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Der Christkindlmarkt auf dem Domplatz
Der Christkindlmarkt auf dem Domplatz kann auf eine lange Vergangenheit zurückblicken. Seine Anfänge sind in einem ständigen, das ganze Jahr über währenden ʺTandlmarktʺ zu finden. Dieser älteste Markt in Salzburg findet bereits in der Zeit von 1491 bis 1500 wiederholt in den Rechnungen des Salzburger Bürgerspitals Erwähnung. Mit dem Duft von Weihrauch und Weihnachtsbäckerei, Kunsthandwerk und einem besinnlichen Musikprogramm ist der Historische Salzburger Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz ein empfehlenswertes Weihnachtserlebnis.
Infos unter: www.christkindlmarkt.co.at
Der Stiftskeller St. Peter und sein Weihnachtswunderland
Neun Kilometer Lichterketten, 200 Meter Girlanden, rund 8.000 verschiedene Kugeln und etwa 150 Weihnachtsbäume – jedes Jahr in der Adventzeit verwandelt sich der Stiftskeller St. Peter in der Salzburger Innenstadt in ein Weihnachtswunderland.
Damit ab Mitte November auch tatsächlich sämtliche Säle und Stuben von Europas ältestem Restaurant (eröffnet im Jahr 803) in festlichem Glanz erstrahlen können, beginnen die Dekorationsarbeiten für dieses Ereignis bereits einen Monat vorher. Beinahe rund um die Uhr und überall im Haus werden in diesen vier Wochen Kabel verlegt, Kränze gebunden und neue Deko-Konzepte erdacht. Besonders sehenswert sind die kristallene Swarovski-Weihnachtstafel sowie die große Krippe, die traditionell im stimmungsvollen Innenhof und im Schutz des angrenzenden Festungsbergs aufgebaut wird. Obwohl der Advent im Stiftskeller bereits viele Stammgäste zählt, gilt er immer noch als Geheimtipp.
Kontaktdaten:
Stiftskeller St. Peter, St. Peter Bezirk 1–4, 5020 Salzburg. www.stpeter-stiftskeller.at
Sattlers Salzburg-Panorama
Johann Michael Sattler verdankt Salzburg „sein“ Salzburg-Panorama: ein Rundgemälde, das die Stadt so zeigt, wie sie sich vor rund 200 Jahren präsentierte.
Wie so viele Menschen, die in der Stadt Salzburg wirkten und wirken, ist auch der Maler Michael Sattler (28.09.1786 – 28.09.1847) nicht in Salzburg geboren. Er wuchs in Niederösterreich, dem flächenmäßig größten Bundesland Österreichs auf. An der Akademie in Wien entwickelte er seine malerische Begabung, sodass er bereits nach kurzer Zeit Aufträge annehmen und davon auch leben konnte. Seine künstlerische Arbeit begann er in Wiener Neustadt, wurde 1803 nach Linz berufen und kam im Jahre 1805 das erste Mal nach Salzburg.
Nach seiner Heirat im Jahre 1806, dem Tod seines Schwiegervaters und der Geburt eines Sohnes sowie einer Tochter übersiedelte die Familie nach Salzburg. Es war vor allem die schöne Gegend, die Hubert Sattler zu diesem Schritt bewog. Zu Beginn seiner Zeit in Salzburg betätigte er sich als Porträtmaler und gestaltete auch Altarbilder.
Das Panorama und seine Geschichte
Kaiser Franz I. besuchte 1821 die Stadt und bei dieser Gelegenheit durfte Hubert Sattler ihn porträtieren. Da beide Männer von der Lage und dem Reiz der Stadt angetan waren, griff er gerne die Anregung des Kaisers auf, ein großes „Rundgemälde“ von Salzburg anzufertigen. Sattler nahm diese Arbeit 1825 auf und konnte sie 1829 schließlich beenden. Bei der Landschaftsmalerei wurde er von Friedrich Loos (er wirkte von 1826 bis 1835 in Salzburg) unterstützt. Figurativ half ihm Johann Josef Schindler (mehrere Salzburgaufenthalte zwischen 1822 und 1834).
Das Ölbild wurde über 25 Meter lang und 4,8 Meter hoch. Von der Festung Hohensalzburg aus gesehen, zeigt es die Stadt und seine Umgebung des Jahres 1825 an einem sonnigen Herbstnachmittag um 16 Uhr, wie alle Turm- und Sonnenuhren zeigen. Es gilt heute als das in der Welt einzige historische Panorama einer Stadt, das noch erhalten geblieben ist.
Mit dem Panorama im Gepäck bereisten Sattler und seine Familie bis 1839 zahlreiche Städte in Europa und stellten es aus. Dies war wohl die erste „Fremdenverkehrswerbung“ für Salzburg.
Im Jahr 1870 mache Hubert Sattler gemeinsam mit seinem Sohn das Panorama der Stadt Salzburg zum Geschenk. Aufgrund der Ausmaße des Bildes musste dafür ein eigener Pavillon im Kurgarten der Stadt erbaut werden. Fünf Jahre später wurde es der Öffentlichkeit erstmals präsentiert.
Dieser Pavillon wurde 1937 abgetragen und das Gemälde in das Salzburger Museum „Carolinum Augusteum“ gebracht. Nach den Kriegswirren konnte das Bild gerettet, restauriert und im damaligen „Cafe Winkler“ bei freiem Eintritt wieder aufgestellt werden. Nach Abriss des Cafés 2003 wurde das Gemälde in der „Neuen Residenz“ wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Weitere Infos: www.salzburgmuseum.at/index.php?id=panoramamuseum0
Botanischer Garten Salzburg
Der Botanische Garten der Universität Salzburg befindet sich in der Nähe von Schloss Freisaal im Stadtteil Nonntal. Das außergewöhnliche Gartenprojekt kann von Anfang Mai bis Ende September kostenlos besichtigt werden. Über 600 Pflanzenarten werden hier geboten – eine enorme Fülle an Blumen, Kräutern, Flechten, Moosen, Wasserpflanzen, Bäumen und Sträuchern. Der Garten dient der Aufzucht seltener und vom Aussterben bedrohter Pflanzen und wird auch zu Forschungszwecken genutzt. Vor allem bedrohte Arten aus dem Land Salzburg sind hier vertreten.
Kleine Hügel, Steingärten, Biotope und ein wunderschöner Teich vermitteln ein stimmiges Gesamtbild. Lauschige Laubengänge mit Sitzgelegenheiten laden zu einer Rast ein. Mit wild rankenden Pflanzen wunderbar beschattete Ecken machen den Besuch auch bei sommerlichen Temperaturen zu einem Vergnügen.
Der Botanische Garten Salzburg lässt sich auf Spazierwegen erkunden. Hunde dürfen nicht mitgenommen werden. Ein Duft-, ein Heilpflanzen- und ein Bauerngarten runden das Gartenprojekt der Universität Salzburg ab.
Tipp: Immer wieder gibt es Führungen zu speziellen Themenbereichen. Die Termine sind im Garten ausgehängt und können auf der Website der Naturwissenschaftlichen Fakultät nachgelesen werden.
Botanischer Garten Salzburg, Hellbrunnerstraße 34, 5020 Salzburg. www.uni-salzburg.at/botanischer.garten
Stiegl Brauwelt
Bier kann man nicht nur trinken, man kann es auch erleben. Und zwar am besten dort, wo es hergestellt wird.
„Bier ist eine wahrhaft göttliche Medizin“, schrieb der Arzt Paracelsus, der um 1525 in Salzburg gewirkt hat. Wahrscheinlich hat er wohl ein Bier der Stiegl-Brauerei genossen, die im geschichtsträchtigen Jahr 1492 gegründet wurde – womit auch schon gesagt ist, dass für die Salzburger die Gründung ihrer Stadtbrauerei wesentlich bedeutender als die Entdeckung Amerikas war. Die Entwicklung des jahrhundertealten Brauhandwerks kann man heute in der Stiegl Brauwelt mit allen Sinnen erleben, indem man mit jenen Elementen auf Du und Du kommt, die das Bier ausmachen: Wasser, Hopfen und Gerste. Sehr schnell versteht man, dass Bier nicht gleich Bier ist, sondern die unterschiedliche Prägung dieser Zutaten erst dessen Charakter ausmacht. So gibt etwa die Gerste dem Bier seinen Geschmack, Körper und die Farbe.
Bei einer Knabberprobe von unterschiedlich lang gerösteten Malzkörnern kann man geradezu schmecken, wie wichtig die Röstung dieses Getreides für so unterschiedliche Biere wie etwa das dunkle Guinness oder das hierzulande so beliebte helle Märzenbier ist. Im Sudhaus finden schließlich Wasser, Gerste und Hopfen zusammen, und die Stammwürze entsteht. Mit eigenen Augen kann man dann die Gärung des Bieres verfolgen und wie aus einem aufgequollenen Hefeberg, der Erinnerungen an Großmutters Backstube wachruft, das erfrischende, mit Kohlensäure angereicherte Bier wird. Bei einer Führung durch die Brauwelt, zu der auch eine eindrucksvolle Multimedia-Präsentation im Braukino gehört, lernt man vor allem eines: Bierbrauen ist nicht nur ein Handwerk, sondern eine Kunst. Und das kann man auch schmecken: Mit der Eintrittskarte erwirbt man einen Gutschein für drei Gläser Bier eigener Wahl im Stiegl-Bräustüberl. Ob dunkles Stout, verfeinert mit zart-herber Bitterschokolade, klassisches Weizenbier oder ein obergäriges Honigbier – die Auswahl fällt bei mehr als 20 unterschiedlichen Sorten nicht gerade leicht.