Franzl mit einer Kutsche um die Ecke biegen würden.
Die Stadt erinnert an Wien; die k. u. k. Vergangenheit ist allgegenwärtig. Großzügige Bürgerhäuser, Paläste, Kirchen und Klöster aus dem Barock, dem Klassizismus und Jugendstil säumen die Straßen und Plätze der Innenstadt. Hier muss man einfach schlendern und sich treiben lassen. Es gibt unzählige Straßencafés und –restaurants und natürlich auch Einkaufstrassen.
Diese befinden sich vor allem in der sogennanten Unterstadt „Donji Grad“, deren Mittelpunkt der Trg bana Josipa Jelačića-Platz ist. Man kann ihn gar nicht verfehlen. Von ihm gehen die verschiedenen Fußgängerzonen ab.
Tagsüber ist es dort beeindruckend, aber am Abend wird es mitreißend. Man hat das Gefühl, dass nach Einbruch der Dunkelheit kein Bewohner Zagrebs mehr Zuhause sitzt. Sie sind wohl alle auf diesen Platz gekommen, um Freunde zu treffen und durch die umliegenden Straßen zu flanieren. Es ist wahrlich ein Treiben, das man auf keinen Fall verpassen sollte!
In den Touristenzentren ist die „Zagreb Card“ zu haben. Hiermit lässt sich die Stadt entspannt besuchen. Inkludiert sind der öffentliche Nahverkehr und Sehenswürdigkeiten wie das Steintor lassen sich damit günstig und einfach entdecken.
Geschichte
Im 12. Und 11. Jahrhundert vor Christus entstanden die ersten Siedlungen an der dalmatinischen Küste. Auf diese Zeit geht auch die Gründung der Stadt Split zurück. Der Einfluss der Römer auf dieses Gebiet nahm mehr und mehr zu, bis im Jahre 34 vor Christus Oktavian, der spätere Kaiser Augustus, dieses Gebiet vollständig zu Rom gehörend machte.
Der Name der Kroaten wird erstmals in einer Quelle, die aus dem 10. Jahrhundert stammt, belegt. Der Name selbst hat vermutlich keine slawischen Wurzeln, sondern stammt aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem persischen Raum. Der erste König Kroatiens wurde im Jahr 924 gekrönt. Er war Domagojs Enkel, der den Namen Tomislav trug. Dies war vor allem deshalb ein geschichtlich wichtiges Ereignis, weil hiermit der erste Königstitel in der Geschichte der Südslawen vergeben worden war. Auch der damalige Papst Johannes X erkannte den Titel sofort an.
Bis ins Jahr 1102 existierte dieses Königreich weiter. Kroatien verband eine Personalunion mit dem Königreich Ungarn. Diese blieb bis ins Jahr 1918 bestehen, wurde allerdings zwischenzeitlich mehrmals unterbrochen, unter anderem während der Türkenkriege, die im 16., 17. und frühen 18. Jahrhundert stattfanden. Im 18. Jahrhundert gelangte ein Großteil Kroatiens nach zahlreichen Schlachten unter die Regentschaft der Habsburger. 1815 kamen ganz Dalmatien und Istrien nach den Napoleonischen Kriegen unter die Herrschaft Österreichs.
Das Archäologische Museum in Osijek
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges begann sich Kroatien aus der österreichisch-ungarischen Monarchie zu lösen. Ende November 1918 beschloss der Nationalrat der Slowenen, Kroaten und Serben, dass Kroatien sich sofort mit dem Königreich Serbien vereinen sollte. So entstand das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Kroatien zum deutschen Vasallenstaat. Nach Kriegsende entwickelte sich Kroatien zu einer der sechs Teilrepubliken Jugoslawiens. Nach seinem Unabhängigkeitskrieg von 1991 bis 1995 wurde Kroatien endlich wieder eigenständig. Im Oktober 2001 musste das Land ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union unterzeichnen. Dieses sicherte Kroatien freien Zugang zu dem europäischen Binnenmarkt.
Kroatien hat eine lange und wechselhafte Geschichte hinter sich und stand mehrfach unter den verschiedensten Herrschaften, wobei das Land jedoch immer wieder aufbegehrte und sich nicht mit seiner Rolle als unterdrücktem Land abgeben wollte. Immer wieder kam es zu Kämpfen um die Vorherrschaft über Kroatien, doch schließlich schafften seine Bürger es, ihr Land zu dem selbstständigen und unabhängigen Land zu machen, das es heute ist.
Bitte beachten Sie:
Alle Hinweise und Ratschläge in diesem Reisebuch zu Kroatien wurden sorgfältig geprüft. Eine Garantie auf Richtigkeit oder Vollständigkeit kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autoren für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.