Kneippen, Kur und Moor – Bäder und Kurorte in Österreich

Kursalon im Wiener Stadtpark
Kursalon Hübner Kursalon im Wiener Stadtpark © Österreich Werbung, Fotograf: Diejun

Die jahrhundertelange Kur-und Sommerfrische-Tradition Österreichs ist noch heute lebendig. Wir haben haben uns in Österreichs Bädern und Kurorten für Sie umgesehen und dabei auch Interessantes für Allergiker gefunden.

Österreichs Kur- und Sommerfrische-Tradition

Wenn früher der Kaiser nicht anzutreffen war, so sagte man, gab es zwei Möglichkeiten: Entweder er hatte sich in seinem Arbeitszimmer verkrochen. Oder er war auf Erholungskur. Österreich darf sich nämlich einer weit zurückreichenden Kur- und Sommerfrische-Tradition rühmen. Und der Kaiser genoss das nicht alleine. Europaweit kamen seit jeher Monarchen, Regenten oder Geldadelige zur Erholung nach Österreich, zu den Heilwässern, Thermalquellen und Salzstollen.

Vor allem das heimische Thermalwasser mit seinem hohen Mineralstoffgehalt wussten die noblen Damen und Herren zu schätzen, um ihre Krankheiten zu heilen und neue Lebensenergie zu gewinnen. Österreichs Kurorte als Treffpunkt Europas, kann man sagen. Das trifft auch heute noch zu. Die heilsamen Orte reichen von Thermalbädern über Wellnesshotels bis zu traditionellen Kurorten. Ob in den steirischen Thermenregionen oder im Salzkammergut, in den oberösterreichischen Kurregionen oder alpinen Wellnesshotels. Ob in der architektonisch inspirierenden Therme Bad Blumau, im alpinen Aqua Dome im Ötztal oder im Heilbad Karlbad inmitten der Kärntner Alpen. Das Karlbad ist übrigens eine Almhüttenversion eines Heilbades.

Aqua Dome im Winter Therme inmitten der Tiroler Bergwelt. © AQUA DOME - Tirol Therme Längenfeld,
Aqua Dome im Winter Therme inmitten der Tiroler Bergwelt. © AQUA DOME – Tirol Therme Längenfeld

Die bekanntesten österreichischen Kurorte

Das verbindende Erkennungsmerkmal traditioneller Kurorte besteht in dem Präfix „Bad“: Bad Aussee, Bad Bleiberg, Bad Blumau, Bad Gastein, Bad Gleichenberg, Bad Goisern, Bad Hall, Bad Ischl, Bad Leonfelden, Bad Sauerbrunn, Bad Schallerbach, Bad Schönau, Bad Tatzmannsdorf, Bad Vigaun, Bad Vöslau, Bad Zell …

Baden bei Wien

Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel oder tragen das „Bad“ in sich, etwa das niederösterreichische Baden. Die warmen Schwefelquellen galten schon zur Römerzeit als Balsam für Haut und Kreislauf. Kaiser Franz I. verbrachte zwischen 1796 bis 1834 fast jeden Sommer in Baden und erhob die Stadt zu seiner Sommerresidenz. Als hundert Jahre später das erste österreichische Spielkasino im Kurhaus eröffnete, war der Weg zum bedeutendsten Kurort Österreichs vorgezeichnet. Denn wie in der architektonisch ansprechenden Biedermeierstadt Baden galt auch anderswo, dass die Strenge der Kur durch alle möglichen Annehmlichkeiten gemildert werden durfte. So erklärt sich auch das Entstehen des „Kurschattens“, über den der Essayist Anselm Vogt schrieb: „Während einer Kur ist vieles anders – sogar die physikalischen Gesetze: So kommt es vor, dass ein Schatten zum einzigen Licht avanciert.“

Und schließlich sorgte in einer Zeit ohne Autos, Handys und Fernseher das etwas paradoxe Phänomen der „Kurkonditorei“ für Abwechslung. Doch selbst, wenn es heute Diätvorschriften gibt: Die Konditoreien sind noch immer da und gehören zu den berühmtesten Österreichs, etwa die

  • Kurkonditorei Oberlaa bei Wien,
  • die Kurkonditorei Ehrenberger in Gars am Kamp oder der legendäre und besungene
  • „Zauner“ in Bad Ischl,

wo sich schon die „Operettenkaiser“ Franz Lehár, Emmerich Kálmán, Robert Stolz und Oscar Straus am „Zaunerstollen“ delektierten, wie Jahre später Romy Schneider und ihre Mutter Magda, die im Gästebuch notierten:

„Süß war’s und schön/leider müssen wir geh’n/ (noch in die Kleider hinein).“

www.baden.at

Römertherme in Baden bei Wien: www.roemertherme.at


Bad Ischl

In Bad Ischl fand sich einst „tout Vienne“ zu Kur und Sommerfrische ein. Die Wiener mieteten Villen oder ließen welche bauen, was sehr interessante Stilmischungen von städtischer Architektur mit ländlichen Elementen hervorbrachte, die das Stadtbild von Bad Ischl noch heute prägen. Und auch die Solequelle der kaiserlichen Sommerresidenz entfaltet heute wie einst ihre Wirkung auf Atemwege, Bewegungsapparat, Verdauung und Unterleibsorgane. Bad Ischl als Kurort von Weltgeltung hätte es ohne Kaiser Franz Joseph wohl nicht gegeben, doch wer weiß, ob es Franz Joseph ohne Bad Ischl gegeben hätte. Denn erst als Erzherzog Franz Karl und seine bayerische Gemahlin Sophie auf Empfehlung des berühmten Dr. Franz Wirer in Ischl kurten, wurde ihnen ihr erster Sohn geboren. Doch schon davor – von der Geschichte weniger beachtet – hatte Dr. Josef Götz die Arbeiter aus den Salzbergwerken, wenn sie an Rückenschmerzen oder Hautkrankheiten litten, mit Erfolg in heiße Solebäder gesteckt.

EurothermenResort Bad Ischl: www.eurothermen.at

Kurhaus in Bad Ischl Gartenanlage mit Springbrunnen vor dem Kurhaus in Bad Ischl. © Österreich Werbung, Fotograf: Weinhaeupl
Kurhaus in Bad Ischl Gartenanlage mit Springbrunnen vor dem Kurhaus in Bad Ischl. © Österreich Werbung, Fotograf: Weinhaeupl

Bad Hall

In Bad Hall (das keltische Wort „Hall“ bedeutet Salz) kennt man seit langer Zeit die heiltätige Wirkung der warmen Jodsolequelle. Jod stellt den wichtigsten und essenziellen Bestandteil von Schilddrüsenhormonen dar. Außerdem wirkt Jod keimtötend auf Bakterien Viren, Pilze, heilt Atemwege und strafft das Bindegewebe, hilft bei Arthrose und Augenleiden. In Bad Hall befinden sich Mitteleuropas stärkste natürliche Jodsole-Quellen, einige traditionsreiche Hotels, die Mediterrana-Therme und ein Kurtheater.

Paracelsus Gesellschaft für Balneologie und Jodforschung in Bad Hall: www.paracelsus-badhall.at


Bad Leonfelden

Neben Jod- und Schwefelquellen besitzen auch Moore eine heiltätige Wirkung, was Bad Leonfelden zu einem beliebten Kurort macht. Das Moor für die heilsamen Therapien wird hier noch mit der Hand gestochen. Eine Kur in Bad Leonfelden empfiehlt sich bei Stoffwechselstörungen, Durchblutungs- und Kreislaufschwächen, Herz- und Gefäßerkrankungen oder Problemen mit dem Stütz- und Bewegungsapparat.

Kurverband Bad Leonfelden: www.badleonfelden.at


Bad Tatzmannsdorf

In Bad Tatzmannsdorf gibt es Heilmoor, kohlensäurehältigem Heilwasser und warmes Thermalwasser. Und während in anderen Kurorten eher die Konditoreien zu Fehltritten ermuntern, sind es hier im Burgenland (wie auch im niederösterreichischen Bad Vöslau!) die Heurigen und Buschenschanken.

Bad Tatzmannsdorf
www.bad.tatzmannsdorf.at


Warmbad Villach

Ein Heilmittel, das tatsächlich ärztlich verschrieben wird, ist die Kalzium- Magnesium-Hydrogencarbonat-Thermenquelle, die mit 29 °C in Warmbad Villach entspringt und bereits seit der Keltenzeit genutzt wird, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Das Wasser wird tief im Erdinneren durch hohen Druck und Temperatur physikalisch verändert, wodurch beim Baden ein Stimulus auf den menschlichen Körper entsteht, der positive Reaktionen auf vegetatives Nervensystem, Hormonausschüttung und Zellstoffwechsel zeitigen soll. 40 Millionen Liter sprudeln täglich in das Thermalschwimmbecken, wo man quasi direkt im Quellursprung baden kann.

ThermenResort Warmbad Villach: www.warmbad.com


Gasteinertal

„Gas“ und „radioaktiv“: Beide Worte sind nicht unbedingt positiv belegt. Und doch verdankt das Gasteinertal seinen internationalen Ruf dem Edelgas Radon, dessen milde, natürliche Radioaktivität positiv auf den Körper wirkt. Radon kommt in den Heilstollen vor oder entweicht aus dem Thermalwasser und gelangt so über die Atemwege und die Haut in den Körper. Das Abwehrsystem im Organismus wird angeregt und die natürliche Wärme fördert die Durchblutung. Behandelt werden mit der Radontherapie vor allem chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates, der Atemwege und der Haut. Schon im Mittelalter verbreitete sich die Kunde von der Heilkraft der Gasteiner Thermen. Trotz der damals primitiven Bademöglichkeiten und Unterkünfte nahmen Fürsten und hohe Geistliche die weite und beschwerliche Reise auf sich. Auch später tummelten sich Staatsoberhäupter und Prominente in den Luxushotels des Gasteinertals, etwa in dem im klassischen Stil des „Fin de Siècle“ erbauten Grand Park Hotel in Bad Hofgastein oder im Bad Gasteiner Grand Hotel de l’Europe, das mit seinen zehn Stockwerken einst zu den größten und modernsten Hotels der österreichisch- ungarischen Monarchie zählte.


 Österreichs Moorbäder

Es gibt vielen urtümliche Hoch-und Niedermoore, die sich in Österreich seit der Eiszeit erhalten haben und das „schwarze Gold“ Moor beherbergen. 

Die Wirkung des Moores als entzündungshemmendes, muskelaktivierendes, schmerzstillendes und kräftigendes Heilmittel ist seit vielen Jahren wissenschaftlich bestätigt. Von den Krankenkassen anerkannt, kommt es in der klinischen Medizin von der Rheumatologie über die Gynäkologie bis zur Dermatologie bei verschiedensten Erkrankungsbildern zum Einsatz.

Entstanden aus kleinen, verlandenden Gletscherseen, genährt von Luft und Wasser konnten sich im Moor über die Jahrtausende hinweg Heilkräuter, Pollen und Blüten ansammeln – frei von Bakterien, die im verfilzten, feinen Wurzelwerk der Torfmoose keine Lebensbedingungen vorfanden. Dafür bildeten sich Inhaltsstoffe wie Huminsäure, Spurenelemente, Kieselsäuren und ätherische Öle. Natürlich ist Moor nicht gleich Moor. In Österreich überprüft die bundesstaatliche Anstalt für experimentell-pharmakologische Untersuchungen, welches Moor für Heilzwecke eingesetzt werden darf, wobei die österreichischen Moore im Hinblick auf wertvolle Inhaltsstoffe im internationalen Vergleich im Spitzenfeld liegen.

Es ist daher kein Wunder, dass die Moorforschung in Österreich eine fast ebenso lange Tradition hat wie die Moorbadekultur selbst, deren historische Wurzeln bis in die Zeit von Paracelsus, dem großen Mediziner des Mittelalters reichen, der eine strapaziöse Reise in das – um 1500 schon alteingesessene – Kurbad Neydharting auf sich nahm, um sich selbst von der Wirkung der „Quinta essentia“, wie er das Moor nannte, zu überzeugen.

Noch heute zählt das Moorbad Neydharting zu den bekanntesten Moorbädern Österreichs und ganz im Sinne Paracelsus’ wird hier, ebenso wie in praktisch allen anderen Moorbädern, ein ganzheitlicher medizinischer Ansatz verfolgt.

Eine Moorbadekur bedeutet für den Körper immer auch eine gründliche Entschlackung. Stoffwechselgifte werden schneller ausgeschieden, während die natürlichen Heilstoffe über die Poren der Haut in den Körper dringen. Der gesamte Organismus wird umgestellt, ein Zuviel oder Zuwenig wird ausgeglichen, Nerven, Kreislauf und Immunabwehr werden gestärkt.

Aber Österreichs Moore haben auch für all jene etwas zu bieten, die keinen klassischen Aufenthalt in einem Heilbad suchen. Zahlreiche natürliche Moorteiche und -seen, wie zum Beispiel der romantische Holzöstersee – übrigens der wärmste Moorsee der Alpen – laden zum Baden ein. Für Familien mit Kinder bietet sich auch der Urlaub in einem Innviertler Moorbauernhof an. Erkunden kann man das Moor außerdem bei Wald- und Moorlehrpfade und in einem der zahlreichen Naturparks, die in Österreich rund um Moorlandschaften zu finden sind, wie etwa der in „Hochmoor-Gemeindeau“, nahe Heidenreichstein, im Waldviertel.

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Österreichs Kneipp-Kurhotels

Über 40 Kneipp-Kurhotels in Österreich bieten den Einstieg in das Leben nach Kneipp.

Er war der erste „Wellness-Papst“ Europas – und das bereits vor 150 Jahren. Der von seinen Zeitgenossen liebevoll „Wasserdoktor“ genannte Sebastian Kneipp, der in Wirklichkeit Pfarrer war und von 1821 bis 1897 lebte, entwickelte schon vor 150 Jahren ein ganzheitliches Naturheilverfahren, das auf der Kraft des Wassers aufbaut. In seiner Einfachheit und Wirksamkeit ist dieses Gesundheitskonzept auch im 21. Jahrhundert noch sehr zeitgemäß – und ist in seiner Weltanschauung den heute so beliebten, fernöstlichen Heilmethoden nicht unähnlich.

Die Kraft des Wassers entdeckte Sebastian Kneipp, als er selbst als junger Mann an TBC erkrankte. Der von den Ärzten bereits aufgegebene Student heilte sich selbst durch eiskalte Bäder in der Donau und entwickelte später aus dieser Erfahrung ein Gesundheitsprogramm, das auf Wasser-Anwendungen, Bewegung, Kräutern, einer gesunden Ernährung und einem „aufgeräumten Lebenskonzept“ beruht. Mit diesen „fünf Elementen“, die immer auch positive psychische Wirkungen zeitigen sollen, kurierte Kneipp zu Lebzeiten zehntausende Menschen. Anhänger auf der ganzen Welt sind seitdem von der Kraft seiner Methode überzeugt – und auch Mediziner haben schon längst die positiven Effekte einer Kneipp-Kur anerkannt!

Die sicher bekannteste Variante des „Kneippens“ ist das Wassertreten. Tatsächlich aber entwickelte Kneipp ein System von über 140 Wasser- Anwendungen, Trockenbürstungen, Waschungen, Auflagen, Wickeln, Packungen, Bädern, Inhalationen und Güssen, mit denen man  Erholungspausen in den Alltag bringen kann. Über 40 Kurhotels in Österreich bieten dafür, je nach verfügbarer Zeit und persönlichen Bedürfnissen, den Rahmen – von fünf Tagen bis zur klassischen Drei- Wochen-Kur.

Beine im kalten Bach / Kneipp © Österreich Werbung, Fotograf: Viennaslide
Beine im kalten Bach © Österreich Werbung, Fotograf: Viennaslide

Kloster Marienkron

Interessanterweise werden einige der schönsten Kneipp-Häuser in Österreich von Ordensschwestern geleitet. Das landschaftlich wunderbar am Neusiedlersee gelegene Kloster Marienkron beherbergt ein Vier-Sterne-Kurhotel, das das komplette Kneipp-Programm zur Kräftigung des Immunsystems anbietet. Die dem Hotel angeschlossene, 15 ha große Parkanlage lädt zu Bewegung ein.

Kurhotel Marienkron: www.marienkron.at


Die Kneipphäuser der „Marienschwestern vom Karmel

Fernab der Hektik des Berufslebens wieder zur eigenen Mitte finden, dazu wollen die „Marienschwestern vom Karmel“ ihren Gästen verhelfen. In drei Kneipp-Häusern in Oberösterreich bieten sie die klassischen Kneipp-Kuren mit über 140 verschiedenen Wasser-Anwendungen an, aber auch spezielle Angebote für Manager und Stress-Geplagte. Mit Entspannungs-Massagen, Aroma-Bädern, Bädern, Meditationen und Gesprächsrunden zum Thema „Stressbewältigung“, Workshops und Atemtherapie soll hier dem drohenden Burn-out vorgebeugt werden.

Foto Marienschwestern: Im Kneippgarten der Marienschwestern vom Karmel in Bad Kreuzen.

(c) Marienschwestern

Die Liste der österreichischen Gesundheitsbereiche, die Kneipp-Programme anbieten, ist lang: Ob Herz- oder Kreislaufprobleme, ob Migräne, Asthma, Bronchitis, Verbesserung der Schlafqualität, ob Stärkung der Immunkraft, Osteoporose, Wechselbeschwerden und vieles andere mehr – Kneipp wird für viele Anwendungen angeboten.

Die 3 Kneipp-Kurhäuser der Marienschwestern von Karmel:

  1. Kneipp-Kurhaus der Marienschwestern Aspach
    Kneippstraße 1
    5252 Aspach
    Tel.: +43 7755 7051
    www.kneippen.at/de/aspach/aktuelles.html
  2. Kneipp-Kurhaus der Marienschwestern Bad Kreuzen
    Bad Kreuzen 106
    4362 Bad Kreuzen
    Tel.:+43 5 9922
    www.kneippen.at/de/bad-kreuzen/aktuelles.html
  3. Kneipp-Kurhaus der Marienschwestern Bad Mühllacken
    Bad Mühllacken 55
    4101 Feldkirchen
    Tel.: +43 7233 7215
    www.kneippen.at/de/bad-muehllacken/aktuelles.html

Das Kneipp-und Gesundheitszentrum der Barmherzigen Brüder

Kurhausstraße 6
4780 Schärding
Tel.: +43 7712 3221
www.kurhaus-schaerding.at


Liste aller Kneipp-Kurhotels in Österreich

www.kneippbund.at


Österreichischs Gesundheitszentren

Die sprichwörtliche Ruhe des Naturparks Mühlviertels wich für kurze Zeit einer durchaus positiven Aufregung, als der international anerkannte japanische Wasserforscher und Alternativmediziner Dr. Masaru Emoto auf Einladung der Kurgemeinde in Bad Zell weilte, um die dortigen Heilquellen zu untersuchen. Bad Zell verfügt neben Bad Gastein als einziger österreichischer Kurort über radonhaltiges Heilwasser für die Behandlung von rheumatischen Beschwerden, Abnutzungserscheinungen und Erkrankungen der Atemwege. Nun wartete die ganze Gemeinde gespannt darauf, was der japanische „Wasserzauberer“ Emoto zur Bad Zeller „Lebensquelle“ sagen würde. Emoto ist weltweit bekannt für seine Methode, Wasser zuerst mit Tönen, Worten oder Schriftzügen „aufzuladen“ und dann dessen Eis-Kristalle zu fotografieren. Wasser vermittelt demnach Botschaften: Gesundes Wasser bildet in gefrorenem Zustand sechseckige Kristallstrukturen, während “krankes” Wasser dies nicht tut. Mit der von Dr. Emoto entwickelten Untersuchungsmethode konnte bestätigt werden: Das Wasser der Radonheilquelle Bad Zell ist gemäß seiner Untersuchungsmethode gesund und hat eine positive heilende Wirkung.

So wie in Bad Zell bieten schon viele österreichische Gesundheitszentren Hotelambiente, Wellness und Medizin unter einem Dach an. Die Gesundheitszentren wollen medizinische Spitzenleistungen bieten, nur eben nicht in einem Krankenhaus-, sondern in einem Fünf-Sterne-Ambiente.

www.lebensquell-badzell.com

Life Medicine Resort

Angeboten wird das im Thermen- & Vitalhotel Bad Tatzmannsdorf ebenso wie etwa in Bad Gleichenberg in der Oststeiermark. Hier arbeitet mit dem „Life Medicine Resort“ ein Hotel-Kur-Komplex, der traditionelles Ambiente wie etwa eine 170 Jahre alte Parkanlage und moderne Medizin mit luxuriöser Hotelarchitektur verbindet. Ein Pionier bei der Kombination von Naturheilkunde, Medizin, Kur und Luxushotel ist Dr. Rainer Schroth, Weiterentwickler der Original-Schrothkur, mit der seit 190 Jahren den unerwünschten Begleitern des Wohlstands wie Übergewicht, Stress und hohem Blutdruck zu Leibe gerückt wird. Die Schrothkur ist eine Spezialkur zur Entgiftung und Entschlackung und gilt bis heute als Möglichkeit, den Körper auf natürliche Weise wieder in Schuss zu bringen. Auch einen Pluspunkt für die gute Laune hat das Fasten nach Dr. Schroth zu verbuchen: Das ärztlich verschriebene Kurgetränk ist Wein.

www.lifemedicineresort.com

www.schrothkur.at

 Landschaft bei Bad Gleichenberg © Österreich Werbung, Fotograf: Homberger
Landschaft bei Bad Gleichenberg © Österreich Werbung, Fotograf: Homberger

Die Waldviertler „Xundheitswelt

In Niederösterreich befindet sich die Waldviertler „Xundheitswelt“, wo sich unter der Federführung des Moorheilbades Harbach und des Herz-Kreislauf-Zentrums Groß Gerungs Betriebe wie das Brauhotel Weitra, die Waldpension Nebelstein, die Pension Kristall und die Pension Nordwald zusammengeschlossen haben, um den Gästen Erholung, Vorbeugung, Behandlung und Rehabilitation zu bieten. Mit einem Team aus Ärzten, Therapeuten und Sportwissenschaftlern werden Beschwerden im Stoffwechselbereich, im Bewegungsapparat, nach orthopädischen Operationen und im Herz-Kreislauf-Bereich geboten. Im „Wirbelsäulenzentrum Xundheitswelt“ wurde von der Wirbelsäulen-Prävention über die Akuttherapie bis zur Rehabilitation ein großes Angebot geschaffen.

www.xundheitswelt.at


Gesundheitszentrum Ottenschlag

In Ottenschlag besteht ein Gesundheitszentrum mit Therapietrakt und Hotelbetrieb in der Vier-Sterne-Kategorie. Das Hotel ist mit 150 Zimmern und 220 Betten ausgestattet und in das Projekt “Waldviertler Xundheitswelt” eingebettet . Als Zielgruppe werden Personen über 40 mit Interesse an gesundheitsorientiertem Präventiv- und Kururlaub angesprochen .

www.lebensresort.at


Vollererhof in Puch bei Salzburg

Noch umfassender sind die Angebote des Vollererhofs in Puch vor den Toren Salzburgs. Das Gesundheitszentrum verfügt über ein sanitätsbehördlich anerkanntes Ambulatorium. Neben dem ärztlichen Leiter, dem Ganzheitsmediziner Dr. Sepp Fegerl, kümmern sich ein Seelsorger und Mentalcoach, eine Gesundheitspsychologin und ein Schönheitschirurg um die Gäste.

www.vollererhof.at


Lanserhof in Tirol

Für die „Medizin der Zukunft“ hat die Düsseldorfer Architektin Dr. Regina Dahmen-Ingenhoven ein futuristisches Medizin-, Therapie- und Beauty-Zentrum auf 1.500 Quadratmetern entworfen. Der sofort eintretende „Tapetenwechsel-Effekt“ soll Lebensstil-Veränderung und Entwicklung zulassen. Denn darum geht es im Tiroler Gesundheitszentrum, das sich in den letzten zwanzig Jahren einen hervorragenden Namen in der Regenerations- und Präventionsmedizin machen konnte. Die  Heilmethoden basieren auf einer modernen F.-X.-Mayr-Medizin, Spitzenmedizin und transkulturellen Therapien. In der Nähe des Lanserhofs befinden sich drei Golfplätze (ein 18-Loch- und zwei 9-Loch-Golfplätze).

www.lanserhof.at


Gesund Ziele für Allergiker

Wo können Pollenallergiker ohne Bedenken Urlaub machen? Am besten dort, wo die Luft rein ist – das heißt, pollenarm. Also in luftiger Höhe von über 1.300 Meter. Schon allein aufgrund ihrer Topografie sind viele österreichische Regionen für einen Urlaub ohne Allergiebeschwerden geeignet.

Mittlerweile sind über 20.000 allergieauslösende Stoffe bekannt. Bei diversen Pollen-, Hausstaubmilben- und Schimmelallergien ist ein Höhenurlaub das beste Rezept. Ab 1.300 Höhenmetern kommt die Hausstaubmilbe, die es warm und feucht liebt, überhaupt nicht mehr vor, hier sind alle Betten unweigerlich milbenfrei. Auch Schimmelpilze, Pilzsporen und Pollen reduzieren sich drastisch, je weiter es bergauf geht. Wer in einem Gebirgs-Höhenklima urlaubt, geht sozusagen in Allergiekarenz. Bei einem Aufenthalt von mindestens vierzehn Tagen kann das Immunsystem so gestärkt werden, dass es eine nachhaltige Wirkung zeigt.

Das innere Ötztal in Tirol

Ein guter Ferienort für Pollenallergiker ist etwa das innere Ötztal in Tirol. Es gilt als wahre Klimainsel mit hoher Sonnenscheindauer. Seit Jahren wertet das Institut für Botanik an der Universität Innsbruck mittels einer Pollenfalle den Pollenflug in Obergurgl aus und erbringt den Nachweis, dass dieser Ort für Pollenallergiker bestens empfohlen werden kann (auf 1.930 Meter Seehöhe – www.obergurgl.com).

Neustattalm bei Ramsau /Dachstein-Suedwand / Steiermark © Österreich Werbung, Fotograf: Jezierzanski
Neustattalm bei Ramsau /Dachstein-Suedwand / Steiermark © Österreich Werbung, Fotograf: Jezierzanski

Die österreichischen „Allergie Alpin“- Hotels

Was tun, wenn man neben der Pollenallergie auch noch eine Lebensmittelunverträglichkeit hat? Etwa eine „Kreuzreaktion“, bei der man auf Birkenpollen und Steinobst allergisch reagiert. Die österreichischen „Allergie Alpin“-Hotels haben sich auf die Bedürfnisse von Allergikern spezialisiert. Alle Mitgliedsbetriebe erfüllen fix einzuhaltende Kriterien, damit Allergiker gegen Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen, bestimmte Nahrungsmittel oder Tierhaar den Aufenthalt ohne Beschwerden erleben können. Sie müssen dazu kontrollierte Standards erfüllen wie eine bestimmte Seehöhe, Arztnähe, Pollenflugmessungen, geschultes Personal, richtige Waschmittelbenutzung, Zimmerausstattung usw.

Eines der österreichischen „Allergie Alpin“-Hotels ist der Planaihof in der Steiermark (Dachstein-Tauern-Region) auf 1.820 Meter Seehöhe hoch über Schladming. www.planaihof.at

Blick auf das Dachsteinmassiv / von der Reiteralm bei Schladming. Steiermark. © Österreich Werbung, Fotograf: Lamm
Blick auf das Dachsteinmassiv / von der Reiteralm bei Schladming. Steiermark. © Österreich Werbung, Fotograf: Lamm

Stollentherapie-Angebote für Allergiker

Heilstollen weisen ein Klima auf, das sich wesentlich vom „oberirdischen“ Klima unterscheidet. Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Strahlung (z. B. Radon) spielen dabei eine wesentliche Rolle. In feuchten Höhlen ist die relative Luftfeuchtigkeit nahe dem Sättigungsgrad. Schwebstoffe und Allergene in der Luft werden gebunden, schlagen sich an den feuchten Wänden nieder und man genießt allerreinste Atemluft. In Österreich findet man solche Stollen in Oberzeiring (Steiermark), Bad Bleiberg (Kärnten) und Bad Gastein (Salzburg). Für eine Stollentherapie muss man nicht unbedingt Kurgast sein, sie lässt sich auch privat buchen.

Heilstollen Oberzeiring
Hauptstraße 22
8762 Oberzeiring
www.heilstollen.at

Bad Bleiberg

Gasteiner Kur-, Reha-und Heilstollen
Heilstollenstraße 19
5654 Böckstein, Bad Gastein
www.gasteiner-heilstollen.com


Sole-Freiluftinhalationsanlagen

Auch der Besuch einer Gradieranlage – also einer Sole-Freiluftinhalationsanlage – ist fürs Atemwege empfehlenswert. Wenn über Bündel von Fichten- und Tannenreisig die Salzsole tropft, werden ätherische Öle frei. Verbunden mit der frischen Luft wirkt sich das positiv auf die Atemwege und aufs vegetative Nervensystem aus. Eine der bekanntesten Gradieranlagen Österreichs steht im Luftkurort Altaussee im Salzkammergut.

Tourismusverband Ausseerland-Salzkammergut
Bahnhofstrasse 132
8990 Bad Aussee
Tel.: +43 3622 54040-0
www.ausseerland.at

Titelbild: © Österreich Werbung