Wien für Mozart-Fans

Wien und Mozart

Die spannendsten touristischen Highlights

Wien – eine ganz besondere Stadt für Mozart

Wien hat eine ganz besondere Bedeutung für Wolfgang Amadeus Mozart. Ohne die Metropole, seine wichtigste „Lebensstadt“, wäre er vielleicht nicht das geworden, was er bis heute ist: Europas größtes Musikgenie.

Mit Wien verknüpfen ihn viele Ereignisse, zumal er die letzten zehn Jahre seines Lebens – seine künstlerisch erfolgreichsten – hier verbrachte. Die Stadt steht aber auch für schwere Zeiten: für ein Publikum, das Mozarts Werke mitunter mit Ignoranz strafte und für wirtschaftliche Schwierigkeiten, die ihn beinahe an den Bettelstab brachten.

Doch immer bleibt Wien für Mozart eine Quelle der Inspiration. Rund 20 Wiener Orte können sich in ihr Gästebuch schreiben: Hier, in diesen Räumen, in diesem Palais, in dieser Kirche war das wohl größte Musik-Genie der letzten 250 Jahre zu Gast. Auch seine letzte Ruhe fand Mozart in Wien: Er steht im Sterberegister des Friedhofs St. Marx.

Starten Sie mit diesem „musikalischen Reiseführer“ zu einer Entdeckungsreise durch Mozarts Wien. Erfahren Sie mehr über sein Leben in dieser Stadt und über die vielen Orte, die Mozart bis heute ein Denkmal setzen!

Erste Aufenthalte in Wien

Schloss Schönbrunn, 1762: Mozart ist erst sechs Jahre alt, und schon raunt man vom „Wunderkind aus Salzburg“. Der kleine Mozart spielt im Spiegelzimmer der Sommerresidenz. „Landesmutter“ Kaiserin Maria Theresia ist samt Familienanhang beeindruckt und, als der Sechsjährige am Ende noch der Kaiserin – wie die Überlieferung berichtet – auf den Schoß hüpft, schlichtweg begeistert.

Vier Jahre später, 1768, treffen Kaiserin Maria Theresia und der noch immer kleine Mozart sogar zwei Mal aufeinander: In der Wiener Hofburg gewährt die Kaiserin dem bereits international weit herumgekommenen Mozart eine Audienz im Ausmaß von zwei Stunden.

Und zur Einweihung der Waisenhauskirche am Rennweg schreibt Mozart im Schüleralter von zwölf Jahren seine festliche „Waisenhausmesse“, die er in Anwesenheit von Maria Theresia auch selbst dirigiert. Zurück zur Hofburg: Jahre später, 1781, verbringt er hier – genauer in den Kaiserappartements – sogar den Weihnachtsabend. Gastgeber ist bereits Österreichs großer Aufklärer, Kaiser Joseph II.

Mozarts Wettkampf mit Salieri

Fünf Jahre sind ins Land gegangen. 1786, in der Orangerie von Schönbrunn: Hier ist die Lage schon ernster. Der 30-jährige Mozart, am Höhepunkt seiner Karriere angelangt, steht unter den „akustischen Argusaugen“ von Joseph II. im Wettkampf mit dessen Hofkapellmeister Salieri: Musikalisch treten der „Schauspieldirektor“ (Mozart) gegen „Prima la musica e poi le parole“ (Salieri) an. Auch wenn seither die Nachwelt über die eigenwillige Entscheidung des Habsburgers den Kopf schüttelt: Es gewinnt Salieri. Für Mozart hingegen bestätigt sich seine Abneigung vor der Hofgesellschaft, dem Zeremoniell, vor allem aber vor dem „Diener machen“.

Der „Wiener“ Mozart kehrt aber nicht nur bei der Hofgesellschaft ein: Mozart, dieser lebenslustige, seine Umwelt immer wieder herausfordernde Künstler, kennt natürlich auch ein Privatleben, ja sogar ein Leben als besorgter Vater. Etwa als er versucht, seinen ältesten Sohn Carl Thomas bei den Piaristen in die Schule zu geben. In einem Brief an seine Frau Constanze schreibt er etwa: „ ..um 10 Uhr gehe ich zu den Piaristen ins Amt, weil mir der Leitgeb gesagt hat, dass ich dann den Director sprechen kann.“

Die Piaristen gibt es übrigens noch heute in Wien: Sie bieten nach wie vor eine ausgezeichnete Schulausbildung sowie ein gut geführtes Restaurant, den Piaristenkeller, wo eine von Mozarts Lieblingsspeisen, „Kapaundl“ (Masthahn) mit Morcheln, angeboten wird.

1781  beendet der Salzburger Oberstkämmerer Graf Arco Mozarts Anstellung beim Fürst-Erzbischof im Wiener Deutschordenshaus nach Zwistigkeiten endgültig mit einem Fußtritt in den Allerwertesten („bey der thüre durch einen tritt im arsch hinaus werfen“). Jetzt erinnert sich Mozart, völlig auf sich selbst gestellt, des Wiener Adels und dessen Mäzenatentum. Bereits als Kind trat Mozart mit seinen Geschwistern – und unter strenger Aufsicht seines Vaters – im Palais Auersperg, Harrach, Kinsky und Pálffy auf. 1786, als 30-Jähriger, dirigierte Mozart im Palais Auersperg eine Privataufführung des „Idomeneo“.

1781: Mozart wird ein Wiener Bürger

Aus Mozarts Briefen an den Vater

Wien, am 4. April und 9. Juni 1781

… Ich versichere Sie, daß hier ein herrlicher Ort ist – und für mein Metier der beste Ort von der Welt; – das wird Ihnen jedermann sagen. – und ich bin gern hier, mithin mache ich es mir auch nach Kräften zu Nutzen. Seyen Sie versichert, daß ich mein Absehen nur habe, so viel möglich Geld zu gewinnen; denn das ist nach der Gesundheit das beste …

… Die Wiener sind wohl Leute, die gerne abschießen – aber nur am Theater. – und mein Fach ist zu beliebt hier, als daß ich mich nicht souteniren sollte. Hier ist doch gewiß das Clavierland! – und dann lassen wir es zu, so wäre der Fall erst in etwelchen Jahren, eher gewiß nicht. – Unterdessen hat man sich Ehre und Geld gemacht – es gibt ja noch andere Örter – und wer weiß, was sich dieweil für eine Gelegenheit ereignet? –

Nach seinem Ausscheiden als angestellter Hofmusiker im Fürsterzbistum Salzburg 1781 vertauschte Mozart sein umherirrendes, abenteuerliches Leben mit der häuslichen Existenz eines Bürgers. Er ließ sich in Wien nieder. Dank seines freien offenen Charakters, seines Hanges zur Geselligkeit, als Freund der hübschen Frauen, des guten Essens und Trinkens, musste Mozart mit einer Bevölkerung sympathisieren, deren Hauptgeschäft das Vergnügen und hier vor allem die Musik war.

Wenn man Mozart im Prater, auf dem Maskenballe als Harlekin oder Pierrot verkleidet, um einen Billardtisch in einem Kaffeehaus sich herumtreibend, in Gesellschaft von Theaterdamen oder mit Emanuel Schikaneder Champagner trinken sah, so war er in der Tat ein ganzer Wiener. Doch wie wir später sehen werden, war in Mozart noch ein zweiter, von diesem sehr verschiedener Mensch; ein im höchsten Grade schwermütiger Mensch, der jeden Tag an den Tod dachte, ganze Nächte an seinem Klavier zubrachte und sich auf den Schwingen der Fantasie zu unbekannten Regionen aufschwang, deren Geheimnisse nur der Tod löst. Diesen andern Menschen wusste die Stadt Wien lange nicht zu begreifen, weder ihn selbst, noch seine Werke.

Ein Sammelplatz für Künstler

Abgesehen von den Sitten und dem Charakter seiner Bewohner, bot die Hauptstadt Österreichs einem Künstler wie Mozart noch andere, nicht weniger wünschenswerte Annehmlichkeiten. Wien war der Sammelplatz aller Virtuosen Europas, sowohl wegen der gastfreien Aufnahme, die sie hier erlebten, als auch wegen der aufgeklärten und wohlwollenden Würdigung ihrer Leistungen und der zahlreichen Annehmlichkeiten, auf die sie dort trafen.

Hier war der Aufenthaltsort Haydns und Glucks, zweier Meister, welche Mozart sich zu Vorbildern und Freunden machte. Zudem besaß Wien ein italienisches Theater, für das die berühmtesten Komponisten der Zeit schrieben. Bald sollte auch eine eingeborene Truppe, reich an Talenten, der es nur an Gelegenheit, das heißt an einem Komponisten fehlte, an den Ufern der Donau wunderbare Melodien erklingen lassen.

Mozart erlangte in Wien jenen Grad an Popularität, der ihm später in allen Herzen Eingang verschaffte. Dazu sein Bigraf Ernst Ludwig Gerber: „Die früheren Werke Mozart’s leiden an einer gewissen Steifheit und an einem Mangel an Politur und Colorit, die sie im Vergleiche mit den neueren Werken ungenießbar machen. Sein Styl verrieth Anlagen, die aus ihm einen düstern und verwirrten Contrapunctisten hätten machen können. Wenn die gefälligen und tändelnden Musen Wiens ihn nicht bei Zeiten mit ihren Rosengewinden umstrickt hätten, so wäre er unfehlbar in die Manier von Friedeman Bach verfallen. Seine Messen, namentlich die in D und in B dur, aber mehr als diese, sein Requiem beweisen dieß ganz unumstößlich.«

Mozart, der sich in einem Alter von vierundzwanzig Jahren in Wien niederließ, hatte von dieser Zeit an als Komponist ungeheure Fortschritte gemacht, aber es hieße doch den Wiener Musen zu viele Ehre zu erweisen, wenn man diese Fortschritte nur ihnen zuschreiben wollte. Ja man kann sogar annehmen, dass Mozarts und der Wiener Stil in einem fortwährenden Streit lagen. Man braucht sich bloß daran zu erinnern, dass die dramatischen Werke Mozarts Figaro, Don Juan und Così fan tutte in Wien durchaus nicht durchdrangen und mehr bekrittelt als gelobt wurden, dass man von seinen Violin-Quartetten sagte, sie wimmeln von Fehlern, dass seine herrlichsten Symphonien fast unbeachtet blieben, und dass sogar der außerordentliche Erfolg der Zauberflöte die Folge einiger Zugeständnisse an das Wiener Publikum war.

Ein Maestro, der privatisiert …

Wenn ein Musiker ohne Anstellung ist, so muss er privatisieren, und so privatisierte Mozart in Wien. Das will heißen, er trieb, um leben zu können, alles, was ein Musiker treiben kann. Dabei verwenden wir den Ausdruck Musiker in der weitesten Bedeutung des Wortes, der sich sowohl auf den Künstler und den erhabenen Maestro, als auf den einfachen Straßenmusikanten anwenden lässt, der von einem Tag zum andern von dem lebt, was der Zufall abwirft. So gab Mozart Unterricht auf dem Piano für einen Taler. Er veranstaltete öffentliche Konzerte und gab Sonaten auf Subskription heraus.

Wolfgang Amadeus Mozart veranstaltete als einer der ersten freiberuflichen Musiker der ernsten Musik kommerzielle Sinfoniekonzerte (sogenannte „Akademien“) auf Subskription. Das geschah in der Weise, dass er in Musikalienhandlungen Subskriptionslisten auf seine kommenden Konzerte auslegte, in die sich diejenigen, die diese Konzerte besuchen wollten, eintrugen. Ob Mozart der Erste war, der sich dieser Methode bediente, und ob nach ihm auch andere freie Musiker, etwa Ludwig van Beethoven, ihre Konzerte so veranstalteten, ist nicht ganz geklärt. Auch ob diese musikalische Subskription nur unverbindliche Absichtserklärungen oder schon juristisch verbindliche Vertragsabschlüsse waren, lässt sich nicht eindeutig sagen.

Um in Wien Geld zu verdienen, arbeitete Mozart zudem für Musikalienhändler gegen ein bestimmtes Honorar pro Seite. Er nahm jede Bestellung an, die ihm angeboten wurde, an: italienische Arien, deutsche Lieder auf vorgegebenen Texten, Symphonien oder Stückchen für Spieluhren, Requien oder Kontratänze; alles bunt durcheinander.

Häufige Einladungen zu musikalischen Abenden beim Adel vermehrten ebenfalls seine Einnahmen durch die Geschenke an Geld und Preziosen, die er dort erhielt. Man weiß nicht, wie hoch sich im Ganzen seine Einnahmen waren, aber so viel weiß man ganz sicher, dass sie dem unermüdlichen Künstler nie reichten. Er war ebenso unermüdlich in der Arbeit wie in seinen Ausgaben.

Mozarts misst sich mit Clementi

Gegen Ende des Jahres 1781 kam der Großfürst Paul von Russland unter dem Namen eines Grafen mit seiner Gemahlin, der Großfürstin Maria, nach Wien. Wohin die hohen Reisenden auch kamen, bemühte man sich, sie mit dem, was jedes Land zu bieten hatte, zu unterhalten. So konnte es nicht ausbleiben, dass sie in Wien, wo es nichts Nationaleres als die Musik gibt, Kaiser Joseph mit einem Wettkampf der Künstler zu beehren versuchte. Die Kämpfer waren Mozart und der italienische Komponist Muzio Clementi, der zehn Jahre älter als er war.

Ein Brief an Leopold Mozart vom 26. Dezember 1781 enthält Einzelheiten über diesen merkwürdigen Zweikampf zwischen den beiden größten Pianisten ihrer Zeit. »Der Kaiser that bei dem Conzert (nachdem wir uns genug Complimente machten) den Ausspruch, daß Er (Clementi) zu spielen anfangen sollte. La santa chiesa catholica, sagte der Kaiser, weil Clementi ein Römer ist. – Er präludirte und spielte eine Sonate. – Dann sagte der Kaiser zu mir: Allons, d’rauf los! – Ich präludirte auch und spielte Variationen. – Dann gab die Großfürstin Sonaten von Paisiello (miserabel von seiner Hand geschrieben) her, daraus mußte ich die Allegro, und er die Andante und Rondo spielen. – Dann nahmen wir ein Thema daraus und führten es auf zwei Pianoforten aus. – Merkwürdig ist dabei, daß ich für mich das Pianoforte der Gräfin Thun geliehen, ich aber nur, als ich allein gespielt, darauf gespielt habe, weil es der Kaiser so gewollt hat. – Das andere Pianoforte war verstimmt und drei Tasten blieben stecken. – ›Es thut nichts,‹ sagte der Kaiser. Ich nehme es so, und zwar von der besten Seite, daß nämlich der Kaiser meine Kunst und Wissenschaft in der Musik schon kennt, und mir den Fremden recht hat verkosten wollen. Uebrigens weiß ich von sehr guter Hand, daß er recht zufrieden war, denn der Kaiser war sehr gnädig gegen mich, und hat Vieles heimlich mit mir gesprochen.«

Mozarts Urteil über Clementi scheint mehr scharf als unparteiisch zu sein. Er sagt nämlich: »Er ist ein braver Cembalist, damit ist aber auch Alles gesagt. – Er hat sehr viele Fertigkeit in der rechten Hand, – – seine Hauptpassagen sind die Terzen, übrigens hat er um keinen Kreuzer weder Geschmack noch Empfindung, ein bloßer Mechanicus.«

Entweder hatte sich Clementi damals noch nicht den hohen Grad von Meisterschaft angeeignet, die ihm später die Bewunderung in Frankreich und England bescherte, oder Mozart, dessen Gewohnheit es war, alles nach sich zu bemessen, erachtete sich als seinem Gegner überlegen in den Eigenschaften, die er bei einem Künstler für die wesentlichsten hielt, nämlich: Geschmack, Methode, Ausdruck und gleiche Stärke in beiden Händen.

Hören wir, was die Zeitgenossen Mozarts über sein Spiel sagten, und was vielleicht noch einige Kenner sagen, die ihn gehört haben: »Eine unglaubliche Fertigkeit, namentlich in der linken Hand, eine ausnehmende Zartheit, den herrlichsten, sprechendsten Ausdruck und ein Gefühl, das zum Herzen drang, das waren die Eigenschaften, welche Mozart’s Spiel auszeichneten, und welche, verbunden mit dem Reichthume seiner Ideen, der Erhabenheit seiner Composition, seine Zuhörer hinreißen mußten, …“.

1989: Reise nach Berlin

1989 reiste Mozart nach Berlin. Als er im Juni dieses Jahres nach Wien zurückgekehrt war, machte er sich sofort an die Arbeit. Er wollte als Erkenntlichkeit für die gute Aufnahme, die ihm der König von Preußen hatte angedeihen lassen, für diesen ein Violinquartett in D-Dur komponieren. Zwei andere von derselben Art entstanden erst zwei Jahre später. Der König dankte ihm durch die Übersendung einer „Tabatiere nebst hundert Friedrichsd’or“ (preußische Goldmünze).

Zu Anfang des Jahres 1790 schrieb Mozart sein fünftes dramatisches Meisterwerk für das italienische Theater in Wien: Così fan tutte, osia la scuola degli amanti (So machen sie’s Alle, oder die Schule der Liebenden), eine komische Oper in zwei Akten. Wir kennen keine Einzelheiten über die ersten Vorstellungen von Così fan tutte, woraus man schließen muss, dass die neue Oper in Wien keinen großen Anklang fand.

In wirtschaftlicher Bedrängnis

Nie scheinen die wirtschaftlichen Verhältnisse Mozarts schwieriger gewesen zu sein, als um die Zeit des Todes Josephs II. am 20. Februar 1790. Gequält um einiger gar nicht allzu hoher Summen und von dem Wunsche beseelt, die ungestümen Mahner befriedigen, oder ihnen wenigstens aus dem Wege gehen zu können, eilte er nach Frankfurt. Dort trafen gerade die Kurfürsten zusammen, um ein neues Oberhaupt des Reiches zu wählen.

Auf dem Wege von Frankfurt nach München wurde er überall gut aufgenommen, gefeiert und bewundert; aber überall zog er nach seiner Gewohnheit mit leeren Taschen ab. Nachzulesen ist das in den Briefen, die Mozart während seiner Reise schrieb, und in denen immer wieder zur Sprache kommt, dass er kein Geld hatte und um jeden Preis welches haben sollte. Aus dem von Mozart eigenhändig geschriebenen Katalog seiner Werke 38 geht hervor, dass er gegen Ende des Jahres 1790 wieder zu Hause in Wien eingetroffen sein musste. Man findet unter den Monaten September, Oktober und November (diese brachte er auf der Reise zu) nichts darin aufgezeichnet, dagegen findet sich im Dezember das große Violinquartett aus D dur. Seine älteren Brüder, die Quintette aus C dur und G moll, entstanden im Jahr 1787 einige Monate vor Don Giovanni.

Mozart erkrankt schwer

Mozart schied in dem Haus 970 in der Rauhensteingasse, dem sogenannten kleinen Kaiserhaus, am 5. Dezember 1791 aus dem Leben. Der Meister hatte seine letzte Wohnung seit September 1790 inne. Nach den Aufzeichnungen des Wiener Chronisten Franz Gräffer lag sie im ersten Stockwerk und bestand aus einem ziemlich geräumigen, aber dunklen Zimmer, dessen zwei Fenster in einen engen Hof gingen und aus einer kleineren, aber helleren Arbeitsstube in Richtung Straße. Mozarts Sterbehaus ist verschwunden, doch der Umbau, heute Nr. 8 in der Rauhensteingasse ( = Kärntner Straße 19) im 1. Wiener Gemeindebezirk, trägt den Namen Mozarthof. Das eigentliche Sterbehaus Mozarts existiert nicht mehr, heute steht eines der bekanntesten Wiener Kaufhäuser dort, das Kaufhaus Steffl.

Die Todeskrankheit Mozarts dauerte – gemäß der Darstellung Gräffers, der in dem Freund des Meisters, in dem k.k. Hofkapellensänger Alois Fuchs einen sicheren Gewährsmann besaß – fünfzehn Tage. Er war schon schwer leidend, als er von Prag von der Krönung zurückkehrte, und konnte die ihm im Herbste 1791 angebotene Stellung eines Domkapellmeisters von St. Stephan, die ihn mit einem Schlage aller materiellen Sorgen entbunden hätte, nicht mehr antreten.

5. Dezember 1791 – der Todestag

Sein Arzt Dr. Clossett erkannte die Gefährlichkeit der Krankheit und berief den Primararzt des k.k. allgemeinen Krankenhauses Dr. von Sallaba zur Beratung. Beide Ärzte einigten sich dahin, dass jede Rettung ausgeschlossen sei. In den ersten Morgenstunden des 5. Dezember starb Wolfgang Amadeus Mozart in den Armen seiner Gattin und seines Freundes Süssmayer.

Kurz darauf fand sich Graf Deym, unter dem Namen Müller, Eigentümer des „Kunstcabinetes beim Rothen Thurm“, ein und nahm, was damals durchaus üblich war, einen Gipsabdruck von dem Antlitz des Toten. Gottfried Freiherr van Swieten, der Sohn des Gönners Mozarts, Gerhard Frh. van Swieten, kümmerte sich um die Bestattung Mozarts. Da er dabei die größtmögliche Ersparnis für die hinterlassenen Familienglieder berücksichtigte (und selbst nichts beitragen konnte oder wollte), blieb nur mehr das Armengrab. Daher wurde der Sarg in einem gemeinschaftlichen Schachtgrab ohne Grabkreuz mit vier bis fünf weiteren Toten begraben. Vorher wurde sein Leichnam in einem Trauerkondukt zum Stephansdom geleitet und in der dortigen Kruzifixkapelle eingesegnet

Mozarts letzter Weg

Mozarts irdischer Weg am St. Marxer Friedhof, wo Europas größter Musikus seine letzte Ruhestätte fand, lässt sicher heute nicht mehr nachvollziehen. Er starb am 5. Dezember 1791 und wurde am darauf folgenden Tag in seiner Wohnung aufgebahrt. Zur damaligen Zeit war es üblich, dass die Angehörigen und andere Trauergäste bereits im Zuge der Aussegnung vom Verstorbenen Abschied nahmen und den Leichenzug höchstens bis zur Stadtgrenze, nicht aber bis zum Friedhof begleiteten. So endete in den Abendstunden des 6. Dezember der Trauerzug bei Mozarts Überführung bereits beim Stubentor, wenngleich es Berichte gibt, wonach der Komponist Johann Georg Albrechtsberger und seine Familie es sich nicht nehmen ließen, den Sarg bis zum Sankt Marxer Friedhof zu begleiten. Dort angekommen, wurde der Sarg vorerst in der Leichenkammer untergebracht, da seit 1753 eine Beerdigungsfrist von 48 Stunden vorgeschrieben war, die zur Rettung etwaiger Scheintoter dienen sollte. Die Beisetzung dürfte somit am 8. Dezember erfolgt sein

Der genaue Platz seines Grabes ist bis heute nicht genau bekannt. Leider musste selbst der kleine Aufwand eines Steines, den die Witwe zur Bezeichnung der Stelle gerne gesetzt hätte, laut Franz Gräffer unterbleiben.

Mozart und die Nachwelt

Auch wenn ihm zu Lebenszeiten die ungebrochene Anerkennung letztlich versagt blieb, nach seinem Tod veränderte sich die Situation schlagartig. Die „Zauberflöte“ entpuppt sich als uneinholbares Musikereignis, seine vielen weiteren Stücke wurden immer mehr als das erkannt, was sie für die meisten bis heute sind: Glanzstücke des Musikschaffens.

Erinnerungen an Mozart finden sich in Wien prominent im Mozart-Denkmal im Burggarten, das im Jahr 1896 erschaffen wurde. Am Zentralfriedhof, Wiens größtem Friedhof, steht seit 1891 ein weiteres Mozart-Denkmal im Ehrengräberhain in unmittelbarer Nähe weiterer großer Komponisten wie Beethoven oder Strauß. Ebenfalls sehenswert: Der Mozart-Brunnen am Mozartplatz im vierten Bezirk, der auch „Zauberflötenbrunnen“ genannt wird, da die 1905 enthüllte Bronzegruppe die Hauptfiguren der Oper, den Flöte spielenden Tamino und die an ihn geschmiegte Pamina, zeigt. Wer es ein bisschen versöhnlicher und kulinarischer will: Auch in unmittelbarer Nähe zur Wiener Staatsoper, im Café Mozart, lässt sich des großen Musikus gedenken.

Einen anderen Weg geht das Haus der Musik (www.hausdermusik.at) in der Seilerstätte 30 (1010 Wien): Hier ist Mozart ein eigener Raum gewidmet, der nicht nur Originale aus dessen Leben  zeigt, sondern mittels modernem Infotainment die Möglichkeit schafft, die „Kleine Nachtmusik“ (1787) vor den durchwegs kritischen Wiener Philharmonikern zu dirigieren. Erleben Sie Mozart im Neujahrskonzert, lernen Sie Mozarts Kompositionstechnik durch die Videoanimation „Mozart komponiert“ kennen und versuchen Sie sich im „Musikalischen Würfelspiel“. Phantombilder vermitteln einen Eindruck, wie Wolfgang Amadeus und seine Constanze heute aussehen könnten.

AUF MOZART SPUREN IN WIEN

Das Mozarthaus Vienna

  1. Domgasse 5, 1010 Wien
  2. www.mozarthausvienna.at

Den privaten Mozart trifft man am besten im Mozarthaus Vienna an, das im Jänner 2006 als Mozartzentrum rund um eine Original-Mozartstätte eröffnet wurde. In der Domgasse 5, im Herzen Wiens, verlebte der Schöpfer der „Zauberflöte“ (1791) und der „Entführung aus dem Serail“ (1782) wohl seine schönste und erfolgreichste Zeit. Zwischen Mehr als zwei Jahre logiert er hier im ersten Stock. Sein Domizil war mit vier Zimmern, zwei Kabinetten und einer Küche geradezu herrschaftlich. In diesem Haus gelangen Mozart einige seiner besten Kompositionen, darunter „Die Hochzeit des Figaro“ (1786). Das Mozarthaus ist ein absolutes Muss für Mozart-Fans in Wien!

Zum 250. Geburtstag am 27.1.2006 wurde das Mozarthaus Vienna eröffnet. Auf mehreren Etagen zeigt es die Welt Mozarts inklusive der original erhaltenen Wohnung. Sie ist die einzige von zwölf Wiener Wohnungen des Komponisten, die bis heute erhalten ist. In der Domgasse 5 lebte Mozart vom 29. September 1784 bis zum 24. April 1787, so lang wie an keiner anderen Adresse. Die Wohnung war im Vergleich zu anderen Quartieren des Komponisten sehr geräumig. Hier empfing Mozart seinen umfangreichen Freundeskreis. Auch sein Vater Leopold hielt sich 1785 bei einem längeren Besuch aus Salzburg in dieser Wohnung auf. Zu den Besuchern zählte vermutlich auch der erst 17-jährige Ludwig van Beethoven, der aus Bonn nach Wien gereist war, um bei Mozart Unterricht zu nehmen.

Theater an der Wien

Die „Auferstehung“ Mozarts begann bereits einige Tage nach dessen frühem Tod. Bereits am 10. Dezember fand auf Initiative des „Theaters an der Wien“-Direktors und Auftraggebers der „Zauberflöte“ (1791), Emanuel Schikaneder, in der Michaelerkirche eine Seelenmesse für Mozart statt, wo vermutlich auch dessen letztes Stück, das unvollendet gebliebene Requiem, erstmals zu hören war.

Der Stephansdom

Das Wiener Wahrzeichen, liebevoll „Steffl“ genannt, hatte für Mozart eine besondere Bedeutung. Hier heiratete Wolfgang im Jahr 1782 seine Constanze (Weber). Auch wenn Mozartforscher zu wissen meinen, dass der frischgebackene Ehemann seine Frau in Sachen Schönheit eher lau beschrieben hat („sie ist nicht hässlich, aber auch nicht weniger als schön“), an ihrer Lebenslustigkeit und Treue in beruflich harten Zeiten gibt es keinen Zweifel. Auch ihre gemeinsamen sechs Kinder – nur zwei sollten über das Babyalter kommen – sprechen schlussendlich dafür.

Der „Steffl“, wie ihn die Wiener bis heute liebevoll bezeichnen, steht aber auch am Ende von Mozarts Leben: Nach seinem Tod am 5. Dezember 1791 wurde sein Leichnam in einem Trauerkondukt zum Stephansdom geleitet und in der dortigen Kruzifixkapelle eingesegnet. Vom Dom aus fuhr man seine Leiche per Kutsche zum St. Marxer Friedhof, wo er beerdigt wurde.

Einige Monate vor seinem Tod hatte sich der schwer verschuldete Mozart übrigens noch mit einem Schreiben an den „Hochlöblich Hochweiser Wienerischen Stadt Magistrat, Gnädige Herren“  um den gut bezahlten Posten eines Domkapellmeisters von St. Stephan beworben. Er bot in seinem Schreiben sogar an, seinen kranken Vorgänger vorerst unentgeltlich zu vertreten. Doch bevor Mozart in St. Stephan tätig werden konnte, verstarb er.

Mozartgrab am St. Marxer Friedhof

  • Friedhof St. Marx
  • Leberstraße 6-8, 1030 Wien
  • Tel. +43-1-4000-8042

Öffnungszeiten:

April, Oktober: 7-17 Uhr

Mai, September: 7-18 Uhr

Juni-August: 7-19 Uhr

November-März: 7 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit

Der romantische Friedhof St. Marx konnte seinen Charakter bewahren. Diese einzigartige und einzige Biedermeier-Begräbnisstätte Wiens bezaubert auch heute noch durch ihre romantische Atmosphäre. Die efeuumwucherten Grabsteine, die Inschriften für „Fabricanten“, „Privatiers“ und sogar eine „bürgerliche Kanalräumers-Gattin“, die langen Alleen und nicht zuletzt das Mehrfachgrab, in das Mozart gelegt wurde, sind eine Pilgerstätte für Melancholiker und Romantiker.

Das Grab Mozarts ist wohl die bekannteste und meistbesuchte Grabstätte auf dem Sankt Marxer Friedhof. Er wurde ursprünglich in einem Schachtgrab ohne Kreuz oder anderer Kennzeichnung beerdigt.

Als Mozarts Witwe Constanze im Jahr 1808 oder 1809 erstmals das Grab ihres Mannes besuchen wollte, konnte der diensthabende Totengräber nur vage Angaben bezüglich der Position der Grabstelle machen. Sein Vorgänger Joseph Rothmayer war erst wenige Monate davor verstorben.

Im Laufe der Jahrzehnte wurden immer wieder Stimmen laut, die das völlige Fehlen eines würdigen Grabmals Mozarts bemängelten. Erst 1855, ein Jahr vor Mozarts hundertstem Geburtstag, gab schließlich der Wiener Bürgermeister Johann Kaspar von Seiller den Auftrag, die möglichst exakte Position von Mozarts Grab zu finden und zu kennzeichnen, nicht zuletzt, um den fortwährenden diesbezüglichen Nachfragen ein Ende zu bereiten. Eine amtliche Untersuchung wurde eingeleitet, und nach der Auswertung von Aussagen verschiedener Personen und einer Begehung des Friedhofs entschied man sich für eine Stelle im Bereich der dritten und vierten Schachtgräberreihe, an der sich Mozarts Gebeine laut Protokoll zumindest „mit größter Wahrscheinlichkeit“ befanden und ließ dort ein Grabdenkmal errichten. Dieses vom Bildhauer Hanns Gasser gestaltete Grabmal wurde am 6. Dezember 1859 enthüllt, aber bereits 1891, anlässlich Mozarts hundertstem Todestag auf den Zentralfriedhof überführt, wo es seither als Teil des Mozart-Monuments in der Komponisten-Ehrengräbergruppe steht.

Mozartdenkmal

Burggarten, 1010 Wien

Das Denkmal wurde 1896 errichtet. Von Frühling bis Herbst umrahmt ein Notenschlüssel aus Blumen die Rasenfläche, auf der das es steht. Den Sockel schmückt ein Relief mit einer Szene aus „Don Giovanni“.  Darüber befinden sich eine steinerne Klaviatur, Masken, Instrumente und musizierende Putti. Auf der Rückseite ist das Wunderkind Mozart am Klavier zu sehen – mit Schwester Nannerl und Vater Leopold.

Deutschordenshaus

Das Deutschordenshaus in der Nähe des Stephansdoms und ist heute Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens. Es enthält die öffentlich zugängliche Schatzkammer des Deutschen Ordens, wo unter anderem seine Insignien gezeigt werden.

Wolfgang Amadeus Mozart (damals 25 Jahre alt) bewohnte mit dem Gefolge des Salzburger Fürsterzbischofs Graf Colloredo das Haus ab 18. März 1781. Allerdings wurde er bereits ein paar Wochen später, am 2. Mai, vom fürsterzbischöflichen Oberstküchenmeister Karl Graf Arco mit dem legendären Fußtritt unsanft wieder „hinausgebeten“. Grund war eine heftige Auseinandersetzung zwischen dem jungen Musiker und seinem Dienstherrn Colloredo. Dieser Disput führte dazu, dass Mozart kündigte und sich entschloss, als freischaffender Künstler in Wien zu bleiben. Kein einfacher Entschluss angesichts der nicht vorhandenen Ersparnisse des Komponisten.

Hinter dem Ordenshaus liegt ein kleines Theater aus dem 18. Jahrhundert, wo heute Mozartkonzerte stattfinden (www.mozarthaus.at).

Zentralfriedhof

  • Simmeringer Hauptstraße 234, 1110 Wien
  • Mozart-Denkmal: Grab 32A, Nr.55
  • www.friedhoefewien.at

Öffnungszeiten:

November-Februar: 8-17 Uhr

März + Oktober: 7-18 Uhr

April – September: 7-19 Uhr

Mai – August: jeden Donnerstag bis 20 Uhr

1874 wurde der Zentralfriedhof, Wiens riesige Totenstadt in Simmering, gegründet. Zwischen 1908 und 1910 wurde die Dr.-Karl-Lueger-Gedächtniskirche erbaut. Architektonisch interessant sind auch das ebenfalls von Hegele errichtete Hauptportal und das 1922/23 gegenüber, auf dem Gelände des verfallenen Renaissanceschlosses, entworfene Krematorium von Clemens Holzmeister.

Der Bereich der sogenannten Ehrengräber des Zentralfriedhofs stellt eine Art österreichisches Pantheon dar. Wolfgang Amadeus Mozart ist hier mit einem Gedenkstein verewigt (an den Eingangstoren ist ein kostenloser Orientierungsplan erhältlich). Hier finden sich auch große Künstler- und Musikerkollegen Mozarts: die letzten Ruhestätten bedeutender Persönlichkeiten wie Johannes Brahms, Johann Strauß Vater und Sohn, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Arthur Schnitzler (israelitische Abteilung), Curd Jürgens oder Helmut Qualtinger, von dem der wunderbare Ausspruch stammt: „In Wien musst’ erst sterben, bevor sie dich hochleben lassen. Aber dann lebst’ lang.“ Auf Österreichs Popstar Nr. 1, Falco, trifft das nicht unbedingt zu. Dennoch hat auch er ein Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof erhalten.

Von Falco spannt sich der Bogen zu Mozart: „Rock Me Amadeus“ war die erste Singleveröffentlichung aus dem Studioalbum Falco 3 des österreichischen Musikers. Es war das erste und bislang einzige deutschsprachige Lied, das sowohl in den US-amerikanischen Billboard Charts als auch in den britischen UK Top 40 die Spitzenplatzierung erreicht hat.

Hofburg

Wiener Hofburg

Die Ausgestaltung der Wiener Hofburg zu der bedeutendsten Residenz der Habsburger erfolgte zwischen dem 13. Jahrhundert und dem Ende der habsburgischen Herrschaft 1918 in mehreren Etappen. Der gotische Ursprungsbau um den heutigen Schweizerhof wurde in der Folge stetig erweitert, wobei die Schwerpunkte der Entwicklung in der Barockzeit und im 19. Jahrhundert liegen. Es entstand ein weitläufiger, aus verschiedenen Trakten gebildeter Baukomplex, der das Erscheinungsbild der Wiener Altstadt maßgeblich prägt. Heute beherbergt die Hofburg unter anderem die Österreichische Nationalbibliothek (www.onb.ac.at), das Weltmuseum Wien (www.weltmuseumwien.at) und die Schatzkammer (www.khm.at), die Silberkammer, die Kaiserappartements und das Sisi-Museum (www.hofburg-wien.at) sowie die Spanische Hofreitschule (www.srs.at).

Die Konzerte des Wiener Hofburg-Orchesters in der Hofburg bieten unter anderem Werke von Wolfgang Amadeus Mozart.

Schloss Schönbrunn

Schloss Schönbrunn

Die einstige Sommerresidenz der Habsburger ist heute Wiens beliebteste Sehenswürdigkeit. Im Schloss Schönbrunn standen der Kaiserfamilie 1.441 Räume zur Verfügung. Die historisch-authentisch erhaltenen Prunkräume können auch heute noch besichtigt werden. Zum gehören unter anderem das Palmenhaus oder der Tiergarten, der älteste Zoo der Welt, der 1752 unter Kaiserin Maria Theresia erbaut wurde. Bei der Erneuerung des Tiergartens in unserer Zeit wurde mit viel Geschick die barocke Bausubstanz erhalten.

In der Orangerie Schönbrunn präsentiert das Schönbrunner Schlossorchester heute die berühmtesten Werke von Wolfgang Amadeus Mozart.

Café Mozart

  • Albertinaplatz 2, 1010 Wien
  • Tel. +43-1-241 00-200
  • www.cafe-mozart.at
  • täglich geöffnet von  8 – 24 Uhr

„Auf der ersten Silbe betont, bezeichnet Kaffee ein Getränk, auf der zweiten betont, bedeuten Café und Kaffeehaus in Wien und Österreich eine Lebensform“, schrieb Hans Weigel 1978. Dieser Satz hatte vermutlich bereits zu Mozarts Zeit Gültigkeit. Das erste urkundlich erwähnte Wiener Kaffeehaus nach kaiserlichem Privileg durch Leopold I. wurde immerhin bereits 1685 vom Armenier Johann Diodato eröffnet.

Das Café Mozart ist ein klassisches Wiener Kaffeehaus im 1. Bezirk in Wien, am Albertinaplatz. In der unmittelbaren Nähe des Kaffeehauses befindet sich das Museum Albertina.

Am heutigen Standort des Café Mozart befand sich Jahrhunderte lang das Bürgerspitalzinshaus, das auf ein 1305 von Rudolf III. gestiftetes Nonnenkloster und Spital zurückgeht. 1783 bis 1790 erfolgte der Umbau des Bürgerspitals in ein Zinshaus. Die prominentesten Mieter waren Ferdinand Raimunds Vater, Franz Grillparzer und Emanuel Schikaneder (Librettist von Mozarts Zauberflöte).

Drei Jahre nach Wolfgang Amadeus Mozarts Tod eröffnete ein gewisser Georg Pöhlein im Bürgerspitalzinshaus ein Café. Im Zuge der Stadterneuerung erfolgte 1882 der Abbruch des Kaffeehauses. In dem neu errichteten Haus Ecke Maysedergasse und Albertinaplatz gab es später wieder ein Lokal, das 1929 unter der Bezeichnung Café Mozart seine Pforten öffnete. Seinen Namen erhielt das Kaffeehaus durch das Mozartdenkmal am Platz.

Weitere Begegnungspunkte

  • Sterbehaus Mozart, Rauhensteingasse 8, 1010 Wien (nicht mehr existent; heute Kaufhaus Steffl)
  • Palais Harrach, Freyung 3, 1010 Wien
  • Mozart-Brunnen, Mozartplatz, 1040 Wien
  • Haus der Musik, Seilerstätte 30, 1010 Wien, www.hdm.at