Weinkultur in Österreich. Der Guide für Genussreisende

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Inhaltsverzeichnis

Weinbau in Österreich

Weinbau gibt es in Österreich schon seit langer Zeit. Bereits die Kelten beherrschten diese Kunst, wenn auch noch in einer vergleichsweise primitiven Form. Funde von Traubenkernen belegen, dass es im Burgenland und in Niederösterreich bereits im 8. Jahrhundert v. Chr. Kulturreben gab. So richtig in Schwung kam der österreichische Weinbau dann durch die Römer, die den systematischen Anbau ins Land brachten.

Der Weinbau ist in Österreich nach wie vor sehr kleinteilig strukturiert. Die meisten heutigen Weinbaubetriebe gingen aus einer gemischten Landwirtschaft mit Ackerbau und Viehzucht hervor und rund die Hälfte von ihnen verfügt über eine Rebfläche von weniger als fünf Hektar – große Mengen werden hier nicht produziert. Im Handel und Export ist das oft ein Nachteil, der aber durch die Gründung von sogenannten „DAC’S“ (Distructus Austriae Controllatus), also geschützten Herkunftsbezeichnungen für einen bestimmten Weintyp, teilweise ausgeglichen wird. Zugleich führt diese Tatsache aber zu einer enormen Vielfalt der Weinszene und Individualität der Weine. Anders gesagt: Wein aus Österreich ist kein Massenprodukt, denn jede Flasche trägt die Handschrift ihres Winzers.

Die Hauptanbaugebiete sind die Bundesländer Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Wien. Immer mehr Betriebe werden als Bio-Weingärten geführt. Am höchsten ist der Anteil in Wien. Insgesamt gibt es in Österreich rund 45.000 Hektar Weinanbauflächen. Diese Zahl ist seit mehreren Jahren in etwa unverändert.

Österreich ist vor allem für seine Weißweine bekannt. Etwa zwei Drittel des Anbaus entfallen auf Weißwein-Sorten; rund ein Drittel auf Rotwein-Rebsorten. Unter den Weißweinen ist der Grüne Veltliner mit einem Anteil von rund 30 Prozent die beliebteste Rebsorte, gefolgt von Welschriesling, Müller-Thurgau und anderen Weißwein-Rebsorten. Bei den Rotweinen hat der Zweigelt mit 14 Prozent die Nase vorn, gefolgt vom Blaufränkischen und dem Blauen Portugiesen sowie anderen weniger häufigen Rotwein-Rebsorten. Der Österreicher trinkt pro Jahr rund 27 Liter Wein. Das sind um etwa neun Flaschen mehr als der durchschnittliche deutsche Bundesbürger jährlich genießt.

Weitere Infos: www.weinausoesterreich.at

 

Österreich ist vor allem ein Weißwein-Land.  Nicht zuletzt wird der in den USA der Einfachheit halber als „Gruner“ bezeichnete Wein im Ausland geschätzt – spiegelt er doch mit seiner Frische und seiner pfeffrig-würzigen Aromatik wohl wie kein zweiter die Identität des Weinlandes Österreich wider.


Die wichtigsten Weinbauregionen Österreichs im Überblick

 Weinviertel , Niederösterreich

Das Weinviertel in Niederösterreich ist das größte Weinbaugebiet Österreichs. Und international bereits ein Begriff. Eigentlich nicht wegen der sanft-hügeligen Weinidylle, den vielen pittoresken Kellergassen oder der kleinen Weindörfer. Sondern dank des Grünen Veltliners, der österreichischen Nationalrebsorte schlechthin. Rebe: Der Grüne Veltliner aus dem Weinviertel besticht durch einen speziell würzig- pfeffrigen Geschmack. Die Sorte hat ihren Ursprung in Österreich. Und von hier aus hat die Rebe einen weltweiten Siegeszug hingelegt. Daher ist der österreichische Veltliner mittlerweile weltweit gefragt, ein Exportschlager.

Wachau, Niederösterreich

 Die Wachau ist die wohl schönste Flusslandschaft Europas. Die Weinterrassen aus Gestein ziehen auf den steilen Hängen ihre grafischen Linien durch die Landschaft. Zwischen den imposanten Weinbergen mäandert die Donau. Überall schmiegen sich idyllische Weindörfer in die Hänge, und dazwischen gibt es unzählige Kulturschätze wie Burgen, Kirchen und Schlösser. Kein Wunder, dass die Wachau zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Rebe: In der Wachau gibt es neben dem Grünen Veltliner vor allem Riesling-Weine. Ursprünglich kommt die Sorte aus dem deutschen Oberrhein und wurde im 15. Jahrhundert erstmals genannt. Vom Rhein wurde die Sorte schon früh nach Österreich an die Donau gebracht. Vor allem in der Wachau bringt es der Riesling durch die sehr späte Ernte zu höchster Reife.

Südsteiermark

Es ist eine Landschaft wie aus dem sprichwörtlichen Bilderbuch – und das ist bestimmt kein Euphemismus: steile Weinhänge, idyllische Weinstraßen, grandiose Panoramen. Keine Frage, es ist eine der reizvollsten Weinlandschaften Europas. Wer hierher kommt, verlässt die Region nicht so schnell. Oder kommt schnell wieder zurück. Aber nicht nur der Landschaft wegen, sondern auch wegen der duftigen, frischen Weine und der herzlichen Winzer.

Rebe: Die Südsteiermark ist ein Treffpunkt Europas – allein schon aufgrund der Weinreben. Die bedeutendste ist nämlich der Sauvignon Blanc. Die Rebe hat ihren Ursprung in Loire, Frankreich. Aber bereits im 19. Jahrhundert wurde die Sorte unter der Bezeichnung Muskat- Sylvaner von Erzherzog Johann eingeführt. Heute gehören die steirischen Sauvignons zu den besten weltweit.

Neusiedlersee, Burgenland

An den Ufern des Neusiedlersees, in dieser malerischen pannonischen Flachebene, reifen herrlich fruchtige Rotweine, allen voran der Zweigelt. Kein Wunder, die Reben können in den weitläufigen, geschlossenen Weingärten Sonne pur speichern.

Rebe: Der Zweigelt ist ein Österreicher – und ist die meistverbreitete Rotweinsorte des Landes. Sie wurde von Friedrich Zweigelt im Jahr 1922 aus den zwei Reben Blaufränkisch und St. Laurent neu gezüchtet.

Leithagebirge , Burgenland

Kaum ein anderes Weinbaugebiet erlaubt eine solche Vielfalt an Weintypen. Wenn man vom lauschigen Burgenland spricht, dann findet man es zweifelsohne hier in den reizvollen Weinorten wie Jois oder Winden. Mit herzlichen Einheimischen, die den Gästen stolz ihren Weißburgunder und Chardonnay servieren.

Rebe: Der blumige Weißburgunder hat im Leithagebirge eine österreichische Heimat gefunden. Die Rebe hat ihren Ursprung in der Region Burgund, Frankreich. Von dort trat sie eine lange Reise an, die sie nach Deutschland, Österreich und Italien geführt hat. Man könnte auch sagen: der Weißburgunder, ein Europäer!

Wien

Wien ist die wohl einzige Millionenmetropole weltweit, die von so prächtiger Natur und Weinbergen umgeben ist. Die Stadt hat sogar ihren „hauseigenen“ Wein. Und faszinierende Plätze, wo sich die Lebenslust der Einheimischen entfaltet. Zum Beispiel im reizvollen Heurigenviertel Grinzing oder auf den Weinhängen des Kahlenbergs mit grandiosem Ausblick auf die Reben.

Rebe: Kaum ein Wiener Winzer verzichtet auf den traditionellen Gemischten Satz. Im Weingarten sind dabei verschiedene Rebsorten gemeinsam ausgepflanzt. Sie werden danach auch gemeinsam geerntet und zu Wein verarbeitet. Der Wiener Gemischte Satz zählt mittlerweile zu den international anerkannten klassischen Weinen Österreichs.

Südburgenland

Das idyllische Südburgenland ist die ursprünglichste Weinlandschaft des Bundeslandes. Das Weinbaugebiet glänzt mit vielen Besonderheiten, nicht nur mit grandiosen Naturlandschaften: Hier arbeiten hauptsächlich Nebenerwerbswinzer. Sie vermarkten einen Großteil der Produktion über die zahlreichen Buschenschenken. Dort kann man mit den einheimischen Winzern die außergewöhnlichen, authentischen Rotweine verkosten, vor allem von der wichtigsten Rebsorte Blaufränkisch. Kein Zweifel: Wenn ein Gebiet die Bezeichnung Weinidylle verdient, dann das Südburgenland.


Tipp 1: Die Weißweine der Steiermark

Die Steiermark ist ein äußerst fruchtbares Land. Nicht zufällig wird sie als der Feinkostladen, oder noch besser der Bauch Österreichs, bezeichnet. Im Süden prägen Weingärten, Kürbisfelder, Obstgärten sowie Mais- und Getreidefelder das Bild. Käferbohnen, Kren (Meerrettich), Schwarzer Holunder, Hopfen, Raps und vieles mehr gedeihen hier vorzüglich. Der alpine Norden wiederum liefert Almo (langsam und länger gereiftes Rinderfleisch aus dem steirischen Almenland) sowie Wild und Saibling.

Dies alles wird oft noch natürlich verarbeitet, auf kurzen Wegen zugestellt und dann ideenreich zubereitet. Wein, Kürbis und Apfel spielen dabei die kulinarische Hauptrolle. Die Region ist aber auch für ihre Schinken wie den Vulcano, oder seine große Käsevielfalt und seine zahlreichen kleinen Käsereien bekannt. Essig, Schnäpse und ungewöhnliche Schokoladenvariationen gibt es hier ebenfalls in guter Qualität.

Auch wenn der Steiermark-Anteil an der Gesamt-Weinbaufläche Österreichs nur neun Prozent beträgt, haben sich die leichten, trockenen steirischen Weißweine doch international einen guten Namen gemacht. In keinem anderen europäischen Weinbaugebiet Europas werden so viele Weinsorten angebaut. Der leicht grasig bis würzige anmutende Sauvignon Blanc ist ein Aushängeschild der Südsteiermark. Der hellrote bis rubinrote Schilcher ist durch das Weingesetz geschützt und darf nur aus der Blauen Wildbacher Rebe  erzeugt werden. Haupt-Anbaugebiet für den Schilcher ist die Weststeiermark.

Die Weißweine sind in der Überzahl (weitere Sorten sind Welschriesling, Pinot blanc, Riesling Sylvaner, Chardonnay, u.v.a.) und zeichnen sich durch einen sortentypischen, fruchtig-trockenen Charakter aus. Auch die Rotweine wie Blauer Zweigelt, Blauburger und St. Laurent sind Spitzenprodukte. Insgesamt gibt es in der Region vier Weinstraßen (zum Beispiel  www.suedsteirischeweinstrasse.at) mit vielen Buschenschänken und Weingasthöfen, wo man hausgemachte Jausen und die besten Weine aus den Kellern genießen kann. Im Norden des Landes prägen Pfandlgerichte, der typische Steirerkas’ und eine jahrhundertealte Bierbrautradition die Küche. Zu den steirischen Spezialitäten zählen Kürbiscreme- oder Schilcherrahmsuppe, Schwammerlsuppe mit Heidensterz, Vogerlsalat mit Erdäpfeln und geräucherter Wildschinken.



So etwas wie das Nationalgericht der Steirer ist das Backhendl. Beliebt sind auch das steirische Wurzelfleisch, Kürbisstrudel und als Dessert Spagatkrapfen mit Schlag, Strauben, üppige gefüllte Potizen, Krapfen, Obst-Strudel oder -knödel. Eine Besonderheit ist die steirische Brettljause.


Tipp 2: Die interessantesten Ziele in der Wachau

Die Wachau, der 36 Kilometer langer Abschnitt des Donautals zwischen Krems und Melk, zählt wohl mit zum Schönsten, das Österreich zu bieten hat. Hier trifft intakte Natur auf vielfältige Kultur und Genuss. Die Region knapp 80 Kilometer westlich von Wien bietet hochwertige Weine und die über die Grenzen des Landes hinaus bekannte Wachauer Marille. Sie gedeihen hier dank besonderer klimatischer Bedingungen des schmalen Tales mit seinen für den Wein- und Obstbau ideal geeigneten Steinterrassen besonders gut.

Reizvolle, romantische Ziele sind die vielen sehenswerten Gemeinden, Burgen, Ruinen und kirchlichen Bauten der Region. Vor allem das auf einer Anhöhe thronende Stift Göttweig ist einen Besuch wert; ebenso das Stift Melk oder die Ruinen Aggstein und Dürnstein. Ein kulturelles Zentrum ist Krems an der Donau mit seiner lebhaften Altstadt und seinen spannenden Museen.

Ein besonderes Erlebnis ist eine Schifffahrt entlang der Flusslandschaft der Wachau. Aber auch zu Fuß lässt sich diese besondere Kulturlandschaft aufs Beste erkunden. Etwa auf den Pfaden des „Welterbesteigs Wachau“. Hier kann man wunderbar von Ort zu Ort wandern, durch malerische Winzerdörfer, Weingärten und beschauliche Renaissancestädte. All das lässt sich aber nicht nur auf gut gepflegten Wanderwegen erkunden. Auch Radfahrer und Mountainbiker schätzen die Region.

Immer wieder lockt dabei Kulinarisches. Die Wachau ist eines der wichtigsten Weinanbaugebiete Österreichs und bietet zudem eine Fülle von mit Sternen ausgezeichneten Restaurants sowie urige Gasthäuser und Heurigenlokale.

Dürnstein an der Donau © Österreich Werbung, Fotograf: Weinhäupl
Dürnstein an der Donau © Österreich Werbung, Fotograf: Weinhäupl

Weinberge bei Dürnstein in der Wachau. Der Weinbau in der Wachau geht auf eine lange Tradition zurück: Bereits die Römer kultivierten hier die Steinterrassen, und mit „Vinea Wachau Nobilis Districtus“ definierte der oberste Schenk in Österreich, Leuthold I. von Kuenring (1260-1312) die erste gültige Herkunftsbezeichnung edler österreichischer Weine.

Weingartenwandern

Die Landschaft entlang der Donau verleitet sogar bewegungsfaule Weingenießer zu einem Spaziergang. Wanderungen durch die Weinberge der pittoresken Orte Weißenkirchen, Spitz oder Dürnstein verlangen weder besondere Kondition noch eine bestimmte Ausrüstung, nur Muße.

Über die Weinberge thronen in der Wachau mit der Ruine Dürnstein und der Ruine Hinterhaus in Spitz Zeugen längst vergangener Zeiten. Von diesen Aussichtspunkten eröffnet sich ein wunderbarer Blick über die von Weinrieden und vom Donaufluss geprägte Landschaft.

 In und um Krems laden zum Beispiel ausgebildeten Wein-Wanderbegleiter oder Fremdenführer dazu ein, die Stadt Krems, die Wachau oder das Kremstal vom Weingarten aus zu bewundern. Vor allem der Ortsteil Stein ist ein idealer Startpunkt für Weingärten-Spaziergänge. Geführte Touren informieren über den Anbau, die Böden, die bevorzugten Sorten und die Arbeit im Weingarten (Info unter www.krems.info).

 Wandern vom Wein zur Marille

Die vielfältige Geschichte des Wachauer Weins und die Besonderheiten dieses niederösterreichischen Anbaugebiets stehen im Mittelpunkt eines Panoramawanderweges, der vor einigen Jahren eröffnet wurde („Vom Wein zur Marille“ im Spitzer Graben – www.marivino.at). Spannende Einblicke in die Welt der Wachauer Weine liefert außerdem die Weinerlebniswelt wein.sinn in Krems. Sie bietet inszenierte Einblicke in die Weinwerdung und Weinproduktion (www.sandgrube13.at).

Wachau
www.wachau.at/donau/WN


Eine Region im Zeichen des Weins

Ein Urlaub ganz im Zeichen des Weins – in der niederösterreichischen Wachau entstehen die wohl besten Weißweine Österreichs.

„Aus’gsteckt is!“

Verkosten kann man die Weine in der Donauregion in typischer Atmosphäre in den sogenannten „Heurigen“ (Eigenbauweine und als “Unterlage” dazu Schmankerln). Ein traditioneller Heuriger hat nur zu bestimmten Zeiten geöffnet (“aus’gsteckt”) – kenntlich am Buschen aus Zweigen am Eingang.

Die Wachau ist ein Land für Weingenießer uns solche, die es werden wollen. Fast das ganze Jahr hindurch finden in der Region Weinveranstaltungen statt. Die Haupt-Weinsaison ist der Herbst: Die Trauben sind reif, werden gelesen und die Kellerarbeit läuft, um den neuen Jahrgang vorzubereiten. Zu dieser Zeit kann man die Arbeit der Winzer und die Weintradition der Donauregion am besten hautnah miterleben. Im Sommer locken schöne Wanderungen durch die Weingärten.

Wachau
Wachau

Zeit der Weinlese: So wunderbar wie die Namen der verschiedenen Weinkategorien der Wachau ist auch ihr Geschmack. Sie gelten unter Weinkennern als absolute Top-Sorten. Vor allem Qualitätsweißweine werden in den sonnenverwöhnten Hügeln erzeugt.

Die Wachau ist Weinkennern ein Begriff. Denn aus dieser Region kommen viele Spitzenweine, die ihre besondere Qualität dem milden Klima und den vielen Sonnenstunden verdanken, die die Trauben optimal heranreifen lassen. Der Weinbau ist das bestimmende Element der rund 30 Kilometer langen Tourismus- und Weinlandschaft mit den Hauptorten Dürnstein, Spitz und Weißenkirchen. Hier befinden sich die Rebstöcke klimatisch sozusagen in bester Lage an den Hängen entlang der Donau. Der Fluss und die Steinterrassen mit den Weinbergen bilden eine reizvolle Kombination

Wein direkt beim Erzeuger verkosten

Wenn die Weinernte voll im Gang ist und sich das Laub und die Reben herbstlich zu verfärben beginnen, ist es dort besonders schön. In zahlreichen Heurigenbetrieben wird zu einfachen, selbst gemachten Speisen Wein ausgeschenkt: der leichte, duftige „Steinfeder“, der trockene „Federspiel“ und der edelste Wein der Wachau, der Smaragd, der nur in besonders guten Jahren gewonnen werden kann.

Gemeinsame Freude an edlen Tropfen

Im Herbst finden Weinveranstaltungen statt, bei denen auch die Donau eingebunden wird. Etwa bei einer „Weinriedenfahrt“, die Weinverkostung und eine gemütliche Fahrt auf dem landschaftlich wohl schönsten Teil der Donau kombiniert.

Traditionelle Erntedankfeste gibt es in Weißenkirchen und in Spitz. Hier wird dem Wein und den Erntegaben gehuldigt. Sie bieten auch eine der wenigen Gelegenheiten, die Wachauerinnen in ihrer Tracht mit den typischen Goldhauben zu sehen.

Der Spätsommer und Herbst ist auch die Zeit der stimmungsvolle Feste in den Kellergassen, wo sich Weinkeller an Weinkeller reiht (im August in Rohrendorf bei Krems und Anfang September in Thallern bei Krems).

Unter www.wachau.at gibt es weitere Informationen. Hier finden sich auch die Termine für Weingartenführungen, die im September und Oktober in Spitz und Weißenkirchen im Rahmen des Weinherbstes stattfinden.

Wachau bei Spitz an der Donau © Österreich Werbung, Fotograf: Homberger
Wachau bei Spitz an der Donau © Österreich Werbung, Fotograf: Homberger

 Weinterrassen und sonnenverwöhnte Weinhügel, die sich sanft ans Ufer schmiegen: Die berühmtesten Weinregionen Österreichs liegen an der Donau und laden besonders im Herbst zum Genussurlaub ein. Sie ist die Haupt-Weinsaison überhaupt: Die Trauben sind reif, werden gelesen und die Kellerarbeit läuft auf Hochtouren, um den neuen Jahrgang vorzubereiten. Zu den Weinspezialitäten zählen der Grüne Veltliner, der Riesling und der Neuburger. Der Wein wird während einiger Wochen im Jahr in zahlreichen Heurigenbetrieben durch die Winzer selbst ausgeschenkt, die auch einfache Speisen anbieten.

 


Wachauer Weinkunde

In der Wachau werden vorwiegend die Rebsorten Grüner Veltliner und Riesling angebaut. Die steinigen, mineralhaltigen, aber auch kalkhaltigen und schieferdurchsetzten Böden bringen besonders qualitätsvolle Weine hervor.

Luftig, leichte Weine werden als Steinfeder bezeichnet. Ihr Alkoholgehalt ist gering und beträgt maximal 11,5 Vol.%. Weine mit einem derartig geringen Alkoholgehalt zu erzeugen, ist nicht einfach und sozusagen ein Verdienst des besonderen Klimas und der Bodenbeschaffenheit der Wachau.

Als Federspiel werden die klassischen Weine der Region bezeichnet. Sie lassen sich aus allen Qualitäts-Weißweinsorten der Wachau erzeugten und sind mit einem Alkoholgehalt zwischen 11,5 und 12,5 Vol.% etwas stärker als die Federspiel-Sorten. Sie sind kraftvoller und fruchtiger als die leichtere Steinfeder.

Die besten, wertvollsten und meist teuersten Weine werden in der Kategorie Smaragd angeboten. Diese ganz besondere Spezialität und unterliegt den strengsten Kontrollmaßnahmen. Smaragd-Sorten reifen nur in den sonnigsten Anbauflächen.

Ihren Namen verdanken sie den Smaragdeidechsen, die sich in den sonnendurchfluteten Wachauer Weinbergterrassen besonders wohlfühlen. Der Alkoholgehalt dieser Weine beträgt mindestens 12,5 Vol.%. Smaragd-Weine werden bis zum natürlichen Gärstillstand vergoren und sind immer trocken.

Neben erstklassigen Weißweinen lohnt der in der Wachau selten ausgebaute rote Zweigelt eine Verkostung!

Besondere Weinerlebnisse verheißt eine Führung in dem 300 Jahre alten Weinkeller der Wachauer Winzergenossenschaft Domäne Wachau in Dürnstein mit anschließender Weinverkostung im barocken Kellerschlössel.

Info: www.domaene-wachau.at

Das besondere Klima der Wachau

Die Wachau bietet ein ganz spezielles Mikroklima. Im Schnitt ist es hier milder und wärmer als in anderen Regionen Niederösterreichs dank der klimaregulierenden Wirkung der Donau, was auch dem Weinbau zugutekommt.

Das Tal ist gegen Norden und Westen abgeschirmt, was besondere Klimaverhältnisse schafft, die es normalerweise erst viel weiter südlich gibt. Vom Osten her können warme pannonische Luftmassen in die Wachau strömen, die vor allem in der kalten Jahreszeit für moderate Temperaturen sorgen. In manchen Jahren können die Trauben dadurch bis in den November hinein an den Weinstöcken reifen. Im Sommer verhindert die Donau große Hitzestaus und wirkt temperaturausgleichend.

Auf Sonne ohne Ende darf man sich trotz überdurchschnittlich vieler Sonnentage in der Wachau nicht gefasst machen. Im Sommer kann hier schnell einmal ein Gewitter aufziehen, und in der Nacht kann es frisch werden. Relativ mild ist es nur in den klimatisch begünstigen Regionen nahe des Donauufers. In den angrenzenden Hügeln des Dunkelsteinerwaldes und des Waldviertels können die Temperaturen durchaus gedämpft sein.

Beste Reisezeit

Die meisten Gäste besuchen die Wachau zwischen Ostern und Allerheiligen. Außerhalb der Hauptsaison haben viele Tourismusbetriebe geschlossen. Einige Hotels und Gasthöfe haben aber auch im Winter für Ruhe suchende Urlauber geöffnet. Die Weinterrassen sind zwar nur selten von Schnee bedeckt, vermitteln aber doch eine ganz besondere Stimmung.

Der Frühling ist unter anderem dank der bezaubernden Marillenblüte eine besonders schöne Reisezeit. Im Sommer bietet die Wachau durch mehrere Bademöglichkeiten eine willkommene Erfrischung. Schöne Strände gibt es etwa gegenüber von Dürnstein, in Rührsdorf und in Aggsbach-Markt.

Im Sommer regieren zudem „König Marillus“ und „Prinzessin Aprikosia“ in der Wachau: Dann leuchten die Obstgärten der sonnenverwöhnten Kulturlandschaft nahe bei Wien in appetitlichem Orange.

Geerntet werden die leckeren Früchte ab Anfang bis Mitte Juli. In dieser Zeit finden Besucher dieser genussreichen Region überall entlang der Hauptstraße farbenfrohe Stände, wo man pflückfrische Marillen kaufen kann.



 

Der Weinherbst

Der Herbst lockt vor allem mit der Weinlese und der schönen Verfärbung des Weinlaubs. Mit der Weinlese, die je nach Wetter und Traubenart schon Mitte August beginnen und mancherorts bis Dezember dauern kann, verbinden nicht nur die Wachauer, sondern auch die Niederösterreicher insgesamt schon seit vielen Generationen verschiedene Bräuche und Feste. Manchen gilt die Weinlese gar als 5. Jahreszeit. Vor einigen Jahren hat man daher den „Weinherbst Niederösterreich“ aus der Taufe gehoben und die vielen Festlichkeiten um eine Reihe von Veranstaltungen ergänzt. Seither macht der „Weinherbst“ das Thema Wein über mehrere Monate und mit inzwischen 800 Programmpunkten für Einheimische und Gäste in zahllosen Facetten erlebbar.

Zu den traditionellen Feiern zählen die Erntedankfeste im September, wo mit aufwändig geschmückten Wägen und zahlreichen lokalen Spezialitäten für eine reiche Ernte gedankt wird – und mit Wein natürlich. Rund um das Martinifest im November findet die wiederentdeckte Zeremonie der Weintaufe statt. Stellvertretend für den ganzen Jahrgang wird dabei ein Jungwein gesegnet und auf einen Namen getauft. Anschließend wird ebenfalls ausgiebig gefeiert und gekostet. Es tauft allerdings nicht immer ein Vertreter der Kirche – auch Kabarettisten, Köche oder Society-Größen fungieren als Weintäufer.

Der etwa 100 Tage dauernde „Weinherbst“ bietet aber weit mehr als nur Feste. Bei vielen Angeboten geht es auch um die Vermittlung von Wissen zum Wein, etwa wovon die Geschmacksbildung abhängt, welche Faktoren von Boden und Lage bis hin zum Wetter auf die Reben einwirken. Erfahren kann man das alles bei geführten Riedenwanderungen (Rieden = Weinhänge, Anm. d. Red.) und dazu oft noch die Geschichte des jeweiligen Weinbergs. Meist waren es ja schon die Urgroßväter der heutigen Winzer, die an denselben Hängen Weinbau betrieben haben. Ähnlich umfassend und ebenfalls vor Ort informieren Kellergassenführer oder – im Traisental – „Weinbegleiterinnen und -begleiter“ über den Wein und alles, was ihn in der jeweiligen Gegend besonders macht. Sogar des Nachts wird geführt: Dann streifen kleine Gruppen weininteressierter Menschen mit Laternen durch die Weinberge. Natürlich wird zwischendurch oder am Ende einer Führung immer der Wein des jeweiligen Winzers verkostet. Dabei werden, wie während des ganzen „Weinherbstes“, überwiegend die Jungweine des jeweiligen Jahrgangs ausgeschenkt.

100 Tage ab der Weinlese dauert der Weinherbst. Aber welche Entwicklung macht der Wein ab diesem Zeitpunkt überhaupt durch? Ausgehend vom alkoholfreien Traubenmost, steigt der Alkoholgehalt mit der Gärung. Eine erste Zwischenstufe ist der „Sturm“, der wegen seiner starken Rest-Süße besonders beliebt ist. Im Laufe der Gärung frisst dann – bildhaft gesprochen – die Hefe den Zucker auf und verwandelt ihn in Alkohol. Auf den Sturm folgt die zweite Zwischenstufe, der „Staubige“, und dann schließlich der Jungwein, der bereits die Richtung andeutet, in die sich die Weine des neuen Jahrgangs entwickeln werden.

Wer seine Weinkenntnisse noch weiter vertiefen will, kann seine Sinne (bis hin zur Sommelier-Ausbildung) bei einem der vielen Weinseminare schärfen. Profilierte Anbieter sind die Weinakademie, das WIFI Niederösterreich und Weinberater Bernulf Bruckner mit etlichen Seminaren, vor allem im Ursin-Haus, einer modernen Vinothek mit Zimmervermittlung in Langenlois. Vereinzelt geben auch Mediziner, Köche oder Künstler ihr Wissen und ihren Zugang zum Weingenuss weiter. Neben der Theorie über den Wein, etwa wie er reift, gelagert wird und welche Gerichte dazu passen, spielt immer wieder die Schulung des eigenen Gaumens eine entscheidende Rolle. Man muss den Unterschied eben schmecken und nicht nur erklären können.

Dass ein Wein erst so richtig zur Geltung kommt, wenn er zum passenden Essen serviert wird, ist bekannt. Erleben lässt sich dies bei den „Weinkulinarien“ des Weinherbstes. Mehrere Gänge oft regional zubereiteter Spezialitäten wie zum Beispiel Wild, Gans oder Fisch werden mit korrespondierenden Weinen serviert. Der Wein unterstützt dabei das Geschmackserlebnis optimal. Und sogar zu Nachspeisen gibt es die richtige Weinbegleitung. Wer es rustikaler mag, für den können Schmankerln aus der bäuerlichen Küche interessant sein, wie etwa ein Veltliner Beuschl. Aber was auch immer man isst: Ganz besonders gut schmeckt es dann, wenn man ringsum die Weinberge spürt und über das malerische Land blickt, in dem schon seit 4.000 Jahren Wein angebaut wird.

Manchmal finden kulinarische Genussfeste auch in einem der gemütlichen Weinkeller statt. Denn die Kellergassen sind die Orte, wo man zum Wein, aber auch zusammen kommt. Manche der Weinkeller reichen hunderte Meter weit ins Erdreich hinein, sind ein eigenes Labyrinth unterhalb der Weinberge. In Hadres im Weinviertel etwa reiht sich auf einer Länge von 1,6 Kilometern Keller an Keller. Mindestens ebenso eindrucksvoll ist der „Retzer Erlebniskeller“: Bis zu drei Stockwerke tief unter der Erde gelegen, erstreckt sich hier ein weit verzweigtes Netz von über 20 Kilometern Weinkellergewölbe.

LINKTIPPS:

Detailliert über Veranstaltungen des Weinherbstes informieren folgende ausgewählte Websites:

Weinherbst
www.weinstrassen.at

Niederösterreichische Weinbaugebiete
www.wachau.at
www.traisental.info
www.kamptal.at
www.kremstal-wein.at
www.regionwagram.at
www.weinviertel.at
www.carnuntum.com
www.thermenregion.at

Vinotheken
www.ursinhaus.at (Kamptal)
www.sandgrube13.at (Kremstal)
www.loisium.at
www.weritas.at (Wagram)
www.bauernarnt.at (Weinviertel)
www.weinundwachau.at

Weinerlebniswelten
www.erlebniskeller.at
www.villavinum.at

Kellergassenführer
www.kellergassenerlebnis.at

Museum
www.mzm.at

Dürnstein an der Donau © Österreich Werbung, Fotograf: Weinhäupl
Dürnstein an der Donau © Österreich Werbung, Fotograf: Weinhäupl

Das milde Klima der Wachau erlaubt einen terrassenförmigen Weinanbau. Die Weinqualität profitiert von den vielen Sonnenstunden und den relativ kühlen Nächten.


Weinradeln an der Donau

Der Donauradweg ist einer der bekanntesten Radwege Europas – und die Wachau wohl eine der schönsten Etappen seines Verlaufs. Wer hier gerne die Perspektive und das Ufer wechseln möchte, findet im Teilstück durch die Wachau zahlreiche Fähren, mit denen man mit dem Rad übersetzen kann.

Das von üppigen Weinterrassen und Weingärten geprägte nördliche Ufer bildet einen spannenden Gegenpol zu den durch Obstbau geprägten, waldreichen Südhängen. Das Panorama der pittoresken Orte Weißenkirchen, Spitz und Dürnstein lässt sich sehr schön von der südlichen Donauseite aus erleben.

 Kulinarische Abstecher

 Es lohnt sich, etwas mehr Zeit einzuplanen, um nach der sportlichen Betätigung auch das kulinarische Angebot und die bekannten Weine der Region zu genießen. Am Weg von Melk nach Krems sind Top-Restaurants und Gasthäuser mit traditioneller Landhausküche in einer unglaublichen Dichte vorhanden. Viel zu schade, um nur im Vorbeifahren einen Stopp zu machen! Besser man quartiert sich in einem der pittoresken Orte ein, um Küche und Keller der Region sowie die Sehenswürdigkeiten zu genießen.

Melk an der Donau

Die Umgebung der Wachau lässt sich übrigens auch im Winter meist problemlos per Rad erkunden, da die Temperaturen in dieser Weinbauregion selbst im Januar meist eher mild sind. Besonders schön ist die Region im Frühjahr, etwa wenn im April tausende Marillenbäume blühen.




Empfehlenswert: das Weingut Holzapfel in Joching

 Preisgekrönte Weine, leckere Schnäpse, ein gutes Restaurant mit Zimmern für Gäste und Süßes rund um die Marille: Im mehr als 700 Jahre alten Prandtauerhof in der Gemeinde Joching an der Donau feiert Familie Holzapfel Wachauer Gastfreundschaft – und das Edelste, was Keller und Küche der Region zu bieten haben.

Als Karl Holzapfel sen. im Jahre 1968 den Prandtauerhof erwarb, stand das vierflügelige Barockjuwel mit seinem zweigeschossigen Arkadenhof und der eigenen Kapelle kurz vor dem Verfall. Viel Zeit und Geld sowie noch mehr Enthusiasmus waren damals nötig, um den einstigen Lesehof des St. Pöltener Chorherrenstifts behutsam zu renovieren. Doch die Investitionen haben sich gelohnt: Heute gehört der Prandtauerhof zu Niederösterreichs gastronomischen Top-Adressen und darüber hinaus auch zu den besten Winzereibetrieben und Schnapsbrennereien des ganzen Landes. Der beste Ort, die edlen Tropfen zu gustieren, ist das familieneigene Gutsrestaurant mit dem romantischen Innenhof, das sich ganz auf heimische Köstlichkeiten spezialisiert hat: Geräucherter Schinken kommt hier auf den Tisch, frischer Bachsaibling oder Veltliner-gebeizter Rinderbraten. Und zum Dessert gibt es Topfennockerl mit Marillenröster – oder die köstliche Marillenbrand-Schokolade, die man, neben anderen Marillenspezialitäten, auch mit nach Hause nehmen kann.

Apropos „nach Hause“: Wer sich im Prandtauerhof so wohlfühlt, kann sich in eines der vier mit Stoffen des britischen Interieur-Labels „Designers Guild“ ausgestatteten Gutszimmer einmieten.

www.holzapfel.at


Empfehlenswert: Weingut Jamek in Joching

Der Jamek ist seit Jahrzehnten eine Wachauer Institution – die sowohl in Sachen Atmosphäre als auch bei der Qualität nach wie vor hält, was sie verspricht.

Josef Jamek war der Wachauer Weinbaupionier, seine Weine zählten zu den ersten, die schon in den 1960er Jahren ihren Weg bis in die Arlberg-Gastronomie gefunden hatten. Der beste Platz, um diese zu trinken, war aber seit jeher das Lokal in Joching, das heute von der nächsten Generation, Jutta und Hans Altmann, geführt wird. Man betritt ein gediegenes Landhaus mit angenehmer Atmosphäre, Gemütlichkeit geht hier noch immer vor Noblesse. In den hübschen Stuben, auf der Terrasse oder im idyllischen Gastgarten macht man es sich gemütlich – denn man bleibt ja gerne ein bisschen länger. Angenehm gestaltet wird dieser Aufenthalt mit Gerichten, die vor allem der Tradition und der Region verpflichtet sind: Fisch, Wild & Co. spielen eine wichtige Rolle und auch Klassiker wie ein feines Riesling-Beuscherl dürfen natürlich nicht fehlen.

Dazu den passenden Wein zu finden, ist kein Kunststück, denn die Rieslinge und Veltliner aus dem Hause Jamek zählen zu den besten der Wachau. Wer davon gar nicht genug kriegen kann, sollte sich rechtzeitig nach den Winzerzimmern im Weingut Jamek erkundigen.

www.weingut-jamek.at


Dürnstein: Gastronomie- und Übernachtungstipps

Wer die Wachau auf einer Weintour erkundet, sollte sich keinesfalls das pittoreske Städtchen Dürnstein entgehen lassen. Es kann auf einen ritterlichen Hintergrund verweisen, da hier der englische König Richard Löwenherz auf der Burg der Kuenringer gefangen gehalten wurde. Ein Anteil aus dem Lösegeld für Richard ermöglichte im 13. und 14. Jahrhundert Ausbau und Aufschwung von Burg und Ort Dürnstein. Weithin sichtbares Wahrzeichen des mittelalterlichen Ortes ist heute die himmelblaue Pfarrkirche. Die eigentliche Mutterkirche der Wachau befindet sich ein paar Kilometer weiter flussaufwärts: St. Michael steht seit über 1000 Jahren an dieser Stelle. Bemerkenswert: Terrakottafiguren (die „sieben Hasen“) und ein Karner samt Totenköpfen.

www.duernstein.at

Dürnstein mit seiner himmelblauen Pfarrkirche

Traditionsreiche Hotels und Gasthöfe in Dürnstein

Wachauer Stuben

 Die Wachauer Stuben in Unterloiben repräsentiert die Wachau, wie sie nur wenige Besucher kennenlernen. Einfach, schnörkellos, unverfälscht.

Das Landgasthaus der Familie Lux  wurde um die vorige Jahrhundertwende gegründet, und das bemerkt man beim Betreten der Gaststube. Dicke Steinmauern, kleine Fenster und viel altes Holz verströmen Geborgenheit und Gemütlichkeit. Alte Elemente wurden behutsam restauriert, so zum Beispiel die Holzvertäfelung. Der Gastgarten vor dem Haus lädt bei Schönwetter zum Verweilen ein. Die Küche ist bodenständig und besticht durch handwerkliche Präzision. Zu den Standards zählen eingelegte Ziegenkäsebällchen mit Basilikum, frischem Knoblauch und Kernöl, gebackener Karpfen aus dem Waldviertel und Wachauer Palatschinken. Saisonal besticht sicher abgeschmeckte Ganslsuppe mit Bröselknödel oder auch die sämige Veltlinercremesuppe. Die ofenfrische Ente mit Rotkraut und Erdäpfelknödeln ist perfekt gegart und knusprig. Den Abschluss versüßen einem die sagenhaft flaumigen Mohnknödel auf Rahmsauce. Die Weine kommen vom benachbarten Dinstlgut Loiben.

Kontaktdaten:

Wachauer Stuben, Unterloiben 24, 3601 Dürnstein. www.wachauerstube.at

 

Landgasthof Loibnerhof

 Der Loibnerhof ist der Klassiker der Wachauer Gastronomie und seit Jahrzehnten eine Kultstätte für ausgezeichnete, regionale Küche.

Eigentlich geht man ja nicht in den Loibnerhof essen, sondern zum „Knoll“. Dieser Name steht für ein Wachauer Monument und bürgt in mehrfacher Hinsicht für Qualität: Josef Knoll in der Küche des Loibnerhofs und sein Cousin Emmerich, dessen grandiose Veltliner und Rieslinge im Loibnerhof ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Besonders beliebt ist in der schönen Jahreszeit der weitläufige Obstgarten, im Winter spielt sich alles auf der anderen Straßenseite, im „Winterquartier“ des Hauses, ab. Josef Knoll ist ein Meister der herzhaft aromatischen, bodenständigen Küche, in dessen Fischkalter sich stets Krebserln, Waller und Forellen tummeln. Köstlich munden hier aber nicht nur feine Fische, sondern auch Innereien, Wild- oder Pilzgerichte wie die legendären hausgemachten Nudeln mit Steinpilzen. Eine Tischreservierung ist vor allem an schönen Wochenenden Pflicht – denn es hat sich längst herumgesprochen, wie gut man beim Knoll speist und welch edlen Weine hier auf den Tisch kommen.

Kontaktdaten:

 Loibnerhof, Unterloiben 7, 3601 Dürnstein. www.loibnerhof.at

 Gartenhotel & Weingut Pfeffel

Ein Naturerlebnis der schönsten Art ist eine Wanderung durch die Rieden der Weinberge, ein kleiner Radausflug mit dem hoteleigenen Leihrad durch die kleinen Ortschaften der Wachau, kombiniert mit einer Fährfahrt über die Donau.

Familie Pfeffel wandert auch mit ihren Gästen durch die hauseigenen Weingärten oder unternimmt mit ihnen eine Rad-Riedenwanderung, die natürlich eine Weinverkostung mit dem Sommelier des Hauses beinhaltet. Die Burgen und Schlösser der Region sind steinerne Geschichtenerzähler, wobei Dürnstein selbst einem Freilichtmuseum gleicht. Im eingerichteten Restaurant sollte man unbedingt die Cremesuppe von den Tomaten aus dem eigenen Garten mit Basilikumknödeln probieren. Auf über 2000 m² baut der Hausherr Gemüse und Kräuter selbst an. Gedüngt wird mit Biodünger der hauseigenen Hühner und Ziegen; die Hühner liefern außerdem den gesamten Bedarf an täglich frischen Eiern.

Kontaktdaten:

 Gartenhotel Pfeffel, Zur Himmelsstiege 122, 3601 Dürnstein. www.pfeffel.at


Tipp 3: Kräftige Rot- und süße Weißweine aus dem Burgenland

Das Burgenland ist nicht ein Land des Weins und des guten Essens. Wir haben uns für Sie bei Winzern, in den Weinkellern, bei den besten Lieferanten lokaler Spezialitäten und in burgenländischen Hauptstadt Eisenstadt umgesehen.

 

Burgenlands Winzer – die interessantesten Ziele

 Im Burgenland wird die weitverbreitete Ansicht, guter Wein reife nur in alten Gemäuern, widerlegt. In modernen Bauten gelangen vielfach ausgezeichnete Weine zur Vollendung.

Mit heißen Sommern und kalten, trockenen Wintern ist das Burgenland ein ideales Weinbaugebiet. Das wussten vermutlich schon die Kelten, die bereits vor fast 4.000 Jahren im heutigen Ostösterreich Wein anbauten. Heute reifen hier die kräftigsten Rotweine und die süßesten Weißweine des Landes. Was bemerkenswert ist: Die Weinbauern sind auch äußerst progressive Bauherren. Viele von ihnen haben kühne Bauten in die Landschaft gesetzt oder ihren Bestand sensibel vergrößert.

Mit fast einem Drittel der österreichischen Produktion ist der Weinbau im Burgenland von großer Bedeutung. Rund um den Neusiedlersee werden mineralische Weißweine und Süßweine von Weltrang angebaut, das Mittel und Südburgenland ist das Zentrum des „Blaufränkischen“ und des „Zweigelts“, der zwei typisch österreichischen Rotweine. Dabei verfeinerte eine neue Generation von burgenländischen Winzern den traditionellen Weinbau immer weiter. So entstanden und entstehen hier Spitzenweine, die inzwischen international Anerkennung finden. Parallel dazu entdeckten die Winzer auch die Wirkung von zeitgenössischer Architektur für sich. Seither entstanden zahlreiche neue Häuser für den Wein.

Weinwerk-Burgenland in Neusiedl am See

 Im Weinwerk-Burgenland in Neusiedl am See verschmilzt zeitgemäße Architektur mit einem Gebäudebestand aus der Renaissance zu einer der eindrucksvollsten Vinotheken Österreichs. 400 Weine von 140 burgenländischen Winzern werden hier angeboten, vom international gefeierten Star bis hin zu hoffnungsvollen Jungwinzern.

Vinothek Weinwerk Burgenland Obere Hauptstraße 31 7100 Neusiedl am See www.weinwerk-burgenland.at

 

Leo Hillinger in Jois

 Von Neusiedl nach Jois sind es nur wenige Kilometer. Riesige Schrägen stützen hier ein in den Weinberg hinein gesetztes Gebäude: Leo Hillinger hat die Produktion seiner Weine in den Berg verlegt. Die Transparenz der gesamten Anlage entspricht der Philosophie von Leo Hillinger und seiner geradlinigen Sicht auf die Welt: durch eine breite Glaswand blickt man auf den Neusiedler See und die umliegenden Weingärten. Ein eindrucksvoller Raum, auch für die Präsentation der Weine. Führungen durch den Betrieb bringen Besuchern die Entstehung des Weines näher.

Weingut Hillinger Hill 1 7093 Jois www.leo-hillinger.com

Weinhof Kracher in Illmitz am Neusiedler See

Aus Illmitz am Neusiedler See sind die inzwischen vielfach ausgezeichneten Süßweine der Familie Kracher. Weil ihre Weine immer begehrter wurden, musste der nur 7,5 Hektar große Weinlaubenhof erweitert werden. Der Neubau kommt ganz ohne Attitüden aus und fügt Alt und Neu zu einem selbstverständlichen Ganzen zusammen. Die vielfach prämierten Weine der Familie Kracher erregen international immer wieder Aufsehen. Die Vinzerfamilie gehört österreichweit zu den Einzigen, die von dem Weinkritiker Robert Parker mit 100 Punkten ausgezeichnet wurden.

Weinlaubenhof Kracher Apetlonerstraße 37 7142 Illmitz www.kracher.net

Josef Umathum in Frauenkirchen

Ebenso bekannt wie die Kracher Süßweine ist der Frauenkirchener Josef Umathum, der beim Zubau zu einem bestehenden Gebäude Anleihen bei der regionalen „Stadl-Architektur“ nahm. So fügt sich das unter diesem zurückhaltenden Leitbild entstandene Ensemble fast nahtlos in das übliche Ortsbild ein.

Vor allem im Kontrast zu den alten Kellergassen sind die neuen Häuser für den Wein ein spannungsreicher Eindruck. Die oft mehrere Jahre alten Hohlwege entstanden, weil sich die Spuren von Kutschen und Wagen immer tiefer in den weichen Lössboden eingegraben hatten. Die Bauern, die sich damals keine eigenen Weinkeller leisten konnten, mussten von diesem tiefen Niveau nur noch seitlich in die Erdwände graben und erhielten so einen Weinkeller. Der Eingang wurde mit Ziegeln gemauert und fertig waren Keller, die sich selbst klimatisierten und das ganze Jahr über den selben Feuchtigkeitsgrad haben.

Weingut Umathum St. Andräer Straße 7 7132 Frauenkirchen www.umathum.at

Golser Weinkulturhaus

Das Pendeln zwischen Vergangenheit und Gegenwart lässt sich beim Besuch des Golser Weinkulturhauses fortsetzen. Fast wäre das 200-jährige Gewölbe eingerissen worden, als man sich entschied, die alte Substanz doch zu erhalten und behutsam zu einer Vinothek umzubauen. Den außergewöhnlichen Neubau des Weingutes Preisinger sollte man sich in Gols auf keinen Fall entgehen lassen. Das futuristische Gebäude in mitten von Weingärten ist ein gelungener Beweiß für innovative Architektur rund um den Neusiedlersee.

Schloss Esterhazy

Das Schloss Esterhazy, ursprünglich eine gotische Burg (erbaut ab 1364), präsentiert sich am Ende der Fußgängerzone in Eisenstadt. Das Barockschloss bietet  klassische Konzerte bis hin zu Weinverkostungen. Der so genannte Schlossbezirk kann mit gastronomischen Betrieben aufwarten und vis-à-vis in der ehemaligen Kommandantur des Schlosses wurde für Weinliebhaber die Vinothek Burgenland eingerichtet.

Lohnenswert ist auch ein Besuch des größten Weinmuseums Österreichs. Es liegt in den 330 Jahre alten Kellergewölben des Schlosses und beherbergt eine beeindruckende Sammlung, die einen historischen und kulturgeschichtlichen Überblick über den Weinbau im Burgenland bietet.

Untrennbar verbunden mit dem pannonischen Raum ist die Geschichte der Familie Esterhazy. Zwar wohnt die Familie schon lange nicht mehr in ihrem Schloss in Eisenstadt – dieses wird heute für Ausstellungen und Konzerte genutzt und beherbergt ein Weinmuseum -, für das Burgenland ist sie aber mit der größten Bio- Landwirtschaft Österreichs und ihrer über 300 Jahre alten Weinbautradition ein nicht wegzudenkender Faktor. Ihre Kellerei mit Präsentationsräumen ist ein dramatisches Gebäude und verbindet aktuelle Architektur mit moderner Technik. Bei einer Weinverkostung im ersten Stock des Gebäudes liegt einem die weite Landschaft zu Füßen.

Der ehemalige barocke Garten des Schlossparks wurde um 1800 in einen englischen Landschaftsgarten verwandelt. Rund um den Leopoldinentempel können die Besucher mit ihren selbst mitgebrachten Picknick-Körben entspannt in der Sonne liegen.

Esterházy-Picknickkonzert

An vier Wochenenden im Sommer verwandelt sich der private Schlosspark der Familie Esterházy in eine Picknickzone mit Konzerten. Vor dem Musikgenuss und in einer Pause verköstigt man sich auf Wunsch von dem vorbestellten Picknickkorb, der unter anderem mit Spezialitäten und Weinen der Region bestückt ist. Da die Musik auf der grünen Wiese auch „leicht verdaulich“ sein soll, wird das Essen jedes Mal auf einen der Themenabende abgestimmt. Bisher wurden etwa „Spanische Nächte“, „Sommernachtstraum“ oder „Musik aus den USA“ geboten, interpretiert von Symphonikern und Virtuosen aus aller Welt.

Programm: http://esterhazy.at

Schloss Esterhazy
www.esterhazy.at

Vinothek Burgenland
www.esterhazy.at

Weinmuseum
www.eisenstadt-tourismus.at/weinmuseum-burgenland.html

 


Das Blaufränkischland entdecken

Durch Ungarn, vorbei an der Stadt Sopron, die sich heute auch wieder Ödenburg nennt, ist man ohne Bergstrecke bald in Deutschkreutz und damit schon im eigentlichen Zentrum jener Region, die sich mit sehr gutem Recht Blaufränkischland nennt. Hier werden die besten Rotweine Österreichs gekeltert. Wer das nicht glauben mag, soll sich unbedingt einmal in der Deutschkreutzer Gebietsvinothek umtun und sich dort durchprobieren. Gerade wer sich länger Zeit nimmt fürs mittlere Burgenland, kann Deutschkreutz damit zum Ausgangspunkt einer Wein-Entdeckungsreise machen.

Viele sind hier schon auf den Geschmack gekommen, der sie dann in ein anderes Dorf führte – nach Neckenmarkt, Horitschon oder Nikitsch zum Beispiel. Dass es in diesem Land nicht nur etwas zu verkosten gibt, sondern auch zu schauen, ist der engen Kooperation der Winzer mit engagierten Architekten zu verdanken. Eines der spektakulärsten Beispiele ist der Arachon-Keller der Vereinigten Winzer Horitschon.

www.blaufraenkischland.at

Winzergenossenschaft Horitschon: www.vereinte-winzer.at

Reifekeller „Arachon“ in Horitschon

Ein ebenso auffällig in die Gegend gesetztes Zeichen ist der Reifekeller „Arachon“ in Horitschon, der zum großen Erstaunen oberirdisch ist. Die 80 Meter lange Sandsteinfassade mitten in den Weinbergen ist schon von weitem erkennbar. Hier wohnt und ruht der „Blaufränkische“ auf rostfarbenem Boden in Holzfässern. Besucher beeindruckt der Blick in den imposanten Reifekeller bei der Verkostung der Arachon-Bariques.



Ebenfalls in Horitschon angesiedelt, ist Franz Weninger – seit vielen Jahren ein Fixpunkt der österreichischen Winzerszene. Seine Rotweine waren schon international bekannt, als man beim Stichwort „Wein aus Österreich“ nur an Weißweine dachte. Sein neues Weingut orientiert sich formal an den burgenländischen Bauernhof und bietet auch die Möglichkeit zur Übernachtung.

Weingut Weninger Florianigasse 11 7312 Horitschon www.weninger.com

 

Weingut Wachter-Wiesler in Deutsch-Schützen

Ein guter Grund für einen Ausflug nach Deutsch-Schützen ist das Weingut Wachter-Wiesler, das außer guten Rotweinen, einem Wirtshaus mit schöner Aussicht, auch eine Wohnothek zu bieten hat. Die zehn exklusiven Feriendomizile wurden nach ökologischen Gesichtspunkten angelegt und bestechen nicht nur durch ihre Optik sondern auch durch ihre idyllische Lage.

Weingut Wachter-Wiesler Am Ratschenberg 7474 Deutsch Schützen www.ratschen.at

Weingut Igler / Dependance Schaflerhof in Deutschkreutz

Einen Wochenendausflug ins Burgenlands zu unternehmen und dabei die häuslichen Vorräte in Weinregal oder Weinkeller aufzustocken ist eine feine Sache. Wer freitags und samstags im Raum Deutschkreutz unterwegs ist, sollte nicht versäumen, den Schaflerhof des Weinguts Igler aufzusuchen – an diesen Tagen hat das Winzerehepaar Igler nämlich sein Weinlager in dem 300 Jahre alten Hof geöffnet.

Der Schaflerhof wurde, wie sein Name schon sagt, wurde er jahrhundertelang für die Schafzucht genutzt – unter Patronanz der Fürsten von Esterházy. Die Iglers adaptierten die 65 Meter langen Hauptgebäude und ließen die alten Gemäuer mit einer spektakulären Dachkonstruktion versehen.

Die aufwändige Fachwerkskonstruktion des Dachstuhls erinnert an einen umgedrehten Schiffsrumpf, darunter lagern rund 600 Barriquefässer. Der bekannteste Wein aus den Igler’schen Lagen im Blaufränkischland ist die Cuvée Vulcano. Ein Geheimtipp unter Weinkennern sind die Weine der Lage „Biiri“, der ältesten in Deutschkreutz. Und wer es am Wochenende nicht schaffen sollte: Auch unter der Woche können die Rotweine des Weinguts Igler in deren Vinothek in der Langen Gasse in Deutschkreutz verkostet werden.

Weingut Igler, Lange Gasse 49, A-7301 Deutschkreutz. www.weingut-igler.at

 

Vinatrium, Deutschkreuz

In den stimmungsvollen Kellergewölben des Vinatriums in Deutschkreutz steht eine fast unerschöpfliche Auswahl an Weinen aus dem Mittelburgenland zur Verkostung bereit.

Einen solchen Keller hätte wohl mancher Weinfreund gerne unter seinem Haus. Große, gemauerte Gewölbe, geschmackvoll renoviert und beleuchtet sowie dank Klimatechnik zur perfekten Lagerstätte für einen wahren Schatz ausgebaut: Rund 300 Weine von 50 Winzern der Region stehen hier zur Verkostung bereit und werden zu Ab-Hof-Preisen angeboten. Nach Verabredung kommen Weinbauern sogar persönlich zu einer kommentierten Verkostung, wobei auf Wunsch ein passender Imbiss mit Spezialitäten aus dem Blaufränkischland gereicht wird. Sekt, Liköre und Edelbrände runden das Angebot ab und ein modern ausgestatteter Kultursaal für 500 Personen – mit Bühne und Galerie – bietet Platz für Veranstaltungen aller Art.

www.vinatrium.at

Im Kellerviertel Heiligenbrunn einkehren

141 Weinkeller, die größtenteils gar keine Keller sind, sondern über der Erde erbaute Press- und Lagerhäuser, bilden das denkmal- und landschaftsgeschützte Kellerviertel Heiligenbrunn. Das dazugehörige Areal umfasst mehr als 60 Hektar und lässt sich ganzjährig erkunden. Als Holzblockhäuschen erbaut, mit Lehm verputzt und mit Stroh gedeckt: Die ältesten noch erhaltenen Weinkeller in Heiligenbrunn und Umgebung gehen zurück auf das 18. Jahrhundert. Spätere Bauten verschwanden dann tatsächlich halb in der Erde und wurden ihrem Namen somit auch gerechter. Genutzt werden sie alle noch – und deshalb ist das Kellerviertel Heiligenbrunn auch kein vinophiles Museum, sondern ein Stück Weinkultur. Hier erlebt man bis heute, wie Wein gemacht und gelagert wird.

Auf Voranmeldung öffnen die Mitglieder des Weinbau- und Kellervereins die alten Holztore und laden Interessierte zu Führungen und Verkostungen ein. Probieren kann man hier vor allem den Uhudler, ein reines Naturprodukt, das man nur im Südburgenland findet. So intensiv er nach Erdbeeren riecht, der Geschmack des Roséweines geht in eine säurebetonte Richtung. Seit einigen Jahren kultiviert man den Uhudler nun wieder. Der Besuch des Kellerviertels lohnt sich aber auch spontan – befindet es sich doch schließlich in einer der schönsten Gegenden des Burgenlandes: Weingärten, Steppenlandschaften und Felder, die bis zum Horizont zu reichen scheinen, kleine Biotope, uralte Baumalleen sowie die unmittelbare Nähe zur ungarischen Grenze machen das Kellerviertel Heiligenbrunn zu einer besonderen Tipp für Burgenland-Reisende.

www.kellerviertel-heiligenbrunn.at

Wein genießen in Rust

Für Weinfreunde ist die idyllisch in Weinberge eingebettete Stadt ein lohnendes Ziel. Mit ihren 1.700 Einwohnern ist Rust eine der kleinsten Städte Österreichs mit eigenem Stadtrecht. Der historische Kern zählt zu den schönsten des Landes. Die  gepflegten Bürgerhäuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert waren ein wichtiges Kriterium dafür, dass die Region um den Neusiedler See heute zum UNESCO-Welterbe zählt. Außerdem nisten in der „Stadt der Störche“ jährlich etwa zehn Storchenpaare auf Dächern und Rauchfängen. Und noch ein Aspekt macht Rust so besonders: Begünstigt durch das milde Klima des Neusiedler Sees und ideale Böden produzieren die Ruster Winzer seit Jahren international gerühmte Spitzenweine. Nicht umsonst hat die Weinakademie Österreich ihren Sitz hier im renovierten Seehof. Und nicht umsonst weist Rust Österreichs höchste Restaurantdichte pro Einwohner auf.

www.rust.at

Weinakademie, Seehof 7071 Rust. www.weinakademie.at

Lohnenswert ist auch ein Besuch des sieben Kilometer langen „Weidener Weinwanderweg“, der Wissenswertes über Weinbau, Kultur und Natur der Region vermittelt. Auch hier wird in der warmen Jahreszeit jede Woche eine geführte Weinbergwanderung angeboten mit anschließender Weinverkostung.

Führungen am Weidener Weinwanderweg: www.weiden-see.at

Im Weinwerk Burgenland in Neusiedl am See lassen sich 400 Weine von 140 Winzern der Region verkosten (und kaufen), und in der Weinakademie im renovierten Seehof wird Wein-Wissen an Neulinge und Weinprofis gleichermaßen vermittelt. Besonders beliebt sind auch die „Weinschnuppertage“ an dieser größten Weinschule Europas.

Weinwerk Burgenland, Obere Hauptstraße 31, 7100 Neusiedl am See. www.weinwerk-burgenland.at

Wer selbst zum Winzer werden will, kann im Ort Purbach auf ein einmaliges Angebot zurückgreifen: Unter dem Motto „Rent a Weinstock“ können Laien wie Profis 100 Rebstöcke in den besten Rieden eine Saison lang mieten und bei prämierten Winzern in die „Lehre“ gehen (sechs Termine). Im Herbst erhalten sie dann 100 Flaschen vom eigenen Wein mit persönlichem Etikett.

Rent a Weinstock
www.weinerlebnis.info

Weitere Tipps:

Führungen mit Traktor
Winzerhof Lehner-Horvath
Dr. Ratzg. 2
7071 Rust
Tel.: +43 2685 6805
www.lehner-horvath.at/traktorfahrten.html

Kellerführung im „Weingut Schnell“
Weingut Feiler-Artinger
Hauptstraße 3
7071 Rust
Tel.: +43 2685 237
www.feiler-artinger.at

Packages mit Übernachtung
Seehotel Rust
Am Seekanal 2–4
7071 Rust
Tel.: +43 2685 3810
www.seehotelrust.at

Hotel am Greiner
Mörbischer Str. 1
7071 Rust
Tel.:+43 2685 6418
www.drescher.at

Hotel Sifkovits
Am Seekanal 8
7071 Rust
Tel.: +43 2685 276
www.sifkovits.at


Empfehlenswerte Weinstraßen

 

Die niederösterreichische Weinstraße

Die Niederösterreichische Weinstraße führt durch acht Weinbaugebiete: Weinviertel, Wachau, Kremstal, Kamptal, Traisental, Wagram, Carnuntum und Thermenregion.

830 Kilometer Straßen und Gassen führen durch acht Weinbaugebiete und 150 Weinorte. Das Weinbaugebiet Niederösterreich ist mit 30.000 Hektar Rebfläche auch international gesehen ziemlich groß. Richtig erstaunlich aber ist die Vielfalt, die dieses Bundesland zu bieten hat, landschaftlich, kulinarisch und klimatisch. In Niederösterreich gibt es nicht nur eine bis in die Keltenzeit zurückreichende Weinbautradition, sondern seit auch eine neue Generation von kreativen Spitzenwinzern, die dem österreichischen Wein international zu Ruhm verhalfen.

Weinviertel: Wo das „Pfefferl“ wächst
Mit knapp einem Drittel der gesamten Rebfläche Österreichs ist das Weinviertel das größte Weinbaugebiet des Landes. Die Landschaft ist manchmal hügelig, manchmal steppenartig, erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Erst wenn man durch die stillen Kellergassen schlendert oder zwischen Eichenwäldern den geschwungenen Weg auf den höchsten Punkt eines Hügels beschreitet, entdeckt man die Weinberge, die Weiler, Dörfer und Höfe. Kaum öffnen sich die Türen zu den Winzerhäuschen, Kellern oder Vierkanthöfen, lässt sich eine andere Welt entdecken: Blühender Oleander, blumengeschmückte Fenster, in der Sonne ein Heurigentisch mit zwei Bänken, darauf die Gläser und ein paar Flaschen mit Kostproben aus dem Keller.

Der typische Wein des Weinviertels ist der Grüne Veltliner, eine österreichische Spezialität, die sich neuerdings bis hin zu New Yorker Spitzenrestaurants auch international zunehmender Beliebtheit erfreut. Die würzigen Düfte und der „pfeffrige“ Geschmack des Veltliners bezeichnen die Winzer gerne als „Pfefferl“. Doch auch der Anbau anderer, oft schwer zu pflegender seltener Sorten wird im Weinviertel wieder gewagt. Josef Weidinger etwa, dessen Familie seit 370 Jahren im selben Hof in Ziersdorf ansässig ist, kultiviert die alte Sorte Roter Veltliner, der trotz seines Namens ein Weißwein ist. Der Geruch dieses komplexen Weines mit seiner kräftigen Säure erinnert an Sommerstroh, sein Geschmack an Rosinen.

Wachau: Steinterrassen, große Weine
Wenn der Herbst ins Donautal zieht, haben zwar die Weinbauern mit der Lese am meisten zu tun, für die Besucher freilich beginnt eine herrliche Zeit. Die Weinstraße durch die Wachau lässt sich sehr gut mit dem Fahrrad befahren, aber auch die Bewältigung der knapp 35 Kilometer langen Strecke zwischen Melk und Krems auf einem Donauschiff ist empfehlenswert.

Kremstal – Riesling plus Donaublick
Die Stadt Krems und ihr Umland, ein uraltes Weinbaugebiet, wurde in den letzten Jahren durch die Kunstmeile Krems zu neuem Leben erweckt. Nach einem Besuch des Forum Frohner, das zahlreiche Werke des berühmten Malers zeigt oder der Kunsthalle lässt sich bei einem Achtel „GrüVe“ oder Riesling von oberhalb der Stadt der Ausblick auf das Donautal und das Barockstift Göttweig genießen. Doch auch in der mittelalterlichen Altstadt, die zum UNESCO-Welterbe der Kulturlandschaft Wachau gehört, gibt es schöne Plätze mit südländischem Flair und einer großartigen Gastronomie.

Kamptal – mediterranes Lebensgefühl
Der Kamp mit seinem dunklen Wasser, einer der seltenen „männlichen“ Flüsse Österreichs, ist Namensgeber dieses abwechslungsreichen Tals, das von den rauen Höhen des Waldviertels hinunter in die fruchtbaren Niederungen des Weinlandes führt. Hier liegt auch die „Weinmetropole“ Langenlois, die zwischen historischem Hauptplatz und der vom New Yorker Star-Architekten Steven Holl entworfenen Wein-Erlebniswelt „Loisium“ vieles zum Thema Wein zu bieten hat. Zum Beispiel einen Besuch in der Welt der 900 Jahre alten Weinkeller von Langenlois. Die vielen Sonnentage und die geschützte Lage lassen im Kamptal nicht nur große Weiß- Rotweine (Zweigelt!) gedeihen, sondern auch wilden Thymian, Rosmarin und Salbei.

Unmittelbar hinter dem Weingarten des Loisium-Hotelkomplexes in Langenlois (ein weites „Loisium“ befindet sich in der Steiermark) liegt die gleichnamige, würfelförmige Weinerlebniswelt: Sie ist eine Vinothek und bietet zudem etwas ganz Besonders. Von hier aus startet regelmäßig ein Rundgang durch das weitverzweigte Kellerlabyrinth, das unter dem Weinort Langelois verläuft. Ein tolles Erlebnis für Weinfans!

Das Langenloiser Hotel „Loisium Wine & Spa Ressort“ hat seinen Weingarten in die Bade- und Relaxlandschaft des Hotels integriert (Info: www.loisium.com).

Info Weinwelt: www.loisium-weinwelt.at

Kontakt:

LOISIUM WeinErlebnisWelt & Vinothek
Loisium Allee 1, 3550 Langenlois
+43 2734 32240 0

Traisental: bodenständige Grüne Veltliner
Das Traisental, nördlich der niederösterreichischen Hauptstadt Sankt Pölten, gehört zu den eher kleinen Weinbaugebieten Österreichs. Hier regiert unangefochten der Grüne Veltliner, der manchmal fein ausgebaut, oft aber in seiner urtümlichen Variante als einfacher Schankwein gekeltert wird. Die bodenständigen Buschenschanken mit ihren Gastgärten und lokalen Spezialitäten laden zur Weinverkostung ein. Der Rahmen ist oft familiär: Etwa im Heurigen Staudenmayer, der seine Gäste mit dem Spruch empfängt: „Nimm dir Zeit und setz Dich nieder, iss und trink und komm bald wieder!” Hier gib es geräucherte Forelle aus eigener Zucht, die mit einem Frühroten Veltliner oder dem Grünen Veltliner „Hausgarten“ harmoniert.

Wagram und Weingut Stift Klosterneuburg
Der Wagram ist eine mächtige Geländestufe, die östlich von Krems beginnt und die Donau an ihrem linken Ufer begleitet. Die hügelige Landschaft um die Orte Fels, Feuersbrunn, Königsbrunn und Kirchberg (alle: „am Wagram“) gehört zu jenen Gebieten, die auch vielen Österreichern noch unbekannt sind. Zum etwa 2.800 Hektar großen Weinbaugebiet Wagram gehört aber auch Klosterneuburg, eine traditionelle Weinstadt vor den Toren Wiens. Neben einem pfeffrigen Grünen Veltliner, Weißburgunder und Riesling gedeihen an den Südlagen bei Krems und dann wieder rund um Klosterneuburg hervorragende Rotweine, vor allem Zweigelt und der von den Augustiner Chorherren des Stifts Klosterneuburg in ihrem Keller aus der Barockzeit (mit moderner Technik) besonders gepflegte St. Laurent. Das Weingut Stift Klosterneuburg, 1114 gegründet, und ist nicht nur das älteste, sondern mit über 100 Hektar auch größte Weingut Österreichs. In der höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg wurde 1922 aus den Sorten St. Laurent und Blaufränkisch der erste Zweigelt gekreuzt – heute die wichtigste Rotweinsorte Österreichs.

Carnuntum – Chardonnays und gehaltvolle Veltliner 
Namen wie Artner oder Markowitsch stehen für hochqualitative österreichische Rotweine, die nicht nur im warmen Burgenland, sondern auch im östlichen Niederösterreich gedeihen. Seit den Kelten wird in dieser fruchtbaren Landschaft Weinbau betrieben, durch die römische Stadt Carnuntum entstand hier das erste große Weinbaugebiet Österreichs. Carnuntum, vor rund 2000 Jahren vom Feldherren Tiberius gegründet, ist die größte archäologische Grabungsstätte Österreichs. Erstaunlicherweise können bis jetzt nur 0,5 Prozent der einst blühenden Stadt gezeigt werden, der Großteil ruht immer noch unerforscht unter der Erde, einer Erde, die außer den renommierten Rotweinen auch kräftige Chardonnays und gehaltvolle Veltliner hervorbringt.

ThermenregionKurbäder und Heurige
Der resche „Gumpoldskirchner“ galt einst als Lieblingswein der Wiener, und immer noch gehören Weinkenner aus der nahen Hauptstadt zu den Stammkunden der Heurigenwirte rund um Baden, Bad Vöslau und Gumpoldskirchen. Der Begriff „Thermenregion“ entstand mit dem neuen Weingesetz 1985, und er ist gut gewählt, denn an der Thermenlinie zwischen Oberlaa und Bad Fischau gibt es neben guten Klima- und Bodenbedingungen für den Weinbau auch zahlreiche warme Heilquellen. Beides wird seit der römischen Zeit genutzt, wobei die Region in den letzten Jahren einen gewaltigen Qualitätssprung gemacht hat. So gehören autochthone Rebsorten wie Zierfandler (auch Spätrot genannt) und Rotgipfler zu den Spezialitäten des Gebietes. Der Zierfandler, ein langlebiger Weißwein mit fruchtiger Säure, wird überhaupt nur in der Thermenregion angebaut. Aber auch gehaltvolle Rotweine wie Blauer Burgunder oder Zweigelt aus dem sogenannten Steinfeld gibt es hier.

LINKTIPPS:

Niederösterreichische Weinstrasse
www.weinstrassen.at


Das weststeirische Schilcherland-Straße

Das Schilcherland ist ein uraltes Weinland. Wer auf den verkehrsarmen, einspurigen Sträßchen über die weststeirischen Hügel rollt, den von Pappeln gesäumten Weinbergen der ebenso nahen wie auch kalkerdereichen Südsteiermark entgegen, der soll sich nur ja nicht täuschen: Das Schilcherland ist so klein wie es speziell ist. Das gilt ja bereits für die Böden. Gleise und Glimmerschiefer müssen es sein, die kristallinen Gesteine der Koralpe, die erst die geeignete Unterlage für den Blauen Wildbacher bieten. Eine Traube, deren Geschichte weit zurückreicht und die in den 1970er-Jahren einen wahren Hype erlebte, der sich in Form einer zunehmend diversifizierten Produktpalette niederschlug: Diese reicht vom brisanten Schilchersturm bis zum schäumenden Schilcher-Sekt und -Frizzante – wenngleich der „Schilcherchampagner“ schon auf der Grazer Messe um 1900 als Highlight bekannt war, wie die Stainzer Ortschronik zu berichten weiß. Als eine der letzten önologischen Entwicklungen in der Weststeiermark werden nun auch edelsüße Schilcher, wie Eisweine, Botrytisweine oder Trockenbeerenauslesen, gekeltert. Und hochprozentiger, setzen sich heute auch die Tresternbrände aus der Wildbacher- Traube in Szene.

Schon in der La- Tène-Zeit, im 4. Jh. v. Chr., zogen die Kelten aus einer heimischen Wildrebenart die Schilcherrebe. Auf deren bizarre Farbkomposition verweist schließlich der mittelhochdeutsche Name: „Schillern“ oder eben „Schilchern“. Vom urig-säuerlichen Bukett mit seinen mitunter grasigen Sauvignon-Tönen könnte man erzählen, wohl auch von administrativen Dingen: Wie Ende der 1980er-Jahre der Schilcherschutzverein „Weißes Pferd“ gegründet wurde, dessen Mitglieder strengen Kriterien unterliegen. Wie der Blaue Wildbacher zur anerkannten Qualitätsrebe, und der aus ihr gekelterte Schilcher gesetzlich geschützt wurde.

Die beste Gelegenheit, dem Schilcher näher zu kommen, ist ein Ausflug entlang der Schilcherweinstraße. Die Schilcherweinstraße erschließt das Anbaugebiet zwischen Ligist und Eibiswald. Von Ligist kommend führt die Straße durch Hügel, Gundersdorf und St. Stefan über Greisdorf in den Markt Stainz. Am Schloss Stainz vorbei windet sich die Straße über Vochera zum Kurort Bad Gams. Über Schloss Wildbach geht‘s weiter zur Bezirkshauptstadt Deutschlandsberg.



Weitere Stationen der Schilcherweinstraße sind Schwanberg mit dem Moorbad, Wies mit seinem „Theater im Kürbis“ und der Landesversuchsanlage für Spezialkulturen. Die Schilcherweinstraße endet bzw. beginnt im Kloepfermarkt Eibiswald. Entlang der Straße warten zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, wo man den Schilcher verkosten kann.

www.schilcher.at

Schilcherdorf Wernersdorf
www.schilcherdorf.at

Rauchhof in Stainz
Willi Rauch ist einer der profiliertesten Schilcherwinzer, der auch eine Schilcher-Spätlese keltert.
www.rauch-hof.at

Weinhaus Stainz
Treffpunkt für alle Weinliebhaber mit kompetenter Beratung und stilvollem Ambiente.
www.weinhaus-stainz.at

Einkehren

Buschenschank Klug vlg. Voltl
Wunderbareute Jausen, Weine und Hausgebrannte.
www.klug-voltl.at

Weingut Hiden vlg. Höllerhansl
Neben Schilcher auch steirische Weißweine als auch ein Blauer Zweigelt.

Wunderbarer Kulisse, die im Osten bis zur Riegersburg reicht, im Norden das Hochlandschgebiet näherrücken und gegen Südosten hin das slowenische Bacherngebirge erkennen lässt.
www.weingut-hiden.at

Restaurant Kaminstub’n
Deutschlandsberg-Hollenegg, feine regionale Küche
www.kaminstubn.at

Koschak Wirt & Weinbauer
Von Slow Food empfohlen, 20-Autominuten-Ausflug von Deutschlandsberg
www.koschak.at

Renommierte Schilcher-Produzenten sind unter anderem:

Weingut Langmann vlg. Lex
Langegg 23
8511 St. Stefan ob Stainz
www.l-l.at

SchilcherweingutFriedrich
Langegg 18
8511 St. Stefan ob Stainz
www.friedrich-schilcher.at

Wein & Sekt Manufaktur Strohmeier
Lestein 148
8511 St. Stefan ob Stainz
www.strohmeier.at

Weingut Reiterer
8551 Wies
www.weingut-reiterer.com

Weingut Kuntner
8544 St. Ulrich am Greith
www.trinkgenuss.at

Brennerei Weinkellerei Jöbstl
Genießt hohes Renommee für ihre edlen Obstbrände.
8551 Wernersdorf bei Wies
www.brennerei-joebstl.at


Die Südsteirische Weinstraße

Die Südsteirische Weinstraße ist die älteste unter den steirischen Weinstraßen. Da es schon 1956 gute Gründe gab, diese Erlebnisstraße von Spielfeld und Ehrenhausen über Ratsch und Gamlitz bis Leutschach oder von Berghausen über Glanz und Sulztal bis Vogau (oder, oder, oder …) zu befahren, verwundert es nicht, dass die Südsteirische Weinstraße heute eine schier unglaubliche Dichte an gastronomischen und anderen Vorzeigebetrieben vorzuweisen hat.

Im Herbst ist die Südsteirische Weinstraße ein besonderer Genuss. Die Straße schlängelt sich gemütlich durch die Anbaugebiete der Windischen Büheln, zweigt südlich von Ehrenhausen, am Platschberg, südwestlich ab und verläuft teilweise auf der Grenzlinie zwischen Österreich und Slowenien. Man muss sich nicht unbedingt vornehmen, die Weinstraße mit Muße zu befahren: Hier zum Beispiel, auf dem Scheitelpunkt der Grenzstraße, zwingt einen die unglaubliche Aussicht geradezu, unter einem der Obstbäume stehen zu bleiben und das „grenzgeniale“ Panorama mit den Augen einzusaugen.

Die große Verbundenheit mit Tradition und Authentizität bedeutet keineswegs, dass in der Südsteiermark die Zeit stehen geblieben ist. Im Gegenteil, aus ganz Europa kommen mittlerweile architekturbegeisterte Besucher, um die modernen Weinkeller und Präsentationsräume der Winzer zu besichtigen, die die Landschaft prägen, obwohl oder weil sie so harmonisch mit dieser verschmelzen.

LINKTIPPS:

Südsteirische Weinstraße
www.suedsteirischeweinstrasse.at
www.rebenland.at

Weingut Peterhof
Pößnitz 124
8463 Glanz a. d. Weinstraße
Tel.: +43 664 20 15 816
www.weingutpeterhof.at

Bietet einen guten Überblick und viele Tipps für den Urlaub im Weinland

Steiermark.
Hier werden auch alle acht Weinstraßen der Region vorgestellt.
www.steirischerwein.at

Weingut Roland und Barbara Repolusk
Glanz a. d. Weinstraße 41
8463 Leutschach
Tel.: +43 3454 313
www.repolusk.at

Gottfried Kermann
Kürbiskerne und Kürbiskernöl
Sulztal 24
8461 Ehrenhausen
Tel.: +43 3453 20024
kermann@kuerbiskerne.at

Steirisches Kürbiskernöl
www.steirisches-kuerbiskernoel-gga.at

Weingut Manfred Tement
Zieregg 13
8461 Berghausen
Tel.: +43 3453 41010
www.tement.at

HHeurige – ein Erlebnis für Weinliebhaber

Wenn im Wein wirklich die Wahrheit liegt, wie der berühmte lateinische Spruch besagt, was würde der österreichische Wein über sein Herkunftsland verraten? Über seine Erzeuger, also die Winzer? Und über seine Konsumenten, also die vielen Österreicher? Lebenslust.

Das ist es nämlich, was die Menschen hier am ehesten verbindet. Und gerade die Weinkultur verleiht der Lebenslust des ganzen Landes Ausdruck. Das spürt man, wenn man einen der zahlreichen Heurigen besucht. „Wenn man sich selbst für einen Moment lang als Österreicher sehen möchte, dann ist ein Heuriger die bessere Methode, als sich etwa Lederhosen anzuziehen“, schreibt der Satiriker Heinrich Steinfest. Wie wahr, denn diese besonderen Weinplätze sind, wie die städtischen Kaffeehäuser und die klassischen Beisln, eine Institution der viel zitierten österreichischen Gemütlichkeit.

Egal ob in Grinzing, dem idyllischen Heurigen-Viertel Wiens. Ob in den Weinlandschaften von Niederösterreich, dem Burgenland oder der Steiermark. Die Winzer servieren hier nicht nur stolz ihren Wein und typische Hausmannskost. Sie lieben es auch, ihre Gäste lustvoll zu unterhalten. „Der Österreicher hat über die Jahrhunderte gelernt, den Fremden ein weites Herz zu öffnen“, sagt der Kulturwissenschaftler Roland Girtler. Das trifft besonders auf die Winzer zu, mit ihrem speziellen Humor, der auch des Öfteren in Selbstironie abgleiten kann. Man hat aber das angenehme Gefühl, als nähmen sie das Leben besonders leicht. Oder sie schaffen es einfach gut, die Härten des Alltags zu verdrängen.

Dass die Gastgeber übrigens volkstümliche Lieder anstimmen, ist eher ein Klischee und findet selten statt, zumindest nicht spontan. Viel eher trifft zu, dass die Winzer an lauen Sommernächten die Gäste in die Tiefen ihrer Weinkeller bitten, wo sie stolz sinnieren über ihre „edlen Tropfen“ (so bezeichnen sie die wirklich). Die Weinbauer sind nämlich höchst eloquente Chronisten ihrer eigenen Ware. Und ihrer Herkunft.

Das kann man aber auch nachvollziehen. Wenn man beispielsweise auf einem der steilen Weinberge in der Wachau steht und flussabwärts ins traumhafte Donautal blickt. Oder wenn man durch die idyllischen Weinstraßen in der Südsteiermark wandert. Wohl erst dann wird man den Charme der gewachsenen Weine verstehen. Und die Lebensfreude der Menschen.

 Im Sommer fahren Menschen aus Nah und Fern an Mais- und Kürbisfeldern vorbei, um ihre kulinarischen Sehnsüchte an Orten zu stillen, die Buschenschanken genannt werden: Meist auf Hügelkuppen gelegen, wird dort bester Wein und ein reiches Sortiment regionaler Hausmannskost kredenzt. Beim Anblick der steil abfallenden Weinberge, den grünen Wiesen und der kleinen Wege, die sich bis zum nächsten Weingut hinaufschlängeln, verliert sich die Zeit, wird der Alltag zur Nebensache. Dass in Buschenschanken keine warmen Speisen aufgetischt werden dürfen, geht übrigens auf eine Zirkularverordnung Kaiser Josephs II. aus dem Jahr 1784 zurück. Und daran halten sich die traditionsbewussten Steirer bis heute. Der kulinarische Klassiker ist dabei die Brettljause, die immer wieder mit Spezialitäten wie etwa Speck vom Mangalitza-Schwein angereichert wird. Aber auch Käsespezialitäten, Bauernmehlspeisen sowie eingelegtes Gemüse und Pilze ergänzen den Weingenuss bestens. Nicht zu vergessen das den Steirern heilige Kürbiskernöl, ohne das kein Salat oder gekochtes Rindfleisch serviert werden darf.


Typisch Heuriger – die Brettljause

 Ein paar Worte zu einem typisch österreichischen Imbiss, dem Ort Deutschlandsberg, einem Gasthaus, zum Blick über eine unvergleichliche Landschaft und dem dazupassenden Wein. Kurz: eine Verführung zur steirischen Brettljause.

Die junge Frau ist leidenschaftliche Genießerin allerlei exotischer Köstlichkeiten, stolze Besitzerin vieler Kochbücher – und dann passiert das: Die beste Freundin schwärmt ihr vor, von dem Ort Deutschlandsberg, einem Gasthaus auf einem Berg und einer Brettljause mit einem Glas Schilcher. Wie bitte?! Verschiedene Sorten Fleisch, kalt serviert auf einem Holzbrett? Mit einem leicht säuerlichen Wein? Was soll daran so faszinierend sein?

Natürlich kennt unsere Genießerin diesen Klassiker der österreichischen Buschenschänke und Heurigen, aber wirklich verstehen kann sie die Anziehungskraft nicht. Verhält es sich mit der Brettljause gar wie mit den Vanillekipferln österreichischer Großmütter? Jede österreichische Großmutter hat ja ihr eigenes Rezept. Manche Vanillekipferln isst man nur der Großmutter zuliebe, und manche Großmutter liebt man nur wegen ihrer Kipferln. Aber wie auch immer: Sie beschließt dem Mythos Brettljause auf den Grund zu gehen und fährt in das „grüne Herz“ Österreichs, die Steiermark.

Die kleine Bezirkshauptstadt Deutschlandsberg präsentiert sich ruhig an diesem heißen Sommertag, dabei ist der Ort alles andere als verschlafen. Die Dichte an kulturellen Aktivitäten ist beeindruckend. Klassische Konzerte von Interpreten, die sonst im Wiener Musikverein auftreten, Weinverkostungen, ein Golfturnier, ein Reiterfest, Radrennen, Laufveranstaltungen, Kernöldegustationen und Theateraufführungen verleihen diesem Ort eine einmalige Lebendigkeit. Die Deutschlandsberger sind stolz auf ihr Kulturleben, und niemand hier bereut es, in der Provinz zu wohnen.

Begleitet von einem ortsansäßigen Führer beginnt die noch skeptische Besucherin ihren Spaziergang. Er führt sie durch einen generalsanierten Ortskern, entlang an für die Gegend typischen Fischteichen und dem wunderschönen Schloss Frauenthal, vorbei an kleinen Höfen, Feldern, Bächen und Mischwäldern. Und an den Edelkastanien, die im Herbst dank des milden Klimas eine reiche Ernte bringen. Wegen dieses Klimas nennt man die Weststeiermark übrigens auch die „steirische Toskana“. Das stimmt aber nur zum Teil, denn in der Toskana gibt es keine Brettljausn!

Der einheimische Führer bringt die junge Frau zum Eingang eines Tales. Die Laßnitz fließt ruhig neben dem Wanderweg. Nach fünfhundert Metern verändert sich das Bild. Das Tal wird zu einer engen Schlucht, einer Klause. Die Laubbäume bilden ein grünes, fast undurchdringliches Dach, und der Bach neben dem schmalen Weg rauscht wild über die Felsen. Den heißen Sommertag spürt man kaum noch. Es ist kühl, feucht und die Luft scheint so frisch, so voller Sauerstoff zu sein, dass man am liebsten ständig tief durchatmen würde. Nach einiger Zeit geht der Weg weiter, sehr steil bergauf. Es ist eine willkommene Entschuldigung, sich an den Händen zu halten, bis man, fast überraschend, oben angekommen ist.

Hier steht die mittelalterliche Burg. Noch ein paar Schritte durch den Hof, über die Brücke des Wehrgrabens, hin zum Eingang des Burgmuseums, das in dem hohen Turm untergebracht ist. Wer will, kann hier die Schätze keltischer oder römischer Vorzeit, Schmuck und Waffen besichtigen oder einfach nur die hölzerne Treppe immer höher steigen zum höchsten Punkt der Reise. Vom Dach des Turms breitet sich die Landschaft aus: Das berühmte steirische Hügelland liegt wie ein großer Garten vor dem Betrachter und mit einem Mal wird klar, warum sich die Kelten vor über 2000 Jahren genau hier angesiedelt haben.

Spätestens jetzt meldet sich aber der Hunger, und der einheimische Führer deutet auf ein Gasthaus gleich in der Nähe, ebenfalls hochgelegen und mit ähnlicher Aussicht. Zehn Minuten später sitzen die beiden auf der Veranda. Sie blicken auf die mittelalterliche Burg zur Rechten, das steirische Hügelland links, davor Weingärten, die sich an die Landschaft schmiegen wie eine grüne Decke. Dazu Vogelgezwitscher, Ruhe und die im Licht der Nachmittagssonne funkelnden Kirchturmspitzen. Der Herr bestellt eine Brettljause und ein Viertel Schilcher, die Dame zögert, will sich erst ansehen, was da serviert wird.

Generell ist es ein gutes Zeichen, wenn Einheimische ein Lokal frequentieren. Die Deutschlandsberger kommen gerne hierher. Die Preise sind moderat, die Qualität der Speisen bekannt gut, Freundlichkeit gehört zum Standard und außerdem wissen alle, dass man kein Abendessen braucht, wenn man hier um fünf Uhr nachmittags eine Brettljause zu sich nimmt.

 

Die steirische Brettljausn beim Stöcklpeter besteht aus folgenden Zutaten:

  1. zirka 100 Gramm Kübelfleisch – geselchtes Fleisch, das in Grammelschmalz eingelegt wurde und dadurch einen unwiderstehlichen Geschmack erhält, 2. einem kleinen Stück kalten Schweinsbratens, 3. einem Hauswürstel, luftgetrocknet im Haus der Wirtin, 4. dem typischen „Verhackerten“, das ist ein Aufstrich aus Speckwürfeln und Kernfett, 5. Aufstrich aus Topfen, Butter und vielen Kürbiskernen, 6. Käse, aus einer Käserei unten im Tal, 7. einer Scheibe Rohschinken oder Kaiserspeck sowie 8. weiteren Kleinigkeiten, die da wären: Eier, eingelegte Pfefferoni, Gurken, frischer Kren – sehr zu empfehlen – und dem dunklen Brot.

Wie schon erwähnt, serviert die Kellnerin die „Jause“ auf einem Holzbrett. Und, nein, an diesem Essen ist nichts raffiniert und nie wird man es auf der Speisekarte eines Haubenlokals finden. Außerdem ist die Anzahl der versammelten Kalorien erschreckend. Trotzdem kann die Besucherin nicht widerstehen, sie kostet vom Kübelfleisch, nimmt einen Schluck Schilcher. Der rauchig, schmalzige Geschmack des Kübelfleisches und die herbe Frische des Schilchers gehen dabei eine ganz besondere Verbindung ein. Schweigen. Der Blick streift über das Land. Die Sonne steht tief und ein Strahl trifft das Schilcherglas. Fast kitschig erstrahlt der Schilcher wie ein Juwel von zartrosa bis dunkelrot. Und spätestens jetzt haben es alle verstanden. Es gibt Speisen und Orte, die auf ganz besondere Art zusammenwirken. Nach einem kleinen Spaziergang durch die steirische Hügellandschaft werden die anschließende Brettljause und das Glas Schilcher zu einem natürlichen Reflex, vergleichbar mit Schafskäse und einem Glas Retsina in einer griechischen Strandbar. Überzeugt schneidet die junge Frau ein großes Stück Wurst ab und meint lächelnd zu ihrem Begleiter: „Du, ich glaube, das Abendessen lasse ich heute aus.“

LINKTIPPS:

Deutschlandsberg
www.deutschlandsberg.at

Gasthof Stöcklpeter
www.stoecklpeter.at

GolfclubSchloss Frauenthal
www.gcfrauenthal.at

SchilcherlandDeutschlandsberg
www.schilcherheimat.at

Steirische Ölspur
www.oelspur.at

Buschenschanken
Wem es nach etwas anderem als der „Brettljausn“ gelüstet, findet bei ausgewählten Buschenschanken auch Salate, Sulze oder Gemüse wie Spargel auf der Speisekarte:
www.buschenschank.at

Öffnungszeiten der ausgezeichneten Betriebe unter:
www.steirischesweinland.at

Weitere Heurigenadressen

Verzeichnis der ausgezeichneten Buschenschänken und Winzerzimmer.
www.weinland-steiermark.at

Verzeichnis aller Buschenschänken
www.buschenschank.at


Heurigenmusik – Dudeln, trinken, musizieren

Die Wiener Schrammel-und Heurigenmusik lebt auf schräg und originell wie nie. Und das nicht nur in Wien.

Kronprinz Rudolf, ein Liebhaber der guten Volksmusik, verehrte die Gebrüder Schrammel, besuchte mit seiner Geliebten Mary Vetsera inkognito ihre Konzerte und lud sie ein, bei Hof zu spielen. Johann Strauß und Johannes Brahms streuten den beiden Geigern verbale Rosen, und die Wiener Philharmoniker luden sie zum Festkonzert. Die Gebrüder Schrammel hinterließen etwa 250 Kompositionen, vor allem Walzer, Lieder, Tänze.

Diese Kompositionen werden auch heute noch – oder wieder – gespielt. Zum Beispiel von den Neuen Wiener Concertschrammeln, deren Repertoire auch Werke anderer Musiker und eigene Kompositionen umfasst. Nicht nur in Wien wird den Gebrüdern Schrammel gehuldigt, sondern auch in Litschau im nördlichen Waldviertel. Dort findet jedes Jahr im Juli rund um den idyllischen Herrensee das Schrammel.Klang.Festival statt. Für die Besucher bietet sich eine in dieser Form einmalige Kombination von Natur, Kultur und Kulinarik: Vormittags der Matinee im Festzelt lauschen, danach auf ein erfrischendes Bad in den Herrensee. Nach einem kleinen Spaziergang rund um den See oder in den angrenzenden Wäldern freut man sich bereits auf das Mittagessen beim Schrammelheurigen, wo Waldviertler Spezialitäten lokaler Produzenten angeboten werden. Und nach der geräucherten Bratwurst und dem Mohnstrudel umweht einen bereits der Schrammelklang: Auf mehreren Naturbühnen um den See treten die berühmtesten Interpreten des Genres auf.

Zwei Dinge verbindet die modernen Wiener Volksmusiker: Sie hängen erstens an der Tradition und nehmen doch das Wienerlied und die Wiener Musik zum Anlass, eine eigene, oft vollkommen neue Musiksprache zu entwickeln. Und zweitens – sei es auch nur ein Klischee –, sie trinken gerne Wein.

LINKTIPPS:

 Schrammel.Klang.Festival.
www.schrammelklang.at

wiener volksliedwerk
www.wvlw.at

Wienerliedfestival
www.weanhean.at


Gut essen, trinken und übernachten

Burgenland

 

Pannonisch Wohnen

Die Betriebe von „Pannonisch Wohnen“ im Burgenland sind schlichte, gediegene und landestypische Unterkünfte mit Ambiente: etwa die dicken Deckenbalken, alten Holzstiegen und das weiß getünchte, verwinkelte Mauerwerk im Hof der Avantgarde-Künstlerin Fria Dagegen war Halbturn einst das Jagdschloss von Kaiserin Maria Theresia, wo man heute erholsame Tage in imperialem Ambiente verbringen kann.

www.pannonischwohnen.at

Bliem’s Wohnreich –  essen und wohnen im Winzerhaus

Mitten im Burgenland-Dörfchen Halbturn mit seinen Weingärten, Feldern und Kellergassen und dem berühmten Barockschloss, befindet sich das Bliem’sWohn.Reich,  ein  150 Jahre altes Winzerhaus  am Nationalpark Seewinkel. Keine Stunde dauert die Autofahrt von Wien hinaus in den Seewinkel. Und doch ist es eine Reise in eine andere Welt. Oder, um es neudeutsch zu sagen, es ist der perfekte Entschleunigungs-Trip – besonders dann, wenn man im Bliem’s absteigt. Das wird gleich klar, wenn man den hübschen Innenhof betritt, durch den Naschgarten schlendert und danach unter schattenspendenden Bäumen den ersten edlen Tropfen Wein oder Bio-Saft aus der Region genießt.

Lokaler Bezug ist Gisela und Josef Bliem wichtig. Fast alles, was in ihrem Hotel auf die Tische kommt, stammt aus dem Burgenland: Honig und Eier vom Nachbarn, Mangalitzaschweinespeck aus dem Nachbardorf, Marmeladen vom „Paradeiser-Kaiser“ Erich Stekovics im nahen Frauenkirchen. Wer will (und sich rechtzeitig angemeldet hat), kann bei der Hausherrin sogar einen pannonischen Kochkurs belegen oder sich im Weinkeller mit angeschlossenem Presshaus durch die Weine der Umgebung gustieren. Gewohnt wird in insgesamt 14 Zimmern und einer Suite, die alle rund um den ruhigen Innenhof liegen und in warmen, hellen Tönen eingerichtet wurden. Der „Radstall“ des Hauses hält auch E-Bikes zum Ausborgen bereit.

Bliem’s Wohnreich, Erzherzog-Friedrich-Straße 40, 7131 Halbturn.

www.bliems.com

Gut Oggau – Edelheuriger mit Bioweinen

Ein außergewöhnliches Ambiente, Bio-Weine und eine kleine, aber feine Heurigenküche: Mit dieser Mischung hat Gut Oggau  es sogar bis nach San Francisco ins Museum geschafft! Neun Mitglieder umfasst die „Weinfamilie“ von Gut Oggau. Ihre Namen: Theodora, Winifred, Timotheus, Atanasius, Emmeran, Joschuari, Mechthild, Bertoldi und Wiltrude. Das Besondere an ihnen: Sie wurden nicht nur nach biologischen Kriterien produziert, sondern sehen außerdem auch noch so gut aus, dass sie es bis in die Ausstellung „Design & Wine“ im Museum of Modern Art in San Francisco geschafft haben!

Hinter den alten Mauern eines geschichtsträchtigen Weinguts betreiben Stephanie Tscheppe- Eselböck (aus der bekannten Gastronomenfamilie) und Eduard Tscheppe (vom berühmten steirischen Weingut) hier ihren Edel-Heurigen samt Weinverkauf. Hübsch: Das liebevoll dekorierte Hofambiente mit großen Tischen, bequemen Bänken, Blumen- und Spitzenkissen sowie ein gemütlicher Keller und eine ehemalige Garage, in der man heute an einem zum Tisch umfunktionierten Holzboot speisen kann. Auf der Speisekarte: Geselchtes, Aufstriche, Gebäck, Blunzen und Pasteten aus der Region sowie die fast schon legendären Lammbratwürste und der Oggauer Feuerfleck – ein knuspriges Fladenbrot mit Speck, Käse und Zwiebeln. Toll für kleine Gäste: Max und Moritz, die beiden Ziegen im Mini-Streichelzoo sowie Menge Platz zum Spielen und Spaßhaben.

Gut Oggau, Hauptstraße 31, 7063 Oggau. www.gutoggau.at

 

Der Kirchenwirt – Uhudlerei Mirth: mit Wildschein aus Eigenzucht

Wie der Name dieses Lokals unschwer erraten lässt, dreht sich hier fast alles um den legendenumrankten Uhudler. Der Name stammt angeblich daher, dass die Augen, nach übermäßigem Genuss, denen eines Uhus ähneln. In der Küche jedoch entfaltet der auch liebevoll Heckenklescher oder Rabiatperle genannte Tropfen ganz beeindruckende Eigenschaften. Großartig geraten dann auch die Saucen zu Wild wie Hirsch und Reh, das Kirchenwirt Matthias Mirth oft selbst erlegt. Das Wildschwein entstammt der hauseigenen Zucht. Das Gejagte wird aber auch zu Würsten, Schinken, Leberpasteten und Grammelschmalz verarbeitet. Auf Uhudlersuppe mit Kürbiskerncroutons folgt ein im Ganzen gebratenes Schweinsfilet auf Eierschwammerlragout oder Fische wie Wels, Forelle und Zander aus der Eltendorfer Teichwirtschaft. Als Abschluss sollte man Uhudler-Palatschinke oder Liwanzen mit dem tollen Uhudlerpowidl bestellen. Natürlich bietet der wirklich gut sortierte Weinkeller noch anderes, Hauseigenes und Weine der besten Winzer des Burgenlands.

Kirchenwirt – Uhudlerei Mirth, Kirchenstraße 7, 7562 Eltendorf. www.uhudlerei-mirth.at

Gourmet-Gasthaus Csencsits – Geschmortes aus dem Holzofen

Auf eines kann man sich verlassen: Wer beim burgenländischen Meisterkoch Walter Eselböck gearbeitet hat, nimmt nicht nur Ideen mit, sondern auch die Fertigkeit, sie umzusetzen. Ganz besonders gilt das natürlich, wenn man – so wie Jürgen Csencsits – dort zuletzt Küchenchef war. Inzwischen ist dieser gemeinsam mit seiner Frau Melanie, die ebenfalls im Taubenkobel tätig war, ins elterliche Wirtshaus zurückgekehrt und kocht dort formidabel auf. Wie am Land oft üblich, wird dabei zweigleisig gefahren: mit einem Wirtshaus für die bodenständigen Klassiker vom Zwiebelrostbraten bis zum gebratenen Zander, und einem Restaurant, in dem Csencsits getreu seinem Motto „Niemals abgehoben, aber stets gehoben!“ eine kreative Jahreszeitenküche höchster Qualität liefert. Eine Besonderheit ist der Holzofen in der Küche, in dem unter anderem die gefüllten Stubenhendln oder das Geschmorte vom Milchlamm schmurgeln. Die Weinkarte orientiert sich großteils regional, was kein Wunder ist, denn gute Weine gibt es hier in Hülle und Fülle.

Kontaktdaten:

Gasthaus Csencsits, Harmisch 13, 7512 Harmisch. www.gasthaus-csencsits.at

 

Hotel Krutzler – Hoansterz und Jiddische Entenleber

Eingebettet in die Hügel des Südburgenlandes, inmitten des historischen Kellerviertels und Weinbaugebietes Heiligenbrunn, liegt das 4*-Hotel Krutzler. Die Geschichte der Familie Krutzler ist wie die vieler Südburgenländer von der Krise Anfang des vorigen Jahrhunderts geprägt, als sie die Heimat verlassen mussten und ihr Glück in Amerika suchten. Sie kamen zurück, um den Familienbetrieb in Heiligenbrunn weiterzuführen. Nach einer geführten historischen Wanderung mit Weinverkostung durch das malerische Kellerviertel von Heiligenbrunn – ein weitläufiges und nahezu vollständig erhaltenes Ensemble von Weinkellern, die seit dem 18. Jahrhundert in Verwendung stehen – sowie seinen Öko- Energiegarten erwartet den Gast ein Wellnessbereich mit Sauna-Landschaft, Aroma-Dampfbad und Whirlgrotte. Alle, die den Tag ein bisschen sportlicher anlegen wollen, können mit dem Leihrad die Umgebung – die Städte Güssing und Körmend in Ungarn sind etwa 10 km vom Hotel entfernt – erkunden oder zur botanischen Sensation – zur Schachbrettblume nach Luising (blüht um Ostern) – radeln.

Im Restaurant werden österreichische Gerichte inklusive pannonischen Schmankerln aus Omas Kochbuch wie Jiddische Entenleber, Uhudler-Cremesuppe, Hoansterz mit Knoblauchsuppe oder Fasanenbrüstchen serviert, und dazu sollte man unbedingt den berühmten Uhudler-Wein trinken.

Genusshotel Krutzler, Heiligenbrunn 16, 7522 Heiligenbrunn. www.hotel-krutzler.at

 

Hotel Restaurant Kloster am Spitz – ein „Low-Budget Designhotel“

Helmut Qualtinger und „die halbe Wiener Prominenz“ genossen hier einst bei Backhendl und Wein die Aussicht auf den Neusiedler See. Bis heute ist das berühmte Backhendl von der Speisekarte nicht wegzudenken. Darüber hinaus werden klassische Wirtshausgerichte wie Grammelknöderl mit Krautsalat oder ein in Rotwein geschmortes Schulterscherzl vom Bio-Rind serviert. Wolfgang Schwarz bekennt sich zu einer „authentischen Wirtshausküche, wie man sie früher gekannt hat“ – das aber auf höchstem Niveau und mit regionalen und frischen Produkten. Da hilft es unter anderem, dass ein befreundeter Fischer stets die besten Zander, Welse und Aale für das Kloster am Spitz reserviert. Dazu liefert Thomas Schwarz Bio-Weine, die bewusst das Burgenländer Terroir zum Ausdruck bringen und sich vom Mainstream abheben. Das kokett als „Low-Budget Designhotel“ bezeichnete Hotel des Familienbetriebs ist als Wohlfühlbasis für Tagesausflüge gedacht. Die Zimmer sind – abgesehen von zwei geräumigen Suiten mit gläsernen Fassaden im obersten Stockwerk – stilvoll eingerichtet, aber eben klein.

Hotel Restaurant Kloster am Spitz, Waldsiedlung 2, 7083 Purbach.

www.klosteramspitz.at

 

Heuriger Schlossahaus – pannonische Schmankerl

Die Speisekarte im Mönchhof ist schlicht, aber voller Überraschungen. Die Antwort auf die Frage, ob das Schlossahaus nun ein Heuriger oder eine Buschenschank ist, sei jedem selbst überlassen. Auf jeden Fall ist das Schlossahaus eine Bereicherung für die Gegend. Die Räume, der schöne Garten in der ehemaligen Schlosserei und die Öffnungszeiten entsprechen denen eines Heurigen, das Wein-und Speisenangebot eher dem einer Buschenschank. Alle Weine sind auch glasweise zu haben. Die Speisekarte liest sich ganz schlicht, ist aber voller Überraschungen. Der Liptauer wird nach Hausrezept zubereitet und kommt auch als „Igel“ mit Soletti daher. Der Bio-Dinkelaufstrich ist die Spezialität des Hauses und wird nach „streng geheimem Rezept, aufwändig und ständig frisch zubereitet“. Presswurst mit Mamas Marinade, roter Zwiebel, Kernöl, Kirschpfefferoni, Blutwurst mit Senf und Kren, Schlossajause mit, unter anderem, luftgetrockneten Würsteln vom Grauen Steppenrind aus dem Nationalpark Seewinkel. Die gibt es auch gekocht und warm mit Kren und Dijon-Senf. Den Saftschinken vom selbigen Rind sollte man sowieso probieren. Der pannonische Schmankerlteller ist eine Klasse für sich, Schinken vom Wildschwein und Hirsch, Wildwürstel, Bio-Lammleberaufstrich und Käse, Eingelegtes vom Stekovics und mehr.

Heuriger Schlossahaus, Stiftsgasse 18, 7123 Mönchhof. www.heuriger-schlossahaus.at

 

Buschenschank Schandl – bekannt für sein pikantes Krautfleisch

Das schön renovierte Haus verfügt über eine klassische Schank, an der man die von Barbara Schandl selbstgemachten Speisen wählen kann. Quargel, mariniert mit Kürbiskernöl und Jungzwiebeln, Blunznkranzl mit Senf, Kren und Brot, dreierlei vom Schwein, „delikate Aufstrichvariation“ und verschiedene Brat’l gibt es immer in sehr guter Qualität. Neben dem Buffetangebot gibt es auch noch Fischsuppe mit Wurzelgemüse und Paprika, Zanderfilet mit Knoblauch und Petersilerdäpfeln, Schweinsschnitzel mit Erdäpfelsalat und ein ausgezeichnetes saftig-pikantes Krautfleisch, interessanterweise begleitet von einem Semmelknödel. Überhaupt wird man bei der Weinauswahl freundlich und kompetent beraten. Rosé, Furmint, Weißburgunder und natürlich Blaufränkisch sind ausgezeichnet. Wer noch kann, bestellt anschließend Somlauer Nockerl, Mohnnudeln mit Zwetschkenröster und notfalls ein Zimmer im Hotel Schandl.

Buschenank Schandl, Hauptstraße 20, A, 7071 Rust. www.schandlwein.com

 

Mooslechners Bürgerhaus im Zentrum von Rust

Mooslechners Bürgerhaus ist ein Paradiesgärtlein im Herzen von Rust mit einem höchst individuell gestalteten Hotel und einem erstklassigen Restaurant. Man geht nur durch eine Tür – und betritt eine eigene, ganz andere Welt. Allein der Innenhof dieses prächtigen Ruster Bürgerhauses aus dem Jahr 1537 mit seinen schmiedeeisernen Tischen und Sesseln und den vielen kleinen Details und Accessoires verzaubert auf den ersten Blick. Kein Zweifel, Patronin Tina Mooslechner gestaltet gern, und sie hat auch eine geschickte Hand dafür – das sieht man auch im Lokal mit den alten Holzdecken und im Hotel, wo jedes Zimmer seine eigene Geschichte erzählt. Ein Platz zum Durchatmen, Wohlfühlen und natürlich Genießen. Dazu gehört eine feine Küche, die vom engagierten Küchenteam umgesetzt wird, während Patron Michael Mooslechner aufmerksam über dem Ganzen wacht. Viele der Zutaten stammen aus nächster Nähe, nur der wohlgereifte Käse reist aus Frankreich an. Die dazupassenden Weine findet Tina Mooslechner aber größtenteils in burgenländischen Rieden.

Mooslechners Bürgerhaus, Hauptstraße 1, 7071 Rust. www.hotelbuergerhaus-rust.at

 

Gut Purbach in Purbach

In einem wunderschön restaurierten, alten Gutshof bildet das modern gestaltete Restaurant einen spannenden optischen Kontrapunkt – und gut gegessen wir hier sowieso.

Es ist schon eine schöne Wirkungsstätte, die sich Max Stiegl, der bei Schuhbeck in München gekocht hat und im „Inamera“ jüngster Michelin-Stern-Träger der Welt wurde, da ausgesucht hat. Der gepflegte Innenhof, der mediterranes Flair bietet, der Gutshof mit den dicken Mauern, der alte Weinkeller … übrigens bestens gefüllt mit allem, was ein Weintrinker lieben könnte. Aus Österreich fehlt sowieso nichts, dazu weniger bekannte Weine aus Stiegls Heimat Slowenien, endlos viele Pinot Noirs aus Südtirol und dann natürlich noch Wagenladungen von Bordeaux – und das alles auch noch sehr fair kalkuliert. Da kann man schon froh sein, dass sich im Haus auch ein paar individuell gestaltete Appartements befinden. In der Küche setzt Stiegl auf Heimisches und Mediterranes, wobei Kreativität großgeschrieben wird. Einen besonderen Schwerpunkt legt er auf Innereien und Raritäten, die selten zubereitet werden, wobei er immer wieder auch mit Zutaten wie burgenländischem Safran überrascht. So speist man unter anderem pannonische Lammkutteln, eine Fischsuppe mit Mangalitzaspeck, geröstete Ziegenkitzleber oder aber einen klassischen Zwiebelrostbraten – allerdings vom Galloway-Rind.

www.gutpurbach.at

 

Gasthaus Csencsits in Harmisch

Das Gasthaus Csencsits im Südburgenland ist ein hochwillkommener, neuer (alter) Stern in einer kulinarisch bis vor wenigen Jahren nicht sehr verwöhnten Gegend.

Auf eines kann man sich verlassen: Wer beim burgenländischen Meisterkoch Walter Eselböck gearbeitet hat, nimmt nicht nur Ideen mit, sondern auch die Fertigkeit, sie umzusetzen. Ganz besonders gilt das natürlich, wenn man, so wie Jürgen Csencsits, dort zuletzt Küchenchef war. Inzwischen ist Csencsits gemeinsam mit seiner Frau Melanie, die ebenfalls im Taubenkobel tätig war, ins elterliche Wirtshaus zurückgekehrt und kocht dort formidabel auf. Wie am Land oft üblich, wird dabei zweigleisig gefahren – mit einem Wirtshaus für die bodenständigen Klassiker vom Zwiebelrostbraten bis zum gebratenen Zander und einem Restaurant, in dem Csencsits getreu seinem Motto „Niemals abgehoben, aber stets gehoben!“ eine kreative Jahreszeitenküche höchster Qualität liefert. Eine Besonderheit ist der Holzofen in der Küche, in dem unter anderem die gefüllten Stubenhendln oder das Geschmorte vom Milchlamm schmurgeln. Die Weinkarte orientiert sich großteils regional und das ist kein Fehler, denn gute Weine gibt es hier in Hülle und Fülle.

www.gasthaus-csencsits.at

Buschenschank Gowerl-Haus in Illmitz

Das Gowerl-Haus in Illmitz vereint österreichische Gemütlichkeit, Heurigen-Traditionund burgenländische Weinkultur – und das mit hochwertigen Produkten aus der Region.

In einer der besten Weingegenden des ganzen Landes, rund um den Neusiedler See, wird es seit einiger Zeit immer schwieriger, echte Buschenschanken zu finden. Vinotheken, ja sogar Enoteche, übernehmen anscheinend deren Rolle. Umso mehr sollte man den Familien Kroiss und Vegh dankbar sein, dass sie in ihrem schönen Gowerl Haus in Illmitz die Tradition weiterführen und auch gar nichts anderes zu wollen scheinen. Die meisten Weine und der Zweigeltessig sind aus eigener Erzeugung, ebenso wie die großartigen Produkte, die aus den hauseigenen Mangalitzaschweinen hergestellt werden. Der Rest wird von befreundeten Betrieben angeliefert. Das reichhaltige Speisenangebot des Gowerl-Hauses bietet vieles, was das Herz begehrt, beispielsweise pastetenartigen Illmitzer Leberkäse, Mangalitzawürsteln, Presswurst mit Zweigeltessig und Zwiebeln, Blunzn, Schmalzbrote und Speck.

Der luftgetrocknete Schinken vom Grauen Steppenrind stammt aus der Apetloner Nationalparkherde, der Schafkäse aus Tadten, der Ziegenkäse aus Gols, das Eingelegte vom Stekovics in Frauenkirchen und sogar die Chips und Knabbereien sind aus Schattendorf und nicht aus dem Supermarkt. Eben wie es sich in einer echten Buschenschank seit jeher gehört.

Kontaktdaten:

Gowerlhaus

Apetlonerstrasse 17

7142 Illmitz

www.gowerlhaus.at

 

Fischerei-Restaurant Varga

Im Fischrestaurant Varga kommt seit 1972 traditionell der fangfrische Fisch auf den Teller und wird in verschiedensten Variationen mit Beilagen der Saison präsentiert. Ein Geheimtipp.

Inmitten der größten Weinbaugemeinde Österreichs mit circa 200 Winzern lebt einer der wenigen noch verbliebenen Fischer des Neusiedler Sees – Emmerich Varga. Im Fischrestaurant der Familie kommt seit 1972 traditionell der fangfrische Fisch auf den Teller und wird in verschiedensten Variationen mit Beilagen der Saison verarbeitet. Eine Spezialität des größten europäischen Steppensees ist der Zander. Im Fischrestaurant Varga kann man ihn im Ganzen gebraten, gebacken oder blau genießen. Auf Bestellung und je nach Tagesfang gibt es Wels und Hecht. Üblicherweise werden zum Fisch ganz einfach Petersil- oder Buttererdäpfel gereicht und Knoblauchbutter sowie gemischter Salat serviert. Weitere Neusiedler-See-Fische wie Wildkarpfen und Aal werden saisonal zubereitet, zum Beispiel im Sommer auf Eierschwammerln oder mit frischem Gemüse und Salaten aus dem Seewinkel. Vorspeisen-Spezialitäten beim Varga sind der gebackene Milchner vom Karpfen, der von Konsistenz und Farbe an Kalbsbries erinnert, oder auch die paprizierte Fischsuppe – eine traditionelle, ungarische Halászlé. Erwähnenswert ist auch das pannonische Fischpaprikasch, das in einer bunten Paprikasauce mit Nockerln und Salat serviert wird.

Zum Abschluss ist das hausgemachte Sorbet-Eis zu empfehlen. Das Weinbaugebiet Gols bietet eine große Auswahl von Weinen, die sich auf der Weinkarte wiederfinden. Zudem gibt es Golser Bier und naturtrübe Säfte aus der Region.

Kontaktdaten:

Fischerei-Restaurant Varga, Untere Hauptstraße 123, 7122 Gols. www.varga.co.at

 

Landgasthof Zur Dankbarkeit in Podersdorf

Das Gasthaus „Zur Dankbarkeit“ ist längst ein Klassiker der pannonischen Gastronomie – und ein Treffpunkt für alle, die gerne gut und bodenständig essen.

Heimkehrende Windsurfer, Sonntags-Ausflügler oder umherziehende „Gern-Esser“ fühlen sich in diesem traditionsreichen Gasthof gleichermaßen wohl. Kein Wunder, denn beim Lentsch geht es ganz unprätentiös zu – ein richtiges Wirtshaus eben, aber mit dem gewissen Etwas, das sich wohl immer aus dem Engagement der Wirtsleute ergibt. In den gemütlichen Stuben speist man typisch burgenländisch und die Küche greift gerne zu Zutaten, mit denen der Tisch hier im Seewinkel reich gedeckt ist: Fische vom Neusiedler See, Steppenrinder, Mangalitzaschweine, Weidegänse und Seewinkler Gemüse wie Paradeiser und Paprika, die hier beste Qualitäten bringen. Daraus entstehen Gerichte wie der gebratene Wels in Weißweinsauce, Mangalitzabeuscherl, Gänsebraten oder Dankbarkeit-Klassiker wie die Jiddische Hühnerleber und die Fischsuppe mit Paprika. Den passenden Wein dazu liefert Wirt und Winzer Josef Lentsch gleich selbst – aus dem eigenen Weingut.

Kontaktdaten:

Gasthaus Zur Dankbarkeit, Hauptstraße 39, 7141 Podersdorf. www.dankbarkeit.at

 

Taubenkobel in Schützen am Gebirge

Wenn Gourmets aus aller Welt in das winzige Dorf Schützen pilgern, haben sie nur ein Ziel: den Taubenkobel.

1984 erwarben Eveline und Walter Eselböck in Schützen am Gebirge in der Nähe des Neusiedler Sees ein altes Bauernhaus und bauten es zu einem Restaurant, dem heutigen Taubenkobel, um. Walter Eselböck, der nie eine klassische Kochausbildung absolviert hatte, begann, sich für das Kochen zu interessieren. Ein Glücksfall für alle Genießer! Denn bereits Mitte der 90er-Jahre zählte der Taubenkobel zu den besten Restaurants Österreichs. Walter Eselböck kocht kompromisslos seinen eigenen Stil, der außergewöhnliche Kreativität, regionale Produkte und unkonventionelles Denken perfekt verbindet. Für frischen Wind sorgen Alain Weissgerber und Barbara Eselböck-Weissgerber, und es duftet nach archaischen Aromen von am offenen Feuer Gegartem. Das kulinarische „Gesamtkunstwerk“ Taubenkobel wird durch ein kleines, romantisches Hotel, eine Greißlerei und eine Weinhandlung ergänzt.

Kontaktdaten:

Restaurant Taubenkobel, Hauptstraße 31–33, 7081 Schützen am Gebirge. www.taubenkobel.com

 

Blaue Gans in Weiden am See

In Weiden am Neusiedler See werden traditionelle Gasthausküche und kreative Gourmet-Cuisine miteinander verbunden.

Oliver Wiegand, der sich mit dem „Fossil“, einem Weinkeller-Restaurant im nahen Purbach, in kürzester Zeit zwei Hauben erkochte, ist seit der Wiedereröffnung der neue Mann am Herd. Gemeinsam mit seinem Team hat er ihr ein neues, nordisch inspiriertes Interieur verpasst, das für viel Licht, Luft und Leichtigkeit in den Stuben sorgt, und eine Speisekarte aufgelegt, die traditionelle Gasthausküche und ambitionierte Gourmet-Cuisine verbindet. Gebratener Zander mit gebackener Blunzn auf Krenschaum kommt jetzt auf die Tische oder Gänseleber-Terrine mit rosa Pfeffer, Himbeerkompott und Trüffelbalsam sowie geschmortes Kalbsbackerl auf Kartoffel-Liebstöcklpüree. Und dann gibt es noch den jetzt schon zur Legende gewordenen knusprigen Kümmelbraten mit Krautravioli und Knoblauchjus, das Kräuterrahmsüppchen mit Zander-Senftatar sowie den Schoko-Gateau mit Erdbeereis und den Kaiserschmarrn mit Birnenkompott. Nicht nur eine Versuchung, sondern auch die scharf kalkulierten Preise wert: die drei- bis sechsgängigen Überraschungsmenüs! Auch dabei ist Wiegand der saisonale und regionale Bezug wichtig. Ebenso wie die eigene schnörkellose Handschrift – immer getreu seinem Motto: „Ziel ist es, gut zu kochen – der Rest macht auch Spaß.“

www.zurblauengans.at

Wien

The Guesthouse Vienna – Zimmer mit Weinklimaschrank

 Hast du Freunde in Wien, dann lade sie ins Hotelzimmer ein – sie sind herzlich willkommen. Das  Boutiquehotel The Guesthouse Vienna konzipierte der britische Star-Designer Terence Conran als Wohnzimmer. Diesen Gedanken verfolgte er konsequent von der Rezeption bis zum Restaurant.

Schräg vis-à-vis von der Albertina und nur fünf Minuten vom Stephansplatz entfernt befindet sich das Designhotel mit Conciergeservice, das sich wie eine private Wohnung anfühlt. Die Rezeption ähnelt einem Empfangssalon, und in den modernen, aber doch wohnlich eingerichteten Zimmern fühlt man sich wirklich wohl. Die auskragenden Fenster sind als gemütliche Sitznischen konzipiert, darin findet sich sogar eine kleine Auswahl an Bestseller-Büchern. Am besten man nimmt darin Platz, schenkt sich ein Gläschen österreichischen Wein ein – jedes Zimmer ist mit einem Weinklimaschrank, bestückt mit vier verschiedenen heimischen Weinen, einer Minibar und Espressomaschine ausgestattet – und beobachtet das bunte Treiben zwischen Albertina und Staatsoper.

Einzelne Designklassiker von Wittmann und Oswald Haerdtl oder der Freischwinger-Stuhl „Nr. 2“ von Friedrich Kiesler sorgen zusätzlich für mondänes Wohngefühl. Molton-Brown-Pflegeprodukte und handgemachte organische Seifen von Lederhaas verwöhnen den Körper. Für einen erholsamen Schlaf sorgt ein ätherisches Pillow-Spray. Beim Betreten des Hauses fällt der erste Blick auf die Brasserie und die Bäckerei – eine Kooperation mit dem prämierten Holzofenbäcker Gragger & Cie. Frisches Brot und Gebäck gibt es nicht nur zum À-la-carte-Frühstück, das zu jeder Tageszeit serviert wird, es wird auch über die Gasse verkauft. Serviert werden leichte und gesunde Gerichte, zubereitet mit hochwertigen regionalen Zutaten. Der Küchenchef achtet bei der Speisenwahl auf Tradition und deren zeitgemäße Interpretation und serviert eine sämige Schwarzwurzel-Kartoffelsuppe mit Räucherkarpfen oder die Entenbrust mit Rote-Rüben Gnocchi. Das Thema Wien ist kulinarisch vertreten durch die Bouillon vom Rind mit Petersiliengrießknödel, dem Wiener Schnitzel mit Erdäpfel-Vogerlsalat sowie dem Fiakergulasch mit Serviettenknödel und Wachtelspiegelei.

Kontaktdaten

The Guest House Vienna, Führichgasse 10, 1010 Wien. www.theguesthouse.at

Hotel Rathaus Wein & Design – ein Haus für Wein-Liebhaber

 Der Salzburger Haubenkoch Klaus Fleischhaker betreibt in Wien ein Hotel, in dem sich alles um den Wein dreht.

Jedes der 39 individuell eingerichteten Doppelzimmer wurde einem österreichischen Top-Winzer gewidmet. Diese bestücken die ungewöhnliche Minibar auf „ihrem“ Zimmer mit ihren besten Weinen – und so kann man in intimer Atmosphäre edle Tropfen etwa von F. X. Pichler oder dem Weingut Umathum, Tement oder Bründlmayr verkosten. In der hoteleigenen Weinlounge wird jeden Monat ein neuer Winzer vorgestellt, und die Gäste können über Wein, Wien und Winzer plaudern. Auch schon früh am Morgen darf es Wein in Form von Weinkäse, Weingelee und Weingugelhupf sein. Das Hotel ist berühmt für sein Frühstück, deshalb sollte man sich während eines zwei- oder dreitägigen Aufenthalts zumindest einmal dafür reichlich Zeit nehmen. Für den eiligen Business-Gast gibt es Kipferl und Coffee to go zu günstigen Preisen.

 Kontaktdaten

Hotel Rathaus Wein & Design, Lange Gasse 13, 1080 Wien. www.hotel-rathaus-wien.at

Wirtshaus Gmoakeller – Wiener Küche zu leistbaren Preisen

Das Lokal selbst ist legendär: 1858 eröffnet, wurde es in der Nachkriegszeit 40 Jahre lang von zwei Schwestern geführt, und viele bekannte und weniger bekannte Wiener Künstler gingen hier ein und aus. Als die Wirtin Grete Novak im Jahr 1999 verstarb, widmete ihr sogar die „New York Times“ einen Nachruf. Seither wird das Lokal von Sebastian Laskovsky geführt – als traditionelles Wiener Wirtshaus mit hohem Qualitätsanspruch. Im nach wie vor original erhaltenen Ambiente und im Keller, der vor einigen Jahren als Gastraum adaptiert wurde, werden all jene Köstlichkeiten angeboten, die zur Wiener Küche gehören: von der Tafelspitzsulz mit Kernöl und Zwiebeln über die gebackene Leber mit Mayonnaisesalat und dem Blunz’ngröst’l bis hin zum Wiener Zwiebelrostbraten. Das alles wird in klassischer Manier zubereitet und zu leistbaren Preisen serviert. Daneben trägt man aber auch saisonalen Gegebenheiten Rechnung: Im Mai etwa steht der Spargel auf der Speisekarte, zu Martini das Gansl – natürlich mit dem traditionellen „Staubigen“. Wer lieber einen schon fertigen Wein trinkt, wird auf der tadellos sortierten Weinkarte ebenfalls problemlos fündig.

Kontaktdaten

Wirtshaus Gmoakeller, Am Heumarkt 25, 1030 Wien. www.gmoakeller.at

Restaurant Eckel mit einem der schönsten Gastgärten Wiens

Längst ist „der Eckel“ zu einer Wiener Institution geworden. Einmal, weil der Großvater der heutigen Wirtin, Hans Eckel, schon im Jahr 1931 ein berühmt gewordenes Standardwerk über die österreichische Küche mit dem Titel „Was koche ich heute?“ verfasst hat. Andererseits, weil man hier seit Jahrzehnten die Tradition gepflegter Gastlichkeit und guter Küche hochgehalten hat. Gut heißt aber nicht zwangsläufig nur regional – ganz im Gegenteil: Hier isst man zwar ein Kalbsbutterschnitzel mit Erdäpfelpüree, das von Insidern als das beste der Stadt bezeichnet wird, doch im Fischkalter schwimmen auch immer ein paar Hummer herum. Und so tummeln sich auf der Speisekarte in trauter Eintracht Forelle blau, Kalbsgulasch mit Butternockerln oder Erdäpfelsuppe mit Steinpilzen neben Hummercocktail, Gänseleberterrine und Entenbrust.

In der Zubereitung fühlt man sich der Klassik verpflichtet, schielt nicht nach neuen Moden, sondern macht das, was man kann, einfach gut. Ebenso legendär wie das Lokal selbst ist der über 400 Sorten umfassende Weinkeller, in dem man nicht nur die heimischen Spitzengewächse, sondern auch Bordeaux, Burgunder und Co in beachtlicher Jahrgangstiefe und zu stets fairen Preisen findet. Und all das genießt man in einem der schönsten Gastgärten Wiens. Im Schatten seiner mächtigen Lindenbäume lässt sich so manch heißer Sommertag angenehm verbringen.

Kontaktdaten

Restaurant Eckel, Sieveringer Straße 46, 1190 Wien. www.restauranteckel.at

Labstelle

Das in einem Durchhaus zwischen Lugeck und Wollzeile versteckte Lokal ist mit ausgesuchten Designklassikern eingerichtet und überzeugt durch freundlichen Service. Die Küche aus der Hand von Kristijan Bacvanin versteht es, aus regionalen Zutaten inspirierte Gerichte zu formen, die auf erfrischende Art mit der Wiener Küche spielen. Vieles ist selbst aus regionalen Zutaten zubereitet, das köstliche Brot wird in nicht weniger als acht Variationen selbst gebacken, Sauergemüse wird selbst eingelegt oder fermentiert. Fisch kommt vom Züchter Franz Hengl aus Wagram, Gemüse aus der herausragenden Wiener Gärtnerei Bach, der Ziegenkäse von Helwin Hinke aus dem Wienerwald. Daraus wird etwa eine tolle Vorspeise aus Paradeisern, aufgeschlagenem frischem wie auch geräuchertem Ziegenkäse und Stangensellerie geformt, die hübsch anzusehen ist und ganz köstlich nach Sommer schmeckt.

Eine aufwändige vegetarische Hauptspeise kombiniert Kohlrabi, frisch gepulte Erbsen, Kräuter und eine köstliche Lavendelemulsion. Aber es gibt auch einfache Genüsse, wie beispielsweise ein Wadlgulasch mit Nockerln und selbst eingelegter Sauergurke. Beim Dessert führt kaum ein Weg am mächtigen Schneenockerl mit Vanillesauce und hausgemachtem Himbeersorbet vorbei. Auch die Weinauswahl ist reichhaltig und harmoniert mit den Gerichten. Gastgarten im Innenhof.

Kontaktdaten:

Labstelle, Lugeck 6, 1010 Wien. www.labstelle.at

Glacis Beisl – an der Stadtmauer mit romantischem Gastgarten

 An der alten Wiener Stadtmauer liegt ein wenig versteckt dieses Lokal, das mit seinem romantischen Garten beliebter Treffpunkt für ein bunt gemischtes Publikum ist.

An die 300 Jahre sind die Gemäuer alt – und was heute das bestens frequentierte MuseumsQuartier ist, wurde in der Kaiserzeit für die Hofstallungen und militärische Einrichtungen genutzt. Benannt ist das Lokal, das schon seit der Nachkriegszeit als Stadtheuriger bestand, nach dem „Glacis“, einer freien Fläche vor den historischen Stadtmauern. Heute hat hier eine moderne Gastronomie Einzug gehalten, in der man auf eine entstaubte und da und dort erneuerte Wiener Küche setzt. Da darf natürlich das klassische Gulasch mit Kaisersemmel ebenso wenig fehlen wie das Kalbsbutterschnitzel oder Gekochtes, Gemischtes vom Waldviertler Bio-Rind mit seinen Beilagen. Firm ist man aber auch bei allen angenehmen Nebengeräuschen der Kulinarik – vom sauber gezapften Bier über eine Edelbrandauswahl bis hin zur ambitioniert zusammengestellten Weinkarte.

Kontaktdaten

Museumsquartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien. www.glacisbeisl.at

Zu den drei Hacken – wo schon Schubert und Nestroy tafelten

Bekannte Künstler wie Franz Schubert, Johann Nestroy oder Moritz von Schwind haben hier schon getafelt, gezecht, komponiert oder skizziert. Und sie wussten offensichtlich, dass in den „Drei Hacken“ gut zu sitzen und essen ist. Wenig hat sich seither am Erscheinungsbild dieses traditionsreichen Hauses mit seinen schönen Gewölben verändert. Und auch die Küche ist klassisch: Was soll man denn auch noch besser machen an einem knusprigen Schweinsbraten mit Kraut und Knödel, Kalbshirn gebacken mit Erdäpfelsalat, gerösteten Nierndln mit Petersilerdäpfeln oder dem typischen Fiakergulasch mit Semmelknödel, Spiegelei, Würstel und Gurkerl? Ja, man kann hier fast so speisen wie zu Schuberts Zeiten – nur die Weine sind sicherlich wesentlich besser geworden und hier in reicher nationaler und internationaler Auswahl vorhanden.

Dafür sorgt Josefine Zawadil, die außerdem im Weinhandel tätig ist, was sich im unweit vom Stammhaus gelegenen „Drei Hacken Magazin“ noch deutlicher erkennen lässt. Da schlendert man durch die Weinregale, sucht sich den passenden Tropfen selbst aus und genießt ihn im Lokal.

Kontaktdaten

Gasthaus Zu den drei Hacken, Singerstraße 28, 1010 Wien. www.vinum-wien.at

Zum Schwarzen Kameel – Beinschinken mit Kren im Jugendstil-Ambiente

Das Schwarze Kameel ist mit dem Gründungsjahr1618 eine längst nicht mehr wegzudenkende Wiener Institution.

Ursprünglich war in dem Haus Bognergasse 5 eine „Gewürzkrämerei“ zu Hause, die der Besitzer, Johan Baptist Cameel, nach dem Erwerb im Jahr 1618 „Zum Schwarzen Kameel“ nannte – was das zweite „e“ im Namen erklärt. Auch wird die Lokalität noch heute „Zum Stiebitz“ genannt, was wiederum an eine Besitzerfamilie erinnert, die hier zwei Jahrhunderte lang wirkte. Wie zu allen Zeiten ist das „Kameel“ auch heute noch Treffpunkt für ein ebenso illustres wie buntes Publikum: von der Wiener Prominenz und Gesellschaft bis hin zu Touristen, die wenigstens einmal das Flair des wunderschönen und original erhaltenen Jugendstil-Ambientes atmen wollen. Die Besitzerfamilie Friese betreibt ein Restaurant und eine Imbiss- und Feinkostabteilung mit einer Vielzahl eigener Produkte. Legendär ist der handgeschnittene Beinschinken, den man hier gerne mit Kren, Schwarzbrot und einem Glas Wein genießt. Feiner geht es natürlich im Restaurant zu, wo unter der kundigen Leitung von Maître Johann Georg Gensbichler – seines Zeichens nicht nur Wein-, sondern auch Käsesommelier – Klassiker der Wiener und internationalen Küche kredenzt werden. Dazu schöpft man aus einem Weinkeller mit rund 800 verschiedenen Etiketten.

Kontaktdaten

Zum Schwarzen Kameel, Bognergasse 5, 1010 Wien. www.kameel.at

Ausgewählte Heurige in Wien

 

Christ

Modernes Weingut mit 400-jähriger Tradition. Die Weine sind wohl eine der besten der Stadt.

Amtsstraße 10-14, 1210 Wien, Tel. +43-1-292 51 52; www.weingut-christ.at

Edlmoser

Seriensieger bei Verkostungen, tolles Buffet

Lange-Gasse 123, 1230 Wien, Tel. +43-1-889 86 80; www.edlmoser.at

Fuhrgassl-Huber

Renommierter Großheuriger. Tipp: der Riesling vom Nussberg.

Neustift am Walde 68, 1190 Wien, Tel. +43-1-440 14 05; www.fuhrgassl-huber.at

Göbel

Tolles Ambiente in der einzigen Kellergasse von Wien. Die Rotweine sind spitze.

Stammersdorfer Kellergasse 131, 1210 Wien, Tel. +43-1-294 84 20; www.weinbaugoebel.at

Hengl-Haselbrunner

Interessante Weißweine und Rotweine –sehr gute Küche.

Iglaseegasse 10, 1190 Wien, Tel. +43-1-320 33 30; www.hengl-haselbrunner.at

Kierlinger

Traditioneller Heuriger in historischem Umfeld – der Liptauer ist eine Versuchung.

Kahlenberger Straße 20, 1190 Wien, Tel. +43-1-370 22 64; www.kierlinger.at

Mayer am Pfarrplatz

Hier genoss schon Beethoven ein gutes Glas Wein – ein Muss für den Wien-Besuch. Tipp: Der schöne Altwein-Keller ist bei Weinführungen oder -verkostungen zugänglich.

Pfarrplatz 2, 1190 Wien, Tel. +43-1-370 33 61, ab 16 Uhr +43-1-370 12 87; www.pfarrplatz.at

Schilling

Vorreiter aktueller Weinkultur beim Heurigen. Tipp: Verkosten Sie unbedingt die hausgemachten Brat-, Blut- und Leberwürste.

Langenzersdorfer Straße 54, 1210 Wien, Tel. +43-1-292 41 89; www.weingut-schilling.at

Wieninger Heuriger

Ausgezeichnete Küche und ebensolche Weine – der Wieninger ist ein Heuriger wie aus dem Bilderbuch.

Stammersdorfer Straße 78, 1210 Wien, Tel. +43-1-292 41 06; www.heuriger-wieninger.at

 Weingut Wieninger

Architektonisch gelungene Kombination von Alt und Neu, Kellerführungen, Verkostungen und Ab-Hof-Verkauf werden angeboten.

Stammersdorfer Straße 31, 1210 Wien, Tel. +43-1-290 10 12, www.wieninger.at

Winzerhof Leopold

Freundliches Ambiente mit hellem Holz, leckeres Buffet. Besonders die Rotweine sind eine Empfehlung.

Stammersdorfer Straße 18, 1210 Wien, Tel. +43-1-292 13 56; www.winzerhof-leopold.at

Wiltschko

Die Weinlounge in den Weingärten – ein Heuriger der neuen Art. Dazu gibt es leichte Küche und feine Weine.

Wittgensteinstraße 143, 1230 Wien, Tel. +43-1-888 55 60; www.weinbau-wiltschko.at

Zahel

Heuriger mit guter Restaurantküche und ausgezeichneten Rotweinen aus Mauer, außrdem sowie Weißwein von Spitzenlagen am Nussberg.

Maurer Hauptplatz 9, 1230 Wien, Tel. +43-1-889 13 18; www.zahel.at

Alle Mitgliedsbetriebe der Qualitätsplattform „Der Wiener Heurige“ findet man auf: www.wienerwein.at

Wiener Heurigenkalender
Übersicht der Wiener Heurigen und deren Öffnungszeiten.
www.wienerheurige.at


Niederösterreich

Die Weinlodge in Martinsdorf

Luxuriös anmutende Appartements, Heurigenküche auf Hauben-Niveau und Top-Weine mit regionalem Charakter – das Weingut Zuschmann-Schöffmann.

Ein Wirtssohn lernt in internationalen Top-Häusern das Kochen und verliebt sich, zurück in der Heimat, in die schöne Tochter eines Weinbauers. Zusammen beschließen sie, etwas Neues zu machen. Das Resultat: ein hochwertiger Heuriger mit Appartements und ein kleines Schlaraffenland. Hier werden seither Wildschwein, Fasan, Linsen und viele weitere typische Produkte der Region auf leichte, ernährungsbewusste Art oder nach Ur-Weinviertler Rezepten auf höchstem Niveau zubereitet. Auf der Weinkarte findet man unter anderem reschen Grünen Veltliner, einen eleganten Pinot Noir und sogar einen reinsortigen Jahrgangssekt, in Handarbeit nach der Champagnermethode in Flaschen vergoren. Der moderne Weinkeller, der diese Qualität ermöglicht, kann auch besichtigt werden. Ein Seminarraum mit Blick auf die Barriquefässer des Kellers bietet Gelegenheit für fachkundige Seminare über Wein und dessen Kultivierung. Seit kurzem können die hochwertigen Produkte und Spezialitäten aus der Region in der hauseigenen Greißlerei erworben werden.

Fünf Appartements machen die Lodge komplett. Sie sind modern und geschmackvoll eingerichtet, verfügen über Kühlschrank, Geschirrspüler sowie Kaffeemaschine – und besonders ein Umstand sorgt sofort für Wohlbefinden: Sie sind enorm geräumig.

Kontaktdaten

Weingut Zuschmann-Schöfmann

Winzerstraße 52

2223 Martinsdorf

http://www.weinlodge.at

„bittermann“ Vinarium (Landgasthof/Vinothek) in Göttelsbrunn

Das „bittermann“ Vinarium ist ein Landgasthaus modernen Typs in alten Mauern und ein wahres Schlaraffenland für jeden, der gerne gut isst und trinkt.

Adi Bittermann, der kochende Patron, und seine Frau Bettina, die für das Restaurant und die Vinothek verantwortlich zeichnen, erreichten schon in Wien mit „Vikerls Lokal“ Kultstatus. In Göttlesbrunn haben sie nun optimale Bedingungen geschaffen, um ihre Gäste aufs Beste und Herzlichste zu verwöhnen. Das alte Schulhaus des Ortes wurde modern und geschmackvoll adaptiert und im ersten Stock wurde eine Regionalvinothek eingerichtet, in der die besten Tropfen der Weinregion Carnuntum ruhen. Zu ebener Erde schmurgeln den ganzen Tag die Töpfe: Fonds, Suppen und Saucen bilden die Grundlage für Adi Bittermanns Küche und ein Zwölf-Stunden-Gulasch steht meistens auch irgendwo am Herd. Der Wirt ist ein Meister der Innereienküche, lässt altösterreichische Rezepte wieder aufleben, zeigt sich aber auch im Bereich der Grande Cuisine sattelfest.

Dabei kocht der Tausendsassa herzhaft und manchmal sogar deftig, aber eben stets spannend in der Kreation und stilsicher in der Umsetzung. Und Bettina Bittermann sorgt dafür, dass diese Gerichte vom jeweils besten Tropfen begleitet werden und dass man sich als Gast schon beim ersten Besuch wie zu Hause fühlt.

www.bittermann-vinarium.at

Heuriger Spaetrot in Gumpoldskirchen

Der Heuriger Spaetrot ist mit seiner Speisekarte wahrlich ein Ort der kulinarischen Inspiration und der österreichische Küchenkultur.

Der Heurige des speziell für die Pflege der lokalen Sorten wie Zierfandler, Rotgipfler oder St. Laurent berühmten Weinguts Spaetrot in Gumpoldskirchen ist zu einer sehr empfehlenswerten Adresse für herausragende Küche geworden. Die Inhaberin Johanna Gebeshuber zeichnet gemeinsam mit dem Koch Harald Brunner verantwortlich für eine kulinarische Linie, die zu den biologisch erzeugten Weinen passt. In der klassischen Heurigen-Vitrine finden sich herrlicher Rohmilchkäse aus dem Alpenraum, Schinken vom Wollschwein oder etwa Salami vom Freiland-Schweinehof Labonca. Dazu werden selbstgemachte Aufstriche mit Brot der Gumpoldskirchner Bäckerei Eder gereicht. Die meisten Gäste kommen aber wegen der „frischgemachten Speisen“. Als Vorspeisen werden etwa Gebirgsforelle in Kräutergelee mit Paradeiser-Artischocken Salat oder das herrliche Tiroler Ziegenlabneh von Brigitte Eberharter mit Frühlingssalat und Paprikamarmelade gereicht. Bei den Hauptspeisen gibt es Heurigenklassiker in bestmöglicher Qualität wie Surschnitzel mit Erdäpfel-Vogerlsalat oder Ofenbratl vom Spanferkel mit Knödeln Fleischlose Kreationen, etwa würzig-flaumige Bergkäsenocken mit Spinat und brauner Butter, sind stets auf der Karte zu finden.

Je nach Saison darf man sich auf Eierschwammerl-Gulasch mit Kräuterknödel oder das fantastisch gereifte Kotelett vom Labonca Schwein mit Rosmarin, Thymian und Eierschwammerl freuen. Eine weitere Spezialität sind die bereits erwähnten Forellen aus der nahen Zucht Peter Brauchls. Auf Wunsch kann man sich ein ganzes Menü aus diesen vorzüglichen Zuchtfischen zubereiten lassen.

Kontaktdaten:

Heuriger Spaetrot

Wienerstraße 1

2352 Gumpoldskirchen

www.heuriger-spaetrot.com

 

Heurigenhof Bründlmayer in Langenlois

Der Name bürgt für Qualität, denn die Besitzerfamilie Bründlmayer legt großen Wert darauf, dass überall, wo ihr Name draufsteht, der Inhalt vom Feinsten ist. Das gilt für den Wein von Willi Bründlmayer ebenso wie für den Heurigenhof, in dem nach einigen Rochaden nun ein wahres „Dream-Team“ zu Werke geht, um die Gäste zu verwöhnen. Den Betrieb leitet Martin Schierhuber, ehemaliger Chef-Sommelier bei Johann Lafer und Toni Mörwald, und somit ein profunder Weinexperte. In der Küche steht mit Peter Heneis ebenfalls ein Meister seines Faches, der sich seine Sporen unter anderem bei Jörg Wörther und Heinz Hanner verdient hat. Auf dem Programm steht eine ideenreich umgesetzte, vorwiegend regionale Küche, die mit Gerichten wie gebackenem Blutwurststrudel mit eingelegter Paprika und Senf-Eis, Filet und Butterschnitzel vom Donauwaller mit Belugalinsen und Semmelkrenschaum oder Beiriedschnitte mit schwarzer Trüffel, Erdäpfelflan und sautierten Kräuterseitlingen weit über ein übliches Heurigen-Angebot hinaus geht.

Den Sommelier kann das nicht in Verlegenheit bringen, steht ihm doch neben vielen gereiften Rotweinen anderer Betriebe auch das gesamte Sortiment des Weinguts Bründlmayer zur Verfügung, das hier auch zu Ab-Hof-Preisen gekauft werden kann.

Kontaktdaten:

Weingut Bründlmayer

Walterstraße 14

3550 Langenlois

www.heurigenhof.at


Steiermark

Tipp: Erlebnishof Reczek In Wundschuh

Der Erlebnishof Reczek ist ein beliebtes Ausflugsziel mit vielen Sehenswürdigkeiten – bei jeder Witterung! Beispielsweise eine Fahrt mit dem Erlebniszug, Österreichs umfangreichste Kürbisausstellung, die erste ölgebende Kuh, Gratis Kernölverkostung, dazu Buschenschank und Buffet (auch Bier, Kaffee, Kürbiskernlikör) mit steirischen Spezialitäten.

Information und Buchung:

Erlebnishof Reczek

Bachweg 21

8142 Wundschuh

Tel.: +43 3135 53810

www.ehr.at

Loisium Wine & Spa Resort Südsteiermark

Als in Österreichs größter Weinbaustadt Langenlois die Loisium-Weinerlebniswelt eröffnet wurde, hat sich das bei Weinfreunden in aller Welt rasch herumgesprochen und zu einem Besucheransturm geführt. Logische Konsequenz, dass kurz danach ebenda das erste Loisium Wine & Spa Resort mit 82 Zimmern entstand. Es gibt zudem ein Pendant im südsteirischen Weinland. Das Loisium in Ehrenhausen entstand unter der Prämisse, die besonderen topografischen Gegebenheiten der Umgebung in die Architektur miteinzubeziehen. So entstand ein Designhotel, dessen Haupthaus – ein auf Stelzen und Glas aufliegender Riegel mit einer Fassade aus Lärchenholz – sich in die hügelige Landschaft mit ihren  Weinbergen einfügt. Die Innenausstattung folgt dem Thema „Steiermark, neu interpretiert“: Von den eigens gebrannten grünen Fliesen in Lobby und Spa über die mit gehämmertem Messing verkleideten Rezeptionspulte bis hin zu den Fichtenholzlamperien in den Zimmern ziehen sich Elemente alter steirischer Gasthöfe durch das gesamte Gebäude.

Kontaktdaten

Loisium Wine & Spa Resort Südsteiermark

Am Schlossberg 1A, 8461 Ehrenhausen. www.loisium-suedsteiermark.at

 

Schlossrestaurant Kapfenstein

Am Schlossberg von Kapfenstein lässt es sich essen, trinken und wohnen wie an kaum einem zweiten Platz in der Steiermark. Dort thront ein Schloss auf einem Vulkanfelsen mit einer Aussicht weit ins Land hinein und darum in früherer Zeit als Wehrburg von großer Bedeutung. Georg Winkler-Hermaden betreibt mit seiner Familie am Schlossberg den Weinbau, der Weine wie den Traminer oder den berühmten Rotwein „Olivin“ hervorbringt. Sein Bruder Martin kocht im Schloss ganz unaristokratisch, nämlich ohne großen Schnickschnack, dafür ganz und gar bodenständig. Es gibt auch eine fleischlose Seite in der Speisekarte, auf der sich Nudeltascherln mit pikanter Eierschwammerl-Fülle auf Paprikasauce oder Gefüllte Kohlrabi mit würziger Couscous-Fülle auf geschwenktem buntem Gemüse-Allerlei finden. Gewohnt wird hier stilvoll in im Schloss und den vorgelagerten Türmen. Und damit es in Kapfenstein nie langweilig wird, veranstalten die rührigen Schlossherren immer wieder Kunst- und Musikevents, Weinverkostungen und vieles mehr.

Kontaktdaten:

Schloss Kapfenstein, Kapfenstein 1, 8353 Kapfenstein. www.schloss-kapfenstein.at

 

Wirtshaus am Sattlerhof in Gamlitz

Das Weingut Sattlerhof ist ein Pionierbetrieb in der Südsteiermark, und die Weine von Willi Sattler zählen Jahr für Jahr zu den besten des Landes. Bruder Hannes hat vor mehr als zwei Jahrzehnten das Restaurant Sattlerhof eröffnet, das als erstes Lokal in der Region von Gault Millau mit einer Haube ausgezeichnet wurde. Die Idee war und ist es, eine kreative, aber bodenständige Küche mit heimischen Zutaten aus naturnaher sowie biologischer Produktion auf hohem Niveau als Ergänzung zu den Weinen des Hauses zu bieten. Das gelingt hier mit großer Beständigkeit, zumal die Sattlers ihr am Sernauberg gelegenes Ensemble um ein eingerichtetes Landhaus für Gäste erweitert haben. Was das Lokal angeht, so spannt sich der Bogen von der Wirtshausküche, wo am Wochenende Suppentopf und Sonntagsbraten auf der Speisekarte stehen, bis hin zu mehrgängigen, Menüs im Restaurant.

Kontaktdaten:

Weingut Sattlerhof, Sernau 2, 8462 Gamlitz. www.sattlerhof.at

 

Saziani Stub’n in Straden

Die Anfänge waren bescheiden: Da, wo heute getafelt wird, wurde früher der Wein bereitet, und die Saziani Stub’n war eine einfache, aber gute Buschenschank. Inzwischen betreibt die Familie Neumeister hier ein Weingut, das zu den Vorzeigebetrieben der Steiermark zählt und auch architektonisch herausragt. Hier werden Weine gekeltert, die das önophile Rückgrat in der Saziani Stub’n darstellen. Dazu wird im schönen Ambiente eine moderne, kreative und durchaus auch gesunde Küche geboten, die auf Produkten der Region basiert, die vorzugsweise aus biologischem Anbau stammen. Abgerundet wird das Saziani-Angebot durch die „Feine Kost“, kleine Köstlichkeiten zum Mitnehmen wie Traubenkernöl, eingelegte Schwammerln und anderes mehr. Im zum Haus gehörenden „Schlafgut Saziani“ werden Appartements angeboten.

Kontaktdaten:

Saziani Stub‘n, Straden 42, 8345 Straden. www.neumeister.cc

Buchtipp: So schmeckt Österreich

Tatjana Rasbortschan:

So schmeckt Österreich: Regionen · Produkte · Kultur

Verlag Pustet, 224 Seiten
ISBN 978-3-7025-0839-5

Buchtipp: Einfach nachzukochende Rezepte

Neben Rezepten, die sich einfach nachkochen lassen, enthält die „Österreichische Küche“ praktische Hinweise zur Zubereitung sowie Geschichten rund um die Entstehungsgeschichte der 35 Gerichte.

Österreichische Küche
96 Seiten, ISBN: 978-3-99006-042-1
Englische Ausgabe: Austrian Cuisine, 96 Seiten
ISBN: 978-3-99006-043-8, EUR 9,95
Verlag Perlen-Reihe

Buchtipp: Einkaufen ab Hof in Österreich

Ab Hof: Eine kulinarische Reise zu Österreichs Kleinversorgern
Mit Rezepten von Alexander Rieder
Hardcover, 256 Seiten
ISBN 978-3-7025-0777-0