Salzburg – der Online-Reiseführer

© SalzburgerLand Tourismus
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Plätze und Lokale voller interessanter Geschichten und interessanter Geschichte, Spaziergänge außerhalb der Touristenpfade, kulinarische und kulturelle Tipps: Lesen Sie in diesem Online-Reiseführer nach, wie Sie die wunderschöne Stadt an der Salzach individuell entdecken können. Erfahren Sie wichtige Informationen über die interessantesten Sehenswürdigkeiten in der Salzburger Altstadt. Lernen Sie Routen kennen, die Ihnen die Mozartstadt aus einer Perspektive zeigen, wie sie meist nur Einheimische kennen. Auch Übernachtungstipps sind Teil dieses kompakten, informativen Salzburg-Lesebuchs. Zahlreiche Abbildungen ergänzen das Reise- und Lesebuch, das sich nicht als klassischer Reiseführer versteht, sondern Anregungen und erste Einblicke in die wunderschöne Stadt an der Salzach geben möchte.

Top-Sehenswürdigkeiten

Die Salzburger Altstadt

Die 1996 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommene historische Altstadt wird von Mönchs-, Kapuziner- und Untersberg umrahmt. Sie erstreckt sich links und rechts der Salzach. Die Highlights auf der linken Salzachseite sind der Salzburger Dom, der Mozartplatz, die Getreidegasse mit Mozarts Geburtshaus, die Kollegienkirche, das Festspielhaus, das Erzstift St. Peter und die Franziskanerkirche. Außerdem verlockt hier die Festung Hohensalzburg zu einem Besuch.

Sehenswürdigkeiten Salzburg, Blick vom Mönchsber auf die Festung Hohensalzburg und auf die Salzburger Altstadt
Blick vom Mönchsberg auf die Festung Hohensalzburg und auf die Salzburger Altstadt. (c) Tourismus Salzburg

Auf der rechten Seite der Salzach können Sie die Linzergasse, die Steingasse, die Kirche St. Sebastian mit ihrem stimmungsvollen Friedhof, den Makartplatz, das Wohnhaus Mozarts (auch “Tanzmeisterhaus” genannt) und die Dreifaltigkeitskirche erkunden. Etwas flussabwärts lädt außerdem das Schloss Mirabell mit seinen Grünanlagen und seinem „Zwergerlgarten“ zu einem Besuch ein.

Der Mozartplatz

Der Mozartplatz unweit des Doms verdankt seinen Namen dem Denkmal für Salzburgs berühmtesten Bürger Wolfgang Amadeus Mozart. Es wurde 1842 unter Anwesenheit der Söhne des Komponisten Karl und Franz Xaver eingeweiht.

Mozartplatz
Mozartplatz

Das Mozart Denkmal mit Blick auf die Neue Residenz, wo das Salzburg Museum zu Hause ist.

Dass das Denkmal überhaupt errichtet werden konnte, ist übrigens unter anderem Bayerns König Ludwig I. zu verdanken, der ein glühender Verehrer Mozarts und Salzburgs war. Er lebte nach seiner Abdankung im Jahr 1848 sogar eine Zeit lang in der Stadt im Schloss Leopoldskron. Der Bayernkönig spendete eine große Summe, um die Errichtung des Denkmals zu ermöglichen.

Getreidegasse und Mozarts Geburtshaus

Die Salzburger Getreidegasse mit Hagenauerplatz und Badergässchen ist Salzburgs wohl berühmteste historische Gasse. Sie war bereits zur Römerzeit Teil eines Verkehrsweges durch die Stadt in Richtung des heutigen Bayern.

Die traditionsreiche Gasse beherbergt unter anderem das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart. Sechsundzwanzig Jahre lang, von 1747 bis 1773, lebte die Familie Mozart im dritten Stock des “Hagenauer Hauses” in der Getreidegasse Nr. 9. Am 27. Jänner 1756 kam hier Wolfgang Amadeus Mozart als siebentes Kind der Familie zur Welt. Bereits 1880 errichtete die Internationale Stiftung Mozarteum ein Museum im Geburtshaus des Komponisten, das bis heute besteht. Die hohen schmalen Häuserreihen der Getreidegasse mit zahlreichen schmiedeeisernen Zunftzeichen über den alten Verkaufsläden vermitteln das Bild einer mittelalterlich geprägten Straße. Die alten Häuser der Gasse sind oft mit Jahreszahlen, dem Auge Gottes oder den Namen früherer Bewohner geschmückt. An manchen Häusern sind noch Balken zu sehen, an denen früher Hebezüge angebracht waren, die Lasten aus und zu den Lagerräumen hoben.

Getreidegasse. (c) SalzburgerLand
Getreidegasse. (c) SalzburgerLand

Seit Langem ist die Getreidegasse auch eine belebte Einkaufsstraße und Teil der heutigen Fußgängerzone. Hier halten kleine Läden und Manufakturen eine bisweilen uralte Tradition aufrecht. Bäckermeister und Kürschner, Likörerzeuger und Weber, Konditoren und Schneider beleben die schmalen Gassen mit ihren romantischen Innenhöfen. Daneben prägen internationale Mode- und Gastronomieketten das Bild der berühmten Getreidegasse, in der die Geschäftsmieten mittlerweile astronomische Höhen erreicht haben. Alteingesessene Geschäfte gibt es aber nach wie vor: etwa die Schirmmanufaktur Kirchtag oder das Eldorado für Käsegourmets „Das Kaslöchl“. Auch Trachten (Trachten Stassny) und Lederwaren findet man hier.

Charakteristisch für die Getreidegasse sind deren Durchhäuser, also die Häuser mit öffentlichem Durchgang, die oft reizvolle Einblicke in die historischen Innenhöfe und Hauszugänge mit ihren alten Gewölben bieten.

Getreidegasse 3 – „Schatzdurchhaus“
Getreidegasse 7 – „Roittner-Durchhaus“
Getreidegasse 23 – „Stadtkochhaus“
Getreidegasse 25 – „Aula-Durchhaus“
Getreidegasse 31 – „Ennsmann-Durchhaus“
Getreidegasse 33 – „Stockhamer Durchhaus“

Das Erzstift St. Peter

Das Areal rund um die Benediktinerabtei „Erzstift St. Peter“ ist Salzburgs ältestes Stadtviertel. Von hier aus nahm die Gründung der Stadt ihren Ausgangspunkt.

Das Stift wurde 696 vom Wormser Bischof St. Rupert gegründet und ist die älteste Abtei des deutschsprachigen Raums. Sie sollte als Zentrale für die Missionsarbeit dienen.
Im Mittelalter war die Abtei St. Peter vor allem für ihre ausgezeichnete Schreibschule bekannt. Sie beherbergt die älteste Bibliothek Österreichs. Das Stift verfügt über eine großartige Sammlung von wertvollen Büchern und Urkunden. Das aus dem 8. Jahrhundert stammende Verbrüderungsbuch des Stiftes ist das älteste erhaltene Schriftstück Österreichs. Verbrüderungsbücher sind Verzeichnisse der mittelalterlichen Klöster, in denen Gebetsbrüderschaften aufgezeichnet sind.
Im Zweiten Weltkrieg gingen bedeutsame Kunstschätze verloren. In dieser Zeit orientierte sich das Stift neu. Heute gehören 21 Mönche des Benediktinerordens und rund 80 Angestellte zur Klostergemeinschaft des Stifts St. Peter. Das Stift besitzt unter anderem eine Stiftsbäckerei, eine Mühle, den Verlag St. Peter, das Kolleg St. Benedikt und mehrere landwirtschaftliche Güter.

Die Klostermauern dienen den Mönchen nach wie vor als Schutz, um hier mitten im Getriebe der Stadt ein Leben in Stille und Abgeschiedenheit zu führen. Den Mittelpunkt des Klosters bildet die Stiftskirche St. Peter. Die Klosterkirche kann besichtigt werden, die Gottesdienste hingegen sind in erster Linie für die Klostergemeinschaft bestimmt. Trauungen und Taufen werden allerdings durchgeführt. Auch die 1768 im Stil des Rokoko renovierte Bibliothek ist nicht öffentlich zugänglich. Sie kann wie das gesamte Klosterareal nur im Rahmen besonderer Führungen besichtigt werden.

Der Friedhof von St. Peter

Öffentlich zugänglich ist der barocke Friedhof von St. Peter, der wohl zu den schönsten und stimmungsvollsten Orten der Stadt zählt. Er ist noch älter als die Erzabtei selbst und entstand bereits in der Spätantike beziehungsweise im beginnenden Frühmittelalter. Hier wurden und werden die Toten alteingesessener Salzburger Familien zu Grabe getragen. In den Grüften ruht außerdem so manche Berühmtheit aus Kunst und Kultur: etwa Michael Haydn, der auch als Komponist tätige Bruder Joseph Haydns (Michael Haydn liegt in der Gruft beim Aufgang zu den Katakomben) oder Mozarts Schwester Maria Anna von Berchtold zu Sonnenburg.

Auch die Grabstelle des 1749 verstorbenen Salzburger Maurers und Steinmetzmeisters Sebastian Stumpfögger und seiner Familie befinden sich hier – erkennbar an sechs nahe beieinanderstehenden und stark verwitterten Blechkreuzen, deren Inschriften längst verrostet sind, vom siebten Kreuz ragt nur noch ein kurzer Stumpf aus dem niederen Steinsockel. Die Legende dieser Ruhestätte kennt wohl jeder Salzburger: Nach der gruseligen Sage rund um Sebastian Stumpfögger entledigte sich dieser seiner insgesamt sieben Ehefrauen, indem er sie in eine Decke verschnürte und anschließend an den Fußsohlen zu Tode kitzelte. Dass Stumpfögger der Reihe nach mehrere Gattinnen verstarben, entspricht der Wahrheit, der Rest gehört in das Reich der gruseligen Friedhofs-Geschichten.

In wunderschönen Friedhof von St. Peter einen Grabplatz zu erhalten, ist übrigens möglich – allerdings nur theoretisch. Wenn eine Familie ausstirbt, wird das Grab nach ein paar Jahrzehnten wieder vergeben. Die Warteliste, die in Kloster aufliegt, umfasst viele Anwärter. Die tatsächliche Chance, hier seine letzte Ruhestätte zu finden, ist daher sehr gering.

Die Katakomben

In der Felswand des Mönchsbergs, die den Petersfriedhof begrenzt, befinden sich die sogenannten Katakomben. Diese höhlenartigen Felseinschnitte entstanden bereits in der Spätantike. Sie dienten sowohl als Begräbnis- und Andachtsstätten als auch als Behausung für Einsiedler. Noch heute erinnert ein kleiner hölzerner Glockenturm auf einer Aussichtsplattform an diese Nutzung. Die Katakomben können gegen Eintritt besichtigt werden. Die Maximuskapelle, auch Maximushöhle genannt, ist die höchst gelegene und interessanteste der insgesamt drei Katakombenkapellen. Sie ist dem heiligen Maximus geweiht. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1178, als sie durch Erzbischof Konrad III. von Wittelsbach eingeweiht wurde. Über dem Bogengrab, das von den Einsiedlern als Liegefläche benutzt wurde, befindet sich eine dem angeblichen Martyrium des Maximus gewidmete Gedenktafel.

Ein Friedhof mit Aussicht

Eine ganz besondere Gedenkstätte ist außerdem die Salzburger Himmelsterrasse. Dieser wunderschöne Friedhof mit Aussicht befindet sich bei der Kirche Mülln auf einer Terrasse des Mönchsbergs (schön zu erreichen bei einem Spaziergang über den Berg). Der kleine Friedhof bietet einen beeindruckenden Ausblick auf die Salzburger Altstadt sowie die Festung und ist ein stimmungsvoller Ort zur Einkehr und Besinnung. In den Columarien befinden sich seit fünfhundert Jahren die Grabstellen der Mönche, die damals im Kloster lebten. Die Kreuzkapelle des Friedhofs wird als Aufbahrungsort genutzt.

http://www.himmels-terrasse.at/home/

Müllner Kirche (C) resa

Der Salzburger Dom

Der markante Dom mit seiner zweitürmigen Fassade ist neben der Festung und Mozarts Geburtshaus die wohl am häufigsten fotografierte Sehenswürdigkeit der Stadt.

Das Gotteshaus gilt als eine der schönsten Kirchen Europas und hat beachtliche Ausmaße. Der Barockbau mit seinen rund 900 Sitzplätzen ist 101 Meter lang. Das Querschiff misst 69 Meter. Die Turmhöhe beträgt 81 Meter, die Kuppel, die im 2. Weltkrieg zerstört und anschließend wieder aufgebaut wurde, 79 Meter und das Hauptschiff misst 32 Meter Höhe.

Dom. (c) SalzburgerLand
Dom. (c) SalzburgerLand

Elf Altäre gibt es hier und stehend könnten rund 10.000 Menschen dem Gottesdienst folgen. Trotz seiner gigantischen Ausmaße und seiner Anziehungskraft auf Touristen ist der Dom so etwas wie eine Insel der Ruhe und Besinnung im Gedränge der Stadt. Nicht nur der Dom selbst auch die barocken Plätze rund um den Dom (Residenz-, Kapitel- und Domplatz) schaffen eine ganz besondere Atmosphäre und wurden mit dem Status eines Unesco-Weltkulturerbes ausgezeichnet. Der stimmungsvolle Platz vor dem Dom wird von den Festspielen als einzigartige Kulisse für die Jedermann-Aufführungen genutzt.

Der Kapitelplatz beherbergt unter anderem eine etwa neun Meter hohe goldene Kugel. Darauf blickt eine mit schwarzer Hose und weißem Hemd bekleidete Männergestalt auf das bunte Treiben in der Stadt. Die Kugel – ein Werk von Stefan Balkenhol – wiegt rund zwei Tonnen und erinnert an eine überdimensionierte Mozartkugel.

Auf dem Platz, der heute den Dom beherbergt, stand bereits im Mittelalter eine Kirche. Die erste wurde im Jahr 774 vom Hl. Virgil eingeweiht und nach einem Brand im 12. Jahrhundert durch einen romanischen Neubau ersetzt. Auch dieser brannte im 16. Jahrhundert nieder. Überreste sind noch heute in der unter dem Dom befindlichen, frei zugänglichen Domkrypta zu sehen.

Im 17. Jahrhundert wurde dann der Grundstein für den noch heute bestehenden Dom gelegt. Der Barockbau imponiert mit seinen klaren Formen und seiner leuchtend hellen Fassade aus Salzburger Marmor. Der Architekt Santino Solari brachte als Dombaumeister die Eleganz des römischen Frühbarock nach Salzburg. Von Solari, der auf dem Petersfriedhof begraben ist, stammt auch der Entwurf für das Lustschloss Hellbrunn.

Beeindruckend ist auch das Klingen der sieben Glocken des Salzburger Doms. Es gilt als das klangschönste Geläut Österreichs. Die rund 14 Tonnen schwere Salvatorglocke des Doms ist nach der “Pummerin” des Wiener Stephansdoms die zweitgrößte Glocke des Landes. Das Klangerlebnis des Doms sollte man sich keinesfalls entgehen lassen: Pünktlich zur vollen Stunde können Sie am Domplatz dem imposanten Glockengeläut lauschen.

 Salzburger Dom

Fenster und Deckenverzierungen über dem Altarraum im Salzburger Dom.

In den Emporenräumen des Domes befindet sich das Salzburger Dommuseum mit seinen wunderbaren barocken Räumen und einem spektakulären Blick auf die Altstadt. Hier werden Kunstschätze aus 1300 Jahren Geschichte der Salzburger Kirche präsentiert – darunter auch mittelalterliche Skulpturen, barocke Malereien und Goldschmiedewerke aus dem Domschatz. Besonders sehenswert sind die Pretiosenmonstranz, die aus dem Mittelalter stammende Hostientaube und das Rupertuskreuz aus dem 8. Jahrhundert. Die Kunst des Salzburger Barocks ist hier breit gefächert vertreten.

DomQuartier

Begeben Sie sich auf eine Tour de Baroque im DomQuartier und erleben Sie einen Rundgang zwischen Himmel und Erde. Dabei bieten sich sich atemberaubende Ausblicke auf die Stadt und unbekannte Einblicke in die barocken Schatzkammern.

Ungewöhnliche Einblicke

Nicht nur den Salzburgerinnen und Salzburgern sind die Postkartenmotive der Weltkulturerbestadt aus eigener Anschauung wohl bekannt. Man glaubt die berühmten Ansichten in Stein gemeißelt. Doch bei einem Rundgang durch das neue DomQuartier ergeben sich unerwartete und neue Perspektiven.

Sie starten an der Hauptstiege der Residenz, die ein fürstliches Entree bietet. Eine ausgeklügelte Wegführung geleitet zuerst durch die Prunkräume des barocken Palasts, in dem die Fürsterzbischöfe ihren Wohn- und Amtssitz hatten. Es bedarf auch der Neugierde, neue Blickwinkel einzunehmen: wenn sich etwa eine ganze Flucht durch üppige Interieurs auftut oder die blitzblank polierten Spiegel ungewöhnliche Sichtweisen und verborgene Details projizieren.

Vom sogenannten „Grünen Saal“ führt das Wegleitsystem über eine Tür und Stufen ins dritte Obergeschoss, wo sich seit 1923 das wohl prunkvollste Museum des Landes befindet: die Residenzgalerie. In der Schau begegnen Sie Werken italienischer, französischer, niederländischer und österreichischer Meister des 17. und 18. Jahrhunderts. Sie geben Einblicke in barocke „Lebenswelten“.

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Ausblicke auf die Stadt

Von der Residenzgalerie geht es weiter auf eine Terrasse über den nördlichen Dombogen. Sie verbindet das weltliche Zentrum mit dem geistlichen: dem Dom. Zwischen Himmel und Erde eröffnet sich ein beispielloser Blick auf die Stadt. In nördlicher Richtung dehnt sich der Residenzplatz aus. Dahinter erheben sich die Bürgerhäuser sowie das Mozart-Denkmal und die Neue Residenz mit Glockenturm als Kulisse.

Blick vom Balkon während des Rundgangs. (c) Domquartier
Blick vom Balkon während des Rundgangs. (c) Domquartier

In südlicher Richtung entfaltet der Domplatz mit der Domfassade und der Mariensäule seine spirituelle Kraft. Darüber thront die Festung. Folgt man der Fassade des Dom- und Residenzkomplexes weiter, schweift der Blick über die Türme von St. Peter, die Hänge am Mönchsberg, bis hin zu Edmundsburg – unter der sich das Dach des Bühnenturms vom Haus für Mozart noch ausmachen lässt – und Franziskanerkirche. Die berühmten Ansichten Salzburgs und seiner Stadtberge erstehen an dieser Stelle in einem Panorama wie von einem hohen Podest aus. Eine geschwungene Treppe führt ins Innere des Doms. Erste Station sind die drei reich stuckierten Räume im Nordoratorium. Im Zuge der Baumaßnahmen wurden sie entkernt und in die originale Bausubstanz rückgeführt. Zudem wurden sie mit einer Heizung ausgestattet, die es erlaubt, klimatische Bedingungen auch für wertvolle Exponate zu schaffen. Diese Räumlichkeiten bespielen unterschiedliche Nutzer mit Sonderausstellungen. Derzeit ist das Salzburg Museum mit der Sammlung Rossacher hier zu Gast: Die Entwürfe für Wand- und Deckenfresken, Altarbilder u.v.m. wurden dafür restauriert und erzählen nun ihre Geschichte von der Idee bis zur Ausführung: „Prima Idea“ ist die Schau überschrieben.

Einblicke ins barocke Herz

Betritt man im Anschluss die Orgelempore, eröffnet sich ein imposanter Blick in das Hauptschiff des Salzburger Doms. Vor genau 400 Jahren, am 14. April 1614, legte Marcus Sitticus von Hohenems den Grundstein zum barocken Dom. Eingeweiht wurde er 1628 von seinem Nachfolger Fürsterzbischof Paris Lodron.

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Hinter dem Spieltisch der Hauptorgel heraus geht der Weg weiter ins angrenzende Dommuseum. Goldschmiedearbeiten, prächtige Textilien und Geräte umfasst der sogenannte Domschatz, erweitert durch Gemälde und Skulpturen von der Gotik bis zum Barock, die aus dem Dom und umliegenden Salzburger Kirchen stammen. Ältestes und wichtigstes Stück ist das sogenannte Rupertuskreuz, das in die Zeit des hl. Virgil datiert.

Eine schmale Wendeltreppe führt einen Stock tiefer in die Kunst- und Wunderkammer im südlichen Dombogen, entstanden im 17. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammen auch Stuck, Marmorfußboden und Kunstschränke, in denen hauptsächlich Objekte aus Bergkristall, Elfenbein sowie Edelsteinen gesammelt wurden. Nach der Säkularisierung Salzburgs 1803 wurden fast alle wertvollen Gegenstände außer Landes verbracht.

Mit der Begründung des Dommuseums 1974 bemühte man sich, die Kunst- und Wunderkammer zu rekonstruieren und in den originalen Vitrinen neu einzurichten. Mineralien und Edelsteine aus den Salzburger Alpen, geschnittener Bergkristall, Türmchen aus Elfenbein oder ein
Narwalzahn sind hier ebenso zu bestaunen wie Muscheln, exotische Tiere oder wissenschaftliche Instrumente und ein bemalter Himmelsglobus.

Rund um den Domplatz

Direkt anschließend betritt man die Lange Galerie, die schon den Fürsterzbischöfen als Gemäldegalerie diente. 1819 wurde sie der Abtei St. Peter zugesprochen, deren Klosteranlage sich dahinter erstreckt. Auf der 70 Meter langen Wand werden 17 großformatige Gemälde aus der Sammlung der Abtei präsentiert. Die der Gemäldewand gegenüberliegenden Fenster wiederum geben den Blick auf den Domplatz frei, wo sich seit fast hundert Jahren jeden Sommer das Spiel vom Sterben des reichen Mannes wiederholt.

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Eine Rampe führt weiter in den neu gestalteten Wallistrakt, womit der Rundgang um den Domplatz in die Residenz zurückführt. Dort, wo sich bis früher Hörsäle befanden, werden nun Kunstschätze aus den Sammlungen der Erzabtei ausgestellt.

Die Benediktinerabtei St. Peter ist das älteste durchgehend bestehende Kloster im deutschsprachigen Raum und besitzt eine Kunstsammlung mit geschätzten 40.000 Exponaten. Eine Auswahl der schönsten Objekte wird erstmals seit 1982 wieder der Öffentlichkeit gezeigt. Darunter etwa das Schreibzeug von Abt Dominikus Hagenauer. „Es besteht aus Feder, Tintenfass, einem kleinen Fässchen, in der das Pulver zum Trocknen der Tinte aufbewahrt wurde, einem Kerzenhalter sowie einer Glocke. Zudem sehen Sie hier eine schöne Mischung aus Alltagsgegenständen, Gastgeschenken und wertvollen Objekten. Neben einem pittoresken Steinkopf sind bereits Exponate aus der Mineraliensammlung aufgestellt. Im unteren Regal stehen bunte Klompen, niederländische Holzschuhe, die ein Mitbruder getragen hat, ein Eisstock und eine Bettpfanne: Objekte aus dem Alltag im Kloster.

Durch eine schwere Doppeltür gelangt man in den angrenzenden Kaisersaal. Von dort aus führt ein schmaler Gang direkt zur Franziskanerkirche. Eine gläserne Tür gibt heute den Blick auf das außergewöhnliche Sternrippengewölbe im Chor der ehemaligen Stadtpfarrkirche frei. Am Ende der Tour de Baroque ist man zurück im Carabinierisaal.

Mit dem Museumsrundgang (im Bild der Ausblick von der Terrasse) im Salzburger Domquartier wurde ab 2014 erstmals ein historischer Rundgang aus dem 17. Jahrhundert wieder begehbar, der unter der Regentschaft von Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun entstand: Der Rundgang stellt die bauliche Einheit wieder her, die lange geistlicher und politischer Mittelpunkt des Landes und sichtbarer Ausdruck der Macht der Fürsterzbischöfe war.

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Der Weg, der 200 Jahre lang verschlossen war, führt von den ehemaligen Repräsentations- und Wohnräumen der Fürsterzbischöfe („Prunkräume“) in die Bischofskirche, weiter in den Dom und von dort in die Kunst- und Wunderkammer sowie die neu eingerichtete „Lange Galerie“ und das im Wallistrakt neu eingerichtete Museum St. Peter mit seinen herausragenden Kunstschätzen. Von St. Peter führt der Rundgang zurück in die Residenz. Besucher erwarten neue prachtvolle Aussichtspunkte auf die Stadt und die Stadtberge sowie überraschende Einblicke in die Raumabfolge eines Repräsentationsbaus des Barock.

Der Weihnachtsmarkt vor dem Dom

Der Christkindlmarkt auf dem Domplatz kann auf eine lange Vergangenheit zurückblicken. Seine Anfänge sind in einem ständigen, das ganze Jahr über währenden ʺTandlmarktʺ zu finden. Dieser älteste Markt in Salzburg findet bereits in der Zeit von 1491 bis 1500 wiederholt in den Rechnungen des Salzburger Bürgerspitals Erwähnung. Mit dem Duft von Weihrauch und feinster Weihnachtsbäckerei, der wohligen Wärme des Glühweins, dem Geschmack köstlicher Maroni, edlem Kunsthandwerk und einem besinnlichen Musikprogramm ist der Historische Salzburger Christkindlmarkt am Dom- und Residenzplatz ein Erlebnis für alle Sinne.

Infos unter: www.christkindlmarkt.co.at

Die Festung Hohensalzburg

Salzburger Festung

Die Salzburger Festung thront majestätisch auf dem rund 500 Meter hohen Mönchsberg, ist die größte vollständig erhaltene Burg Mitteleuropas und das Wahrzeichen der Mozartstadt.

Die Festung Hohensalzburg ist eine beeindruckende Anlage: Sie umfasst rund 7.000 Quadratmeter bebaute Fläche – rechnet man die Basteien ein, sind es sogar 14.000 Quadratmeter! Mit rund einer Million Besuchern jährlich ist sie die attraktivste Sehenswürdigkeit Österreichs außerhalb Wiens.

Die Festung ist so etwas wie ein Denkmal der Macht der Salzburger Erzbischöfe und Fürsterzbischöfe, die es vor Angriffen schützen sollte. Tatsächlich nötig war das allerdings nie. Und so zogen die kirchlichen Würdenträger als ständigen Wohnort meist die Residenz neben dem Dom der trutzigen, aber nicht gerade komfortablen Burg vor.

Den Grundstein für die Festung mit der strategisch günstigen Lage am Alpennordrand legte im Jahr 1077 der damalige Erzbischof Gebhard I. von Helffenstein. Seine Nachfolger beendeten in insgesamt drei Bauphasen, was Gebhard I. begonnen hatte. Ihr aktuelles Erscheinungsbild ist dem Wirken des Erzbischofs Leonard von Keutschach um 1500 zu verdanken. Die trutzige Burg mit ihrem massivem Erscheinungsbild wurde im Laufe der Jahrhunderte nie erobert. Lediglich einmal wurde sie den Franzosen kampflos überlassen.

Der wohl schönste Blick auf die Festung bietet sich von der Aussichtsterrasse des Cafés Unikum im Nonntal.

Die Festung kann in einem rund zwanzigminütigen Fußmarsch erreicht werden. Die Straße führt durch die Festungsgasse hinauf zum Eingang und weiter durch die Sperrbögen in den Burghof. Der Weg ist teilweise steil ansteigend und besonders bei Schnee und Eis nicht gerade leicht zu bewältigen. Aufgrund des steilen Geländes wird gutes Schuhwerk empfohlen. Alternativ kann man mit der Festungsbahn, einer Standsteilbahn, die Festung in nur einer Minute Fahrzeit erreichen. Sie verkehrt im 10-Minuten-Takt.

Für die Besichtigung der Festung sollte man sich mindestens eine Stunde Zeit nehmen. Die Innenräume können mit Audioguides in Gruppen, die Museen sowie die Fürstenzimmer auch individuell besichtigt werden. Beschließen Sie Ihre Zeitreise ins mittelalterliche Salzburg mit einer kulinarischen Einkehr in der Burgschenke (hier werden auch Ritteressen angeboten) oder im Festungsrestaurant.

Info: www.salzburg-burgen.at

Salzburger Festungsadvent

Als echter Geheimtipp erweist sich der Salzburger Festungsadvent im Burghof der Festung Hohensalzburg. Zeitgleich ist die Burg Schauplatz der Festungskonzerte, die in der Vorweihnachtszeit neben dem klassischen Programm einen besonderen Schwerpunkt auf Adventmusik legen. Südlich des Kapitelplatzes neben dem Dom zweigt die Festungsgasse ab, die zur Festung bzw. zur Talstation der Festungsbahn führt. Diese Standseilbahn befördert die Besucher im Zehnminuten-Takt auf den Festungsberg.

Salzburger Festungsadvent: Ein romantischer Sternenpfad führt Besucher auf die Festung Hohensalzburg. (c) Salzburg Tourismus
Salzburger Festungsadvent: Ein romantischer Sternenpfad führt Besucher auf die Festung Hohensalzburg. (c) Salzburg Tourismus

Sattlers Salzburg-Panorama

Johann Michael Sattler verdankt Salzburg „sein“ Salzburg-Panorama: ein Rundgemälde, das die Stadt so zeigt, wie sie sich vor rund 200 Jahren präsentierte.

Wie so viele Menschen, die in der Stadt Salzburg wirkten und wirken, ist auch der Maler Michael Sattler (28.09.1786 – 28.09.1847) nicht in Salzburg geboren. Er wuchs in Niederösterreich, dem flächenmäßig größten Bundesland Österreichs auf. An der Akademie in Wien entwickelte er seine malerische Begabung, sodass er bereits nach kurzer Zeit Aufträge annehmen und davon auch leben konnte. Seine künstlerische Arbeit begann er in Wiener Neustadt, wurde 1803 nach Linz berufen und kam im Jahre 1805 das erste Mal nach Salzburg.

Nach seiner Heirat im Jahre 1806, dem Tod seines Schwiegervaters und der Geburt eines Sohnes sowie einer Tochter übersiedelte die Familie nach Salzburg. Es war vor allem die schöne Gegend, die Hubert Sattler zu diesem Schritt bewog. Zu Beginn seiner Zeit in Salzburg betätigte er sich als Porträtmaler und gestaltete auch Altarbilder.

Das Panorama und seine Geschichte

Kaiser Franz I. besuchte 1821 die Stadt und bei dieser Gelegenheit durfte Hubert Sattler ihn porträtieren. Da beide Männer von der Lage und dem Reiz der Stadt angetan waren, griff er gerne die Anregung des Kaisers auf, ein großes „Rundgemälde“ von Salzburg anzufertigen. Sattler nahm diese Arbeit 1825 auf und konnte sie 1829 schließlich beenden. Bei der Landschaftsmalerei wurde er von Friedrich Loos (er wirkte von 1826 bis 1835 in Salzburg) unterstützt. Figurativ half ihm Johann Josef Schindler (mehrere Salzburgaufenthalte zwischen 1822 und 1834).

Das Ölbild wurde über 25 Meter lang und 4,8 Meter hoch. Von der Festung Hohensalzburg aus gesehen, zeigt es die Stadt und seine Umgebung des Jahres 1825 an einem sonnigen Herbstnachmittag um 16 Uhr, wie alle Turm- und Sonnenuhren zeigen. Es gilt heute als das in der Welt einzige historische Panorama einer Stadt, das noch erhalten geblieben ist.

Mit dem Panorama im Gepäck bereisten Sattler und seine Familie bis 1839 zahlreiche Städte in Europa und stellten es aus. Dies war wohl die erste „Fremdenverkehrswerbung“ für Salzburg. Im Jahr 1870 mache Hubert Sattler gemeinsam mit seinem Sohn das Panorama der Stadt Salzburg zum Geschenk. Aufgrund der Ausmaße des Bildes musste dafür ein eigener Pavillon im Kurgarten der Stadt erbaut werden. Fünf Jahre später wurde es der Öffentlichkeit erstmals präsentiert.

Dieser Pavillon wurde 1937 abgetragen und das Gemälde in das Salzburger Museum „Carolinum Augusteum“ gebracht. Nach den Kriegswirren konnte das Bild gerettet, restauriert und im damaligen „Cafe Winkler“ bei freiem Eintritt wieder aufgestellt werden. Nach Abriss des Cafés 2003 wurde das Gemälde in der „Neuen Residenz“ wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht (Details).


Schloss Hellbrunn & Wasserspiele

Ein Gesamtkunstwerk mit Lustschloss, Park und den einzigartigen Wasserspielen.

An heißen Sommertagen ist der Besuch der Salzburger Wasserspiele am Fürstenweg 37 ein besonderes Vergnügen. Schließlich ist Wasser das Thema der geführten Rundgänge durch die fantasievolle Anlage, die unmittelbar an das Schloss Hellbrunn anschließt. Die in der Spätrenaissance errichteten Wasserspiele haben die Jahrhunderte bestens überstanden. Heute gelten die Salzburger Belustigungen als die am besten erhaltenen Wasserspiele aus dieser Epoche.

Wer die Anlage erkundet, kann sich auf zahlreiche Wasserscherze gefasst machen. So werden etwa die Steinhocker, die Sie auf dem Bild sehen, durch aktivierte Wasserfontänen plötzlich zu einer ziemlich nassen Angelegenheit.

Wasserspiele - (c) SalzburgerLand
Wasserspiele – (c) SalzburgerLand

Spaß machen auch die mit verschiedenen beweglichen Figuren und mit Skulpturen geschmückten Grotten. Lassen Sie sich einfach mitreißen! Auf keiner Führung in Salzburg wird so viel gelacht wie in den Hellbrunner Wasserspielen!

Das Schloss

Das Schloss Hellbrunn ist ein sogenanntes „Lustschloss“. Es wurde als Ort der Erholung erbaut. Seele und Geist des Salzburger Fürsterzbischofs Markus Sittikus sollten sich hier fern von den anstrengenden Amtsgeschäften erholen können. Diese Tradition ist noch heute, rund 400 Jahre nach Errichtung des Schlosses, lebendig. Die Anlage mit ihrem weitläufigen Park ist wie geschaffen, um sich wohlzufühlen und zu entspannen.

Keinesfalls entgehen lassen sollten Sie sich die Grotten im Sockelgeschoss des Schlosses. Die größte dieser Grotten ist die Neptun- oder Regengrotte. Ihr Eingang wird von Meer-Rössern bewacht. Aus dem Inneren speit eine Blechfratze Wasser. Düsen in der Decke der Grotte zaubern einen Platzregen inklusive Regenbogen. Neben der Muschelgrotte, der Ruinen- und der Spiegelgrotte lockt hier außerdem die mit Tuffstein ausgekleidete Vogelsanggrotte. Aus ihren Nischen zwitschern Vogelstimmen von Grünfink, Kuckuck, Nachtigall, Eule, Uhu, Ortolan und Wachtel. Das sich dahinter verbergende Orgelwerk wird nur mit Wasserkraft betrieben. Für Kinder gibt es Schlosspark übrigens einen tollen Spielplatz, wo sich besonders am Wochenende die kleinen Salzburger so richtig austoben. In der angrenzenden Liegewiese machen es sich die Erwachsenen gemütlich. Hier hat man den Nachwuchs gut im Blick und kann etwa bei einem Picknick den Tag genießen. Ein besonderes Highlight ist der alljährliche Adventmarkt, der auch die Wasserspiele in seine Präsentation einschließt.

Hellbrunner Adventzauber. Adventmarkt vor dem Schloss Hellbrunn in Salzburg. (c) Salzburg Tourismus
Hellbrunner Adventzauber. Adventmarkt vor dem Schloss Hellbrunn in Salzburg. (c) Salzburg Tourismus

Der Adventmarkt vor der malerischen Kulisse von Hellbrunn: Über einen fackelgesäumten Weg gelangt man zum Innenhof des Lustschlosses, dessen Fassade einen überdimensionalen Adventkalender darstellt. Ein Märchenwald aus 400 Nadelbäumen geschmückt mit 13.000 roten Kugeln und Lichterketten lassen das Areal in zauberhaftem Glanz erstrahlen.

Ein Wallfahrtsort für Sound-of-Music-Fans

Der Park beherbergt noch eine weitere Besonderheit. Unweit des Innenhofs befindet sich der Originalpavillon aus “Sound of Music”. Ursprünglich stand er im Garten von Schloss Leopoldskron, dort war er allerdings nicht für jedermann zugänglich und wurde daher kurzerhand nach Hellbrunn verlegt. Jahr für Jahr pilgern mehr als 250.000 Fans von “Sound of Music” zu diesem kleinen Pavillon, um hollywoodgetreu Julie Andrews weltberühmte Szene “16 going on 17” nachzuspielen (hier der Link zur entsprechenden Filmszene auf youtube, in dem der Pavillon seinen berühmten „Auftritt“ hat).

Der Mirabellgarten ist neben dem Schloss Hellbrunn eine weitere Spielstätte des Films “The Sound of Music”. Der Film ist den meisten Salzburgern übrigens gänzlich unbekannt.

Botanischer Garten Salzburg

Botanischer Garten
Hellbrunnerstraße 34
5020 Salzburg
www.uni-salzburg.at/botanischer.garten

Der Botanische Garten der Universität Salzburg befindet sich in der Nähe von Schloss Freisaal im Stadtteil Nonntal. Das außergewöhnliche Gartenprojekt kann von Anfang Mai bis Ende September kostenlos besichtigt werden. Über 600 Pflanzenarten werden hier geboten – eine enorme Fülle an Blumen, Kräutern, Flechten, Moosen, Wasserpflanzen, Bäumen und Sträuchern. Der Garten dient der Aufzucht seltener und vom Aussterben bedrohter Pflanzen und wird auch zu Forschungszwecken genutzt. Vor allem bedrohte Arten aus dem Land Salzburg sind hier vertreten.

Kleine Hügel, Steingärten, Biotope und ein wunderschöner Teich vermitteln ein stimmiges Gesamtbild. Lauschige Laubengänge mit Sitzgelegenheiten laden zu einer Rast ein. Mit wild rankenden Pflanzen wunderbar beschattete Ecken machen den Besuch auch bei sommerlichen Temperaturen zu einem Vergnügen. Der Garten lässt sich auf Spazierwegen erkunden. Hunde dürfen nicht mitgenommen werden. Ein Duft-, ein Heilpflanzen- und ein Bauerngarten runden das Gartenprojekt der Universität Salzburg ab.

Tipp:
Immer wieder gibt es Führungen zu speziellen Themenbereichen. Die Termine sind im Garten ausgehängt und können auf der Website der Naturwissenschaftlichen Fakultät nachgelesen werden.


Gut essen und trinken

Wer an Salzburg denkt, denkt nicht automatisch an gutes Essen und Trinken. Dabei ist die Mozartstadt eine erstklassige Adresse für die Freunde guter Küche und gemütlicher Kaffeehauskultur.

Diese Orte sind allerdings oft nicht ganz einfach aufzuspüren. Der große Besucherandrang führt leider dazu, dass sich auch in Salzburg so mancher „Touristennepp“ etabliert hat. Zudem ist die Systemgastronomie mit ihren europa- oder sogar weltweit identen Lokalen auch hier auf dem Vormarsch. Immer mehr traditionelle Gasthäuser in der Altstadt verlieren ihre Pachtverträge und müssen zahlungskräftigeren Gastronomiebetrieben weichen.

Gut essen kann man in Salzburg aber noch immer. Die typisch Salzburger Küche mit ihren regionalen Gerichten gibt es hier ebenso wie einen spannenden Mix aus verschiedenen Kochkulturen, die die Stadt ihrer geografischen Lage und auch der internationalen Gästeschar verdankt. Hier treffen oberösterreichische, wienerisch-böhmische, bayerische und italienische Einflüsse aufeinander und sorgen auf den Speisekarten für eine beachtliche Vielfalt. Auch Spitzenköche schwingen gerne in Salzburg den Kochlöffel und holen sich ihre Zutaten vom Salzburger Schrannenmarkt.

Die Auswahl an Kaffee- und Gasthäuser, die Sie in der folgenden Auflistung finden, wurde allerdings nicht nach gastronomischen Auszeichnungen getroffen. Die hier präsentierten kulinarischen Tipps stehen für eine schmackhafte Küche mit einem ordentlichen Preis-Leistungs-Verhältnis, für regionalen Bezug oder einen Ort mit einer besonderen, außergewöhnlichen Atmosphäre. Die Adressen, die hier vorgestellt werden, befinden sich entweder direkt in der Salzburger Altstadt oder sind fußläufig von der Altstadt aus bei einem gemütlichen Spaziergang zu erreichen.

Noch ein Tipp: Einen tagesaktuellen Überblick über Mittagsmenüs in der Salzburger Altstadt gibt es online auf der Website der Altstadt Salzburg Marketing GmbH. Hier präsentieren zahlreiche Restaurants, Wirtshäuser, Bistros und Cafés ihr Menü des Tages.

Preisliche Orientierung:
preiswert: €
erschwinglich: €€
gehoben: €€€
exklusiv: €€€€


Wenn Mönche Bier brauen

Augustiner Bräu Kloster Mülln (€€)
5020 Salzburg
Lindhofstraße 7
Tel.: +43/662/431 246
Web: www.augustinerbier.at

Carl Zuckmayer erwähnt es in seinen Memoiren, und unzählige andere Prominente haben im Augustiner Braustübl schon so manchen Humpen getrunken – aus gutem Grund.

Auch beim Essen und Trinken lohnt sich ein Abstecher in weniger bekannte Gefilde. Salzburg bietet abseits der kostspieligen In-Restaurants für Festspielbesucher so manchen kulinarischen Geheimtipp! Etwa das traditionsreiche Augustiner Bräu im Kloster Mülln, das unter der Leitung des Benediktinerordens steht. Hier gibt es nicht nur das beste Bier der Stadt, sondern auch ein bodenständiges Speiseangebot, das von frischem Wiener Schnitzel bis hin zum verführerisch angerichteten „Bierradi“ (Bierrettich) reicht.

Dieses Bierlokal aus dem 17. Jahrhundert ist nicht nur das größte Österreichs – die verschiedenen Stüberln und Gewölbe nehmen rund 5.000 Quadratmeter ein, und der riesige Gastgarten bietet 1.500 durstigen Seelen Platz –, sondern auch ein ganz besonderes. Das Bier wird nämlich in der dazugehörigen Brauerei noch ganz nach alter Sitte „handwerklich“ gebraut und für das Braustübl in Holzfässer gefüllt, aus denen dann gezapft wird. Die dazu passende Jause holt man sich selbst im „Schmankerlgang“, die in einem alten Laubengang untergebracht ist.

Das Bräustübl ist täglich geöffnet außer Weihnachten und Silvester/Neujahr.

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 15 bis 23 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag: 14.30 bis 23 Uhr


Wo die Mozartkugel erfunden wurde

Café Konditorei Fürst (€€€)
Filiale – Alter Markt, Brodgasse 13
5020 Salzburg
Tel. +43/662/843 759-0
www.original-mozartkugel.com

Die Besitzer des Café Fürst nehmen für sich in Anspruch, vom Erfinder der Mozartkugel abzustammen. Tatsächlich kreierte ihr Ahne Paul Fürst „nach langem Experimentieren“, wie die Überlieferung weiß, im Jahre 1890 eine Praline namens Mozartkugel – oder anfangs auch Mozartbonbon genannt. Den Namen Mozartkugel wählte er, um dem, damals noch gar nicht so bekannten „Sohn“ Salzburgers seine Reverenz zu erweisen. Die Spezialität bestand aus einem Pistazienkern in der Mitte – umhüllt von Marzipan und Schokolade. Mit Originalrezeptur werden auch heute noch im gleichen Haus die “Original Salzburger Mozartkugeln” handwerklich erzeugt und bei Fürst verkauft.

Das angeschlossene Kaffeehaus offeriert zudem klassische Kuchenspezialitäten wie etwa Sachertorte oder Apfelstrudel. Das Innere des Kaffeehauses bietet eine nicht immer gemütliche Enge. Das historische Zentrum der Mozartkugel lockt viele Tagestouristen an. Am frühen Vormittag oder gegen Abend lässt es sich hier aber bei einer Tasse Kaffee gut entspannen – besonders im Gastgartenbereich des Lokals am Alten Markt, wenige Schritte vom Salzburger Dom und der Getreidegasse entfernt.


Frühstücken nach Herzenslust

Escobar (€€)
Anton Neumayr-Platz 2
A-5020 Salzburg

Hier frühstückt ganz Salzburg. Diesen Eindruck hat man nicht nur an schönen Tagen, wenn die Tische im Gastgarten des Republic bis in den Nachmittag hinein mit Frühstücksei-Bechern, Brotkörben, Marmeladentöpfchen und anderen Frühstücksutensilien beladen sind. Das „Escobar“ lockt aber nicht nur mit einer vielfältigen Auswahl an Frühstücksgerichten und einem breiten Angebot an Kaffeespezialitäten. Es fungiert auch als Restaurant, Bar, Club und Event-Location. Ein großer Veranstaltungssaal ist ebenfalls Teil des Republic. Hier wird gejazzt, Kabarett gespielt oder bei „Back to the ´80s“ mit Nena und ihren 99 Luftballons gefeiert (derzeit vorübergehend geschlossen).


Wo Salzburgs Künstler ihren Kaffee trinken

Café Bazar (€€€)
Schwarzstrasse 3
5020 Salzburg,
Tel. +43/662/87 42 78
Web: www.cafe-bazar.at

Das Café direkt an der Salzach in unmittelbarer Nähe der Staatsbrücke gilt als Ort der der Künstler, Dichter und Denker in der Festspielstadt Salzburg. Hier erholen sich etwa Schauspieler und Musiker aus dem nahen Landestheater oder dem Mozarteum bei einem Imbiss oder einer Tasse Kaffee. Während der Festspielzeit sind auch Gäste aus dem Festspiel-Ensemble oder den Philharmonikern immer wieder gerne zu Gast.

Das Bazar ist mehr als ein Café, es ist eine Salzburger Institution mit einer rund hundertjährigen Tradition. Hier nahmen so berühmte Persönlichkeiten wie Marlene Dietrich oder Max Reinhardt, der Gründer der Salzburger Festspiele und Besitzer des Schlosses Leopoldskron, Platz. Ein Besuch lohnt sich schon aufgrund der fantastischen Aussicht von der Sonnenterrasse auf die Altstadt der Weltkulturerbe-Stadt. Zu Mittag werden kleine Gerichte angeboten. Zudem gibt es eine gute Auswahl an Köstlichkeiten der österreichischen Mehlspeisenküche.

Wer hier essen und trinken möchte, sollte übrigens nicht zu leger gekleidet sein. Wer etwa verschwitzt im Radfahrer-Dress einkehrt, muss damit rechnen, dass ihm die Gastgeber freundlich, aber bestimmt den Besuch einer anderen Lokalität empfehlen.


Italienischer Flair am Schrannenmarkt

Bellini`s (€€)
Mirabellplatz 4
5020 Salzburg
Tel. +43/662/ 871 385

Wer italienische Kaffeekultur mag, wird sich vermutlich im Bellini`s wohlfühlen. Der Innenbereich des Lokals punktet mit einer gemütlichen Mischung aus gepolsterten Sofas und dunklem Leder. Für den kleinen Hunger werden Tramezzini oder Ciabatta gereicht. Der Außenbereich der Kaffeebar, die an das Areal des Schlosses Mirabell anschließt, ist besonders an Donnerstagen einen Besuch wert. An diesem Tag findet bis etwa 13:00 Uhr direkt gegenüber der Kaffeebar der bekannte Salzburger Schrannenmarkt statt. Das Bellini`s bietet sozusagen einen Logenplatz mit Blick auf das bunte Markttreiben.

(c) Salzburg Tourismus
(c) Salzburg Tourismus

Der wöchentliche Straßenmarkt wird von Tausenden Besuchern frequentiert. Im Angebot sind vor allem Lebensmittel mit Schwerpunkt Obst- und Gemüse, aber auch Fleisch, Wurst, Speck und Fisch. Es gibt 190 Marktstände auf insgesamt 3500 Quadratmetern Marktfläche. Zahlreiche Familien betreiben ihren Stand bereits in zweiter oder dritter Generation. Die Schranne ist aber auch ein gesellschaftlicher Treffpunkt. Hier trifft man sich, um etwa frisch panierte Hühnerkeulen zu verspeisen oder einfach auf einen gemütlichen Plausch.

Info: www.salzburgerschranne.at

Ein weiterer Markt, der täglich geöffnet hat, ist der Grünmarkt, ein Ganztagesmarkt auf dem Universitätsplatz in der Salzburger Altstadt. Er ist nur wenige Schritte von der Getreidegasse entfernt.


Garnierte Salz-Burger mit Blick auf die Altstadt

Salzachgrill (€€€)
Hotel Sacher Salzburg
Schwarzstraße 5-7
5020 Salzburg
Tel. +43/662/ 889 770
Web: www.sacher.com

Der Salzachgrill liegt direkt an der Salzachpromenade und bietet auf seiner Sonnenterrasse einen Panoramaausblick auf die Salzburger Altstadt. Im Innenbereich ist der Ausblick aus dem Lokal, das zum Hotelbetrieb des bekannten „Sacher“ gehört, weniger spektakulär. Dafür ist es hier gemütlich und gediegen, und man bekommt außer zur Festspiel-Rushhour oder zur Mittagszeit am Sonntag meist leicht einen Platz.

Gegrillte Spezialitäten sind der kulinarische Mittelpunkt im Salzachgrill: Die Palette reicht von Fleisch über Fisch bis hin zu den bekannten Burgern mit einer guten Auswahl an Soßen. Unter der Woche werden Mittagsmenüs zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten. An Kuchenspezialitäten wird alles gereicht, was das ebenfalls zum Hotelkomplex zählende Café Sacher zu bieten hat.
Auch Salzburger Nockerl kann man hier odern. Für diese Mehlspeise – zu der Schlagsahne und Himbeeren gereicht werden – sollte man allerdings zumindest einen Partner haben, der an der Köstlichkeit mitnascht. Die Nockerlportionen sind groß und für einen Einzelnen kaum zu bewältigen.


Uni-Café mit Premium-Aussicht

Café UnikumSky (€€)
Unipark Nonntal
Erzabt-Klotzstraße 1
5020 Salzburg
Web: www.jufa.eu/cafe-unikum-unikumsky

Zur Zielgruppe des Cafés UnikumSky im Unipark Nonntal zählen Studierende der im selben Gebäude beheimateten Universität für Kultur- und Gesellschaftswissenschaften. Dass die Dachterrasse mit dem Café UnikumSky auch öffentlich zugänglich ist, wissen nur wenige. Der Zugang ist etwas versteckt und führt im Inneren des Unigebäudes vom Erdgeschoss via Lift in den vierten Stock. Während der Schließtage der Universität benutzen die Gäste des Cafés den Eingang auf der Rückseite des Universität in östlicher Richtung.

Auf der Terrasse angelangt, eröffnet sich ein herrlicher Rundblick auf die Festung und die beiden „Hausberge“ der Salzburger – den Untersberg und den Gaisberg. Die wohl spektakulärste Aussichtsterrasse in der Stadt Salzburg beherbergt ein Café mit einem kleinen Angebot an Speisen. Auch frühstücken kann man hier oder einfach entspannen und die wunderbare Rundsicht genießen. Am Sonntag hat das Café geschlossen.
Im Erdgeschoss der Universität bietet das Café/Bistro Unikum frisch zubereitete Speisen zu günstigen Preisen (von Montag bis Freitag). Auch das Bistro steht nicht nur hungrigen Studierenden offen, sondern ist öffentlich zugänglich.


Bodenständige und regionale Küche

Zipfer Bierhaus (€€)
Sigmund-Haffnergasse 12
5020 Salzburg
Tel. +43/662/84 07 45
Web: www.zipfer-bierhaus.at

Keine kulinarischen Höhenflüge, die in Gourmetführern erwähnt werden, dafür aber schmackhafte, bodenständige Küche bietet das Zipfer Bierhaus. Das Lokal hat zwei Eingänge: Einer öffnet sich südlich in Richtung Sigmund-Haffnergasse; ein zweiter in nördlicher Richtung zum Universitätsplatz, wo am Samstag der traditionelle Salzburger Wochenmarkt stattfindet. Marktfahrer oder bäuerliche Erzeuger, die hier ihr Gemüse, ihr Brot oder ihre Fleisch- und Wurstwaren anbieten, zählen zu den Gästen des Zipfer Bierhauses. Hier speisen Einheimische neben Gästen aus Japan, Russland oder den USA.


Schmecken dürfte es den meisten, denn hier wird traditionelle Küche großgeschrieben, für die der Koch gerne regionale Produkte verwendet: Eier, Salate, Fleisch und Gemüse kommen ausschließlich von Salzburger oder grenznahen Zulieferern. Auf der Speisekarte finden sich etwa Pinzgauer Kasnocken mit Röstzwiebel und Salat, Rindsgulasch oder Kalbsrahmbeuschl – beides natürlich mit mit Semmelknödel – und Tellerfleisch mit Wurzelgemüse, Kren und Petersil-Erdäpfel sowie für den kleinen Hunger Würstl mit Saft (Gulaschsaft). Zum Nachtisch wird warmer Apfelstrudel mit Schlagobers, dazu ein „Milchkaffee mit Kakao und Schlag“ (damit ist Schlagsahne gemeint), gereicht.

Das Zipfer Bierhaus ist auch geschichtlich interessant. Es wurde um 1300 erbaut, bestand ursprünglich aus zwei Gebäuden und unterstand dem Stift St. Peter. Später wechselte es mehrmals den Besitzer. Von 1801 bis 1829 wohnte Wolfgang Amadeus Mozarts Schwester Nannerl, verwitwete Freifrau von Berchtold zu Sonnenburg, in diesem geschichtsträchtigen Haus. Seit 1907 befindet sich in dem Gebäude ein Restaurant. Das Zipfer Bierhaus hat bis heute einen guten Namen als gutbürgerliches Restaurant und klassisches Wirtshaus.


Salzburger Kultimbiss mit Bosna

Balkan-Grill (€)
5020 Salzburg
Tel. +43/662/841 483

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Samstag: 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Sonntag: 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr (in der Festspielsaison – ansonsten Sonntag geschlossen)

Wo bekommt man die leckersten Bosna? Natürlich am Balkan-Grill! Diese Antwort ist für jeden Salzburger ganz selbstverständlich. Der kleine Grill in einem Durchhaus zwischen Getreidegasse und Universitätsplatz hat nicht nur den Ruf, die besten Bosna zu machen, er gilt sogar als Geburtsort dieses in Österreich und in bayerischen Regionen verbreiteten Gerichts.

In Salzburg kreierte der aus Bulgarien stammende Zanko Todoroff seine Spezialität aus einem aufgeschnittenen Weißbrotwecken, zwei Schweinsbratwürsten, klein geschnittener Zwiebel, Petersilie und einer geheimen Gewürzmischung (vermutlich ist Curry enthalten) – alles bis zur Hälfte umwickelt mit weißem Papier. Ab 1950 bot er diese Leckerei, die bei den Salzburgern großen Anklang fand, in seinem “Balkan Grill” an, der sich nach wie vor am ursprünglichen Standort befindet. Der Name seiner würzigen Kreation “Nadanitza” klang für die Salzburger etwas sperrig, daher nannten sie sie kurzerhand in “Bosna” um. Unter diesem Namen wurde der alpenländisch-bulgarische Hotdog schließlich in ganz Österreich bekannt.

Das Geschäftslokal im Getreidegassen-Durchhaus ist winzig, die Kapazitäten sind beschränkt. Wer bei der Geburtsstätte des Bosna vorbeischauen möchte, muss daher mit einer Wartezeit rechnen. Eine Schlange von zehn oder noch mehr Käufern ist keine Seltenheit. Das und die Gefahr, dass man sich beim Verspeisen leicht mal ankleckert, schreckt wahre Bosna-Fans jedoch nicht im geringsten ab.


Das älteste Restaurant der Welt

Der Peterskeller (€€€)
St. Peter Bezirk 1/4
5020 Salzburg
Tel. +43/662/84 12 68-0
Web: www.stpeter-stiftskeller.at

Bei nahe der der Stiftskirche gelegenen Eingang des Friedhofs St. Peter erwartet der Peterskeller seine Gäste. Er nimmt für sich in Anspruch, die älteste Gaststätte Mitteleuropas zu sein. Tatsächlich wurde der St. Peter Stiftskeller bereits 803 erstmals urkundlich erwähnt.
Heute ist der Stiftskeller ein Touristenmagnet (allerdings nicht unter jenen, die auf die Preise achten müssen …). Beliebt sind auch die regelmäßig stattfindenden Mozart-Dinner-Konzerte im historischen Barocksaal des Gastronomiebetriebs, der heute nicht mehr von den Mönchen selbst, sondern von einem Pächter geführt wird.


Die Stiftsbäckerei St. Peter

Stiftsbäckerei der Erzabtei St. Peter
Kapitelplatz 8
5020 Salzburg
Web: www.stiftsbaeckerei.at

Vom Südportal des Petersfriedhofs (in Richtung Festung Hohensalzburg) oder vom Kapitelplatz hinter dem Dom erreichen Sie die Stiftsbäckerei der Erzabtei St. Peter. Dabei passieren Sie das vom Almkanal gespeiste Minikraftwerk, dessen Wasserrad den Strom für die Steinmühle im Vorraum der Stiftsbäckerei liefert. In den alten Gewölben, die die Bäckerei beherbergt, duftet es bereits frühmorgens herrlich nach Schwarzbrot aus Natursauerteig, das hier vor den Augen der Besucher in holzbefeuerten Öfen gebackenen wird.

Aus demselben Teig erzeugt der Stiftsbäcker “Gewürzweckel”, die ebenfalls frisch aus dem Ofen kommen. Auch Vintschgerl, Roggen-Dinkelweckerl, Brioche und Milchbrotstriezel werden direkt von der Backstube aus verkauft. In der Weihnachtszeit gibt es außerdem traditionell hergestelltes Salzburger Früchtebrot.


Einkaufen

Traditionelles: von Lebkuchen bis Maßschuhe

Salzburg hat weit mehr zu bieten als eine eindrucksvolle Kulisse. Hinter den Mauern der Stadt, die nicht nur erst seit der Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe bekannt ist, verbergen sich zahlreiche kleine Läden und Manufakturen: Bäcker- und Braumeister, Kürschner, Likörerzeuger und Weber, Konditoren und Schneider.

Ein Streifzug durch die romantischen Durchhäuser der Innenstadt, ein Spaziergang über die Plätze und Gassen von Salzburg ähnelt einer Entdeckungsreise. Es lohnt sich, stets mit offenen Augen durch die traditionsreiche Stadt zu wandeln, denn an jeder Ecke kann man in Salzburg Geschichte erleben und das eine oder andere ganz besondere Andenken und Mitbringsel erwerben. Tradition ist in Salzburg allgegenwärtig und macht auch beim Thema Shopping keinen Halt. Handwerkskunst und Qualität werden in Salzburg nicht nur gelebt, sondern auch hoch geschätzt.

100 Prozent Lokalkolorit in der Getreidegasse

Der faszinierenden Welt der Spirituosen begegnet man in der Getreidegasse Nr. 39 beim „Sporer“. Als Branntweinschenke im Jahre 1903 gegründet, wandern in der noch immer im Familienbesitz befindlichen Salzburger Institution ausschließlich hausgemachte Liköre, Kräuterbitter und Schnäpse über den Ladentisch. Im Winter wird das Sortiment durch Jägertee und den bekannten Sporer-Punsch ergänzt. Der Weg in die durstigen Kehlen ist nicht weit, denn der Verkaufsraum ist zugleich Ausschank und nebst einer angrenzenden winzigen Gaststube Heimstatt zahlreicher Stammgäste und beliebtes Ziel von Besuchern auf der Suche nach Spezialitäten. Da heißt es dann zusammenrücken und ein echtes Stück Lokalkolorit genießen. Die weitum bekannte „Hausmischung“, ein Kräuterbitter aus 19 verschiedenen Kräutern, erfunden vom Sohn des Firmengründers, Otto Sporer, spiegelt nicht nur die Vielfalt des Publikums wider, sondern ist auch ein wesentlicher Kommunikationsmotor, selbst wenn man der deutschen Sprache nicht mächtig ist.

Virtuosen an Hammer und Amboss

Nur wenige Schritte Familienunternehmen „Sporer“ entfernt offenbart sich in der Getreidegasse Nr. 28 hinter einem scheinbar unscheinbaren Holztor weiteres Schmuckstück. Die Schlosserei Wieber Handwerk ist seit Jahrhunderten in Familienbesitz. Vater Josef und Sohn Christian Wieber setzen in dem alten Gewölbe und in einem teils mit Glas überdachten, marmorgepflasterten Innenhof, die bereits 1389 begonnene Schlossertradition fort. Ob ein barockes Gitter zu erneuern ist, ein altes Schloss wieder funktionsfähig gemacht, ein Zunftzeichen generalüberholt oder ein Fenster erneuert werden soll, dank der fachkundigen Hände der Familie Wieber erstrahlen alte Stücke in neuem Glanz. Mit Gespür und dem seit Generationen überlieferten Handwerkswissen werden hier alte Kostbarkeiten erneuert und neue Schmuckstücke geschaffen. Das heißt nicht, dass das nicht auch der richtige Platz für Reparaturen von beschädigten Kochgeräten, Lampenschirmen oder Türschlössern wäre. Bei den Wiebers gibt es Raum und Muße für alle mit dem Schlosserhandwerk verbundenen Anforderungen. Auch scheinbar hoffnungslosen Fällen wird bei den Wiebers Zeit geschenkt, denn wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt. So erzählt der Seniorchef, er habe einer älteren Dame das scheinbar völlig beschädigte und schon aufgegebene Weihwasserbehältnis des Familiengrabes wieder repariert.

Die letzte Schirmherrschaft

Salzburg und der Schnürlregen, ein bekanntes Klischee. Doch das war sicher nicht der Grund, warum im Jahr 1903 in der Getreidegasse 22 die Schirmmanufaktur Kirchtag ihre Pforten öffnete und sich seitdem der professionellen Schirmherstellung – von Hand, versteht sich – widmet. Ob Regen- Sonnen- oder Hochzeitsschirm, für jeden noch so ausgefallenen Zweck findet sich hier die passende Form samt dazugehöriger Farbgebung. Auch Gehstöcke werden hier angefertigt und mit den gewünschten Griffen und Spitzen versehen.  Selbstverständlich kümmert man sich in der Werkstatt, dem Reich des Seniorchefs Alois Kirchtag, auch um fachgerechte Reparaturen. Diese haben im Laufe der Jahre kontinuierlich abgenommen, denn man greift wohl lieber zum Billigschirm und ersetzt diesen dann nach kurzer Lebensdauer durch ein neues Produkt. Andererseits ist die Qualität der vom Gestänge bis zum Stoff handgefertigten kirchtag’schen Produkte dergestalt, dass der „Schirmdoktor“ erst nach langer Zeit zum Werkzeug greifen und seinen Patienten wieder auf Vordermann bringen muss. Eines ist sicher: Mit einem Kirchtagschirm bleibt man, lange vor feuchten Wetterkapriolen unter einem ganz besonderen Dach geschützt.

So ein Käse

Direkt vor Mozarts Geburtshaus erweitert sich die Getreidegasse um eine Ausmündung in Form eines kleinen Platzes, der nicht nur Touristen als Plattform für das perfekte Foto des gelben Gebäudes, in dem einst der noch bekanntere Wunderknabe geboren wurde, dient, sondern auch ein winziges Geschäft voller Köstlichkeiten beherbergt.

Auf nur sieben Quadratmetern findet der Käsekenner alles, was sein Herz begehrt und noch viel mehr. Das Geschäft Kaslöchl besteht seit 1892 und gilt schon längst als Salzburger Institution. Als das Kaslöchl 1997 von der Hamburgerin Barbara Soukup übernommen wurde, mag so mancher anfangs skeptisch gewesen sein. Doch die neue Inhaberin konnte mit ihrem Wissen und ihrem Feingespür schnell die Herzen der Gourmets erobern. Der Besuch von gleichzeitig drei Kunden hat bereits Platzmangel zur Folge, die restlichen Käseaspiranten stehen dann in froher Erwartung, auf den hinabführenden Stufen und können entweder bereits eine Vorauswahl treffen oder aber Frau Soukup dabei zusehen, wie sie die diversen Käse den Laden der Bioholzschränkchen entnimmt, aus dem Nichts bei Bedarf eine zusätzliche Arbeitsfläche zaubert und wieder verschwinden lässt und im Nu eine Käseselektion nach Geschmack des Kunden zusammenstellt. Tipps zu passender Raumtemperatur oder Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Kulinaria sind jedenfalls inkludiert. Selbst wenn man nicht beabsichtigt, Käse zu kaufen, dann sollte man wenigstens die vor dem Geschäft auf einem Holztisch befindlichen und in Brot eingepackten Käseköstlichkeiten verkosten – und auf alle Fälle einen Blick in das kleine Geschäft, das mit großem Geschmack aufwartet, werfen.

Käsekenner und –liebhaber sollten einen Besuch auf Salzburgs Märkten nicht versäumen. Täglich vormittags findet am Salzburger Universitätsplatz der Grünmarkt statt. Hier bieten Salzburgs Landwirte ihre Erzeugnisse zum Verkauf. Vom klassischen Emmentaler bis hin zum schmackhaften Weichkäse – die Käseerzeugnisse aus dem Salzburger Land schmecken garantiert. Auch die legendäre Salzburger Schranne, die jeden Donnerstag gegenüber vom Mirabellplatz ihre Zelte und Stände aufschlägt, ist einen Besuch wert. Bereits ab vier Uhr morgens bauen hier Bauern und Landwirte aus dem Salzburger Land und dem benachbarten Bayern ihre Stände auf. Bereits die Atmosphäre, und die Vielfalt der heimischen Produkte ist einen Spaziergang über die Schranne wert.

Da geht einem der Knopf auf

Und wahrscheinlich auch die Augen beim Anblick der Vielfalt an Knöpfen, die Familie Mayer, besser bekannt unter dem Namen „Knopferlmayer“ und seit 1758 ununterbrochen im Besitz des Geschäfts am Rathausplatz Nr.1, für ihre Kunden bereithält. Die Knöpfe sind als Muster an der Außenseite kleiner Schachteln befestigt, so kann man leichter zwischen Form, Größe und Farbe wählen. Ein Griff und die kundigen Verkäuferinnen holen, angefangen vom Hirschhorn- über den Gold- oder Wäscheknopf bis hin zum Perlmuttknöpflein, das jeweils Gewünschte. Mit Knöpfen allein ist es aber längst nicht getan, denn der „Knopferlmayer“ ist Anlaufstelle für all jene, die irgendeinen Gegenstand aus der Familie des Handarbeits- und Schneiderzubehörs benötigen und spezielle Fragen zu Verarbeitung oder Wahl des passenden Arbeitsgerätes haben. Neben einschlägigem Werkzeug gibt es hier auch den guten alten Pyjama, Großvaters Lieblingspullunder und so manch anderes, nach dem man sonst weithin suchen müsste. Betritt man das Familiengeschäft, scheint es, als wäre die Zeit stehen geblieben. Hat man gefunden, was man suchte, begibt man sich zur Registrierkassa, wo die Chefin, Veronika Mayer, eine zierliche Person mit einem pachtvollen langen Zopf, kassiert und die Ware aushändigt.

Wo Kinderträume wahr werden – und kranke Mägen wieder gesund

Kinderträume werden in Salzburgs Innenstadt wohl am schnellsten im Süß- und Zuckerwarengeschäft Holzermayr mit der Adresse Alter Markt 7 wahr. Hier wird bereits seit 1865 die Tradition der süßen Genüsse gepflegt. Süße Versuchungen in allen Farben und Variationen: von Eibischzuckerl über französische Karamellen und Krachmandeln bis hin zu Geleezuckerl, Gummischlangen und Bitterschokolade. Präsentiert werden diese süßen Schätze in einem Behältnis mit dickwandigem Glas, jedes für sich eine Rarität. Die zentrale Glasvitrine ist Heimat von Trüffel, Pralinen und feinstem Konfekt. Aber Vorsicht: Die Leckereien machen süchtig. Wer dann doch einmal zu viel des Guten erwischt hat und über Magenschmerzen klagt, sollte der benachbarten fürsterzbischöflichen Hofapotheke einen Besuch abstatten. Hier greift man noch heute gerne zu Hausmittel. Aber auch wenn man gesund ist – diese Apotheke ist allemal einen Besuch wert. Gegründet wurde die Apotheke 1591 und war seit jeher für die Gesundheit der Salzburger Erzbischöfe verantwortlich – die Inneneinrichtung erzählt noch heute Geschichten aus längst vergangenen Tagen.

Lederne Häute am Residenzplatz

Nur wenige Meter weiter befindet sich die älteste Gerberei Salzburgs. Gegründet 1408 gesellten sich durch Einheirat in die Familie zum Gerbergewerbe auch noch das der Säckler und Handschuhmachermeister und rundeten so das Angebot ab. Waren es in früherer Zeit lederne Wämser oder Strümpfe, die man herstellte, so entwickelten sich daraus allmählich die Jagdgewänder des Adels und die Ledertracht der Bauern. Doch dabei blieb es längst nicht, denn allmählich wurde aus reiner Funktionskleidung Mode. Sowohl Herren als Damen ließen sich gerne in der berühmten Krachledernen oder im feschen Kostüm sehen. Und dabei ist zu bemerken, dass die Träger der Jahn-Markl’schen Erzeugnisse beileibe nicht irgendjemand war. Niemand Geringerer als Kaiser Franz-Josef I, der sommers im unweit gelegenen Bad Ischl residierte, war als passionierter Jäger sehr häufig in Lederhosen zu sehen und – benützte man heutiges Vokabular – war wohl der berühmteste Werbeträger. Seinem Vorbild folgten natürlich auch der Adel, Künstler, Musiker, Politiker und Schriftsteller. So schätzten angefangen von Königin Beatrix über Picasso und Sommerset Maugham bis hin zu den Rothschilds, Herbert von Karajan, Marlene Dietrich und Stefan Zweig und die Trappfamilie die hohe Qualität, Passform und handwerkliche Verarbeitung der Jahn-Markl’schen Erzeugnisse.

Zeitgenössisches Kunsthandwerk und Tracht

Diese Überschrift deckt den umfangreichen und immens wichtigen Wirkungsbereich des „Salzburger Heimatwerks“ bei Weitem nicht ab. Diese typische Salzburger Institution, ebenfalls am Residenzplatz gelegen, hat sich die Erhaltung, die Pflege und die Weiterentwicklung überlieferter Traditionen und heimischer Volkskunst auf ihre Fahnen geheftet. Hierzu zählen Tracht, gestaltendes Handwerk, Handarbeiten, aber auch Kurse, Verlagstätigkeit und Kulturveranstaltungen. Wer nach Stoffen für ein Dirndl sucht, wird im Heimatwerk garantiert fündig: hier gibt es Stoffe mit speziellem Drucken, in allen Farben. Aber auch Stick- und Strickmustermappen, irdene Keramik, bunte Bänder, Kissen und Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände aus dem ländlichen Bereich werden hier angeboten. Und in der Adventzeit rückt das Heimatwerk als Veranstalter des weltbekannten Salzburger Adventsingens in den Mittelpunkt des Interesses. Aber auch während des Jahres werden Führungen, Trachtenschauen und andere Aktivitäten angeboten.

Schuhe nach Maß

Ein Paar handgefertigte Schuhe sollte man einmal im Leben besitzen, denn diese halten ohnehin sehr, sehr lange, sagen jene Leute, die es wissen müssen und noch dazu ein oder mehrere Paare aus Herbert Haderers Meisterwerkstatt ihr Eigen nennen. Wer einmal diese Erfahrung gemacht hat, geht nicht mehr gerne auf Konfektionsware zurück. Der kleine, eher schmucklose Laden, in der Pfeifergasse Nr. 3, hat immer mittwochs geöffnet. Dann nimmt Herbert Haderer, ein stiller und bescheidener Meister seines Faches, Maß, lässt die ausgestellten Musterschuhe probieren und berät seine Kunden. Sind die Wahl des Leders und die Machart abgesprochen, braucht es nur noch ein wenig Zeit und dann steht dem freudvollen Erlebnis der besonderen Geherfahrung in Maßschuhen von Haderer nichts mehr im Wege. Das Schuhhandwerk hat in der Familie Haderer Tradition, so sind Werkzeuge und Maschinen des Großvaters noch immer in der unweit außerhalb der Stadt, in Großgmain gelegenen Werkstätte in Gebrauch. Skischuhgeschichte wiederum schrieb Herbert Haderers Vater. Er brachte in den 1950er Jahren ein neues Skischuhmodell auf den Markt, das er patentieren ließ und erfolgreich international vermarktete. Und so verwundert es nicht, dass es in Kitzbühel, der Heimat des weltberühmten Hahnenkammrennens, auch eine Filiale gibt. Skisportlegende Toni Sailer gewann übrigens bei den Olympischen Spielen 1956 in Haderer-Schuhen drei Goldmedaillen.

Punzierung und Federkiel

Begriffe, die in unserer Alltagssprache immer seltener werden und nur noch wenige Menschen kennen dessen Bedeutung. Ebenso wie der Gebrauch der Wörter ist auch das Handwerk des Taschners und des Sattlers ein seltenes geworden. Eine ihrer letzten Bastionen ist in der Goldgasse Nr. 7 beheimatet. Hier werkt Mark Kainberger und verleiht mit viel Liebe und Kunstsinn duftendem Leder neue Form oder polieren die alte wieder auf. Hier gibt es noch richtige Ranzen und alte Metzgertaschen, die ihre reliefartigen Verzierungen einer speziellen Technik, der Punzierung, verdanken oder in liebevoller Kleinarbeit mit Federkiel bestickt wurden. Um in diesem Gewerbe entsprechende Resultate zu erzielen, muss man sein Handwerk schon beherrschen und das tun die Kainbergers zweifellos. Und wenn man all das sieht, was hier in liebevoller Kleinarbeit zusammengetragen, gehortet und gepflegt wird, dann kommt man zwangsläufig zu dem Schluss, dass die Firmenbezeichnung „Lederwaren und Raritäten“ passender nicht sein könnte.

Die Lebzelter- und Wachszieherdynastie Nagy

Um noch einem echten Lebzelter- und Wachszieher über die Schulter schauen zu können, heißt es, die Salzach überqueren und dem Familienbetrieb Nagy & Söhne einen Besuch abzustatten. Die Tradition der ungarischstämmigen Lebzelter- und Wachszieherdynastie Nagy geht bis auf das Jahr 1879 zurück. Die Spezialität, deren Herstellung und Genuss bei fast allen eng mit der Adventzeit und dem Weihnachtsfest assoziiert wird, wird bei Nagy das ganze Jahr über in rund 40 Varianten gebacken. Selbstverständlich gibt es zu industriell hergestelltem Lebkuchen einen gravierenden Unterschied, denn die Nagy’schen Produkte bestehen statt der mageren zehn bis 15 Prozent Honig gut zur Hälfte aus dem süßen Wohltäter, der reich an Vitaminen und Spurenelementen ist. Die genaue Zusammensetzung des Teiges ist bei Nagy ein gut gehütetes Geheimnis. Kerzen aus Bienenwachs, wer kennt nicht ihren angenehmen Duft und wärmenden Schein und auch dabei denkt man unwillkürlich an Advent, Weihnacht und Gemütlichkeit. Die Firma Nagy verfügt über eine eigene Werkstatt zur Herstellung von Kerzen für alle Anlässe. Ob Hochzeits-, – Tauf-, Kommunions- oder Geschenkkerzen, Wachsbildchen oder andere Besonderheiten. Hier werden die Kerzen zur Gänze von Hand hergestellt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: ein mit viel Liebe und Können gestaltetes Kunstwerk.

Einkaufszentren

Europark

Der Europark am Stadtrand von Salzburg gilt als erfolgreichstes Einkaufszentrum in Österreich. Die mehrfach ausgezeichnete Architektur stammt aus der Feder des italienischen Star-Architekten Massimiliano Fuksas. Im Europark treffen sich Salzburger und Shopping-Fans aus Bayern, Oberösterreich und Tirol. Ob Mode, Taschen, Kosmetik, Schmuck, Möbel, Literatur, Papierwaren oder Elektrogeräte – in den über 130 Geschäften finden Groß und Klein alles, was das Herz begehrt. Zusätzlich bietet das Oval, das mit allen technischen Finessen ausgestattete Theater im Europark, eine Bühne für Kleinkunst, Kabarett, Schauspiel, Konzert und Film.

McArthurGlens Designer Outlet

McArthurGlens Designer Outlet in Salzburg bietet Markenmode – Schnäppchenjäger können hier so manches edle Teil erbeuten.

Der Salzburger Spross der Outlet-Familie von McArthurGlen erinnert bei der Außengestaltung an elegante, traditionelle Kaufhäuser oder Einkaufspassagen des vorigen Jahrhunderts und der 20er Jahre wie etwa an die Galleria Vittorio Emanuele in Mailand oder an Harrods in London. Das Einkaufszentrum setzt auf Tageslicht durch großzügige Deckenöffnungen, auf eine zentrale zweigeschossige Mall inklusive Rundgang und auf ein einheitliches „Gesicht“ nach außen und nach innen.

Das Factory Outlet verfügt über eine Verkaufsfläche von 28.000 Quadratmetern. Den Besuchern stehen 1.600 Parkplätze zur Verfügung. Für eine Dauer von bis zu zwei Stunden ist das Parken kostenlos. Wer länger bleibt und einen bestimmten Einkaufswert erreicht, kann ebenfalls kostenlos sein Auto abstellen. Das Designer Outlet Salzburg bietet Designermarken ganzjährig bis zu 70 Prozent günstiger. Zu den Marken, die hier von Montag bis Samstag verkauft werden zählen unter anderem Belstaff, Calvin Klein, Escada, Falke, Hugo Boss, Jil Sander, Strenesse, Oakley sowie Villeroy & Boch. Das Outlet Salzburg verkauft Markenware aus Vorjahres- und Musterkollektionen sowie aus Überproduktionen von internationalen Herstellern und Designer Labels.

Das DOC befindet sich unweit des Salzburger Flughafens. Es kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden (O-Bus) – via Bahnhof beziehungsweise Salzburger Stadtzentrum. Das Outlet Salzburg liegt zudem direkt an der Autobahn A1, die Salzburg und Wien verbindet. Die Salzburger Innenstadt ist in zehn Autominuten erreichbar. Das Center befindet sich auch in unmittelbarer Nähe der Tauernautobahn A10, der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung für Reisende in Richtung Süden, sowie der A8 Richtung München.

Schöne Spaziergänge

Flanieren am Almkanal

Info: www.almkanal.at

Anreise
Buslinie Nr. 5:
bis Endhaltestelle „Birkensiedlung“
Mit dem Auto:

Parkplatz und Einkehrmöglichkeit bei:
Gasthof Pflegerbrücke (€€)
Pflegerstraße 53
5082 Salzburg

Der Almkanal versorgte die Salzburger bereits im Mittelalter mit Wasser. Es stammt aus der Königsseeache – auch Almfluss genannt – die im Königssee im Berchtesgadener Land entspringt und Richtung Salzburg fließt. Kurz vor der deutsch-österreichischen Grenze leitet ein Kanal einen Teil ihres Wassers mehrere Kilometer entlang der südlichen Stadtteile in Richtung Altstadt.

Der Almkanal gilt eines der ältesten Wasser- und Energieversorgungssysteme Mitteleuropas. Das erste Teilstück entstand bereits im 8. Jahrhundert. Es ist seit vielen Jahrhunderten ununterbrochen in Betrieb. Auch heute noch dient der Kanal zur Energieerzeugung, zur Teich- und Brauchwasserversorgung und als Entwässerungssystem.
Der Almkanal ist aber auch ein beliebter Spazierweg. Kleine Wege begleiten das künstliche Gewässer von der südlichen Stadtgrenze bis nahe der Festung. Hier südlich der Altstadt teilt sich der Kanal in sieben Teilarme auf. Sie durchfließen die Stadt auf verschiedenen Routen. Eine davon führt mittels eines historischen Stollens durch den Mönchsberg. Dieser im 12. Jahrhundert errichtete Stollen ist der älteste Wasserleitungsstollen Mitteleuropas.

Der Spaziergang entlang des Almkanals ist aber nicht nur aus historischen Gründen interessant. Schon der Anblick des Wassers des Almkanals ist ein Vergnügen. Dieses hat mit dem Nass, das sich üblicherweise in Kanälen befindet, so gar nichts gemein: Das Gebirgswasser, das hier fließt, ist glasklar. Sein türkisgrüner Schimmer lässt es so einladend wirken wie die funkelnden Salzkammergut-Seen mit ihrer Trinkwasser-Badequalität. Und tatsächlich wird der kühle Almkanal an heißen Tagen von den einheimischen Kindern und Jugendlichen gerne zum Baden genützt. Auch Surfer haben hier ihren Spaß. Eine künstliche Schwelle erzeugt eine stehende Welle und das bedeutet Wellenreiten mitten in der Stadt!

Ihr Weg

Starten Sie Ihren Spaziergang am besten an der Endstelle der Buslinie Nr. 5 (Birkensiedlung). Sie befindet sich nur wenige Meter vom Almkanal entfernt. Folgen Sie dem kleinen Weg, der mehrere Mal über Brücken führt und die Kanalseite wechselt, flussabwärts. Er führt sie in etwa 1 ¼ Stunden bis in den Stadtteil Nonntal zum Erzbischöflichen Brunnhaus in der Brunnhausgasse (Haus Nr. 5). Das Brunnhaus wurde im 17. Jahrhundert errichtet, um die Wasserfontänen des Brunnens auf dem Residenzplatz neben dem Dom zu speisen. Sie können auch von der Brunnhausgasse Nr. 5 aus starten und und den Almkanal flussaufwärts erwandern.
Lohnende kulinarische Ziele sind der Gasthof Pflegerbrücke oder der rund 200 Meter davon entfernte Gasthof Mostwastl (Mostwastlweg, 5082 Salzburg, www.mostwastl.at). Der Salzburger Traditionsbetrieb bietet gemütliche Wirtshausstuben und einen Gastgarten, in dem Kastanien Schatten spenden. Hier gibt es traditionelle österreichische Mehlspeisen wie etwa Salzburger Bauernkrapfen. Ein Vorfahre der jetzigen Inhaber, genannt „Mostwastl“, stammte aus dem traditionellen Mostland Oberösterreich und begeisterte vor mehr als hundert Jahren auch die Salzburger erstmals für den selbst gepressten Most.

Zur Wallfahrtsbasilika von Maria Plain

Plainbergweg
5101 Bergheim / Salzburg
Info: www.mariaplain.at

Dauer: ca. 30 Minuten in eine Richtung

Anfahrt mit dem Auto
Bei der Kirche in Bergheim gibt es genug Parkplätze. Von hier verläuft der Weg erst in Richtung der Bergheimer Kirche und dann weiter zur sanft ansteigenden Hügelkuppe von Maria Plain.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man Bergheim mit den Bussen der Firma Albus (www.albus.at) erreichen. Retour bietet sich eine ebenfalls rund 30 Minuten dauernde Wegvariante direkt von Maria Plain in den Salzburger Stadtteil Itzling an (Richtung Itzlinger Hauptstraße), wo es Obus-Verbindungen in die Innenstadt beziehungsweise zum Bahnhof gibt.

Das Ziel

Von der barocken Wallfahrtsbasilika in Maria Plain sieht man nicht nur die „Schokoladeseiten“ der Stadt, sondern ein Salzburg, wie es auf Postkartenansichten nicht vertreten ist: Denn hier eröffnet sich der Blick zwar weit über das Stadtgebiet bis in die Berge hinein, man sieht aber auch die dicht verbauten nördlichen Stadtteile sowie die im Norden angrenzenden Gewerbegebiete und die Autobahn. Der rund 30minütige Spaziergang vom kleinen Ort Bergheim auf die Hügelkuppe von Maria Plain lohnt sich dennoch.

Die Wallfahrtsbasilika Mariæ Himmelfahrt auf dem Plainberg bildet mit den sie umgebenden Kapellen (darunter die sogenannte „Ursprungskapelle“) und Gebäuden ein geschlossenes barockes Ensemble. Besonders verehrt wird ein Marienbild auf dem Hochaltar der Wallfahrtskirche. Die Geschichte dieses besonderen Bildes ist eng mit der von Maria Plain verwoben.

1633, während des „Dreißigjährigen Krieges“, wurde die niederbayerische Marktgemeinde Regen von schwedischen Truppen gebrandschatzt. Wie durch ein Wunder überstand in einem der abgebrannten Häuser, das einem Bäcker gehörte, ein Marienbild fast unbeschädigt das Feuer. Die Bewohner von Regen schöpften daraus Hoffnung und Trost, konnten sich aber nur 20 Jahre lang an ihrem Gnadenbild erfreuen. 1652 kam es nach Salzburg auf den Plainberg, wo für das Marienbild eine kleine Holzkapelle errichtet wurde, an deren Platz heute die 1710 erbaute Ursprungskapelle steht. Bereits 1671 begann Erzbischof Max Gandolf von Kuenburg mit dem Bau der großen Wallfahrtskirche. Hier vor dem Hochaltar befindet sich heute auch das berühmte, der Legende nach wundertätige Marienbild, vor dem fromme Pilger für die Erfüllung ihrer Wünsche beten.

Speis & Trank

In unmittelbarer Nähe der Wallfahrtskirche befindet sich der Gasthof Maria Plain (€€). Etwas oberhalb des Gasthofs lockt eine große Sonnenterrasse mit einer Selbstbedienungs-Ausschank und einem wunderbaren Blick über Salzburg.

Etwas unterhalb der Kirche befindet sich außerdem der Gasthof Plainlinde (Plainbergweg 30, 5101 Bergheim) – ein besonderer Tipp für Freunde einfacher, schmackhafter Gerichte. Hier werden typische österreichische Speisen frisch, wohlschmeckend und zu einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis angeboten. Ein Gedicht sind die selbst gebackenen Mehlspeisen des kleinen, aber feinen Wirtshauses, das über einen Raucherbereich verfügt.

Gut übernachten

Johannes Schlößl der Pallottiner (€€)

Mönchsberg 24
5020 Salzburg
Tel. +43/662/84 65 43 – 0
Web: www.johannes-schloessl.at

Das Johannes Schlößl des Pallottiner Ordens auf dem mitten in der Stadt gelegenen Mönchsberg ist als Gästehaus wirklich eine Empfehlung wert. Es punktet mit einer wunderschönen, ruhigen und doch zentralen Lage, mit gemütlichen Zimmern für Gruppen und Einzelreisende sowie mit moderaten Preisen.

Haus St. Benedikt (€€)

Toscaninihof 1
5020 Salzburg
Tel. +43662 841619 0
office@haus-st-benedikt.at
keine Webadresse

Das Gästehaus der Österreichischen Benediktinerkongregation liegt inmitten der Salzburger Altstadt. Von hier aus können Sie in nur wenigen Gehminuten bequem viele Sehenswürdigkeiten, Kulturstätten und Cafés erreichen. Die generalsanierten Zimmer bieten modernen Komfort und angenehme Atmosphäre zu moderaten Preisen.

Rosenvilla (€€€)

Höfelgasse 4
5020 Salzburg
Tel. +43/662/62 17 65
Web: www.rosenvilla.com

Die Salzburger Rosenvilla gilt als Geheimtipp für Menschen, die gerne stilvoll und gemütlich logieren.

Geld ist nicht alles, wenn es um das Hotelgewerbe geht. Manchmal ist es sogar zu wenig, denkt man an so manche Übernachtung in einem zwar aufwendig gestalteten, aber irgendwie lieblos wirkenden Hotelzimmer. Kreativität und Ideen sind gefragt, wenn sich Gast wirklich wohlfühlen soll. Und dafür braucht man keinesfalls den finanziellen Background einer großen Hotelkette, wie die romantische „Rosenvilla“ im Salzburger Stadtteil Aigen beweist. Wer individuelle, stilvolle und etwas verträumte Hotels mag, wird sich in diesem kleinen, aber feinen Haus wohlfühlen.

Nur wenige Minuten vom Salzburger Stadtzentrum entfernt, zeigen die engagierten Gastgeber Petra und Klaus Fleischhacker, gleichzeitig Betreiber des Salzburger Gourmet-Restaurants Pfefferschiff, was man aus einem relativ kleinen Haus mit ein paar guten Ideen machen kann. Ihre Rosenvilla beweist zum Beispiel, dass man zwar Fantasie, aber keine Parklandschaft braucht, um seinen Gästen eine grüne Ruheoase zu bieten. Der Garten vor dem Vier-Sterne-Haus ist klein, aber trotzdem einladend: Ein gepflegter Gartenteich, eine abwechslungsreiche Bepflanzung, eine kuschelige Zweierbank – und fertig ist die Gartenidylle vor dem Hoteleingang, die ein wenig an jene Landsitze erinnert, die Rosamunde Pilcher in ihren zu Herzen gehenden Büchern beschreibt. Das Ganze wirkt wohnlich und heimelig, kommt aber ganz ohne Gartenzwerge-Kitsch und sonstige stilistische Verwirrungen aus.


Events

Festspiele, Getreidegasse und natürlich Mozart – diese Begriffe stehen für Salzburg. Doch die Barockstadt an der Salzach bietet noch viel mehr.
Etwa eine lebhafte Kulturszene abseits der großen Institutionen wie das alljährlich stattfindende „MotzArt Kabarett Festival“ (www.argekultur.at). Auch Jazz hat in der Stadt, bei der viele Besucher vor allem an Oper und große Festspielaufführungen denken, Tradition. Jeweils im Oktober und November geht Jazz & The City (www.salzburgjazz.com) die Bühne.
Hochkarätige Jazzer, viele davon internationale Größen, zeigen an Veranstaltungsorten in der gesamten Stadt ihr Können. Wer andere Töne mag, findet im Salzburger Rockhaus (www.rockhouse.at) ein breites Musikangebot: Die stimmungsvolle Location, in die sich kaum einmal Touristen verirren, macht immer wieder mit aufregenden Shows österreichischer und internationaler Musikgrößen auf sich aufmerksam.

Spannende Programme bietet auch das internationale Avantgarde-Festival SommerSzene (www.szene-salzburg.net), das im Juli und August über die Bühne geht. Die Vielfalt ist groß: Salzburg zählt nur rund 150.000 Einwohner, jedoch mehr als 4.000 Kulturveranstaltungen jährlich.


Brauchtumsnachmittage im Mirabellgarten

Ein beliebter Treffpunkt für Kulturfreunde sind auch die Brauchtumsnachmittage im Heckentheater (Mirabellgarten, Ende Juni bis Ende August) mit Tanzgruppen, Sängern und Musikanten, die echtes Brauchtum darbieten. Die Aufführungen unter freiem Himmel finden jeden Freitag statt (bei Schlechtwetter in der Wolf-Dietrich-Halle von Schloss Mirabell).

Fixtermine für Blasmusikfreunde sind die Promenaden- und Leuchtbrunnenkonzerte im Mirabellgarten (Mai bis August): Die Promenadenkonzerte finden jeden Sonn- und Feiertag von 10.30 – 11.30 Uhr statt; die Leuchtbrunnenkonzerte jeden Mittwoch von 20.30 – 21.30 Uhr.

Der Mirabellgarten ist ein wunderbarer Ort für Veranstaltungen. Besuchen Sie den Rosengarten, der in der Barockzeit als „Großer Pomeranzengarten“ angelegt wurde! Der Zierrosengarten liegt unmittelbar südlich des Schlosses Mirabell. Er wird von einem Gitterzaun und von 17 kunstvollen Marmorvasen begrenzt.


Mozartwoche im Januar

Jedes Jahr rund um Mozarts Geburtstag am 27. Jänner findet in Salzburg ein Festival zu Ehren von Mozart statt.

Die Mozartwoche ist für Klassikfans ein absoluter Pflichttermin, einerseits um dem Musikgenie Mozarts zu huldigen, andererseits um die lange Wartezeit bis zu den Salzburger Festspielen zu überbrücken. Der künstlerische Ruf des seit 1956 ausgetragenen Festivals ist durch die Wiener Philharmoniker begründet, die nirgendwo sonst so exklusiv mit ihrem Mozart-Repertoire zu hören sind. Zu erleben sind auch weitere renommierte Klangkörper wie das Mozarteumorchester Salzburg oder die Musiciens du Louvre. Namhafte Dirigenten sowie exzellente Solisten sind immer wieder bei der Mozartwoche zu Gast. Ein besonderes Highlight ist es, dass die Veranstalter, das Salzburger Mozarteum, beizeiten Mozarts Originalinstrumente – sein Hammerklavier und seine Violinen – aus dem Museum holen, um sie im Großen Saal des Mozarteums erklingen zu lassen.

http://www.mozarteum.at/konzerte/mozartwoche.html


„eat & meet“ im März

Ganz im Zeichen des Genusses steht der Monat März: Das Kulinarik-Festival „eat & meet“ rückt jeweils im März die hohe Qualität von Küche und Keller in Salzburg in den Mittelpunkt . Das Prinzip des Schlemmer-Festivals: Einem ausgewählten Angebot an Speisen, „eat“, wird der Genuss in geselliger Runde, „meet“, zur Seite gestellt. Neben originellen Gaumenfreuden und Gourmet-Menüs stehen in zahlreichen Veranstaltungen Verkostungen, kulturelle „Beilagen“, Einblicke in die Küche von Spitzenköchen, kulinarische Stadtrundgänge, Live-Musik und vieles mehr auf der Speisekarte.

Info: www.salzburg-altstadt.at


„Art & Antique“ im April

Im Frühjahr , zeitgleich zu den Osterfestspielen, sind die Prunkräume der Residenz Schauplatz für die Luxus-Messe „Art & Antique Residenz Salzburg“. Die barocken Prunksäle der einst mächtigen Fürsterzbischöfe präsentieren eine bunte Augenweide aus zeitgenössischer Kunst und edlen Antiquitäten, Gemälden und Grafiken, Möbeln und Kunsthandwerk, Schmuck und Art Deco und vielem mehr.

Info: www.artantique-residenz.at


Salzburger Festspiele im Juli und August

Die Salzburger Festspiele – in Zahlen bedeutet das: unzählige Aufführungen in rund 40 Tagen an zahlreichen Spielstätten. Darunter Opern- und Schauspiel-Vorstellungen, Neuinszenierungen,  Wiederaufnahmen, Übernahmen von den Salzburger Pfingstfestspielen und konzertante Opern.

(c) SalzburgerLand
Jedermann Aufführung – Blick auf Domplatz. (c) SalzburgerLand

Blick auf die Jedermann-Aufführung: Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes von Hugo von Hofmannsthal (1874 –1929) begeistert seit über 90 Jahren das Festspielpublikum.

Ein Besuch der Salzburger Festspiele gilt als absoluter Höhepunkt für Salzburg-Reisende

„Die Atmosphäre von Salzburg ist durchdrungen von Schönheit, Spiel und Kunst …“, meinte schon Max Reinhardt, Theaterregisseur und Hauptinitiator der Salzburger Festspiele. 1920, kurz nach dem Ersten Weltkrieg, verwirklichte Max Reinhard gemeinsam mit anderen in Salzburg ansässigen Künstlern und Intellektuellen seinen Traum, die ganze Stadt in eine Bühne zu verwandeln. Mit der Gründung der Salzburger Festspiele erfuhr die Stadt Salzburg einen wesentlichen Impuls in Richtung Internationalisierung, der bis heute anhält. Der „Jedermann“ – das erste Stück der Festspiele – ist bis heute unverzichtbarer Bestandteil eines der hochkarätigsten Musikfestivals Europas. Der weltberühmte Dirigent Herbert von Karajan, am 5. April 1908 in Salzburg geboren, gründete 1967 die Osterfestspiele und 1973 die Pfingstfestspiele, deren hohes Niveau Jahr für Jahr tausende Kunst- und Kulturliebhaber zu schätzen wissen.

Für wenig Geld Kultur der Extraklasse genießen

Karten für die Salzburger Festspiele, die jeweils im Juli und August über die Bühne gehen, sind ein begehrtes und mitunter teures Gut. Wer sich die Top-Veranstaltungen der Saison nicht entgehen lassen möchte, muss rasch reagieren. Bereits im November startet der Kartenverkauf im Internet unter www.salzburgerfestspiele.at/kartenbestellung. Wer frühzeitig bestellt, kann sich hier vergleichsweise günstige Karten auch für Mozartopern und andere Publikumsmagnete sichern. Dabei handelt es sich häufig um Karten in den hinteren Rängen oder um Säulenplätze. Die Platzierung ist auf den Online-Saalplänen ersichtlich.

Manche Säulenplätze halten tatsächlich das, was der Name verspricht: einen wenig erbaulichen Blick auf die Bühne. Für Liebhaber hochwertiger Musik, denen es vor allem um den akustischen Genuss geht, kann das aber dennoch akzeptabel sein. Viele Säulenplätze weisen hingegen kaum störende Beeinträchtigungen des Blickfelds auf, sind aber dennoch wohlfeil zu haben. Details zu einzelnen Plätzen kann man telefonisch beim hilfsbereiten Team im Kartenverkauf der Festspiele erfragen (Kartenbüro der Salzburger Festspiele, Herbert von Karajan Platz 11, Hofstallgasse 1, A-5010 Salzburg, Tel.: +43.662.8045.500). Hier kann man mit etwas Glück auch Generalprobenkarten für bereits ausverkaufte Produktionen zu reduzierten Preisen im freien Verkauf erwerben.

Salzburger Festspiele Felsenreitschule (c) SalzburgerLand
© SalzburgerLand Tourismus

Die Felsenreitschule ist eine besonders stimmungsvolle Spielstätte der Salzburger Festspiele. Sie wurde 1693 nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach an Stelle eines Steinbruchs errichtet und als erzbischöfliche Sommerreitschule sowie für Tierhatzen verwendet. Seit 1926 wird sie für Aufführungen der Salzburger Festspiele genutzt.

Die Festspiele live auf Großbildleinwand

Ganz kostenlos kann man die Salzburger Festspiele im Rahmen der „Festspielnächte“ erleben. Dabei werden zwölf Produktionen des Festspielsommers auf eine zehn mal acht Meter große LED-Wall am Salzburger Kapitelplatz übertragen – einige davon live. Das aktuelle Programm gibt es online unter www.siemens.at/festspielnaechte.


SommerSzene im Juli und August

Die SommerSzene Salzburg im Juli will mit den wichtigsten Trends internationaler Bühnenkunst Menschen bewegen und Zukunftsräume öffnen.

Anfänglich als Plattform für lokale Künstler gegründet, entwickelte sich die SommerSzene in den 1970er- und 1980er-Jahren zum internationalen Avantgarde-Festival. Die SommerSzene betreibt mit dem Republic ein eigenes Theater in der Salzburger Altstadt, das ganzjährig Raum bietet für Produktionen vor allem junger, lokaler, nationaler wie internationaler Kunstschaffender. Darüber hinaus wurde mit dem Netzwerk apap eine Plattform zur Unterstützung junger Künstler geschaffen. Zeitgenössischer Tanz steht bei der SommerSzene Salzburg im Mittelpunkt. Theater, Musik, Film, Bildende Kunst und Performances ergänzen ein Programm, das mit Grenzüberschreitung und künstlerischem Risiko Hirnschrittmacher sein will für ein Denken, das allzu oft in den gewohnten Bahnen verläuft.

http://szene-salzburg.net/sommerszene


Das Winterfest: ab Ende November

Im Winter findet in Salzburg ein kleines, aber feines Zirkusfestival statt: Der “Winterzirkus” macht jedes Jahr im “Volksgarten” nahe der Salzach Station. Es startet Ende November und dauert bis Anfang Jänner. Das Zirkusfestival bietet eine spannende Mischung aus Zirkuskunst abseits traditioneller Wege – meist in Kombination mit mitreißender Musik. Hier vereinen sich Tanz, Theater und diverse Zirkusdisziplinen, wie sie etwa an der National Circus School Montreal gelehrt werden.

Essen & Trinken gibt es im angeschlossenen Restaurantzelt. Hier erhält man vor oder nach der Vorstellung À-la-carte-Gerichte oder ein Winterfest-Menü in Buffetform. Getränke werden außerdem in der Foyerbar ausgeschenkt.

Anfahrt mit dem Bus

Mit den Obus-Linien 6, 7 und 10 (Haltestelle „Volksgarten)
Die Eintrittskarte in die Winterfest-Vorstellung gilt als Gratis-Fahrkarte für die Hin- und Rückfahrt zum und vom Volksgarten (ab vier Stunden vor dem Vorstellungsbeginn bis Betriebsende).

Anfahrt mit dem Auto

Autobahnabfahrt „Salzburg Nord“ (aus Richtung Wien oder Deutschland) oder „Salzburg Süd“ (aus Richtung Tauernautobahn/Kärnten)
Eingabe Infos für das Navi: „Bürgelsteinstraße“ oder „Franz-Josef-Park“
Das Parken im Gelände des Volksgartens ist gebührenpflichtig (an der Garderobe des Winterfests gibt es ermäßigte Ausfahrtstickets).

Info: www.winterfest.at


Silvester in Salzburg

Erleben Sie den Jahreswechsel in der Mozartstadt. Sie bietet auch dieses Jahr wieder Livemusik, eine Gastromeile mit kulinarischen Leckerbissen, das imposante Glockengeläut des Doms zu Mitternacht und ein fantastisches Feuerwerk über der Festung Hohensalzburg (genau um Mitternacht).

Das Jahr klingt in Salzburg stimmungsvoll und heiter aus mit Silvesterkonzerten, Kabarett- und Theatervorstellungen im Großen Festspielhaus, Mozarteum, Salzburger Landestheater, Schloss Mirabell sowie auf der Festung Hohensalzburg. Mit einem fulminanten Silvester-Countdown läutet die Salzburger Altstadt den Jahreswechsel ein: Einer der Höhepunkte ist das Neujahrsstern-Schießen der Schützen und der Bürgergarde der Stadt Salzburg am Nachmittag des 31. Dezembers in der Altstadt.

Beim Altstadt Silvester vom 31. Dezember bis einschließlich Neujahrstag kann nach Herzenslust gefeiert, gelacht und getanzt werden. Der größte Walzertanz Salzburgs und das stimmungsvolle Livekonzert am Residenzplatz, kulinarische Leckerbissen, das spektakuläre Festungsfeuerwerk über den Dächern der Stadt, fulminantes Glockengeläut um Mitternacht und vieles mehr umrahmt den Rutsch ins neue Jahr!
Am Neujahrstag gehen die Silvesterfeiern ins Finale: Die Gastronomen am Residenzplatz laden bei Fisch und Sekt mit klassischer Musik zu Österreichs größtem Katerfrühstück ein. Im Salzburger Landestheater, im Mozarteum und im Großen Festspielhaus finden die traditionellen Neujahrskonzerte statt.

Mehr Infos auf: www.salzburg-altstadt.at

Blick vom Kapuzinerberg auf Feuerwerk von der Festung. (c) Salzburg Tourismus
Blick vom Kapuzinerberg auf Feuerwerk von der Festung. © SalzburgerLand Tourismus

Die Salzburger Altstadt wird zur Partyzone und natürlich dürfen auch ein imposantes Feuerwerk und der Donauwalzer um Mitternacht nicht fehlen.

Den Jahreswechsel beim Winterfest erleben

Der Silvesterabend im Rahmen des Winterfests ist nichts für schmale Brieftaschen. Wer sich dieses Silvesterpaket leistet, wird allerdings mit etwas Besonderem belohnt: mit einer Zirkusvorstellung, einem Silvestermenü inklusive Mitternachtsjause und vor allem mit einem tollen Ambiente in dem mit Fackeln ausgeleuchteten Park, der vor allem bei Schneelage eine wunderbar romantische Atmosphäre für Mitternachtswalzer und Feuerwerk bietet.


Salzburg für Kinder

Opern für Kinder

Meisterwerke der Opernliteratur präsentieren die Salzburger Festspiele dem jüngsten Publikum – aber auch ihren erwachsenen Begleitern – in einer auf ca. 70 Minuten gekürzten und leicht verständlichen Version. Die Hauptfiguren – besetzt mit den Sängern des Young Singers Project – erzählen ihre spannenden Geschichten in gesprochenen Dialogen und singen ihre schönsten Arien begleitet vom Orchesterklang und rauschenden Bühneneffekten. Der ideale Einstieg in die große faszinierende Opernwelt für die ganze Familie!

Info: www.salzburgerfestspiele.at

Zum Besuch im Spielzeugmuseum

Besonders attraktiv für kleine Gäste und Spielzeugliebhaber ist das Salzburger Spielzeugmuseum. Das Museum zeigt Objekte aus den letzten 250 Jahren und bietet interaktive pädagogische Programme mit vielen Möglichkeiten zum Entdecken, Experimentieren und Gestalten. Neu ist beispielsweise eine Riesenmurmelbahn, die beim Hinabrollen von Kugeln vielfältige Melodien erklingen lässt, eine Carrerabahn für große und kleine Rennfahrer, einen Kinoraum, Theater, Lese- und Spieleecken. Die kleineren Museumsbesucher tauchen ein in eine Welt des Spielzeugs, testen ihre Geschicklichkeit und erleben dabei lustige Abenteuer. Sonderausstellungen präsentieren internationale und regionale Themen rund ums Spielzeug.

Info: www.salzburgmuseum.at

Austoben beim Schlittschuhlaufen

Im Winter lockt bewegungshungrige Kids eine besondere Attraktion: Eislaufen unter freiem Himmel – das macht nicht nur den Kleinen Spaß. Jedes Jahr lädt am Mozartplatz ab Mitte November eine Eisfläche zur sportlichen Betätigung auf Kufen ein. Inmitten des Salzburger Christkindlmarktes mit seiner weihnachtlichen Dekoration, dem Duft nach Zimt, Weihrauch und Bratäpfeln sowie der stimmungsvollen Beleuchtung ist das Eislaufen ein besonderes Erlebnis.

Info: www.mozarteis.at

Wenn die Puppen tanzen …

Drei Generationen der Familie Aicher leiteten das Salzburger Marionettentheater seit 1913 mit großer künstlerischer Sorgfalt und Liebe. Der Weg von der kleinen Marionettenbühne zu einer weltweit führenden Institution und festen Säule im Salzburger Kulturleben ist einzigartig. Heute „beschäftigt“ das Salzburger Marionettentheater rund 500 Marionetten und zehn Puppenspieler. Gespielt werden 160 Vorstellungen pro Jahr in Salzburg und bis zu hundert weitere Vorstellungen auf Tourneen, die das Theater in die ganze Welt führen.

Hier werden zum Beispiel „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, „Alice im Wunderland“, Mozarts „Die Zauberflöte“, Tschaikowskis „Der Nussknacker“ und „Die Fledermaus“ von Johann Strauß gespielt. Sonderführungen hinter die Bühne (auf Anfrage) erlauben faszinierende Einblicke in die Welt der Marionetten.

Info: www.marionetten.at

Eine Aufführung von Mozarts “Die Zauberflöte” im Marionettentheater. Für Kinder empfehlen sich besonders die einstündigen Kurzprogramme am Nachmittag.


Salzburg für die Gay And Lesbian Community

Salzburg ist ein interessantes Reiseziel für schwule und lesbische Menschen. Hier kann man etwa in einem wunderbaren Rahmen seine Partnerschaft offiziell machen.

Die Mozartstadt hat als eine der ersten Städte Österreichs eingetragene Partnerschaften ermöglicht. Durchgeführt wird das im Sinne der Gleichbehandlung im weltberühmten Marmorsaal. Hier bietet die Stadt für gleichgeschlechtliche Paare gemeinsam mit dem Formalakt eine feierliche Zeremonie ähnlich einer Trauung an.

Nirgendwo wird das „Ja“-Wort vermutlich so stilvoll ausgesprochen wie hier. Schon der Gang vom Innenhof des Schloss Mirabell über die Marmorstiege lässt den Prunk der weiteren Räumlichkeiten erahnen. Paare aus aller Welt sind in den letzten Jahrzehnten über die Treppen geschritten, um im schönsten Trauungssaal Mitteleuropas vor den Standesbeamten zu treten. Nur wenige aber wissen, dass die Errichtung von Schloss Mirabell ein einzig großer Liebesbeweis war: Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ließ das wunderschöne Anwesen als „Schloss Altenau“ samt Garten für seine Geliebte Salome Alt erbauen. Der Nachwuchs – zehn Kinder – sind in diesen Räumlichkeiten groß geworden.

Rechtzeitig reservieren

Zuständig für eingetragene Partnerschaften ist das Einwohner- und Standesamt der Stadt, das im Vorfeld ein ähnliches Procedere wie bei Hochzeiten vorschreibt. Für die Abwicklung ist die Bezirksverwaltungsbehörde im Schloss Mirabell zuständig (Infos unter www.stadt-salzburg.at). Hier gibt es auch für eingetragene Partnerschaften einen Online-Hochzeitskalender. Wer sich hier etwa für ein Wochenende im Mai eintragen möchte, sollte sich frühzeitig entschließen. Der Marmorsaal ist äußerst begehrt, um den Bund für´s Leben einzugehen. Achten Sie daher auf eine rechtzeitige Terminreservierung der Räumlichkeiten!

In Salzburg kann man aber nicht stilvoll seine Partnerschaft eintragen lassen, hier gibt es auch ein lebendiges Nachtleben für Lesben und Schwule. Es spielt sich vor allem im Andräviertel ab, also am rechten Salzachufer unmittelbar um die Andräkirche – etwa im Mexx, im Dreistein, im Bernstein oder im Princess. Auch im Café Wernbacher und in der Paul Stubm unweit der Festung ist man willkommen.

Gay-friendly Hotels

Salzburg besitzt eine bunte Gay-Szene, was vor allem damit zu tun hat, dass die Festspielstadt viele Kulturschaffende anzieht. Dass homosexuelle Menschen eine interessante Zielgruppe sind, hat sich mittlerweile auch unter den Beherbergungsbetrieben herumgesprochen. Schwule und lesbische Paare sind etwa im Hotel Lehenerhof, im Hotel Wolf Dietrich, im artHotel Blaue Gans, im Sheraton oder im Goldenen Hirsch besonders willkommen.


Anreise

Mit dem Auto

Von München nach Salzburg sind es nur 140 Autobahnkilometer, von Wien rund 300 und von Frankfurt rund 530 Kilometer. Wer über München anreist, kommt über die Autobahn A8 am schnellsten in die Mozartstadt. Hier muss man allerdings gerade an den Ferienwochenenden mit Stau rechnen.

Die A8 mündet beim Autobahnknoten Salzburg in die A1 (Westautobahn). Sie umrundet die Stadt in einem Halbkreis und geht dann weiter in Richtung Linz und Wien. Beim Autobahnknoten geht ein zweiter Autobahnstrang in Richtung Süden ab – die A10 (Tauernautobahn) in Richtung Kärnten und Italien.

Bitte beachten Sie, dass auf Österreichs Autobahnen Mautpflicht herrscht, auch wenn Sie auf Ihrem Weg nach Salzburg nur wenige Autobahnkilometer bis zur nächsten Abfahrt zurücklegen. Die Vignettenpflicht wird laufend kontrolliert, und zwar an allen Ausfahrten im Stadtbereich. Vignetten können an der Grenze gekauft werden.
Wer ohne gültige Vignette angetroffen wird, muss mit einer beträchtlichen Geldstrafe rechnen. Falls Sie Salzburg über die Bundesstraße erreichen möchten, können Sie die Abfahrt Reichenhall wählen und die Mozartstadt via Wals-Siezenheim oder Freilassing erreichen. Die Strecke von der nahen deutschen Grenzstadt Freilassing nach Salzburg ist allerdings gerade am späten Nachmittag stark befahren. Rechnen Sie also mit Stau!

Bitte beachten Sie außerdem, dass es in den Monaten Juli und August besonders an Schlechtwettertagen zu starken Verkehrsbehinderungen kommen kann. An diesen Tagen fahren oft sehr viele Feriengäste von den umliegenden Seen für einen Tagesausflug mit dem Auto in die Salzburger Landeshauptstadt, in der auch viele Festspielgäste unterwegs sind.

Mit dem Zug

Salzburg ist komfortabel mit dem Zug zu erreichen. In der Mozartstadt halten viele internationale Züge der Ost-West-Verbindung zwischen München und Wien. Reisende aus Deutschland können für ihre Fahrt nach Salzburg das Sparpreis-Ticket oder das Bayernticket nützen. Innerhalb Österreichs bietet die ÖBB reduzierte Sparschiene-Tickets an.
Der Bahnhof selbst ist nach einer langen Umbauzeit mittlerweile komplett renoviert. Er bietet unter anderem einen Supermarkt, der auch am Sonntag geöffnet hat und eine 1. Klasse Lounge (im Anschluss an die Eingangshalle). Die Innenstadt mit dem Schloss Mirabell ist vom Salzburger Hauptbahnhof aus in einem etwa zehnminütigen Spaziergang zu erreichen. Außerdem fahren zahlreiche Buslinien (z.B. Nr. 1, 2, 3, 5 und 6) vom Bahnhof aus in Richtung Zentrum zur Staatsbrücke und zum Hanuschplatz in unmittelbarer Nähe zur Getreidegasse.

Salzburger Hauptbahnhof - Bahnsteig 2 (c) ÖBB
Salzburger Hauptbahnhof – Bahnsteig 2 (c) ÖBB

Der Salzburger Hauptbahnhof wurde vollständig renoviert – inklusive einer Integration der denkmalgeschützten Bahnsteigüberdachung in einen modernen Glasbau.

Mit dem Flugzeug

Der Salzburger Airport W.A. Mozart liegt nahe dem Stadtzentrum in etwa vier Kilometer Entfernung in Richtung Westen und deutsche Grenze. Österreichs zweitgrößter Flughafen ist unter anderem durch Oberleitungsbusse der Linien 2 (Richtung Hauptbahnhof) sowie 10 an den Salzburger Nahverkehr angeschlossen und hat einen eigenen Autobahnanschluss zur Westautobahn.

Salzburg ist auch über München an den internationalen Flugverkehr angebunden. Von Hauptbahnhof der Mozartstadt gibt es regelmäßige Zugverbindungen zum Flughafen München Franz Josef Strauß, der etwa 28 Kilometer nordöstlich von München liegt. Die Zugfahrt vom München Airport über München Ostbahnhof nach Salzburg dauert etwa zweieinhalb Stunden. Mit dem Salzburger Mietwagen Service (Kleinbusse) dauert die Fahrt zum Münchner Flughafen rund zweieinhalb Stunden. Die Buchung ist bis zu 48 Stunden vor Fahrtbeginn möglich (Infos unter www.mietwagenservice.at).


Empfehlungen für die Übernachtung

Hotel Auersperg

Zeitgenössische Eleganz in einer alten Salzburger Stadtvilla.

Nur ein paar Gehminuten trennen das Auersperg von der Salzburger Altstadt. Und doch liegen Welten zwischen dem Trubel rund um die Getreidegasse und der Ruhe in diesem Refugium auf der anderen Seite der Salzach. Im Auersperg steigen die Künstler ab, die Kreativen, die Geschäftsreisenden, die sich nicht mit den 08/15-Hotelkettenstandards zufrieden geben, und die Individualreisenden, die ein familiär geführtes Haus auf hohem Niveau suchen. Gewohnt wird in insgesamt 55 Zimmern und Suiten, die sich auf das Haupthaus und die Dependance im Nebengebäude verteilen. Berühmt ist das Auersperg für sein erstklassiges Frühstücksangebot, das keinen Wunsch offenlässt und im Sommer, bei schönem Wetter, nicht nur im herrschaftlichen Speisesaal, sondern auch im baumbewachsenen Hofgarten serviert wird. Ein weiteres Highlight ist das kleine City-Spa mit Sauna, Dampfbad, Massage, Meditation und Teebar. Zum Abkühlen geht es danach hinaus auf die Dachterrasse mit spektakulärem Ausblick auf die Dächer der Stadt und den Kapuzinerberg. Service für alle Gäste, die mit dem Flieger oder der Bahn anreisen: Das Auersperg stellt günstige, hoteleigene Mietautos zur Verfügung. Ideal für Gäste, die nicht nur die Stadt, sondern auch das Salzburger Land erkunden wollen.

www.auersperg.at


Art Hotel Blaue Gans

Kunsthotels mitten in der Salzburger Altstadt

Mit über 650 Jahren Tradition ist die Blaue Gans das älteste Gasthaus Salzburgs. und befindet sich in bester Lage in der Getreidegasse. Nach einer sanften Renovierung hat Eigentümer Andreas Gfrerer sie in ein Kunsthotel verwandelt: Immer wieder lädt Gfrerer Filmemacher und Künstler ein, sich mit der Stadt Salzburg auseinanderzusetzen oder ihre Kunst mit seinem Hotel zu konfrontieren. Als „artists in residence“ dürfen sie ihre Kreativität entfalten, Gäste sollen von den entstandenen Arbeiten inspiriert werden. Wirkungsvolle Akzente setzten renommierte Künstlerinnen und Künstler wie Xenia Hausner, Franz Graf, C.O. Paeffgen oder Leif Trenkler. Kunstliebenden Gästen bietet das Arthotel Individualität. Jedes Zimmer ist unterschiedlich gestaltet – reduziert, aber gemütlich -, das ganze Hotel Ausstellungsraum. Lebensstil statt Lifestyle und Unaufgeregtheit statt Luxus und Rummel finden Gäste wie Künstler. Das originalgetreu erhaltene Restaurant mit seinem historischen Tonnengewölbe, Wandmalereien, Holzvertäfelungen und neu interpretierter österreichischer Küche gilt als Geheimtipp.

www.hotel-blaue-gans-salzburg.at


Ermäßigungen

Salzburg Card

Die Salzburg Card bietet ermäßigte Eintritte und Gratiseintritte für Attraktionen in der Stadt Salzburg. Sie erhalten sie an der Rezeption Ihres Hotels, in allen Touristen-Informationsstellen der Stadt, in Kartenbüros oder via Online-Buchung. Die aktuellen Preise für eine wahlweise Gültigkeit von 24, 48 oder 72 Stunden finden Sie online oder unter cards@salzburg.info.

Die wichtigsten Vorteile:

  • freier, einmaliger Eintritt in alle Sehenswürdigkeiten der Stadt
    freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Obuslinien 1 – 14 im Stadtgebiet) sowie der Autobuslinien der Fa. Albus: Citybus A, Linien 20 – 35, 151
    freie Fahrt mit den Postbuslinien 32, 180, 170 bis Rif/Taxach
    freie Fahrt mit der Lokalbahn S1 bis Schlachthof
    freie Fahrt mit Festungs- und Untersbergbahn
    freie Fahrt mit dem Salzach-Schiff (Tour 1)
    zahlreiche Vergünstigungen für Konzerte, Theaterbesuche oder Ausflugsziele in der Umgebung.

Alle Leistungen werden von dieser Karte automatisch abgebucht.


Parken

Parken in Kurzparkzonen

Das Parken in der Salzburger Innenstadt ist kostenpflichtig. Dunkelblaue Linien markieren die Kurzparkzonen, für die am Automaten ein Parkschein gelöst werden muss.

Gebühreneinhebung mit Parkscheinautomat: werktags, Montag bis Freitag 9 Uhr bis 19 Uhr – Parkdauer maximal drei Stunden. An Samstagen mit Parkscheibe und zeitlicher Begrenzung.

Die Parkautomaten sind in relativ großen Abständen aufgestellt. Halten Sie also danach Ausschau, auch wenn auf den ersten Blick keiner zu sehen ist. Besonders in den Sommermonaten wird streng auf die Einhaltung der Gebührenpflicht geachtet und auch der Abschleppwagen ist schnell zur Stelle, wenn der Wagen etwa die Route oder Haltestelle eines der öffentlichen Oberleitungsbusse (Obusse) blockiert.

Am Samstag und am Sonntag können Sie in den Kurzparkzonen gratis parken. Am Samstag ist eine Parkuhr notwendig, da die Parkzeit drei Stunden nicht überschreiten sollte.

Außerhalb der Innenstadt gibt es außerdem die hellblaue Zone: Hellblaue Linien markieren gebührenfreie Kurzparkzonen, für die allerdings Park-Uhren-Pflicht besteht. Die Parkdauer beträgt maximal drei Stunden. Eine Parkuhr ist von Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr und am Samstag von 9 bis 16 Uhr erforderlich.

Einen kostenlosen und zeitlich unbeschränkten Parkplatz in kurzer Distanz zur Altstadt zu finden, ist praktisch unmöglich. Die Salzachbrücken und das entlang der Salzach verlaufende Einbahnsystem machen zudem die Suche nach einem Kurzparkzonen-Abstellplatz zum Geduldsspiel.

Parkhäuser

Eine gute Parkmöglichkeit, die auch von Salzburgern sehr gerne in Anspruch genommen wird, ist die Mönchsberggarage – die zentralste Parkmöglichkeit direkt am Eingang zur Altstadt. Die mehrgeschossige Garage, die sich als Tunnelsystem im Felsen des Mönchsbergs erstreckt, heißt offiziell “Altstadtgarage 1” und “Altstadtgarage 2”. Sie erinnert mehr an einen Bunker als an übliche Parkhäuser und befindet sich rechts und links vom Neutor, einem Tunnel durch den Mönchsberg, der die Altstadt mit dem Stadtteil Riedenburg verbindet.

Vorsicht! Merken Sie sich gut, ob Sie Ihren Wagen in “Altstadtgarage 1” oder “Altstadtgarage 2” abgestellt haben! Hier kommt es immer wieder zu Verwechslungen, die dazu führen, dass Besucher vergeblich in der falschen Garage nach ihrem Auto Ausschau halten.

Wenn Sie länger als etwa 1,5 Stunden in der Mönchsberggarage parken, lohnt es sich, in Geschäften oder Lokalen der Altstadt nach einem Stempel für Ihr Parkticket zu fragen. In dem Fall bekommen Sie einen Rabatt, der sich bei einem mehrstündigen Aufenthalt wirklich lohnt!

Eine preiswerte Alternative zum Parkhaus ist die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln von einem der gut ausgeschilderten Park-and-Ride Parkplätze, die es in Salzburg auf allen wichtigen Zufahrtsrouten gibt und die oft mit “P+R” markiert sind. Sie sind an das Stadtbus-Netz angeschlossen. Tickets für Stadtbusse (Obus) können Sie entweder am Automaten oder direkt beim Fahrer erwerben.


Kurt W. Leiningers Blick auf Salzburg – ein Buchtipp

Kurt W. Leiningers ungewohnter Blick auf Salzburg ist kritisch und liebevoll zugleich. Im Bild-Textband “Salzburg – die Stadt zwischen Tradition und Moderne” stellt er die historische Stadt Salzburg im Zusammenspiel mit moderner Architektur und den Errungenschaften der Gegenwart vor. Dabei bedient sich Leininger einer Bildsprache, die nichts beschönigt, aber der Stadt den Glanz bewahrt, für den sie weltberühmt ist – mit kurzen Texten zu den interessantesten Epochen, Persönlichkeiten und Gebäuden.

Kurt W. Leininger
Salzburg – die Stadt zwischen Tradition und Moderne
176 Seiten, Abbildungen durchgehend farbig bebildert Format 21 x 24 cm Buch-Bindung Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-702-50642-1

BUCHTIPPS


Dopschs “Kleine Geschichte Salzburgs” – ein historischer Buchtipp

Die Kleine Geschichte Salzburgs von Heinz Dopsch ist schon ein Klassiker. Im Licht aktueller Fragen zeichnet Heinz Dopsch den Weg Salzburgs und seiner Bewohner durch alle Epochen nach. Dabei gelingt ihm das Kunststück, die Faktenfülle in einem gut lesbaren Text unterzubringen – ein Buch, das sich wie ein Roman in einem Zug lesen lässt.

Heinz Dopsch
Kleine Geschichte Salzburgs

Aktualisierte, erweiterte Ausgabe des Bestsellers
304 Seiten, durchgehend farbig bebildert, 11,5 x 19 cm, französische Broschur, ISBN 978-3-7025-0738-1

Heinz Dopsch, geboren 1942 in Wien, Studium der Geschichte und Klassischen Philologie an der Universität Wien, 1977 Habilitation in Mittelalter­licher Geschichte und Vergleichender Landesgeschichte. 1984–2011 Professor für Vergleichende Landesgeschichte an der Universität Salzburg. Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, außerordentliches Mitglied der Kommission für bayerische Landesgeschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, wissenschaftlicher Leiter bedeutender Ausstellungen, Autor und Herausgeber großer Sammelwerke.